Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Philosophisches zum Nachdenken
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Demian
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#1 Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Demian » Mo 11. Aug 2014, 20:25

[youtube]BB6KpGis5oc&list=UUk1RSPiIoV3QHsvz4_mmtTg[/youtube]

"Was den Zusammenhang zwischen Bewusstsein und Gehirn angeht, so kann man entweder annehmen, dass das Gehirn das Bewusstsein produziert oder dass das Bewusstsein durch das Gehirn übertragen oder gefiltert wird. Geht man von der ersten Annahme aus, dann heißt das, dass mit dem Gehirntod auch das Bewusstsein oder die Person ausgelöscht wird. Geht man von der zweiten Annahme aus, dann liegt die Vermutung nahe, dass sich das Bewusstsein im Moment des Todes verändert, möglicher Weise auch erweitert. Die Nahtoderfahrungen scheinen auf eine Erweiterung des Bewusstseins hinzudeuten, nicht auf seine Auslöschung. Vielleicht hilft die Unterscheidung auch zu einer größeren Klarheit zu kommen zwischen diesen beiden Theorien, was die Natur des Bewusstseins, und daher auch die Natur des menschlichen Seins und Lebens angeht."

"Die Welt der Religionen, der Buddhismus, der Hinduismus oder das Christentum, haben immer die Begegnung mit dem Göttlichen, als eine Begegnung mit dem Licht geschildert. Und diese Begegnung mit dem Licht ist auch ein starkes und ein herausragendes Merkmal der Nahtoderfahrungen. Ab einem bestimmten Punkt fühlen sich die Menschen in dieses Licht "aufgenommen". Das nicht nur Licht, sondern auch Frieden, Liebe, Freude, Schönheit und tiefer Sinn ist. Und diese Erfahrung, diese Begegnung mit dem Licht, verwandelt sie. Das deckt sich mit den visionären Erfahrungen im Allgemeinen und übrigens auch mit der Begegnung mit dem Klaren Licht, von dem in der tibetischen Tradition gesprochen wird. Und es deckt sich auch mit den Forschungsergebnissen der Oxforder Studien über visionäre und religiöse Erfahrungen.

Wir können also sehen, dass die Nahtoderfahrungen in Verbindung steht zu religiösen und spirituellen Erfahrungen ganz allgemein. Wenn Menschen eine solche Nahtoderfahrung gemacht haben, hat das beträchtliche lebensverändernde Prozesse zur Folge. Zum Beispiel verlieren sie meist ihre Angst vor dem Tod und sie sind auch davon überzeugt, dass der wesentlichste Teil ihrer Selbst, ihrer Seele, nach dem Tod des Gehirns und Körpers weiter existiert. Sie stellen auch fest, dass sich ihre Werte ändern, sie sich zum Beispiel von einer materialistischen Lebensperspektive mit ihrer Betonung von Besitz und Ansehen entfernen, und sich einer spirituellen Sichtweise zuwenden. Es wird wichtiger einfach zu sein, anderen Menschen zuzuhören, Mitgefühl zu zeigen. Interessanter Weise hat sich auch heraus gestellt, dass ein ähnlicher Perspektiven- und Wertewandel bei Menschen ereignet, die Nahtoderfahrungen erforschen."

Salome23
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#2 Re: Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Salome23 » Mo 11. Aug 2014, 22:39

Demian hat geschrieben: Wenn Menschen eine solche Nahtoderfahrung gemacht haben, hat das beträchtliche lebensverändernde Prozesse zur Folge.
Zum Beispiel verlieren sie meist ihre Angst vor dem Tod und sie sind auch davon überzeugt, dass der wesentlichste Teil ihrer Selbst, ihrer Seele, nach dem Tod des Gehirns und Körpers weiter existiert.
Und was ist, wenn jemand das nicht möchte?
Also das seine "Seele" (definiere Seele) weiter existiert, sondern sich einfach nur den Tod (endgültiges Game over/Ende) wünscht?
Ist er dann nicht dazu verdammt, ewig "seelisch" weiter existieren zu müssen?

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Christof
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#3 Re: Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Christof » Di 12. Aug 2014, 01:34

Liebe Salome,

wenn jemand nicht mehr leben will, dann hat das negative Gründe. Gott wir solche aber heilen, so dass sie wieder leben möchten.
Pred 3,11 Alles hat er schön[A] gemacht zu seiner Zeit[a], auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur daß der Mensch das Werk nicht ergründet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende

In Liebe
Christof
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5

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Demian
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#4 Re: Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Demian » Di 12. Aug 2014, 08:07

Salome23 hat geschrieben:Und was ist, wenn[...]?

Wie würdest Du diese Fragen beantworten?

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#5 Re: Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Salome23 » Sa 27. Sep 2014, 10:33

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Mia
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#6 Re: Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Mia » So 28. Sep 2014, 20:30

Hallo Zusammen, hallo Demian,

in dem Bericht wird gesagt, dass man sich erst 15-20 Jahren mit Nahtot Erfahrungen befasst. In der Edda, der Bibel der Germanen wird es schon genau so beschrieben, wie es Menschen mit nahtoterfahrung heute auch noch berichten.
Erst helles Licht (deshalb heißt es in der Edda Hel und später wurde bei den Christen die Hölle daraus) eine Brücke dann kommt man auf eine schöne Blumenwiese mit Bach, wenn man nicht richtig tot ist steht man auf der Wiese oder schwebt darüber wenn man vom Wasser Hels benetzt wird ist man richtig tot und kann nicht mehr zurück, dann fließt man als Plasma im Bach und durchlebt seine Gefühle die man im Leben hatte, erst wenn man bemerkt, dass man tot ist und das Geschehen mit seinem Willen beeinflussen kann, geht der Kreislauf von Leben und Tot weiter.
Deshalb ist für diejeningen, die boshaft, neidisch oder voller Hass waren die Hel schmerzhaft und voller Quallen weil sie im Tot ihre negativen Gefühle durchleben, das geht solange bis sie bemerken, dass man durch seine Gefühle die Situation verändern kann. Das Ziel ist in jedem Leben ein besserer Mensch zu werden um dann in eine andere Deminsion zu kommen.

Rembremerding
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#7 Re: Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Rembremerding » Di 30. Sep 2014, 13:32

Hallo Mia, danke für die "germanische Sichtweise"

heute ist nachgewiesen, dass in die Edda bereits anfangs römisch-orientalisches, später christliches Gedankengut und Weltanschauungen eingeflossen sind, was heißt, dass die Edda (vor allen die Snorra-Edda) nicht "reines" germanisches Gedankengut überliefert. Anhand der vorhandenen germanisch-keltischen Symbolik und kulturhistorischen Forschungen kann nicht eindeutig nachgewiesen werden, dass die Germanen (auch Kelten) an eine tatsächliche körperliche Wiedergeburt im Dasein glaubten. Zur "hel" muss man noch sagen, dass sowohl Lichtsignalstationen (deshalb gibt es auch "Hellwege"), als auch Brandopfer- und Krematoriumsplätze so bezeichnet wurden und die dort tätigen Hellmänner "zur Hel geschlagen wurden", weil sie in Kriegshandlungen verletzt und dadurch behindert wurden.

Was aber in vielen Kulturen immer wieder auftaucht sind die von Dir dargelegten Nahtodschilderungen (ähnliches findet man im ägyptischen und tibetischen Totenbuch). Diese Schilderungen stimmen mit christlichen Vorstellungen dahingehend überein, dass eine Konditionierung im Dasein das Verhalten der Seele im Jenseits beeinflusst. Böse und gute Neigungen werden im Jenseits zu ständig wiederkehrendem Verhalten, weil es dort keine "Umkehr" mehr geben kann. Zudem zieht sich gleiches an, so dass Neider mit Neidern, Jähzornige mit Jähzornigen usw. zusammen sind, was tatsächlich für diese zur Hölle wird. Und wenn die Sehnsucht zum Guten (oder zu Gott) im Leben nicht groß genug war, so wird sie auch im ewigen Jenseits die Seele nicht aus ihrem Hang zum Bösen reißen können.

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#8 Re: Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Mia » Di 30. Sep 2014, 18:20

Rembremerding hat geschrieben:Hallo Mia, danke für die "germanische Sichtweise"

heute ist nachgewiesen, dass in die Edda bereits anfangs römisch-orientalisches, später christliches Gedankengut und Weltanschauungen eingeflossen sind, was heißt, dass die Edda (vor allen die Snorra-Edda) nicht "reines" germanisches Gedankengut überliefert. Anhand der vorhandenen germanisch-keltischen Symbolik und kulturhistorischen Forschungen kann nicht eindeutig nachgewiesen werden, dass die Germanen (auch Kelten) an eine tatsächliche körperliche Wiedergeburt im Dasein glaubten. Zur "hel" muss man noch sagen, dass sowohl Lichtsignalstationen (deshalb gibt es auch "Hellwege"), als auch Brandopfer- und Krematoriumsplätze so bezeichnet wurden und die dort tätigen Hellmänner "zur Hel geschlagen wurden", weil sie in Kriegshandlungen verletzt und dadurch behindert wurden.

Hallo Rembremerding, leider ist es so, dass vieles von den alten Kulturen verloren ging oder vermischt wurden und die Germanen vieles von den Christen übernommen haben aber genauso umgekehrt es sind die meisten christliche Feste Germanischer oder Keltischer Ursprung, vorallem die die sich nach dem Mond richten, wie Ostern und Weihnachten oder alle Feiertag die an einem Donnerstag sind.
Wenn man die Edda ließt kann man schon bemerken was Christlich beeinflusst wurde aber es gibt auch vieles was mit der Bibel nichts zutun hat, zB die Entstehung der Erde durch Feuer und Eis und das dazwischen hieß Ginnungsgagap und daraus entstand alles. Auch die Esche Yddrasil die in drei Teilen aufgeteilt ist, an den Wurzeln liegt Midgard (-Natur-Körper) dort wo die Menschen leben, dann kommt Neflheim, Hel (Seele- Denken und Fühlen) mit den Riesen, Zwergen und Alben und dann Asgad, (-Geist- das All- Eine) das Reich der Asen und Odin den einen Gott.
Was wohl bekannter sein könnte vom Totenreich der Germanen, sind die Walküren, die die gefallenen Krieger nach Wallhall bekleiden.
Auch bei den Kelten gibt es die Überlieferung von dem hellen Licht, der Wiese mit einem Bach, allerdings bin ich da noch nicht soweit mit lesen. Nur soviel, dass auch Halloween eins ihrer Feste war und da geht es ja auch irgendwie um ein Leben nach dem Tot.
Diese Nahtoterfahrungen gab es wohl schon zu allen Zeiten und Kulturen, was es auch immer sein soll, wir werden es früher oder später erfahren oder auch nicht ;)

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#9 Re: Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Mia » Di 30. Sep 2014, 19:10

Rembremerding hat geschrieben: Was aber in vielen Kulturen immer wieder auftaucht sind die von Dir dargelegten Nahtodschilderungen (ähnliches findet man im ägyptischen und tibetischen Totenbuch). Diese Schilderungen stimmen mit christlichen Vorstellungen dahingehend überein, dass eine Konditionierung im Dasein das Verhalten der Seele im Jenseits beeinflusst. Böse und gute Neigungen werden im Jenseits zu ständig wiederkehrendem Verhalten, weil es dort keine "Umkehr" mehr geben kann. Zudem zieht sich gleiches an, so dass Neider mit Neidern, Jähzornige mit Jähzornigen usw. zusammen sind, was tatsächlich für diese zur Hölle wird. Und wenn die Sehnsucht zum Guten (oder zu Gott) im Leben nicht groß genug war, so wird sie auch im ewigen Jenseits die Seele nicht aus ihrem Hang zum Bösen reißen können.

Servus :wave:

So in der Art steht es in der Edda auch und es wird wohl alles irgendwo seinen Ursprung haben und dann mit der Zeit verändert worden sein, so das die verschiedenen Glaubensrichtungen entstanden sind.
Was mir an der Edda gefallen hat, ist Odin. Odin ist eigentlich alles in einem, ich denk mal so wie Gott in der Gnosi, nur ist Odin nicht ewig.
Wenn Nidhögg der Neidddrache am Stamm der Lebensbaum Yggdrasil zu viel genagt hat (also die Menschen mit ihren negativen Eigenarten) wird die Esche eingehen und Odin wird von dem Höllenhund Garm getötet, das ist der Zeitpunkt wo unsere Welt untergeht und Odin stirbt. Aber auch da gibt es ein Leben nach dem Tot.

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#10 Re: Die transformierende Kraft von Nahtoderfahrungen

Beitrag von Rembremerding » Di 30. Sep 2014, 19:59

Mia, die germanischen Götter und diese Welt wird, wie in der Hl. Schrift, durch Feuer in der Ragnarökr verzehrt werden.
Zuvor aber wird Baldur (Personifizierung der Sonne), der Gottessohn Odin's, von diesem getötet. Ragnarökr ist endgültig, die Welt und die Götter, wie sie waren, sind auf ewig verschwunden. Die Völuspá (V 45-46) schreibt:

Brüder schlagen dann,
morden einander;
Schwestersöhne
verderben Verwandtschaft;
wüst ist die Welt,
voll Hurerei; 's ist
Beilzeit, Schwertzeit,
zerschmetterte Schilde,
Windzeit, Wolfszeit,
bis einstürzt die Welt –
nicht ein Mann will
den anderen schonen.


Eine Prophezeiung besagt: Hernach wird Baldur und sein blinder Zwillingsbruder Hödur, der ihn zuvor tötete, wieder aus der Hel heraufsteigen und eine neue Welt gründen. Merkst Du die Zusammenhänge mit der Apokalypse des Johannes?
Aber: Die germanische Götterwelt ist stets dual, gut und böse sind göttlich, Odin und Loki gegensätzlich. Deshalb waren die ersten zu Christus bekehrten Germanen Arianer, diese Irrlehre entsprach weitaus besser ihrem Götterverständnis.

Samhain (Samuin, Halloween) war bei den Kelten das Fest, in dem Cernunnos und Esus sich ablösten. Der eine musste sterben, der andere wurde zum Bräutigam der Dreifachen Göttin in Gestalt der schwarzen Borbeth, das Leben entzog sich der Welt und ruhte von nun an in der Unterwelt. Doch zu Beltaine (Cétsamuin) nahm sich die weiße Muttergöttin Wilbeth wieder einen neuen Bräutigam und so wurde das Land und die Menschen wieder befruchtet. Was zum 1. November und zum 1. Mai heute übrig blieb, ist deshalb klar: Ein Fest für die Toten in der Unterwelt, an denen man zu den Gräbern der Ahnen geht, und ein Fest für die Fruchtbarkeit, bei denen man Maibäume aufstellt, tanzt und sich die jungen Paare finden.

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