Ein deutscher Muslim redet Klartext

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Novas
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#1 Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von Novas » Mi 4. Apr 2018, 20:40

Sobald irgendwo auf der Welt ein Terrorakt geschieht, werden Muslime aufgefordert, darauf zu reagieren und sich davon zu distanzieren. Einer solchen Forderung liegt jedoch die unverschämte Annahme zugrunde, Muslime müssten als Muslime dem Terrorismus nahestehen. Sheikh Hassan, einem deutschen Muslim, ist angesichts solcher Frechheiten der Kragen geplatzt.



Es ist eine schlimme Sache passiert; es ist die Zeit, da schlimme Sachen passieren. Man nennt das „Terrorakt“. Man verlangt dann von den Muslimen, daß sie schnell Stellung beziehen. „Warum bezieht ihr denn keine Stellung?“ – Ich hab die Nase voll von diesen Dingen, von diesen Aufforderungen. Sind wir denn keine Menschen? Wir sind Menschen, wir haben Barmherzigkeit mit jedem verletzten Tier, mit jedem Menschen, mit allem, was Hilfe braucht, haben wir Barmherzigkeit. Wieso müssen wir immer aufstehen und sagen: „Ja, selbstverständlich finden wir das furchtbar.“ – Was ist das für eine Frage überhaupt? Selbstverständlich ist das von Shaytan, das ist vom Teufel, hat mit Islam nichts zu tun, Islam ist Barmherzigkeit, Islam ist schön, Islam ist groß, Islam ist perfekt, hört einmal auf Islam, und ihr werdet Frieden finden auf der ganzen Welt!

Es ist genug mit diesem Blödsinn! Diese Vollidioten, Vollshayá¹­ane, dummen Leute, die so etwas machen, weil sie unbewußt leben und benutzt werden von irgendwelchen Teufeln und solche Handlungen vollbringen. Das ist ja selbstverständlich, wieso muß ich noch extra sagen, daß ich das verdammen will. Ja selbstverständlich verdamme ich das! Ich verdamme alle schlechten Sachen. Es gibt noch mehr schlechte Sachen, die wir auch verdammen und die wir nicht gut finden.

Und wir finden gut: Frieden, und wir finden gut Barmherzigkeit, und wir finden gut Schönheit, und wir finden gut Licht, und wir finden gut Vollkommenheit, und wir finden gut Barmherzigkeit und Liebe für alle Menschen. Das ist Islam. Stellt das nicht immer falsch dar und fordert nicht immer die Leute auf! – selbstverständlich sind wir dagegen, gegen so einen Mist. Ich bin dagegen. Ich behaupte, daß mein Haß gegen diese Terroristen größer ist als eurer. Und ich fordere euch auf, den Sufismus zu unterstützen, das Sufitum, die Medizin gegen Waḥḥabitentum, Medizin gegen diesen Terror, worauf der basiert, das Gegenstück, Sufismus, zu unterstützen.

Wie ihr immer sagt: „Bildung, Bildung, Bildung“, dann unterstützt den Sufismus. Unterstützt das Sufitum, unterstützt die Liebe, unterstützt die Barmherzigkeit, unterstützt die Aufrichtigkeit, unterstützt die Wahrhaftigkeit von guten Leuten! Unterstützt sie finanziell, mit Aktionen, nicht mit Gerede von irgendwelchen Halbbildungssachen. Das bringt nichts.

Das ist unser Statement, ein kurzes Statement, und wer damit zufrieden ist, ist damit zufrieden, wer nicht, nicht. Salâmu ‘alaykum wa wa raḥmatu llâh wa barakâtuh.

Deutschem Muslim platzt der Kragen: in schöner Weise und zur rechten Zeit

Warum wird soetwas nicht verbreitet, wenn man der Welt Frieden bringen möchte, wie so oft behauptet wird?
Zuletzt geändert von Novas am Mi 4. Apr 2018, 20:49, insgesamt 2-mal geändert.

Rilke
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#2 Re: Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von Rilke » Mi 4. Apr 2018, 20:48

Eine Frage von mir:
Bist du Muslim? Du sympathisierst sehr mit einer Religion, die einen Absolutheitsanspruch stellt. Ferner bist du entweder unreligiös und einfach nur Sympathisant oder Muslim, kann das sein?
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

Verlorener_Sohn
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#3 Re: Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von Verlorener_Sohn » Mi 4. Apr 2018, 21:21

Naja, andere Muslime reden da andere Töne.
Ibn Warraq zitiert Stanley Lane-Pool (britischer Orientalist und Archäologe, 1854 – 1931): „Die Lebensumstände der Sklavin im Orient sind in der Tat äußerst betrüblich. Sie ist ihrem Herrn vollends ausgeliefert, der mit ihr und ihren Gefährtinnen tun kann was ihm beliebt, denn dem muslim obliegt keine Beschränkung in der Anzahl seiner Konkubinen … Die weiße Sklavin wird ausschließlich zum Zwecke der Lustbefriedigung ihres Herrn gehalten, und wenn er ihrer überdrüssig ist, wird sie weiterverkauft. So wird sie von einem Herrn zum nächsten weitergereicht, ein wahres Wrack von Weiblichkeit. Ihr Los bessert sich ein wenig, wenn sie dem Tyrannen einen Sohn gebiert, obwohl es ihm auch dann noch freisteht, das Kind nicht als das seine anzuerkennen, was zugegebenermaßen nicht sehr häufig geschieht. Obwohl der Prophet selbst sich gegen Sklaven gütig zeigte, kann man die unsäglichen Grausamkeiten nicht vergessen, die er seinen Anhängern gegenüber besiegten Völkern gestattete, indem er sie Sklaven machen ließ. Der muslimische Soldat durfte mit jeder „ungläubigen“ Frau, der er auf seinem siegreichen Feldzug begegnete, verfahren wie ihm der Sinn stand. Bedenkt man die Tausenden von Frauen, Müttern und Töchtern, die aufgrund dieser Erlaubnis unbeschreibliche Schande und Entehrung erlitten haben müssen, so findet man kaum Worte, um das Entsetzen auszudrücken. Diese grausame Willfährigkeit aber hat den muslimischen Charakter geprägt, ja, den Charakter des orientalischen Lebens überhaupt.“ (Ibn Warraq, Warum ich kein Muslim bin, Matthes & Seitz, Berlin, 1995, Seite 284)

Oder hier:
Hadith Tabari IX:25: „Bei Allah, ich kam nicht um umsonst zu kämpfen. Ich wollte die Taif besiegen, damit ich ein Sklavenmädchen erbeuten kann, um sie zu schwängern“.

Dies nur im Bezug auf das Halten von Sexsklavinnen.

Dazu die Fatwa:
Fatwa zu der Frage, ob ein Muslim mit einer Sklavin verkehren darf, auch wenn es nicht seine rechtsmäßige Frau ist

Rechtsgutachten-Nr.: 8747 vom 20.06.2001 (Quelle)

Von der Webseite des Rechtsgutachtergremiums „Islamweb.de“, einer theologischen, staatlichen Institution Qatars

(Institut für Islamfragen, dh, 04.08.2009)

Frage: „Darf ein muslim mit einer Sklavin verkehren, auch wenn es nicht seine rechtsmäßige Frau ist?“

Antwort: Der Koran besagt: „Selig sind die Gläubigen, die … sich des Geschlechtsverkehrs enthalten … außer gegenüber ihren Gattinnen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, denn dann sind sie nicht zu tadeln.“ (Sure 23, 5-6) und (Sure 70, 30) Der Ausdruck ‚malakatul-yamin‘ [von Rechts wegen besitzen] meint Sklaven oder Sklavinnen, die ein Sklavenbesitzer rechtmäßig besitzt. Hier [in dem o. g. Koranvers] sind Sklavinnen gemeint. Ihr Besitzer darf mit ihnen ohne Ehevertrag, ohne [die für einen Ehevertrag notwendigen] Zeugen oder eine Morgengabe verkehren. Sie gelten nicht als Ehefrauen. Wenn er mit ihnen verkehrt, werden sie ‚Sarari‘ genannt.

In unserer Zeit gibt es kaum noch den Rechtsumstand ‚von Rechts wegen besitzen‘. Infolgedessen gibt es keine Sklavinnen oder Sklaven mehr. Dies bedeutet jedoch nicht, daß das [koranische] Prinzip zum Besitz von Sklaven oder Sklavinnen aufgehoben wurde, d. h. es kann in Kraft treten, wenn die Bedingungen dafür vorhanden sind, z. B. in einem Krieg zwischen muslimen und Ungläubigen. Denn die Frauen der kämpfenden Ungläubigen sind [für muslime] eine Kriegsbeute nach dem Prinzip der Sklavinnen und dem Besitz ‚von Rechts wegen‘. Dieses Prinzip gilt selbst, wenn die weltlichen Gesetze es verbieten.

piscator
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#4 Re: Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von piscator » Mi 4. Apr 2018, 21:26

Ein deutscher Moslem hat mit Sicherheit einen anderen Blick auf seine Religion als eine Frau in Saudi-Arabien, die ohne männliche Begleitung nicht mal aus dem Haus gehen kann.
Ich habe ueber Ostern in einem Hotel in Salzburg eine moslemische Familie getroffen. Drei vertuschte Frauen mit Kopftuch und Kaftan, ein Mann in westlicher Kleidung und drei entzückende kleine Mädchen in Vorschulalter. Eigentlich sollte einen da das Herz aufgehen. Aber ich weiß, was passiert, wenn die Mädchen irgendwann 11 Jahre alt sind. Dann kommt Kopftuch, nix mehr mit herumtollen und spielen, dann wird man auf die Rolle der Frau vorbereitet.
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SilverBullet
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#5 Re: Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von SilverBullet » Mi 4. Apr 2018, 21:26

Novalis hat geschrieben:
…wir haben Barmherzigkeit mit jedem verletzten Tier,…
Komisch, mir kam es so vor als würden Muslime lustige Tieropfer darbringen.

Novalis hat geschrieben:
…Selbstverständlich ist das von Shaytan, das ist vom Teufel, hat mit Islam nichts zu tun…
Naja, die Spinnerei „Shaytan“ hat wohl sogar ganz exakt etwas mit dem Islam zu tun.

Novalis hat geschrieben:
…Islam ist perfekt…
Nun, exakt weil die Terroristen den Islam für sooo perfekt halten, denken sie ja, sich eine Fahrkarte ins Milch und Honigland ersprengen zu können.

Novalis hat geschrieben:
…hört einmal auf Islam, und ihr werdet Frieden finden auf der ganzen Welt!...
wir werden vor allem ganz lange Bärte „finden“.

Novalis hat geschrieben:
…wieso muß ich noch extra sagen, daß ich das verdammen will
Also ich fordere diesen Quatsch von keinem einzigen Muslim.
Mir reicht es wenn sie bei der Frage, was „Gott“(?) sein soll, total versagen.
Interessant wäre es aber, wie sie es rechtfertigen, dass ihre Religion so katastrophal nicht funktioniert – „perfekt“ :-)

Novalis hat geschrieben:
…und ich fordere euch auf, den Sufismus zu unterstützen, das Sufitum, die Medizin gegen Waḥḥabitentum, Medizin gegen diesen Terror
Sollten sich diese Parteien irgendwann mal auf einem Feld treffen, kein Problem, ich habe genug Popcorn - das ist bestimmt lustig anzusehen…

Novalis hat geschrieben:
Wie ihr immer sagt: „Bildung, Bildung, Bildung“, dann unterstützt den Sufismus
:-) Wow, der Witz ist richtig gut :-)

Novalis hat geschrieben:
Das ist unser Statement
Wer ist in diesem ganzen Zusammenhang eigentlich dieses „wir“?
Bestimmt sind es die, die so friedlich leben, dass sie sich nicht organisieren müssen – ach wie schön.

---

Novalis, du hast das Potential, dass du „über“ so einem Quatsch stehst – sprich: deine Art des religiösen Interesses kann ich als „deine Sache“ akzeptieren.
Mach nicht den Fehler irgendeine dieser Verrücktheitstraditionen anzunehmen und zu verteidigen.
Melde dich in einem Islam-Forum an und du wirst in Null-Komma-Nichts gesagt bekommen, was du alles falsch machst und dass du dich sehr stark anpassen musst, um dazuzugehören.

Novas
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#6 Re: Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von Novas » Mi 4. Apr 2018, 21:28

Rilke hat geschrieben:Eine Frage von mir: Bist du Muslim? Du sympathisierst sehr mit einer Religion, die einen Absolutheitsanspruch stellt.

Das Wort „Muslim“ bedeutet „Gottergebener“. Das beinhaltet nach dem koranischen Verständnis den Glauben an Gott als absolute Macht, den Glauben an das Jenseits (Jüngster Tag, Engel, Hölle und Paradies usw.) sowie das Gute tun und das Schlechte ablehnen. In diesem Sinne bin ich zweifellos ein Muslim, denn ich glaube ebenfalls daran. Die einzig wahre Religion ist für mich letztendlich „die Hingabe“ an den Einen und Einzigen, den Allmächtigen. Ob Du das nun Judentum, Christentum oder Islam nennst, spielt für mich nicht wirklich eine Rolle, denn das sind nur unterschiedliche Bezeichnungen für den selben Glauben, den „geraden Weg“, wie es in der Al-Fātiḥa heißt. Die Gottergebenheit kann in einem jüdischen, christlichen und selbstverständlich auch einem islamischen Kontext praktiziert werden. „Islam“ (Gottergebenheit) ist nach dem Verständnis des Koran keine neue Religion, sondern die Urreligion der Menschheit. So ist der Absolutheitsanspruch gemeint. So wäre z.B. der Koranvers: „Inna 'd-Dîna ainda Allâhi 'l- Islâm“ (Sure 3:20) mit „Wahrlich, die Religion bei Gott ist die Gottergebenheit“ richtig übersetzt.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 4. Apr 2018, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#7 Re: Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von closs » Mi 4. Apr 2018, 21:35

Novalis hat geschrieben:Warum wird soetwas nicht verbreitet?
Weil es nicht in den Narrativ des westlichen Selbstverständnisses passt. - Der Großteil unserer Medien hat eine Schere im Kopf. - Im Grunde ist man im Namen der Aufklärung exakt das Gegenteil.

Rilke hat geschrieben: Ferner bist du entweder unreligiös und einfach nur Sympathisant oder Muslim, kann das sein?
Novalis ist religiös und Sympatisant für alle, die Gott mit der Seele suchen - davon gibt es bei den Muslimen (mindestens) genauso viele wie bei den Christen.

Überprüfe mal unser westlich geprägtes "Narrativ" (dazu gab es letzte Woche einen super Artikel in der ZEIT, allerdings nicht auf Muslims, sondern auf die mittel-östlich-europäischen Länder von der ehemaligen DDR über Polen bis Ungarn bezogen) - der Tenor, hier etwas verschärft: Die westliche Arroganz zu glauben, man habe Normierungsvollmacht für alles Gesellschaftliche, kotzt an. Und wenn der ehemals kolonialistische und faschistische (je nachdem) Westen den genannten Ländern Belehrungen über Demokratie und Warnungen gegen nationalistische Strömungen zukommen ließe, fühle man sich gar nicht angesprochen - denn: "Ihr Westler wart doch die Verbrecher des letzten Jahrhundertes und wir die Opfer".

Zurück zu den Muslimen: Hier ist es ähnlich - die Gebildeten darunter denken in etwa: "Was fällt Euch eigentlich ein, unsere heilige Religion unter Generalverdacht zu stellen, nur weil für uns kulturell völlig fremde Menschen Terroristen mit islamischen Hintergrund sind? - Sollen wir umgekehrt das Christentum an Leuten wie Pizarro oder Vorgängen wie den Kreuzzügen messen? - Sollen wir das säkular-atheistische moderne Europa an den Weltkriegen messen?

Die Message aus Gesprächen mit Moslems läßt sich in einem Satz ganz gut zusammenfassen: "Ihr seid ein Dinosaurier mit großem Körper, aber kleinem Kopf - viel Kraft, aber wenig echte Kultur". -Wobei diesbezüglich Deutschland noch sehr gut weg kommt.

Man muss das nicht alles gut finden - aber man sollte überhaupt zur Kenntnis nehmen, was jenseits des professionellen Medien-Theaters gedacht wird, also WIRKLICH gedacht wird.
Zuletzt geändert von closs am Mi 4. Apr 2018, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.

Rilke
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#8 Re: Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von Rilke » Mi 4. Apr 2018, 21:37

Novalis hat geschrieben: In diesem Sinne bin ich zweifellos ein Muslim, denn ich glaube ebenfalls daran. Die einzig wahre Religion ist für mich letztendlich „die Hingabe“ den Einen und Einzigen, den Allmächtigen. Ob Du das nun Judentum, Christentum oder Islam nennst, spielt für mich nicht wirklich eine Rolle, denn das sind nur unterschiedliche Bezeichnungen für den selben Glauben, den „geraden Weg“, wie es in der Al-Fātiḥa heißt.
Warum grenzt sich der Koran dann gewollt gegen Christen und Juden ab, wenn alle dem einen und einzigen Herrn dienen? Gerade gegen Juden wurde im Koran viel geschrieben und der Prophet Mohammed wird als letzter Prophet verstanden, desweiteren ist die göttliche Untergebenheit im Sinne des Koran und der Hadithe zu leben - all das gehört zur Praxis des Islam. So ganz "universal" wie du es darstellst, scheint es ja doch nicht zu sein.
Ein Christ und ein Jude gelangt nach muslimischer Auffassung nicht ins Paradies, oder widersprichst du da den Imamen?
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

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#9 Re: Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von piscator » Mi 4. Apr 2018, 21:49

Jaja, die alte linke Leier. Der boese, geist- und kulturlose Westen ist an allen schuld.

Da frage ich mich ernsthaft, warum so viele Moslems zu uns kommen und die hiesigen Moslemversteher nicht in Scharen in den Nahen Osten strömen.

Liegt das vielleicht doch an so verachtenswerten Dingen wie Demokratie, Frauenrechten, Bildung und Schulen für die Kinder? Oder ganz einfach daran, dass der geistig nicht so hoch entwickelte Westen ganz einfach in allen Belangen fortschrittlicher und humaner ist als jeder x-beliebige moslemische Staat?
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#10 Re: Ein deutscher Muslim redet Klartext

Beitrag von Novas » Mi 4. Apr 2018, 22:07

Rilke hat geschrieben:Ein Christ und ein Jude gelangt nach muslimischer Auffassung nicht ins Paradies, oder widersprichst du da den Imamen?

Wo hast Du das gehört? Der Qur'an sagt etwas anderes ;) in der Hingabe zu Gott finden Juden, Christen und Muslime eine gemeinsame Basis und das ist nach islamischer Lehre die Grundbedingung, die nötig ist, um ins Paradies zu gelangen. Generell hat jeder Mensch, die Chance ins Paradies zu gelangen, der:
an den einen Gott und an den Jüngsten Tag glaubt und rechtschaffen handelt. Das wird mit unmissverständlicher Klarheit gesagt:

2:62: Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Christen und die Säbier – wer immer an Gott und den Jüngsten Tag glaubt und rechtschaffen handelt, – die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll sie überkommen, noch werden sie traurig sein. (Siehe auch: 5:69)

Glaube alleine reicht aber nicht aus und ist kein Freifahrtsschein in das Paradies, wie sich das manche Menschen einbilden.

piscator hat geschrieben:Ein deutscher Moslem hat mit Sicherheit einen anderen Blick auf seine Religion als eine Frau in Saudi-Arabien, die ohne männliche Begleitung nicht mal aus dem Haus gehen kann

Nunja, in Saudi Arabien herrscht das Waḥḥabitentum, eine extremistische Sekte, die ganz sicher nicht „den Islam“ von mehreren Milliarden Muslimen repräsentieren, die inzwischen weltweit verteilt ihren Wohnsitz haben.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 4. Apr 2018, 22:45, insgesamt 2-mal geändert.

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