Geschlechterrollenbilder

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Magdalena61
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#11 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Magdalena61 » Mo 19. Mär 2018, 23:37

SamuelB hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Die Identifikation mit dem geschlechtsspezifischen Rollenbild setzt sicherlich auch Einflüsse von außen um. So, wie ich es sehe, herrscht derzeit bei einem Teil der Bevölkerung heillose Verwirrung.
Ähm,... ja. :oops:
Bei mir kommt erschwerend hinzu, dass meine Eltern weder Bezugspersonen noch Vorbilder für mich waren / sind. Ich muss mich iwie selbst orientieren und dass ich überhaupt verwirrt bin in der Hinsicht, ist mir erst vor Kurzem aufgefallen.
Meine Kindheit verbrachte ich in einer unauffälligen Familie. Vater, Mutter, drei Geschwister.
Der Mann verdiente das Geld und die Frau betreute die Kinder.
Aber ich wollte NIE so werden wie meine Mutter und auch keinen Mann, der so ist wie mein Vater.
Man kann sich auch gegen die "Vorbilder" entscheiden.

Es sind nicht nur die Eltern/ die Verwandten, deren Rollen ein Kind wahrnimmt und abcheckt.

Man schmunzelt vielleicht über die Teenieschwärmerei für einen Star. Das gehört aber zum Erwachsen - werden dazu. Meine Stars waren u.a. Winnetou (Pierre Brice), der Seewolf (Raimund Harmstorf), Christian Anders und... Elvis Presley. Heute kann ich analysieren, was mich an ihnen anzog. Es waren Eigenschaften, die ich in meiner Herkunftsfamilie nicht so ausgeprägt fand. Bei Elvis war's weniger der Mann... so einer ist absolut nicht mein Typ. Sondern die Musik. Die Art seiner Interpretation- genial. Ein großes Talent. Viel zu früh verstorben.
Christian Anders kann eigentlich nicht gut singen. Und besonders "männlich" war er auch nicht. Aber seine Songs waren so schön traurig. Es fährt ein Zug... nach Nirgendwo. Love Dreamer. Sechs Uhr früh in den Straßen...

Es ist vielleicht so, dass Kinder ihren eigenen Weg finden müssen. Sie müssen keine Kopie ihrer Mutter oder ihres Vaters sein.
LG
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Magdalena61
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#12 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Magdalena61 » Mo 19. Mär 2018, 23:51

Abischai hat geschrieben:Weil Du die Bachelorette ansprachst
Ich finde sie echt voll hübsch. So anmutig. :D
Und ich wünsche ihr, dass sie sich im Leben zurecht findet. Die Frau hat mich so fasziniert, dass ich letztes Jahr irgendwann regelmäßiger Zuschauer dieser Sendung wurde.

Normalerweise schaue ich den Bachelor oder die Bachelorette nicht an. Es ist entwürdigend für die Kandidaten, zu zehnt oder zu zwölft um eine Frau oder einen Mann buhlen zu müssen. Und der Schluß, also die letzte Sendung, in der nur noch zwei Kandidaten Hoffnung haben dürfen, hat sadistische Züge- denn die Hauptfigur verrät ja nichts und macht beiden Hoffnung bis zum Schluß. Das ist moralisch unter aller Sau.
bei tvnow im Netz kam bis vor kurzem immer die Werbung "der neue Bachelor kommt".
Dieses Jahr habe ich die letzte Folge aufgenommen und dann mit Vorspulen angesehen. Der Typ ist ja eher Durchschnitt... und meiner Meinung nach hat er die falsche Frau gewählt.
Die hysterischen Weiber dort haben mich immer zum schmunzeln angeregt. Aber irgendwie hat das doch was.
:D Die haben fast alle lange Haare und tolle Figuren. Hübsch anzusehen, bis auf die oftmals zu dick aufgetragene Schminke.
Und sie wollen nicht etwa Karriereweiber werden und viel Geld verdienen, sondern sie wollen--- den Mann. Rührend.
Ich habe mir viel Gedanken gemacht, warum das alberne Gehabe doch irgendwie schön ist, es ist eben weiblich.
Ja. Irgendwie niedlich.
Dazu passende Männer stelle ich mir wie Tom Hanks vor,
Was hast denn DU für einen Geschmack!!!??? :o
Tom Hanks, nee, also.... nä. Nä. Zwischen Bankdirektor und Grufti.
sagen wir mal z.B. Dustin Hoffmann oder Robin Williams sehen aber wie richtige Männer aus
Hab' gerade gegoogelt, um meine Bildungslücken zu reduzieren.
Der Erste sieht aus wie ein italienischer Gastarbeiter aus den 60ern, oder meinetwegen noch wie ein Franzose, kleiner Angestellter, der Mühe hat, sich in einem Anzug einigermaßen angemessen zu bewegen.
Der Zweite... dazu fällt mir nur ein: Bahnarbeiter. Streckenwächter/ Gleisarbeiter oder Schrankenwärter oder so. Von einem Traummann weit entfernt.
LG
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SamuelB
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#13 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von SamuelB » Di 20. Mär 2018, 06:54

Magdalena61 hat geschrieben:
Dazu passende Männer stelle ich mir wie Tom Hanks vor,
Was hast denn DU für einen Geschmack!!!??? :o
Tom Hanks, nee, also.... nä. Nä. Zwischen Bankdirektor und Grufti.
sagen wir mal z.B. Dustin Hoffmann oder Robin Williams sehen aber wie richtige Männer aus
Hab' gerade gegoogelt, um meine Bildungslücken zu reduzieren.
Der Erste sieht aus wie ein italienischer Gastarbeiter aus den 60ern, oder meinetwegen noch wie ein Franzose, kleiner Angestellter, der Mühe hat, sich in einem Anzug einigermaßen angemessen zu bewegen.
Der Zweite... dazu fällt mir nur ein: Bahnarbeiter. Streckenwächter/ Gleisarbeiter oder Schrankenwärter oder so. Von einem Traummann weit entfernt.
LG
Alle so alt! Magdalena, dein Geschmack ist auch nicht besser. :mrgreen:

Billie Joe Armstrong sieht wie ein richtiger Mann aus. Oder Pete Wentz. Andrej(a) Pejic sieht manchmal noch wie ein Mann aus. Aber immer perfekt. Wie macht der / sie das nur? :shock:

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Janina
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#14 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Janina » Di 20. Mär 2018, 06:54

Magdalena61 hat geschrieben:Aber ich wollte NIE so werden wie meine Mutter und auch keinen Mann, der so ist wie mein Vater.
Man kann sich auch gegen die "Vorbilder" entscheiden.
Aber selten erfolgreich. Der Apfel fällt doch nicht so weit vom Pferd wie erhofft.

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#15 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Ruth » Di 20. Mär 2018, 09:22

Janina hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Aber ich wollte NIE so werden wie meine Mutter und auch keinen Mann, der so ist wie mein Vater.
Man kann sich auch gegen die "Vorbilder" entscheiden.
Aber selten erfolgreich. Der Apfel fällt doch nicht so weit vom Pferd wie erhofft.

Stimmt. Ich wollte auch nie so werden, wie meine Eltern.

Wenn ich aber heute in den Spiegel schaue, erschrecke ich manchmal, weil ich glaube, meine Mutter darin zu sehen .... fast schon gruselig :o

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Janina
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#16 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Janina » Di 20. Mär 2018, 09:40

Ruth hat geschrieben:Stimmt. Ich wollte auch nie so werden, wie meine Eltern.

Wenn ich aber heute in den Spiegel schaue, erschrecke ich manchmal, weil ich glaube, meine Mutter darin zu sehen .... fast schon gruselig :o
Dann ist es Zeit sich mit ihr in dir zu versöhnen statt dagegen anzukämpfen.

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#17 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Ruth » Di 20. Mär 2018, 10:32

Janina hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:Stimmt. Ich wollte auch nie so werden, wie meine Eltern.

Wenn ich aber heute in den Spiegel schaue, erschrecke ich manchmal, weil ich glaube, meine Mutter darin zu sehen .... fast schon gruselig :o
Dann ist es Zeit sich mit ihr in dir zu versöhnen statt dagegen anzukämpfen.

Joa - das ist aber wieder ein ganz anderes Thema. Man kann sich auch damit versöhnen und trotzdem erschrecken, wenn man jemand quasi vor sich sieht, der eigentlich schon lange tot ist.

Allerdings kommt man so auch im Nachhinein manchmal zum besseren Verstehen, wenn man die Augen nicht davor verschließt. Und kann es trotzdem als Anreiz nehmen, zu versuchen, es besser zu machen.

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Magdalena61
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#18 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Magdalena61 » Mi 21. Mär 2018, 03:06

Alle so alt! Magdalena, dein Geschmack ist auch nicht besser. :mrgreen:
Habe ich gesagt, die gefallen mir? Nö, habe ich nicht. :)
Es sind halt Mitmenschen. Ich leide nicht daran, sie nicht persönlich zu kennen.
Billie Joe Armstrong sieht wie ein richtiger Mann aus.
Huch.
Oder Pete Wentz.
Schon besser.
Andrej(a) Pejic sieht manchmal noch wie ein Mann aus. Aber immer perfekt. Wie macht der / sie das nur? :shock:
Namen, die mir unbekannt sind, gebe ich bei Google ein. Erster Eindruck: Ist das ein Mann oder eine Frau?
Wikipedia klärte mich dann auf.
Irgendwie sieht man es, finde ich, auch bei anderen Ex- Männern. Sie können sich noch so perfekt schminken- die Gesichtszüge verraten den Ursprung, und die Beine meistens auch.

Wer waren denn deine "Stars" in der Pubertät? Ich meine: Menschen, die du bemerkenswert fandest, aufgrund bestimmter Eigenschaften oder ihres Aussehens?
LG
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#19 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Magdalena61 » Mi 21. Mär 2018, 03:13

Janina hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Aber ich wollte NIE so werden wie meine Mutter und auch keinen Mann, der so ist wie mein Vater.
Man kann sich auch gegen die "Vorbilder" entscheiden.
Aber selten erfolgreich. Der Apfel fällt doch nicht so weit vom Pferd wie erhofft.
Hm... mir scheint, er ist weit genug gefallen.

In den 60ern und danach war man vor allem darauf bedacht, wirtschaftlich einen Fuß auf den Boden zu kriegen und sich eine Existenz aufzubauen.
LG
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#20 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Magdalena61 » Mi 21. Mär 2018, 03:27

Ruth hat geschrieben:Stimmt. Ich wollte auch nie so werden, wie meine Eltern.

Wenn ich aber heute in den Spiegel schaue, erschrecke ich manchmal, weil ich glaube, meine Mutter darin zu sehen .... fast schon gruselig :o
Eine äußerliche Ähnlichkeit muß nicht zwingend eine Nachahmung charakterlicher Merkmale und negativer Verhaltensmuster der Eltern/ Vorfahren nach sich ziehen.

Bereits relativ früh legte ich für mich fest: Das und das finde ich gut. Zum Beispiel einen alternativen Lebensstil... einen möglichst respektvollen Umgang mit der Umwelt... Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und so weiter. Dann ging ich daran, meine Werte umzusetzen, so gut es möglich war. Aber nicht in der Absicht "besser sein zu wollen" als die Eltern... eine Wertung kann man ja eigentlich gar nicht festlegen, weil die Lebensumstände der vorherigen Generation ganz andere waren als meine und meine Eltern vom Wesen her ganz anders gestrickt waren als ich.

Sondern: Ich wollte einfach mich selbst sein. Ideale leben.
Was nicht immer einfach war. Die allzeit präsenten, leider unumgänglichen Kompromisse, die man halt eingehen muß, weil andere Leute auch Rechte haben, machen mich manchmal ungeduldig. Man kann ihnen nicht ausweichen. Man muß darauf eingehen, aber, ohne die ursprünglichen Ziele aus den Augen zu verlieren.
LG
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