Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

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Demian
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#1 Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

Beitrag von Demian » Fr 6. Dez 2013, 09:13

In diesem Gespräch des Philosophischen Radios mit Annegret Stopczyk geht es um die "Gedankenwelten der Philosophinnen", die häufig viel zu unbeachtet blieben. Oft hat man die Denkerinnen unter den Frauen aus dem philosophischen Diskurs ausgeschlossen, Frauen wie Hannah Arendt und Simone de Beavoir bilden immer noch die Ausnahme.

Die Absonderung des Weiblichen aus dem Denken, reicht weit in die Geschichte zurück. Schon Sokrates sagte, dass man vorallem den Geist entwickeln solle, während der Leib eher das Tierische repräsentieren würde. Den „höheren“ Geist hat man mit dem Männlichen identifiziert und den Leib/die Materie oder sogar das Böse mit dem Weiblichen in Verbindung gebracht. Auf dieser Basis hat Aristoteles seine absurde Samentheorie entwickelt, wonach wirkliche Intelligenz nur im Samen des Mannes enthalten sei.

Man hat der Frau zugestanden, dass sie vielleicht einen schönen Verstand haben könne, aber keine richtige Vernunft. Heute gehört dieses dualistische Denken zum Glück weitgehend der Vergangenheit an, da Frauen aber lange Zeit aus dem akademischen Bereich ausgeschlossen wurden, kanonisiert man immer noch hauptsächlich männliche Denker, während man Frauen eher attestiert irgendwie vielleicht „Literaten“ gewesen zu sein, aber keine richtigen Philosophinnen. Dieser Beitrag soll das ein bisschen differenzieren.

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closs
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#2 Re: Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

Beitrag von closs » Fr 6. Dez 2013, 10:37

Demian hat geschrieben:Die Absonderung des Weiblichen aus dem Denken reicht weit in die Geschichte zurück.
Eigentlich bis zurück zum Sündenfall.

Gerade in Gendering-Zeiten ist das ein sehr sensibles Thema: Wie kann man das Anders-Sein der Frau würdigen, ohne diskriminierend zu wirken.

Pluto
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#3 Re: Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

Beitrag von Pluto » Fr 6. Dez 2013, 10:58

closs hat geschrieben:Gerade in Gendering-Zeiten ist das ein sehr sensibles Thema: Wie kann man das Anders-Sein der Frau würdigen, ohne diskriminierend zu wirken.
Naja, der Mensch lebt halt in einer patriarchalischen Gesellschaftsordnung. Aber das muss nicht ewig so bleiben. Ich finde, es gibt durchaus Berufe, wo Frauen sehr viel geeigneter sind als Männer (klassisches Beispiel: Pflegeberufe), während andere Berufe eher dem Mann zufallen (Bsp. Lokomotivführer).

Ich bin nicht gegen Emanzipation, und gestehe der Frau ein Mitspracherecht zu. Bin auch gerne bereit mich der höheren Weisheit einer Frau zu beugen, aber ich bin entschieden gegen das was zurzeit in der Politik abläuft, wo man die Gleichberechtigung über Quoten regeln will.

IMO sollte die Kompetenz der Person entscheidend sein; das Geschlecht ist da eher Nebensache.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Demian
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#4 Re: Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

Beitrag von Demian » Fr 6. Dez 2013, 11:22

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Zuletzt geändert von Demian am Fr 6. Dez 2013, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.

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#5 Re: Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

Beitrag von closs » Fr 6. Dez 2013, 13:44

Pluto hat geschrieben: Aber das muss nichtewig so bleiben. I
Muss es auch nicht - es gibt bereits heute auf der Welt (oder gab früher) matriarchalische Gesellschaftsordnungen. Nur sollte Gleichberechtigung der Frau (oder gar Dominanz der Frau) nicht darin bestehen, dass sie dasselbe macht wie Männer, sondern dass sie mehr Macht hat als Frau - das wird oft verwechselt.

Pluto hat geschrieben: ich bin entschieden gegen das was zurzeit in der Politik abläuft
Ich auch - und es ist nicht einmal die Politik an sich, die das macht, sondern es sind gesellschaftliche Ströme, die es erzwingen. Ein Hype (der allerdings durchaus auch mal einige Generationen anhalten kann, bis das Pendel wieder umgekehrt ausschlägt).

Das Problem heute ist, dass die Unisex-Strategie auf Ignoranz basiert. - Man setzt, dass Mann und Frau (bis auf Unterschiede in den Lustorganen) von Grund auf gleich wären. Setzt man dies, kommt man zu entsprechenden Schlussfolgerungen. - Immer dasselbe: Die Setzung bestimmt alles Weitere.

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Janina
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#6 Re: Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

Beitrag von Janina » Fr 6. Dez 2013, 13:49

closs hat geschrieben:Wie kann man das Anders-Sein der Frau würdigen, ohne diskriminierend zu wirken.
Anders als WER bitte? Bild

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#7 Re: Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

Beitrag von closs » Fr 6. Dez 2013, 14:12

Janina hat geschrieben:Anders als WER bitte?
Als der Mann.

Jetzt kannst Du kommen und zeigen, dass es im Einzelfall Überschneidungen und sonst was gibt - geschenkt. - Aber von einem unterschiedlichen "Archetyp" sollte man schon ausgehen - oder nicht? - Oder werden solche Begriffe von den Neuor-Wissenschaften zur Zeit aussortiert? - Macht nichts: Sie kommen wieder.

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Janina
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#8 Re: Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

Beitrag von Janina » Fr 6. Dez 2013, 14:41

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Anders als WER bitte?
Als der Mann.
Genau. Mann = normaler Mensch, Frau = anders. Bild

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#9 Re: Das philosophische Radio: weibliche Philosophie

Beitrag von closs » Fr 6. Dez 2013, 14:47

Janina hat geschrieben: Mann = normaler Mensch, Frau = anders.
Das nun entspricht NICHT meiner Lebenserfahrung. - Wie kommst Du darauf?

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