Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Philosophisches zum Nachdenken
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Savonlinna
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#1 Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von Savonlinna » Di 25. Aug 2015, 22:23

Thema abgetrennt aus: Können wir den Evangelien vertrauen oder sollten wir ihnen misstrauen?


Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Der Begriff der "Unredlichkeit" ist überstrapaziert, weil er von Metzinger dogmatisch definiert wurde. - Das war keine gute Idee.
Das kann man so nicht verallgemeinern.
Der Vortrag von Metzinger (den wir Beide gesehen haben) klang für mich eher undogmatisch und aufrichtig.
Vielleicht liegt dies auch nur in der jeweiligen persönlichen Perspektive.
Kann ich diesen Vortrag auch irgendwo sehen?
Metzinger ist in meinen Augen ein gefährlicher Hund. Im Namen der Wissenschaft verkauft er Unsägliches.
Meine Meinung basiert auf seinem Buch "Der Ego-Tunnel".

closs
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#2 Re: Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von closs » Di 25. Aug 2015, 22:46

Pluto hat geschrieben: oder meinst du mit Geisteswissenschaften die kanonische Theologie?
Auch die historisch-kritische Theologie, die übrigens von der kanonischen gerne als Grundlage genommen wird.

Pluto hat geschrieben:Der Vortrag von Metzinger (den wir Beide gesehen haben) klang für mich eher undogmatisch und aufrichtig.
Er war sehr gelehrt - hat gezeigt, dass Metzinger die Philosophie der Zeiten wirklich kennt - war aufrichtig, wenn man unterstellt, dass es Metzingers Meinung widerspiegelt (was ich nicht in Frage stellen will). - Dogmatisch kam mir dieser Vortrag schon ein bißchen vor - zumindest stark prämissen-geprägt.

Pluto hat geschrieben:Vielleicht liegt dies auch nur in der jeweiligen persönlichen Perspektive.
Das ohnehin. - Der Unterschied: Metzinger hat den Eindruck erweckt, seine Perspektive sei DIE aufrichtige Perspektive und andere Perspektiven seien das nicht - das mutet schon ziemlich ideologisch an.

Savonlinna hat geschrieben:Metzinger ist in meinen Augen ein gefährlicher Hund.
Interessant, dass Du das sagst - ich sehe es ähnlich.

Pluto
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#3 Re: Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von Pluto » Di 25. Aug 2015, 22:47

Savonlinna hat geschrieben:Kann ich diesen Vortrag auch irgendwo sehen?
Aber klar...
Gibts auf Youtube. https://www.youtube.com/watch?v=kgBKtq6VJEM
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#4 Re: Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von Savonlinna » Di 25. Aug 2015, 23:07

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Metzinger ist in meinen Augen ein gefährlicher Hund.
Interessant, dass Du das sagst - ich sehe es ähnlich.
Das freut mich sehr.
Dann finde ich Unterstützung, wenn ich jemals dazu komme, den "Ego-Tunnel" hier im Forum ideologiekritisch zu untersuchen. Im Namen der Aufklärung. :)


Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Kann ich diesen Vortrag auch irgendwo sehen?
Aber klar...
Gibts auf Youtube. https://www.youtube.com/watch?v=kgBKtq6VJEM
Danke, Pluto. Den will ich mir jetzt nämlich wirklich anhören. Hab fast befürchtet, Ihr habt ihn live irgendwo zusammen gesehen, und keiner keiner sonst kann das noch erfahren, was da gesagt wurde.
Als Theatermensch sind mir außerdem die Gebärden wichtig. Daraus kann man eine Menge schließen.

Pluto
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#5 Re: Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von Pluto » Di 25. Aug 2015, 23:13

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Metzinger ist in meinen Augen ein gefährlicher Hund.
Interessant, dass Du das sagst - ich sehe es ähnlich.
Solche negativen Äußerungen über Menschen die zur heutigen philosophischen Elite gehören, sind mir immer suspekt, vor allem wenn sie unbegründet daherkommen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Samantha

#6 Re: Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von Samantha » Di 25. Aug 2015, 23:18

Halman hat geschrieben:Ich entschuldige mich bei Dir für dieses "Stöckchen", Münek. Ich gebe Dire recht, dies war eines Moderators nicht würdig. :oops:
Du meinst, ein Moderator sollte immer so Bild machen?


Halman hat geschrieben:Damit, Usern bewusstes Vorbeireden, Zurechtbiegen des Diskussionsachverhaltes, Verschleierung und Ignoranz vorzuwerfen, wäre ich etwas vorsichtiger. Dies halte ich ehrlich gesagt für eine Grauzone. Wenn Deine Sachkritik so mit persönlicher Kritik gepaart wird, kommst Du wie ein Oberflehrer rüber, der Noten verteilt und keinen Widerspruch duldet. Widerspricht man, kommt die Keule der "Unaufrichtigkeit", der "Unredlichkeit" usw. - so kommt es teilweise bei mir rüber. Vielleicht regiere ich aber auch etwas zu empfindlich, weil ich als Christ natürlich eine von Dir abweichende Position vertrete, die räume ich gerne ein.

Also werde ich über Deine Kritik mal reflektieren. Das zu tun scheint mir nicht falsch zu sein.
Macht das Reflektieren aufrichtiger? Oder wird man dann nicht zum Wankelmut und zur Unsicherheit ermuntert? Dies ist doch oft das Ziel der atheistischen Kritiker.

closs
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#7 Re: Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von closs » Di 25. Aug 2015, 23:20

Pluto hat geschrieben:Solche negativen Äußerungen über Menschen die zur heutigen philosophischen Elite gehören, sind mir immer suspekt
Das ist ja auch keine wissenschaftliche Aussage, sondern ein salopper Spruch, um die grobe Richtung anzugeben.

Metzinger hat in seinem Vortrag einige Anspielungen gemacht, die gezeigt haben, wo sein Inneres steht - wenn ihm bspw. zur christlichen Philosophie nichts besseres einfällt, als ein Bild mit Hitler und Pacelli einzublenden. - Man muss nun nicht christlich sein, um ein guter Philosoph zu sein - aber er hätte es nicht gemacht, hätte er die christliche Philosophie verstanden.

Wollte man den "gefährlichen Hund" philosophisch verallgemeinern, würde ich es in Richtung auf "Analytische Philosophie" tun (was Savi damit meint, weiss ich nicht).

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#8 Re: Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von Savonlinna » Di 25. Aug 2015, 23:23

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Metzinger ist in meinen Augen ein gefährlicher Hund.
Interessant, dass Du das sagst - ich sehe es ähnlich.
Solche negativen Äußerungen über Menschen die zur heutigen philosophischen Elite gehören, sind mir immer suspekt, vor allem wenn sie unbegründet daherkommen.
Ich habe doch gesagt, dass ich das später machen werde, wenn ich Zeit finde.
Bis dahin muss ich Deiner ebenfalls unbegründeten positivien Einschätzung etwas entgegenstellen.

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#9 Re: Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von Savonlinna » Di 25. Aug 2015, 23:27

Samantha hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Ich entschuldige mich bei Dir für dieses "Stöckchen", Münek. Ich gebe Dire recht, dies war eines Moderators nicht würdig. :oops:
Du meinst, ein Moderator sollte immer so Bild machen?
Ich war über dieses Einknicken auch etwas erschrocken, Halman.
Ein Moderator sollte in der Lage sein, Klartext zu sprechen und falsche Aussagen als solche zu bezeichnen.
Wenn jemand ein falsches Spiel spielt, dann sollte man sich nicht noch dafür entschuldigen, dass man ein falsches Spiel als falsches Spiel bezeichnet hat.
Oder dürfen Christen das nicht?

Pluto
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#10 Re: Analytische Philosophie - Ein gefährlicher Hund?

Beitrag von Pluto » Di 25. Aug 2015, 23:40

Savonlinna hat geschrieben:
Solche negativen Äußerungen über Menschen die zur heutigen philosophischen Elite gehören, sind mir immer suspekt, vor allem wenn sie unbegründet daherkommen.
Ich habe doch gesagt, dass ich das später machen werde, wenn ich Zeit finde.
Darauf bin ich gespannt. Bis dahin ist es also ein unbegründetes Vorurteil, nicht wahr?


Savonlinna hat geschrieben:Bis dahin muss ich Deiner ebenfalls unbegründeten positivien Einschätzung etwas entgegenstellen.
Okay... Schau dir den Vortrag mal an.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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