Kruzifixe in bayrischen Behörden

Politik und Weltgeschehen
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#61 Re: Kruzifixe in bayrischen Behörden

Beitrag von sven23 » Di 1. Mai 2018, 17:21

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Streitest du mal wieder deine eigenen Aussagen ab?
Dir ist wirklich nicht zu helfen. - Du zitierst Dinge verdreht - und wiederholst es sogar trotz Hinweis. - Es ging damals darum, dass jemand, der keine geistige Orientierung hat, in Ländern, die selbst keine haben (hier steht der Westen mit vorne dran), keine Orientierung bekommen und Länder, deren Bevölkerung noch eher christlich durchdrungen ist, logischerweise mehr Orientierung bekommen. - Zu solchen Ländern zählt AUCH Russland, weil dort die Orthodoxie sehr stark ist. - Das hat mit politischen Zuständen eines Landes nichts zu tun.
Ja und? Was anderes habe ich doch gar nicht geschrieben. :roll:
Das ändert aber nichts daran, dass sich die Flüchtlinge an Deutschland wenden, und dass Länder mit sog. christlichen Werten nichts von Flüchtlingen wissen wollen, also auch nichts vom barmherzigen Samariter. Deshalb sind die christlichen Werte dieser Länder lediglich Lippenbekenntnisse.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Doch, das geht schon, wie man sieht.
Du bist ein geistiger Grobschlacht und kapitulierst, wenn es mehr als eine Einflußgröße gibt - Grundkurs Geschichte wäre vielleicht mal nicht schlecht.
Und? Wann belegst du den Kurs? :lol:


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Dazu muss er aber am rechten Rand fischen und da ist das Eis ziemlich dünn.
Nee - eben nicht. - Mit "Mitte" meine ich nicht den rechten Rand, sondern Menschen, die ein Leben lang arbeiten und dankbar sind, wenn mal irgendwas thematisiert wird, was mit ihnen zu tun hat. - Damit kann man auch SPD-Wähler fischen.
Wenn man der AFD das Wasser abgraben will, muss man am rechten Rand fischen. :roll:
In der Mitte der Gesellschaft befinden sich auch nicht-Gläubige, Konfessionslose und andere Religionen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#62 Re: Kruzifixe in bayrischen Behörden

Beitrag von closs » Di 1. Mai 2018, 18:00

sven23 hat geschrieben:Wann belegst du den Kurs?
Wenn ich genug Leute zusammen habe.

sven23 hat geschrieben:Wenn man der AFD das Wasser abgraben will, muss man am rechten Rand fischen.
Natürlich - da will man diejenigen zurückholen, die sich vom Zeitgeist in ihrer kulturellen Identität angegriffen fühlen. - Aber diese AFD-Wähler übersehen, dass die AFD eher nationalistisch als christlich tickt.

sven23 hat geschrieben:In der Mitte der Gesellschaft befinden sich auch nicht-Gläubige, Konfessionslose und andere Religionen.
"Mitte der Gesellschaft" ist primär nicht christlich definiert, aber die Aktion von Söder wird mittig verstanden - auch von Leuten, die weder Kirchensteuer zahlen noch mit Religion etwas anfangen können, sich aber in einer kulturellen Tradition Deutschlands definieren. - Insofern war Söders Begründung, dies sei eine kulturlelle Geste nicht nur juristisch nötig, sondern auch zutreffend - und insofern ist Marxens Reaktion genauso verständlich, der meint, das Kreuz sei mehr als das. - HAt er natürlich ebenfalls recht.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#63 Re: Kruzifixe in bayrischen Behörden

Beitrag von sven23 » Di 1. Mai 2018, 18:14

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn man der AFD das Wasser abgraben will, muss man am rechten Rand fischen.
Natürlich - da will man diejenigen zurückholen, die sich vom Zeitgeist in ihrer kulturellen Identität angegriffen fühlen. - Aber diese AFD-Wähler übersehen, dass die AFD eher nationalistisch als christlich tickt.
Nach eigenem Wahlprogramm steht die AFD für christliche Wert, was immer sie darunter versteht. Wahrscheinlich das Gleiche, wie Putin, Trump, Orban, Polen und andere.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:In der Mitte der Gesellschaft befinden sich auch nicht-Gläubige, Konfessionslose und andere Religionen.
"Mitte der Gesellschaft" ist primär nicht christlich definiert, aber die Aktion von Söder wird mittig verstanden - auch von Leuten, die weder Kirchensteuer zahlen noch mit Religion etwas anfangen können, sich aber in einer kulturellen Tradition Deutschlands definieren.
Hat man schon vom Verband der bayrischen Atheisten gehört, die das Kreuz für öffentliche Gebäude gefordert haben?
Da versucht closs wohl wieder eine urban legend in die Welt setzen. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#64 Re: Kruzifixe in bayrischen Behörden

Beitrag von closs » Di 1. Mai 2018, 18:34

sven23 hat geschrieben:Nach eigenem Wahlprogramm steht die AFD für christliche Wert, was immer sie darunter versteht. Wahrscheinlich das Gleiche, wie Putin, Trump, Orban, Polen und andere.
Da ist was dran - aber natürlich ist es viel differenzierter als das. - Die AfD vermanscht (das Wort kennst Du inzwischen :lol: ) christliche Kulturtradition mit christlichen Werten und bekommt hierin natürlich genug Steilvorlagen aus der medialen Wirklichkeit. - Gleichzeitig ist sie anti-europäisch, was nicht zusammenpasst - da gibt es viele Widersprüche. - Aber das war ja bisher in keiner Partei ein Nachteil. :D

sven23 hat geschrieben:Hat man schon vom Verband der bayrischen Atheisten gehört, die das Kreuz für öffentliche Gebäude gefordert haben?
:lol: Sehr unwahrscheinlich. - Mir ist auch nicht bekannt, dass Antialkoholiker zum Besuch des Oktoberfests aufrufen.

sven23 hat geschrieben:Da versucht closs wohl wieder eine urban legend in die Welt setzen.
Versuche nicht schon wieder, differenziertes Nachdenken abzuleiten über irgendwelche schrägen Unterstellungen. - Söder würde nicht machen, was er tut, wenn er nicht Grund hätte - Marx würde nicht so reagieren, wie er reagiert, wenn er nicht Grund hätte. - Den Unterschied zwischen traditiopnell-kultureller Mitte und christlicher Positionierung (= Söder vs. Marx) habe ich versucht zu erläutern - dazu bedarf es weder urban legends noch Verschwörungs-Theorien noch Esoterik. :lol:

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#65 Re: Kruzifixe in bayrischen Behörden

Beitrag von sven23 » Di 1. Mai 2018, 18:40

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nach eigenem Wahlprogramm steht die AFD für christliche Wert, was immer sie darunter versteht. Wahrscheinlich das Gleiche, wie Putin, Trump, Orban, Polen und andere.
Da ist was dran - aber natürlich ist es viel differenzierter als das. - Die AfD vermanscht (das Wort kennst Du inzwischen :lol: ) christliche Kulturtradition mit christlichen Werten und bekommt hierin natürlich genug Steilvorlagen aus der medialen Wirklichkeit. - Gleichzeitig ist sie anti-europäisch, was nicht zusammenpasst - da gibt es viele Widersprüche. - Aber das war ja bisher in keiner Partei ein Nachteil. :D
Glaube ich nicht. Die SPD hat für ihre Politik der gespaltenen Zunge bezahlen müssen. Ob sie noch mal die Kurve kriegt, ist bei dem jetzigen Personal fraglich.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Da versucht closs wohl wieder eine urban legend in die Welt setzen.
Versuche nicht schon wieder, differenziertes Nachdenken abzuleiten über irgendwelche schrägen Unterstellungen. - Söder würde nicht machen, was er tut, wenn er nicht Grund hätte - Marx würde nicht so reagieren, wie er reagiert, wenn er nicht Grund hätte. - Den Unterschied zwischen traditiopnell-kultureller Mitte und christlicher Positionierung (= Söder vs. Marx) habe ich versucht zu erläutern - dazu bedarf es weder urban legends noch Verschwörungs-Theorien noch Esoterik. :lol:
Es ist Populismus, wie man ihn aus Bayern gewöhnt ist. Mehr steckt gar nicht dahinter.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#66 Re: Kruzifixe in bayrischen Behörden

Beitrag von closs » Di 1. Mai 2018, 19:01

sven23 hat geschrieben:Die SPD hat für ihre Politik der gespaltenen Zunge bezahlen müssen.
Der Grund ist wahrscheinlich ein anderer: Lauterbach hat gestern den Fehler darin gesehen, dass die SPD als Partei so aufgetreten ist, als wären alle nichts anderes als kleine Staatssekretäre, die den Koalitions-Vertrag abarbeiten müssten.

sven23 hat geschrieben:Es ist Populismus, wie man ihn aus Bayern gewöhnt ist.
Die CSU macht das gern, das ist richtig. - Aber die Leute sind ziemlich normal, allerdings auch nicht so anfällig für jede Sau, die durch das Dorf gejagt wird.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#67 Re: Kruzifixe in bayrischen Behörden

Beitrag von Magdalena61 » Fr 4. Mai 2018, 02:03

1Johannes4 hat geschrieben:Hallo zusammen,

Magdalena61 hat geschrieben:Merkwürdig, wie viele Menschen sich am Kreuz stören.
was mich angeht, lehne ich eben solche Symbolik ab, da diese einem viel zu leicht zu einem Aberglauben werden kann. Denn nicht nur das Aufhängen eines Holzkreuzes wird damit zu einem symbolischen Akt, sondern auch irgendwann ein Abhängen bzw. eine Entsorgung im Restmüll.
Welche Einstellung jemand zu einem Kreuz hat oder welche Assoziationen er damit verbindet, das bleibt doch dem Betrachter überlassen.
Außerdem würde es mich auch stören, wenn andere religiöse Symbole in Behörden aufgehängt würden (egal, ob man diese heuchlerisch als „gesellschaftliche“ Symbole umettiketiert oder nicht).
Mich würde es auch stören.

Das Kreuz als "Markenzeichen" des Christentums sehe ich als nonverbale Botschaft an die muslimischen Zuwanderer: "Hier seid ihr Gäste und nicht Eroberer".
Das Kreuz verschwinden zu lassen halte ich für einen großen Fehler. Für die Gäste ist es ein Zeichen von Schwäche, gerade auch angesichts der teilweise aggressiven Polemik, mit der nicht wenige der Gäste der Bundesregierung hier gegen Juden und Christen opponieren. Wir sollen unser Licht nicht unter den Scheffel stellen.
Weihnachtsbäume stehen ja auch öffentlich herum, und jeder muß sie sehen, ob er will oder nicht.

Mal sehen, wie lange es dauert, bis die alten Wegkreuze entfernt werden, damit sich niemand dadurch gestört fühlt. Oder die Kreuze auf den Kirchtürmen.

Ein Kreuz ist ein "Bild", eine Botschaft, und nicht mehr.
Eine Behörde sucht man nicht nur dann auf, wenn man es möchte, sondern eben auch manchmal wenn man es muss. Insofern wird die religiöse Freiheit derer beschnitten, die mit den religiösen Symbolen anderer Religionen nichts zu tun haben wollen. Das gilt natürlich insbesondere für die Beamten und Angestellten in den Ämtern.
Das Kreuz an der Wand spricht doch nicht. Sie können ja wegschauen.
Wenn hier manche Leute das Aufhängen von Kruzifixen befürworten, würde mich schon mal interessieren, ob das auch der Fall wäre, wenn es eine islamische Mitte gäbe und es um das Aufhängen von Halbmonden in Ämtern ginge. Oder auch beispielsweise satanische Symbolik?
Ausdrücklich: Nein.
Das Kreuz gehört zu unserer Kultur. Nicht Minarette, Halbmond und so weiter.
Alles nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.
‭Matthäus‬ ‭7:12‬ ‭ELB‬‬
Die Burka und den Nikab müssen wir ja auch akzeptieren und tun es auch. Frauen in Burka mit Gesichtsschleier, alles in Schwarz, wirken unheimlich. Diese Kleidung gehört nicht hierher, wird aber geduldet.

Es gibt Hunderte von Moscheen und mehr als 2000 muslimische Bethäuser in der BRD.
Also sollen sie auch die Kreuze dulden, wo auch immer diese zu sehen sind.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Detlef
Beiträge: 1190
Registriert: So 12. Feb 2017, 12:09
Wohnort: Alfred-Kunze-Sportpark

#68 Re: Kruzifixe in bayrischen Behörden

Beitrag von Detlef » Fr 4. Mai 2018, 08:26

Magdalena61 hat geschrieben:Das Kreuz als "Markenzeichen" des Christentums sehe ich als nonverbale Botschaft an die muslimischen Zuwanderer: "Hier seid ihr Gäste und nicht Eroberer". Das Kreuz verschwinden zu lassen halte ich für einen großen Fehler. Für die Gäste ist es ein Zeichen von Schwäche, gerade auch angesichts der teilweise aggressiven Polemik, mit der nicht wenige der Gäste der Bundesregierung hier gegen Juden und Christen opponieren. Wir sollen unser Licht nicht unter den Scheffel stellen.
Diese "nonverbale Botschaft" ist in meinen Augen etwas hinterfotzig, richtig wäre meines Erachtens die v e r b a l e Botschaft bzw. Erklärung an diese Menschen, das Religion hierzulande absolute Privatsache ist, weil wir in einem säkularen Staat leben und die Zugehörigkeit (oder auch Nichtzugehörigkeit!) zu welcher Religion auch immmer in der Arbeitswelt, im Kontakt mit Behörden etc. keine Rolle zu spielen hat. Sowas bringt man aber nicht glaubhaft rüber, wenn man d a s Symbol des Christentums in Behörden aufhängt, das hat dort auch nichts mit "Kultur" zu tun.
Das schon viel eher:
Magdalena61 hat geschrieben:Weihnachtsbäume stehen ja auch öffentlich herum, und jeder muß sie sehen, ob er will oder nicht. Mal sehen, wie lange es dauert, bis die alten Wegkreuze entfernt werden, damit sich niemand dadurch gestört fühlt. Oder die Kreuze auf den Kirchtürmen.
Ist aber, so wie du es in dem Zusammenhang verwurstelst, sinnlose Polemik.
Magdalena61 hat geschrieben:Das Kreuz gehört zu unserer Kultur. Nicht Minarette, Halbmond und so weiter.
Der Satz ist aus meiner Sicht typisch für die negative Kehrseite von Religionen: Er betont Abschottung und Ausgrenzung. Auch deshalb: Religion ist reine Privatsache, die leider hier immer noch vorhandene Verbandelung zwischen Staat und Kirche führt immer wieder zu seltsamen, nicht nachvollziehbaren und hilflosen Entscheidungen im Umgang mit dieser Problematik: Weil man fürchtet, dass die eigenen Pfründe in Frage gestellt werden, macht man z.B.seltsame Zugeständnisse wie dieses schwachsinnige "Beschneidungsurteil"...
Magdalena61 hat geschrieben:Die Burka und den Nikab müssen wir ja auch akzeptieren und tun es auch. Frauen in Burka mit Gesichtsschleier, alles in Schwarz, wirken unheimlich. Diese Kleidung gehört nicht hierher, wird aber geduldet. Es gibt Hunderte von Moscheen und mehr als 2000 muslimische Bethäuser in der BRD. Also sollen sie auch die Kreuze dulden, wo auch immer diese zu sehen sind. LG
Gefällt mir auch nicht, und ich muss dass auch nicht akzeptieren. Aber in einer offenen Gesellschaft muss man in der Lage sein, bis zu gewissen Grenzen Dinge, die einem nicht gefallen, zu tolerieren, was ja beileibe nicht das selbe ist wie Akzeptanz.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

piscator
Beiträge: 4771
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:18
Wohnort: Großraum Stuttgart

#69 Re: Kruzifixe in bayrischen Behörden

Beitrag von piscator » Fr 4. Mai 2018, 13:28

Ein Kreuz ist natürlich das christliche Symbol, aber für mich als Nichtglaubenden trotzdem kein Problem. Kreuze sind auch Zeichen der Tradition, der Heimatverbundenheit, etc.
Ein Kreuz macht mir keine Angst. Christen sind mit wenigen Ausnahmen tolerante verständnisvolle Menschen, die so gut wie keine Berührungsproblem mit Menschen haben, die ihren Glauben nicht teilen. Begriffe wie "haram oder halal" gibt es im Christentum nicht.
Magdalena hat geschrieben: Die Burka und den Nikab müssen wir ja auch akzeptieren und tun es auch. Frauen in Burka mit Gesichtsschleier, alles in Schwarz, wirken unheimlich. Diese Kleidung gehört nicht hierher, wird aber geduldet. Es gibt Hunderte von Moscheen und mehr als 2000 muslimische Bethäuser in der BRD. Also sollen sie auch die Kreuze dulden, wo auch immer diese zu sehen sind.
Gegen dezente Zeichen einer Religion hat mit Sicherheit niemand etwas. Aber es gibt aus meiner Sicht einen entscheidenden Unterschied zwischen einem Kreuz und einem Kopftuch, einer Burka oder einen Njiab.

Kreuze stehen in oder an Kirchen oder an bestimmten Stellen und sind unpersönlich. Sie haben keine unmittelbare Außenwirkung, im Schatten eines Kreuzes wird niemand zu einer bestimmten Haltung oder Ansicht gezwungen. Das Gleiche gilt aus meiner Sicht für Moscheen oder Synagogen.

Weibliche muslimische Kleidung ist das strikte Gegenteil. Sie ist persönlich und setzt Zeichen. Und wie es der geschätzte Detlef ausdrückt, muss eine offene Gesellschaft das tolerieren, was aber nicht gleichbedeutend mit akzeptieren ist.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#70 Die SPD und ihre Identitätskrise

Beitrag von sven23 » Fr 4. Mai 2018, 18:20

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die SPD hat für ihre Politik der gespaltenen Zunge bezahlen müssen.
Der Grund ist wahrscheinlich ein anderer: Lauterbach hat gestern den Fehler darin gesehen, dass die SPD als Partei so aufgetreten ist, als wären alle nichts anderes als kleine Staatssekretäre, die den Koalitions-Vertrag abarbeiten müssten.
Nein, der wahre Grund für den Niedergang der SPD liegt in Schröders Agenda-Politik, von der sich auch das heutige Personal nicht wirklich distanziert hat. Der Eiertanz kommt beim Wähler nicht an.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Antworten