closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Zweitens war die Erkenntnis der Spaltbarkeit der Atomkerne kein wissenschaftlicher Irrtum, wie im Falle von Descartes.
Auch Descartes hat sich nicht geirrt - es wird nur ofensichtlich heute nicht mehr verstanden.
Ist das dein Ernst?
Demzufolge wären alle modernen Philosophen und Psychiater "Flaschen", die den Dualismus nicht verstanden haben?
Verstehe ich dich richtig?
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Auch das ist nur die Sicht mancher moderner "Religionslehrer" und Kirchenvertreter.
Das macht doch jeder NAturalist.
Das glaube ich nicht. Außerdem sind solche Pauschalisierungen keine Argumente.
Hast du auch was Handfestes vorzulegen, oder erschöpft sich die Kritik in vagen polemischen Gegenangriffen?
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Dieses Erheben zur Weltanschuung... ist ein sehr merkwürdiger Vorwurf, zumal man ihn immer nur aus der theologischen Fraktion zu hören bekommt.
Naja - Selbstvorwürfe erwartet man ja nicht unbedingt.
Auch ein
argumentum ad absurdum (siehe oben).
Es gibt mehr als genug Menschen die keinerlei Verbindung zur Naturwissenschaft haben. Es ist schon sehr deutlich aus welcher "Ecke" die verleumderischen Vorwürfe kommen.
closs hat geschrieben:Im Grunde machen viele aus der KR-Fraktion gerne folgenden Fehler (unabhängig davon, was Popper selbst dazu gemeint hat oder gehabt haben könnte). - Man schließt aus einem Nicht-Nachweis ein Nicht-Sein - einige Beispiele:
Wenn die Naturwissenschaft nach ihrer Methodik keine Wirkung von Homöopathie feststellen kann, dann heisst dies eben dies: Naturwissenschaft kann nach ihrer Methodik keine Wirkung von Homöopathie feststellen. - Das soll nicht heissen, dass diese Methodik ungeeignet wäre - es heisst auch nicht, dass sie geeignet wäre, sondern es heisst diszipliniert, was es heisst: "Naturwissenschaft kann nach ihrer Methodik keine Wirkung von Homöopathie feststellen". - Man kann sogar soweit gehen und diesem Diktum allgemeinen Geltungs-Rang zuordnen: "Es gilt als vereinbart, dass naturwissenschaftlichen Ergebnissen allgemeinen Geltungs-Rang haben" (an irgend etwas muss man sich ja halten). - Auch ok. - Aber man darf NICHT daraus schließen, dass Homöopathie unter welchen Umständen auch immer nicht wirksam sein kann. - Das heisst: Man darf aus einem Nicht-Nachweis kein Nicht-Sein schlussfolgern.
Das tut doch Keiner!
Denn so leicht macht es sich ganz bestimmt kein ernsthafter Wissenschaftler. Solche Aussagen werden nicht allein auf Grund der von dir angeführten Studien gemacht, sondern es gibt eine lange zusammenhängende Kette von objektiven Indizien und Argumenten die die Wirkung von HP-Mittelchen letztlich ausschließen.
1.) Erklärungsversuche für die Wirkung von HP konnte bisher keine erbracht werden.
2.) Widerspricht es unserer Erfahrung und Wissen, dass Wirkstoffe jeglicher Art durch Verdünnung "potenziert" werden.
3.) Der besondere Wert des Schüttelns von Wirkstoffen konnte ebenfalls nicht nachgewiesen werden.
4.) Bei Wasser und Zuckerwatte konnte kein Erinnerungsvermögen festgestellt werden.
5.) Die erwähnten klinischen Studien waren bisher alle negativ, bzw. sie zeigten lediglich einen Placebo Effekt.
6.) Es wird kein ernsthafter Versuch seitens der HP-Befürworter, einen Gegenbeweis anzuführen.
Kannst du irgendwelche Gründe anzuführen, warum oder wie HP-Mittel wirken sollten?
Wenn nicht, dann sind o.a. Erkenntnisse ausreichend für eine Ablehnung der Wirksamkeit von homöopathischen Behandlungen. Mehr noch, es handelt sich dabei um Pseudomedizin die an Scharlatanerie grenzt.
closs hat geschrieben:Wenn die Naturwissenschaft nach ihrer Methodik keinen spirituellen Geist feststellen kann, heisst das genauso NICHT, dass es deshalb keinen spirituellen Geist gäbe
So wie du es darstellst, ist es aber nicht.
Es hat sich lediglich im Laufe der letzten 4-500 Jahre gezeigt, dass die Naturwissenschaft das Wirken der Transzendenz nicht benötigte, um die Welt (übrigens sehr erfolgreich) zu erklären. Solche Erfolge darf man nicht unter den Teppich kehren.
Oder kannst du mir ein Beispiel nennen, wo dies nicht der Fall ist?
closs hat geschrieben:auch wenn man methodisch triumphierend verkünden darf, dass ein Nicht-Nachgewiesenes wie ein Nicht-Sein zu beurteilen sei, das man als solches nicht falsifizieren müsse (das ist die "da-sind-wir-fein-raus-Variante"). - Das ist alles inner-methodisches Scharmützel.
Innermethodisches Scharmützel ist wenn man ohne jeglichen rationalen Grund die Transzendenz in der Welt behauptet, und sich für jegliche Veränderung der Position stur stellt. Wird dann nach Begründung gefragt, redet sich der "Spiritist" aus der Sache mit viel Armefuchteln heraus und verkündet im Brustton der Überzeugung, "ich muss nichts belegen was offensichtlich ist!"
Zu viel mehr reicht es nun mal nicht.
closs hat geschrieben:Die theologische Fraktion sagt nun einerseits: "In Eure Interna mischen wir uns nicht ein".
Schön wär's!
Warum tun sie es dann trotzdem?
Diese ganze Diskussion läuft eigentlich auf
Mt. 7,20 hinaus.