Geschlechterrollenbilder

Politik und Weltgeschehen
Benutzeravatar
SamuelB
Beiträge: 3740
Registriert: Sa 30. Sep 2017, 17:02

#1 Geschlechterrollenbilder

Beitrag von SamuelB » Fr 16. Mär 2018, 18:40

Hallo zusammen!

Mich beschäftigt zur Zeit die Frage, was 'männlich' und 'weiblich', Mann und Frau, ausmacht - abgesehen von physischen Merkmalen. Gibt es überhaupt typisch männliche und typisch weibliche Charaktereigenschaften? Falls ja, welche sind es?

Oder ist das Geschlecht einfach nur Ergebnis unserer Umwelt (Erziehung, Kultur, Epoche,...)?


Anscheinend ist meine gesamte Generation verwirrt, was Geschlechterrollen angeht. Die Verwirrung spiegelt sich nämlich derzeit in der Mode wider:
Bild
Die Grenzen zwischen den Geschlechtern verschwimmen schon optisch.
Ich finde diesen Look ziemlich geil und setze den selbst gern um, weil ich damit Frauen und Männer gleichermaßen ansprechen will.

Würde gern mal eure Meinungen zu dem Thema lesen. :wave:

Verlorener_Sohn
Beiträge: 347
Registriert: Do 2. Mai 2013, 10:22

#2 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Verlorener_Sohn » Fr 16. Mär 2018, 20:20

SamuelB hat geschrieben:Oder ist das Geschlecht einfach nur Ergebnis unserer Umwelt (Erziehung, Kultur, Epoche,...)?
Das das Geschlecht das Ergebnis unserer Umwelt sein soll vertreten die Gender-Lüstlinge.
Männlich oder weiblich steht bei der Geburt fest.
Es gibt da noch die Ausnahmen, die bei der Geburt Merkmale beider Geschlechter aufweisen.
Früher schnitt man den Penis einfach ab, was sich bei nicht wenigen als Fehler erwiesen hat.
Heute ist man da weiter und wartet erstmal ab, und entscheidet ein paar Jahre später.
In diesem Fall finde ich auch das Geschlecht "Neutrum" völlig in Ordnung.

Zu den Bildern:
Ist halt Mode. Und Mode ändert sich auch wieder.
Bzw. ist Mode auch nicht überall gleich.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

Abischai
Beiträge: 3190
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

#3 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Abischai » Fr 16. Mär 2018, 22:00

Das Geschlecht steht nicht erst bei der Geburt fest, sondern ab dem Moment der Zeugung. Denn es setzen sich ja Gene durch, die von Beginn an männlich oder weiblich sind. Auch kann man bei einer schwanderen Frau oft schon von außen erkennen, ob sie einen Knaben oder eine Maid im Leib trägt. Das hat Rückwirkungen auf die werdende Mutter. Ich habe mit meiner Einschätzung schon manche Wette gewonnen, weil ich mit 6 Kindern ausreichend Gelegenheit hatte, die Merkmale an meiner Frau selbst zu beobachten. Das zu erkennen klappt nicht oft, aber häufig. Es gibt also auf die Mutter rückwirkende Zusammenhänge.

Das androgyne Verhalten mancher Menschen ist widerlich! Wer homosexuell ist und das auch sein will, der wird sich auch so verhalten. Aber normal ist das nicht.

Transsexualität (körperliche Zwittrigkeit) ist eine leider sehr häufige Ausnahme, aber da steckt kein Verhalten des Menschen dahinter, sondern reine biologische Abnormität. Dennoch ist auch ein Transsexueller Mensch eindeutig Mann oder Weib. Hier kann man das nur am Körper nicht eindeutig erkennen, das ist das Problem. Hinzu kommen noch entsprechende manipulative Einwirkungen der Umwelt, die in dem betroffenen Kind einen Knaben oder eine Maid sehen wollen und darauf "hinarbeiten". Das kann stimmen, kann aber auch genau falsch sein.
So wird auch mit Kindern verfahren, obwohl sie eindeutig (biologisch sichtbar) Knabe oder Maid sind. Das ist "Mißbrauch" und macht aus Kindern mitunter Homosexuelle.

Normal ist aber, daß ein Weib als Weib und ein Mann als Mann zu erkennen ist, schon auf 100m Entfernung.
Ich hatte mal ein Kollegex, ohne Witz, ich habe nie gefragt (andere Abteilung), aber ich weiß bis heute nicht, ob es ein Herr oder eine Frau ist. Zumindest hat es sich keine Mühe gegeben, für äußerliche Eindeutigkeit zu sorgen. Selbst die Stimmlage war nicht zuzuordnen.

Wenn wir einen Menschen sehen, checken wir (unbewußt) zunächst ab, ob es Mann oder Weib ist, danach erst, ob Freund oder Feind, und zuletzt, ob wir den Menschen kennen und so weiter.
Das ist auch der Grund, warum ein Mann bei der Erstbegegnung mit einer Frau immer zuerst auf deren Busen schaut, nicht (unbedingt) aus Lust, sondern um zu erkennen, mit welchem Geschlecht man es zu tun hat. Wenn das nicht leicht zu erkennen ist, wird einem selbst der Blick dann bewußt, und man sucht nach Sexmerkmalen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Benutzeravatar
SamuelB
Beiträge: 3740
Registriert: Sa 30. Sep 2017, 17:02

#4 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von SamuelB » Sa 17. Mär 2018, 07:15

Dann hätte ich gern mal erklärt wie sich Männer und Frauen zu verhalten haben. Darüber bin ich nämlich verwirrt. Wie sie aussehen, weiß ich. Bitte mit dem Mann - als Krone der Schöpfung - anfangen.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#5 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Janina » Sa 17. Mär 2018, 09:42

SamuelB hat geschrieben:Gibt es überhaupt typisch männliche und typisch weibliche Charaktereigenschaften?
Oder ist das Geschlecht einfach nur Ergebnis unserer Umwelt (Erziehung, Kultur, Epoche,...)?
Die Bestrebung, Geschlechterrollenbilder als kulturell aufoktroyierte Zwangserziehung loszuwerden, hat schon nicht funktioniert, als meine Oma klein war. Sie hat erzählt, da haben die Jungs Puppen, und die Mädchen Autos zum Spielen gekriegt. Sie weiß noch, wie sie mit Freundinnnen die Autos geherzt, ins Bett gelegt und zugedeckt hat.

Wenn Gender dazu führt, dass wir alle anziehen und lieben können was wir wollen, solls mir recht sein. Wenn ich nach der Jugend-forscht-Phase zurückkommen kann zu einer Rolle, wo ich mich wohl fühle, und die zufällig "klassisch" ist, will ich aber auch nicht angemeckert werden.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#6 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von ThomasM » Mo 19. Mär 2018, 14:26

SamuelB hat geschrieben: Mich beschäftigt zur Zeit die Frage, was 'männlich' und 'weiblich', Mann und Frau, ausmacht - abgesehen von physischen Merkmalen. Gibt es überhaupt typisch männliche und typisch weibliche Charaktereigenschaften? Falls ja, welche sind es?
Die Antwort mit Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber...

Die "typischen" Charaktereigenschaften lassen sich mittels Statistik herausbekommen, indem man eben eine entsprechende Studie macht und dadurch herausbekommt, dass z.B. Frauen typischerweise Interesse an Bekleidung zeigen und Männer typischerweise Interesse an Technik.

ABER
Erstens sind das Mittelwertaussagen. In der Statistik kommt es aber auch ganz wesentlich auf die Standardabweichung oder Varianz an. Und hier muss man folgende wesentliche Aussage machen:
Die Einteilung der Menschheit in die Gruppe Männer und Frauen ist für Charaktereigenschaften schlecht, weil die Unterschiede zwischen Frauen bzw. zwischen Männern größer ist, als zwischen Männern und Frauen.
Oder anders ausgedrückt:
Es ist dumm, in Bezug auf Charaktereigenschaften von der Typisierung Mann oder Frau zu reden, weil die Unterschiede innerhalb der Gruppe so groß sind, dass diese Unterscheidung sinnlos wird.

Zweitens ist die Frage, welche der Unterschiede angeboren und welche anerzogen sind ungeklärt. Klar ist, dass Gene eine Rolle spielen, denn die Gene bestimmen z.B. die Hormonausstattung und diese Beeinflussen unser Verhalten. Aber Umfeld und Erziehung können diese Vorbestimmung auch in eine ganz andere Richtung drehen.
Auch das führt dazu, dass für eine Typisierung nach Charaktermerkmalen die Unterscheidung Mann oder Frau nicht relevant ist.
Frage stattdessen:
Was kann dieser Mensch, welche Charaktereigenschaften hat er/sie. Woher kommen sie bei diesem. Was bewirkt das bei ihm?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#7 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Magdalena61 » Mo 19. Mär 2018, 15:22

SamuelB hat geschrieben:Mich beschäftigt zur Zeit die Frage, was 'männlich' und 'weiblich', Mann und Frau, ausmacht - abgesehen von physischen Merkmalen. Gibt es überhaupt typisch männliche und typisch weibliche Charaktereigenschaften? Falls ja, welche sind es?
Charaktereigenschaften können bei beiden Geschlechtern dieselben sein. Meist sind sie unterschiedlich stark ausgeprägt. Mädchen "zicken" schneller und öfter als Jungen, meine ich. Mädchen sind, bis auf Ausnahmen, meiner Beobachtung nach mehr daran interessiert, ihre Umgebung nach ihrem Geschmack zu gestalten --> Nestbau.
Jungen sind da meist mit weniger Gemütlichkeit zufrieden. Sie leben mehr intellektbetont, die Mädchen gefühlsbetont.
Allgemein gesprochen.
Oder ist das Geschlecht einfach nur Ergebnis unserer Umwelt (Erziehung, Kultur, Epoche,...)?
Die Identifikation mit dem geschlechtsspezifischen Rollenbild setzt sicherlich auch Einflüsse von außen um. So, wie ich es sehe, herrscht derzeit bei einem Teil der Bevölkerung heillose Verwirrung.

Frauen mit kahlgeschorenen Köpfen oder ganz kurzen Haaren... Männer, die sich stylen wie eine Frau...
Wenn man detailliertere Infos erhält, stößt man meist auf komplizierte Lebensgeschichten.

Und daneben gibt es die männlichen Alphatierchen und die Prinzessinnen im Stil Jessica Paszka- vielleicht mit etwas mehr Stoff am Leib, sehr gepflegt und eine Augenweide.
Sie leben das ihnen angeborene Geschlecht genußvoll aus.

Mädchen: Glitzer, Mode, fasziniert von Babys (ersatzweise Babytiere), Jungen: Autos, PC (digitale Versionen von "Räuber und Gendarm"), Fußball etc., Kräftemessen.

Meinen Kindern habe ich ihre Rollen nicht vorgeschrieben. Der älteste Sohn beispielsweise bekam auch eine Puppe. Damit er seiner Schwester gegenüber nicht benachteiligt war. Mit der hat er sogar gespielt. Aber nicht lange und nicht sehr intensiv. Mit Miniautos dagegen konnte er sich stundenlang beschäftigen und auf dem Muster des Orientteppichs im Wohnzimmer Straßen und "Staus" konstruieren.
Das sah wirklich süß aus, wie die langen Schlangen von Autochens da ordentlich hintereinander parkten. Natürlich durften sie stehen bleiben und wir liefen halt vorsichtig drum herum.

Seine 1 1/2 Jahre ältere Schwester spielte aber auch nicht sonderlich interessiert mit ihren Puppen. Nicht als "Mami". Als sie mit fast 12 Jahren einen kleinen Bruder bekam und bald darauf noch eine Schwester, interessierte sie das herzlich wenig.

Meine zweite Tochter war geradezu das Gegenteil. Sie hatte eine Menge Puppen und genoß darüber hinaus den Luxus "lebendiger Puppen". Sie war sehr engagiert in der Beschäftigung mit ihren kleinen Geschwistern.

Die Jungen wollten eher Lego zu Weihnachten. Tochter Nr. 2 wünschte sich sehnlichst das... Traumschloß von Playmobil.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Abischai
Beiträge: 3190
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

#8 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Abischai » Mo 19. Mär 2018, 17:38

Weil Du die Bachelorette ansprachst, bei tvnow im Netz kam bis vor kurzem immer die Werbung "der neue Bachelor kommt". Die hysterischen Weiber dort haben mich immer zum schmunzeln angeregt. Aber irgendwie hat das doch was. Ich habe mir viel Gedanken gemacht, warum das alberne Gehabe doch irgendwie schön ist, es ist eben weiblich. Ich fand das interessant. Dazu passende Männer stelle ich mir wie Tom Hanks vor, na und wie die TV-"Größen".
Die nicht ganz so super toll aussehenden Männer, sagen wir mal z.B. Dustin Hoffmann oder Robin Williams sehen aber wie richtige Männer aus (Tootsie und Mrs. Doubtfire mal ausgeklammert).
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Benutzeravatar
SamuelB
Beiträge: 3740
Registriert: Sa 30. Sep 2017, 17:02

#9 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von SamuelB » Mo 19. Mär 2018, 18:24

Magdalena61 hat geschrieben:Die Identifikation mit dem geschlechtsspezifischen Rollenbild setzt sicherlich auch Einflüsse von außen um. So, wie ich es sehe, herrscht derzeit bei einem Teil der Bevölkerung heillose Verwirrung.
Ähm,... ja. :oops:
Bei mir kommt erschwerend hinzu, dass meine Eltern weder Bezugspersonen noch Vorbilder für mich waren / sind. Ich muss mich iwie selbst orientieren und dass ich überhaupt verwirrt bin in der Hinsicht, ist mir erst vor Kurzem aufgefallen. Meine Bisexualität macht es wahrscheinlich nicht gerade leichter und bei dem ganzen Stress im Alltag komme ich kaum zum Nachdenken. Bild
Hat jmd mal ein Taschentuch?^^


ThomasM hat geschrieben:Die Antwort mit Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber...
Danke für deinen Beitrag! Der hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter.


Abischai hat geschrieben:Die nicht ganz so super toll aussehenden Männer, sagen wir mal z.B. Dustin Hoffmann oder Robin Williams sehen aber wie richtige Männer aus (Tootsie und Mrs. Doubtfire mal ausgeklammert).
Robin Williams ist ja verstorben... Was genau an deren Aussehen macht sie denn nun zu richtigen Männern?

Abischai
Beiträge: 3190
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

#10 Re: Geschlechterrollenbilder

Beitrag von Abischai » Mo 19. Mär 2018, 21:26

Eben gerade NICHT das Aussehen, das ist eben so wie es ist. Das Wesen der Typen erweist sich als das von Männern (sehe ich zumindest so) und wenn man dann wissen will, wie ein Mann aussieht, na so wie die (z.B.). Ich habe nur die zwei mal herausgepickt, weil die wohl auch jeder kennt. Oder Julia Roberts, ich finde sie sehr hübsch, andere nicht so, aber die Frau hat Stil (auch hier wieder: finde ich) und sie ist eine richtige Frau, und auch hier: wie sieht eine richtige Frau aus? So (z.B.), oder Sally Field, die sieht (vor 20 Jahren zumindest noch) auch richtig gut aus, finde ich.

Wenn man nun ein Naturereignis daneben hält, was zwar nicht Katrina heißt, aber ungefähr so schlimm ist, nämlich "Olivia Jones", oder "Conchita Wurst", dann ist Rizinusöl wohl ein angenehm harmloser Hustensaft dagegen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Antworten