piscator hat geschrieben:es kamen knapp 3.000 Menschen dabei um, bei Anschlägen in Indonesien oder im Irak sterben jeden Monat mehr Menschen ohne dass dies hier jemand berührt.
Syrien, Ägypten... Irak etc., das sind "andere Kulturen". Viele Europäer können sich mit den Einwohnern dieser Länder, mit ihrem Lebensstil, mit ihren Problemen und Entscheidungen nicht identifizieren.
Sich mit den Menschen in den USA zu identifizieren ist leichter, weil sie so ähnlich ticken und leben wie wir.
Aber du hast Recht: Die Ignoranz, die man angesichts von Naturkatastrophen und Flüchtlingselend; angesichts menschlichen Leids... sogar von Seiten gläubiger Christen beobachten muß--- macht betroffen.
Lieber kämpft der Gottesstreiter auf einem Terrain, auf dem er sich besser auskennt und vertieft sich in theologische Streit- Fragen. Irgendwie kommen mir da
der Priester und der Levit in den Sinn, die auf dem Weg nach Jericho waren.
Jericho war eine Priesterstadt, und die oben genannten Vertreter des Glaubens hatten in Jericho sicher etwas Wichtiges zu erledigen. Ansonsten hätten sie doch bestimmt angehalten, und sich um den Mann gekümmert, der unter die Räuber gefallen war und dringend Hilfe brauchte.
piscator hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Vielleicht.... könntest du das "-spinner" durch ein freundlicheres Wort ersetzen?
Warum sollte ich diese Leute entschuldigen oder verharmlosen? Diese Spinner verhöhnen die Opfer dieser und ähnlicher Anschläge und ziehen die Würde der Hinterbliebenen in den Dreck.
Auch ich empfinde es als menschenverachtend, anzunehmen und zu behaupten, Amerika habe die Türme selber in die Luft gejagt und dabei den Tod der eigenen Bürger bedenkenlos in Kauf genommen.
Aber diese Propaganda wird so massiv betrieben... die kleinen Leute sind verwirrt und wissen nicht, wem sie nun glauben sollen.
Nur gibt es zwischen Misstrauen und Wahnvorstellungen eine Grenze und die wird im Fall von 911 fast immer überschritten.
Hass erzeugt neue Verletzungen beim Gegenüber und damit wieder Hass. Christen sind dazu aufgerufen, in den Fußstapfen Jesu zu wandeln und die Spirale der Gewalt zu durchbrechen.
Nicht, indem sie sich als Opfer zur Verfügung stellen, sondern, indem sie
stehen bleiben.
Wenn du willst, dass jemand, der
nicht deiner Meinung ist dir zuhört, dann solltest du ihn nicht vorsätzlich kränken.
Ob man es mit einem Menschen, der auf falsche Informationen hereingefallen ist zu tun hat oder mit einem notorischen Streithansel und Unruhestifter, das merkt man in der Regel recht schnell und kann dann entprechend darauf reagieren.
Es gibt zwei Lager unter den Gläubigen.
Diejenigen (Religiösen), die in der Gegenseite den "Antichristen", den "Feind" sehen und danach trachten, diesen zu eliminieren- koste es, was es wolle.
Und es gibt, auf beiden Seiten, sowohl bei den Christen als auch bei den Muslimen, Gläubige, die Schwerter zu Pflugscharen und Spieße zu Sicheln machen wollen... die den Dialog suchen, miteinander reden und-- miteinander beten.
Ich möchte zu den Letzteren gehören.
LG