Undogmatischer Atheismus

Philosophisches zum Nachdenken
Lena
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#241 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Lena » Do 17. Dez 2015, 11:24

Novalis hat geschrieben:Christ bin ich, wenn ich leidenschaftlich versuche Christus ähnlich zu sein im sprechen, denken und handeln.

Als Opferlamm kam er in diese Welt. So sollen ihm die seinen folgen, wenn nötig bis zum Kreuz.

Der Kommende
auf den der Christ
mit Sehnsucht wartet
wird herrlich sein
in Kraft und Macht
dem Löwen gleich
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Lena
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#242 Die Sonne scheint über alle

Beitrag von Lena » Do 17. Dez 2015, 11:36

Vollkommenheit
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zeigt sich in der Liebe
zu jedermann
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Pluto
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#243 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Pluto » Do 17. Dez 2015, 14:04

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Humanismus ist eine geistige Strömung die das Ergebnis der Aufklärung der letzten ca. 300 Jahr ist. Der Begriff setze sich im 18. u. 19. Jahrhundert in Form von Menschlichkeit und Ablehnung von Gewalt durch.
Das stimmt, aber ich würde hinzufügen: Menschen welche dem Fortschritt dienten gab es schon immer. Die Bewegung der Aufklärung gibt es - meiner Ansicht nach - seit Menschengedenken.
Nein.
Wenn du Geschichte verfolgst, begann die Aufklärung erst im 16 Jahrhundert.

Die Reihenfolge war: Mittelalter ==> Aufklärung ==> Humanismus.

Novalis hat geschrieben:Schritt für Schritt hat sich ein ethisches Bewusstsein entwickelt. Eine ganz wichtige Rolle spielt da (meiner Ansicht nach) der spirituell (christlich) inspirierte Humanismus.
Leider auch falsch. Sicher gab es einzelne Menschen die sich der Idee des Humanismus verschrieben (Augustinus, Ockham, u.v.m.). Aber erst ab dem 18. Jahrhundert wurde der Humanismus zur Bewegung.

Novalis hat geschrieben:Das wird beispielsweise in der Sichtweise der Eschatologie sichtbar:
Ich kann in der Hoffnung auf eine von Christus neu erschaffene Welt, keine Spur von Humanismus erkennen. Das war damals reiner Egoismus (der Herr wirds für uns richten).
Im damaligen Feudalsystem kniete man im Dreck vor der Obrigkeit des Fürsten oder der Kirche. Damals glaubte man allgemein noch an die Peinigung in der Hölle — die Folter der Inquisition und die Hexenverbrennungen standen dafür als Beispiel.

Damals galt es auch als Voksbelustigung, Katzen zuzuschauen, wie sie über dem Feuer gehalten, elendlich zugrunde gingen, oder
Bären an einem Pfahl anzubinden, und Hunde auf ihn loszulassen. Das war das kulturelle Niveau der damaligen Zeit.

Nicht umsonst wird das Mittelalter auch das "dunkle Zeitalter" genannt. Würde und Selbstachtung der Menschen war auf einem Tiefpunkt. Damals hatte das Leben einen sehr geringen Wert.

Novalis hat geschrieben:Ich denke an diese Worte von Nelson Mandela:
Ja Mandela war sicherlich von seiner Einstellung her ein Humanist. Aber wann lebte er? Doch nicht im 15. Jahrhundert, oder?

Novalis hat geschrieben:Das zeigt sich gerade in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung:
Liest du denn was ich schreibe? —
Der Humanismus kam als Bewegung im 18/19. Jahrhundert auf. Die amerikanische Verfassung ist ein "Kind" des Humanismus.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#244 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Novas » Do 17. Dez 2015, 21:13

Pluto hat geschrieben:Liest du denn was ich schreibe? —
Der Humanismus kam als Bewegung im 18/19. Jahrhundert auf. Die amerikanische Verfassung ist ein "Kind" des Humanismus.

Liest Du denn, was ich schreibe? :) Ich meine, der Humanismus - die Bewegung im 18/19 Jahrhundert und bis in unsre Zeit - ist das Ergebnis von Jahrtausenden, des materiellen und spirituellen Fortschritts. Die amerikanische Verfassung ist ein Symbol dafür.

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Queequeg
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#245 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Queequeg » Do 17. Dez 2015, 21:26

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Liest du denn was ich schreibe? —
Der Humanismus kam als Bewegung im 18/19. Jahrhundert auf. Die amerikanische Verfassung ist ein "Kind" des Humanismus.

Eine außerordentlich wichtige Rolle spielt dabei der christliche Humanismus bis in unsre Gegenwart.

Aha! Dann erzähle doch einmal, welche bedeutende und tragende Rolle der christliche Humanismus in unserer Gesellschaft spielt...

Der Humanismus kam als Bewegung im 18/19. Jahrhundert auf.

Falsch.

Wenn es dein eingleisiger, dogamtischer und teils auch fanatischer Glaube zulässt, dann beschäftige dich einmal näher mit den Wurzeln des Humanismus, zum Beispiel während der Zeit der Antike.
Übrigens, gab es auch schon einen Humanismus der Renaissance, deren Vertreter nun nicht unbedingt nur durch Erasmus repräsentiert wurden.

Das du, einmal wieder, selbst dem vielschichtigen Thema des Humanismus einfach nicht gewachsen bist, das wäre dann nicht unbedingt etwas wirklich neues.

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#246 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Novas » Do 17. Dez 2015, 21:34

Wenn Du wissen willst, was Christen heute denken, tun, leben, wie sie sich engagieren, dann kannst Du beispielsweise "Christ der Gegenwart" lesen. http://www.christ-in-der-gegenwart.de/ ein paar Gratis-Ausgaben kann man kostenlos kriegen und manches Online lesen.

CHRIST IN DER GEGENWART richtet sich an alle, die sich auch religiös kein X für ein U vormachen lassen. CHRIST IN DER GEGENWART wendet sich an jene, die um einen christlichen Lebensstil im Gespräch mit Wissenschaft, Kunst, Kultur, Politik ringen. CHRIST IN DER GEGENWART möchte ebenso jenen dienen, die sich von der Kirche verlassen fühlen. CHRIST IN DER GEGENWART will zu einem kritischen Christsein heute schon für morgen einladen: aufgeklärt, mystisch, hoffnungsvoll.

Ich bin mir sicher, dass jeder echte Humanist, jeder wirklich undogmatische Atheismus mit solchen Christen ohne weiteres in einen Dialog treten kann. Wer das nicht kann, der sollte sich auch nicht den Humanismus ans Revers heften.

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#247 Re: Die Sonne scheint über alle

Beitrag von Novas » Do 17. Dez 2015, 21:42

Lena hat geschrieben:Vollkommenheit
Vollendeter Humanismus
zeigt sich in der Liebe
zu jedermann

So ist es. Was auch AGAPE genannt wird.
Zuletzt geändert von Novas am Do 17. Dez 2015, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

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#248 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Queequeg » Do 17. Dez 2015, 21:58

Novalis hat geschrieben:
Ich bin mir sicher, dass jeder echte Humanist, jeder wirklich undogmatische Atheismus mit solchen Christen ohne weiteres in einen Dialog treten kann. Wer das nicht kann, der sollte sich auch nicht den Humanismus ans Revers heften.

Du meinst jetzt aber nicht das Christentum des Bible Belt, oder die kernigen Piusse, oder die Evangelikalen im Trutz und Poch alleiniger Zweitgeburtlichkeit, sicherlich auch nicht die ZJ, oder die STA, oder gar die NAK?

Wache endlich auf, du somnambules Träumerle, für diese Konfessionen und Sekten stammt allein schon das Wort - Humanismus aus dem Wörterbuch des Teufels. Davon abgesehen sind sich diese Christen immer noch uneins darüber, ob sie nun mehr Atheisten und Humanisten hassen, oder den Christ von der "feindlichen" Konfession, die sowieso schier des Satans sind.

Das du, nebenbei, den Humanismus von seinen antiken Wurzeln her immer noch nicht begriffen hast, das ist dann ebenso richtungsweisend wie dein frommes Traktätchen eines "christlich humanistischen" Wolkenkuckucksheim.

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#249 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Novas » Do 17. Dez 2015, 22:10

Eine freundliche Zunge ist ein Magnet für die Menschenherzen. Wenn Du dich daran orientieren würdest, könntest Du deine Kritik viel gewinnbringender vortragen. Deine Vorurteile haben jedenfalls nicht das geringste mit mir zu tun.

Das du, nebenbei, den Humanismus von seinen antiken Wurzeln her immer noch nicht begriffen hast, das ist dann ebenso richtungsweisend wie dein frommes Traktätchen eines "christlich humanistischen" Wolkenkuckucksheim.

Der Humanismus hat ganz verschiedene Wurzeln und Strömungen und kann ganz und gar unterschiedlich begründet werden.

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#250 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Queequeg » Do 17. Dez 2015, 22:41

Novalis hat geschrieben:
Der Humanismus hat ganz verschiedene Wurzeln und Strömungen und kann ganz und gar unterschiedlich begründet werden.

Bingo totaliter, sozusagen, das hättest du allerdings schon einige "tausend" Beiträge früher bemerken und anmerken können.
Und einmal unter uns Klosterbrüdern - genau das wurde hier mehrmals versucht, dir in Ruhe und Sanftmut zu erklären.

Manchmal wünschte ich mir, du hättest ein wenig, nur ein klein wenig von Novalis gelernt.

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