Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Politik und Weltgeschehen
ThomasM
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#21 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von ThomasM » Di 20. Mär 2018, 13:47

Kingdom hat geschrieben: Bei Unternehmen welche aber zum Teil noch vom Staat Subventionen erhalten, wenn es nicht rund läuft, da trägt ein Boss nie die Verantwortung wie bei einer Firma, wo der Boss das volle Risiko selber tragen muss.
Nun ja, der Staat ist Eigentümer der Deutschen Bahn. Und Grube war wesentlich daran beteiligt, aus der Beamtenbahn ein Unternehmen zu machen, welches Gewinne abführt. Der Unterschied war, dass Grube ein Wirtschafts-Unternehmer war, kein gescheiterter Politiker wie Generationen von Bahn Chefs vor ihm.
Nun ja, das ändert sich gerade ja wieder. In wenigen Jahren wird die Bahn keine Gewinne mehr schreiben und alle werden stöhnen, wie stark die Bahn das Steuerbudget belastet.

Kingdom hat geschrieben: Diese enorm hohen Saläre sind grundsätzlich stossend, gerade dort wo eben unten noch mehr gedrückt wird und noch mehr entlassen werden, damit man via Erfolgsgeschichten in der Presse, wieder sein Salär rechtfertigen kann.
Das gilt grundsätzlich für Unternehmen, deren Eigentümer Kapitalgeber sind, die nur an Dividende interessiert sind. Nicht jedoch für die DB.

Kingdom hat geschrieben: Nun warum tut man es oben, wärend der unten von einer Abfindung nur träumen kann? Welcher normale Arbeiter bekommt schon 2 oder 3 Jahresgehälter als Abfindung, wenn es der Firma nicht so gut geht oder die Firma meint, Dich wollen wir nicht mehr?
In meinem Familienkreis waren es zwei. Meinem Schwager hat man eine sehr mickrige Abfindung angeboten, er hat sich eine doppelt so hohe erkämpft, aber er war der einzige aus der Belegschaft, der gekämpft hat.
In der Firma meiner Frau wurden die Leute mit recht großzügigen Abfindungen bedacht, um genau solche Klagen zu vermeiden.

Kingdom hat geschrieben: Will nicht sagen, das es auch Unternehmer gibt, die andere Ethische Standards haben aber es scheint so, das die immer rarer werden und immer mehr kleine von den grossen geschluckt werden und dadurch wird die Welt eben nicht besser.
Ich bin mir nicht sicher, ob es die Unternehmer mit ethischen Standards jemals gab.
In Zeiten des Wachstums auch die Kleinen mit einem Teil des Erfolgs zu bedenken, ist einfach. Die Probleme kommen dann, wenn es eng wird.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
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#22 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von ThomasM » Di 20. Mär 2018, 13:49

JackSparrow hat geschrieben: Es steht doch jedem Bundesbürger jederzeit frei, sich irgendwo als Chef zu bewerben und dann selbst ein paar Millionen zu kassieren.
Warum tun die das wohl nicht?
Ob man sich am Ende doch bewusst ist, dass man besondere Fähigkeiten haben muss, um im Top Management etwas zu werden?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

JackSparrow
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#23 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von JackSparrow » Di 20. Mär 2018, 14:01

sven23 hat geschrieben:Dann wäre es als Arbeitnehmer klug, ein möglichst niedriges Gehalt zu fordern.
Für einen Bäcker ist es klug, sein Brot bei Angebotsüberhang für einen möglichst niedrigen Preis und bei Nachfrageüberhang zu einem möglichst hohen Preis anzubieten. Ich sehe keinen Grund, wieso dieses Prinzip nicht auch beim Handel mit Arbeitskraft funktionieren sollte.

Warum regt sich da keiner auf?
Weil es jedem Bundesbürger jederzeit frei steht, sich irgendwo als berufsmäßiger Fußballspieler zu bewerben und dann selbst ein paar Millionen zu kassieren?

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sven23
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#24 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von sven23 » Di 20. Mär 2018, 15:01

JackSparrow hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dann wäre es als Arbeitnehmer klug, ein möglichst niedriges Gehalt zu fordern.
Für einen Bäcker ist es klug, sein Brot bei Angebotsüberhang für einen möglichst niedrigen Preis und bei Nachfrageüberhang zu einem möglichst hohen Preis anzubieten. Ich sehe keinen Grund, wieso dieses Prinzip nicht auch beim Handel mit Arbeitskraft funktionieren sollte.
Das wäre das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Das funktioniert ja im Prinzp auch bei Waren und Dienstleistungen, und auch bei Gehältern.
Es gibt aber auch Bestrebungen, diese Marktmechanismen zu unterlaufen, z. B. durch Kartellbildung.


JackSparrow hat geschrieben:
Warum regt sich da keiner auf?
Weil es jedem Bundesbürger jederzeit frei steht, sich irgendwo als berufsmäßiger Fußballspieler zu bewerben und dann selbst ein paar Millionen zu kassieren?
Es müßten sich zumindest die aufregen, die sich auch über hohe Mangagergehälter, Abfindungen und Boni aufregen, im Sinne der Gleichbehandlung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#25 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Di 20. Mär 2018, 15:53

JackSparrow hat geschrieben: Weil es jedem Bundesbürger jederzeit frei steht, sich irgendwo als berufsmäßiger Fußballspieler zu bewerben und dann selbst ein paar Millionen zu kassieren?
Vom Bewerben allein ist noch keiner reich geworden. Das kostet eher...
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#26 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von JackSparrow » Mi 21. Mär 2018, 06:06

sven23 hat geschrieben:Es müßten sich zumindest die aufregen, die sich auch über hohe Mangagergehälter, Abfindungen und Boni aufregen, im Sinne der Gleichbehandlung.
Manager üben ihren Beruf nicht auf einem großen Rasen aus und verkaufen kein Bier an ihre Zuschauer. Kein Wunder dass sie unbeliebt sind.


ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Vom Bewerben allein ist noch keiner reich geworden.
Wenn sich ein anderer Bewerber genetisch besser zum Fußballspieler eignet als man selbst, dann liegt das nur am lieben Gott, und den darf man nicht kritisren.

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#27 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mi 21. Mär 2018, 09:48

JackSparrow hat geschrieben:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Vom Bewerben allein ist noch keiner reich geworden.
Wenn sich ein anderer Bewerber genetisch besser zum Fußballspieler eignet als man selbst, dann liegt das nur am lieben Gott, und den darf man nicht kritisren.
Und woher kommen die Millionen ? Und ist das Verweigern der Millionen aufgrund genetischer Bewertungsmaßstäbe, die ja als solche rein menschlich sind, nicht eine Kritik an Gott ?

Worauf willst du eigentlich hinaus ? :D
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Kingdom
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#28 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von Kingdom » Mi 21. Mär 2018, 14:41

ThomasM hat geschrieben:
Ich bin mir nicht sicher, ob es die Unternehmer mit ethischen Standards jemals gab.
In Zeiten des Wachstums auch die Kleinen mit einem Teil des Erfolgs zu bedenken, ist einfach. Die Probleme kommen dann, wenn es eng wird.

Nun der Oben hat immer mehr verdient aber diese Wahnsinns Saläre für die Oben hat in den Letzten Jahren schon gezeigt das Bescheidenheit definitiv nicht gewachsen ist. Gerade in Zeiten wo es eben viele Transfair Leistungen vom Staat nach unten fliessen, finde ich es nicht falsch über eine Korrektur nach zu denken. Weil ca. 500'000 Abfindung ergibt nicht gerade einen Monatslohn, wo man am Hungertuch nagen muss.

Lg Kingdom

Munro
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#29 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von Munro » Mi 21. Mär 2018, 20:42

ThomasM hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben: Es steht doch jedem Bundesbürger jederzeit frei, sich irgendwo als Chef zu bewerben und dann selbst ein paar Millionen zu kassieren.
Warum tun die das wohl nicht?
Ob man sich am Ende doch bewusst ist, dass man besondere Fähigkeiten haben muss, um im Top Management etwas zu werden?

Seltsam, wie hier perverse Geldgier und Raffgier entschuldigt wird.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

ThomasM
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#30 Re: Mehr als 2 Millionen Euro für 30 Tage Arbeit

Beitrag von ThomasM » Do 22. Mär 2018, 09:12

Munro hat geschrieben: Seltsam, wie hier perverse Geldgier und Raffgier entschuldigt wird.
Das heißt, du bevorzugst Einheitslohn für alle, egal welche Ausbildung, Arbeit oder Verantwortung derjenige hat?
Oder hältst du es mit dem Motto der Pogo Partei und arbeiten sollte man nur, wenn man unbedingt will, denn versorgt werden alle gleich vom Staat?

Du bezeichnest eine Abfindung für einen vorzeitig beendeten Vertrag als Raffgier. Warum? Unter welchen Umständen wäre denn eine Entschädigung von 2 Millionen Euro keine Raffgier, sondern geltendes Recht?

Mich stört immer noch, das sich niemand außer mir über den falschen Stil des Zeitungsartikels aufregt.
Ihr seid wirklich nichts als Puppen, die man einfach manipulieren und an Fäden tanzen lassen kann.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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