Was ist die Substanz der Welt?

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#251 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von closs » Mo 20. Okt 2014, 19:24

Catholic hat geschrieben:KR ???
Kritischer Rationalismus - sorry.

Scrypt0n hat geschrieben:Das gilt für Gott ebenso wie für Pumuckl. Beide sind gleichwertig unwahrscheinlich.
Da siehst Du mal, wohin methodische Versklavung führt.

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Scrypt0n
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#252 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Scrypt0n » Mo 20. Okt 2014, 19:31

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Das klingt sympathisch. - Allerdings sollte das in der Rezeption der "KR-Jünger" auch so rüberkommen - und nicht, dass das, was nicht der KR subsummiert werden kann, nicht "sein" könne.
Alles, was in der KR prinzipiell nicht "subsummiert" werden kann, kann gleichwertig sein oder nicht sein. Das gilt für Gott ebenso wie für Pumuckl.
Beide sind gleichwertig unwahrscheinlich. :D
Da siehst Du mal, wohin methodische Versklavung führt.
In kurtische Traumwelten?
Bekannt...

Gehen dir etwa deine zum Ende bringenden Begründungen aus? ;)
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=97568#p97568

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Demian
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#253 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Demian » Do 23. Okt 2014, 23:02

Scrypt0n hat geschrieben:In kurtische Traumwelten?
Woher nimmst Du die Arroganz, zu wissen, dass ausgerechnet dein Denkensystem die Wahrheit und keine Traumwelt widerspiegelt?

Pluto
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#254 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Pluto » Fr 24. Okt 2014, 11:37

Demian hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:In kurtische Traumwelten?
Woher nimmst Du die Arroganz, zu wissen, dass ausgerechnet dein Denkensystem die Wahrheit und keine Traumwelt widerspiegelt?
Lieber Demian,
Merkst du nicht, dass du mit deiner These des "allexistenten Bewusstseins" aus dem selben Topf schöpfst?

Es ist immer wieder dasselbe Muster:
Man denkt sich ein Weltbild aus, und dann bemüht man sich, die Fakten der Welt soweit zurecht zu biegen, bis sie in dieses Weltbild passen.
Der Grund warum ich mich immer mehr an die Richtlinien des methodologischen Naturalismus halte, ist, dass es ergebnisoffen an das Erkennen der Welt herangeht.

Der methodologische Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt existiert und was nicht. — [Robert T. Pennock 1999]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#255 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von closs » Fr 24. Okt 2014, 12:03

Pluto hat geschrieben:Der Grund warum ich mich immer mehr an die Richtlinien des methodologischen Naturalismus halte, ist, dass es ergebnisoffen an das Erkennen der Welt herangeht.
Puzzle-mäßig ist das ja in Ordnung - wie Naturwissenschaft an sich eh nicht ein Problem für geistige Menschen ist - wenn sie nur das ist.

Darüber hinaus gibt es aber Menschen, die über Naturwissenschaftliches hinaus erkennen möchten: "Spekulation (von lateinisch speculari = beobachten) ist eine philosophische Denkweise zu Erkenntnissen zu gelangen, indem man über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht und sich auf das Wesen der Dinge und ihre ersten Prinzipien richtet" (wik).

Pluto
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#256 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Pluto » Fr 24. Okt 2014, 13:36

closs hat geschrieben:Darüber hinaus gibt es aber Menschen, die über Naturwissenschaftliches hinaus erkennen möchten: "Spekulation (von lateinisch speculari = beobachten) ist eine philosophische Denkweise zu Erkenntnissen zu gelangen, indem man über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht und sich auf das Wesen der Dinge und ihre ersten Prinzipien richtet" (wik).
Tja... Ich bin eher der pragmatische Typ, der wissen will ob und wie etwas in der Praxis funzt.

Außer dem methodologischen Naturalismus, ist mir keine einzige Methode bekannt, die mir hier ausreichenden Schutz vor Beliebigkeit verschafft.
Jeder Versuch über die Empirie hinaus zu gehen, ist dazu verdammt in der grenzenlosen Willkür der menschlichen Fantasie zu versinken, wo alles möglich, aber nichts gewiss ist, weil man es schlicht nicht wissen kann.
Das sind Postulate, Spekulationen, Hypothesen, Behauptungen, usw. (wie auch immer du sie bezeichnen magst), die nichts zur Erkenntnis der Welt beitragen.

Somit sind sie nichts weiter als verschwendrische Gedanken.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#257 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Andreas » Fr 24. Okt 2014, 15:11

Was ist der aktuelle Erkenntnisstand des methodologischen Naturalismus in Sachen Liebe?

Catholic
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#258 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Catholic » Fr 24. Okt 2014, 16:04

Pluto hat geschrieben: Jeder Versuch über die Empirie hinaus zu gehen, ist dazu verdammt in der grenzenlosen Willkür der menschlichen Fantasie zu versinken, wo alles möglich, aber nichts gewiss ist, ...].
Somit sind sie nichts weiter als verschwendrische Gedanken.

Und was ist mit
"Schatz,ich liebe Dich!"
das eine Frau ihrem Mann zärtlich ins Ohr flüstert?
Oder das
"Du kannst mir vollkommen vertrauen!Ich fange Dich auf,versprochen!"
das der Vater seinem kleinen Kind sagt,das auf der Mauer steht?

Pluto
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#259 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Pluto » Fr 24. Okt 2014, 16:08

Andreas hat geschrieben:Was ist der aktuelle Erkenntnisstand des methodologischen Naturalismus in Sachen Liebe?
Liebe ist eine hoch komplexe Emotion, die die mit dem Gefühle von Geborgenheit, Vertrauen und dem Wunsch nach Nähe und Gemeinsamkeit einhergehen (um mal einige wenige zu nennen).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

2Lena
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#260 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von 2Lena » Fr 24. Okt 2014, 16:12

Lieber Pluto, du unterschätzt die Wissenschaft, die zu diesen wichtigen Belangen in der Vorzeit geleistet wurde.

Die falsche Ansicht mit Liebe: ruft Emotionen hervor ...
Liebe ist der Motor jeden Lebens, sein Grund.

Pluto: Jeder Versuch über die Empirie hinaus zu gehen, ist dazu verdammt in der grenzenlosen Willkür der menschlichen Fantasie zu versinken, wo alles möglich, aber nichts gewiss ist, weil man es schlicht nicht wissen kann.
Wenn auch ein Vergleich mit heutiger Philosophierichtungen mit früher kaum möglich ist (die sprechen eine andere Sprache, definierten alles um, montierten falsch, reparierten Blockaden rein statt raus) ...

Im Grunde sind die Gesetze für die Seele, die Entwicklung, die Verwirklichung ... seit Tausenden von Jahren bekannt ... *seufz, leider immer weniger in den letzten Jahrhunderten, da gingen sie gegen Null.

Werden hier mathematische Formen, physikalische Gegebenheiten als Wissen angesehen, so hat die Gesellschaft insgesamt, wissenschaftlichen Teilbereiche kaum - einen Zugriff zu den wichtigen, wenn auch allgemeinen Grundlagen. Zu merken ist das in jeder philosophischen Diskussion. Begriffe sowie Aussprüche von Autoritäten werden angeführt. Das ist alles was herauskommt. Lösungen fehlen.

Von wegen "Gesetze" - weit gefehlt. Das Denken in den globalen Zusammenhängen ist entschwunden. Dafür gibt es ausufernde Diskussionen, Fachwissenschaft eben. Die ist ohne Verbindung nie zielführend.

Hier mal ein kurzer Einblick in uralte Wissensgebiete
(Übersicht der Kaingeschichte)
Frag mal nach Wortbegriffen später.

Der Grundwunsch eines jeden Menschen entlädt sich immer mehr bei Erlebnissen und auch bei Ereignissen. Wenn sie nicht so entstehen, wie vorgestellt, so dreht sich die Gedankenmühle weiter. Was bleibt ist die Erfahrung. Sie ackert die Ergebnisse durch, während Idole anheizen.

Beide Teile, Erfahrung und Idole bringen Entwicklungen hoch. Die Erfahrung soll Fehlentwicklungen verhindern, manchmal aber verhindert sie Idole (Abel) und würgt das ab. Dann wird die Erde blutgetränkt, weil viele Menschen nicht verstehen, wie der Gang der Entwicklung ist, wie er sich schalten lässt, lenkbar ist, Gewinn verschafft. "Ausbildung" ist eines der Zauberworte dazu [henoch]. Dort kommt es zu geordnetem Wissen und richtigem Einsatz für das Folgende. Es gibt dann kein verkehrtes Loben, das Fundis als ihr Eigentum ansehen. Die Ergebnisse werden hinterfragt, die Perspektiven ebenso. Es erfolgt eine Reduzierung des Auswuchses, wohl auch ein "auf den Punkt kommen". Das Leben wird angenehm.


P.S. übrigens, was die Perspektiven der "Nahtodforschungen" betrifft. Die Religion, die all das erklärt hat man abgeschafft, und sucht nun vergeblich in heute kaum vorhandenen Spuren. Unter den wichtigsten Teilen, Sakramente, Hl. Messe, ist Kult, Abneigung - statt Willigkeit, Forschung. Letztere bringt schon durch Durchackern das Ergebnis: Hochachtung.

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