Descartes und die menschliche Seele

Philosophisches zum Nachdenken
SilverBullet
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#1151 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von SilverBullet » Mi 23. Nov 2016, 21:25

closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht wird aus kritisch-rationaler Sicht jegliches Problem, das nicht vom eigenen System zufriedenstellend gelöst werden kann, als etwas verstanden, was auf "Ahnungslosigkeit" gegründet ist.
Was ist denn „deine Sicht“?
Hat es Religion und Philosophie in "tausenden Jahren" geschafft, "das Problem" zu beschreiben?
=> Nein, es gibt kein brauchbares Pflichtenheft.

Womit haben sich die ganzen „Fachleute der Zermonie, Hermeneutik und Ontologie“ denn beschäftigt?
=> Mit einem reinen So-Tun-Als-Ob-Theater

Anstatt das Problem auf den Tisch zu legen, versuchst du es wieder einmal mit Schuldzuweisungen
=> sorry, das ist haarscharf am Inhalt vorbei.

Auf konkrete und berechtige Fragen, mit denen die Suggestion überwunden werden soll, reagieren Philosophen und Religiöse mit Hochnäsigkeit und wollen festlegen, welche Fragen „sinnvoll“ sind und welche nicht.
=> naja, so etwas geht halt nur mit viel viel Macht (es gibt irgendwie immer weniger davon)

Wenn du also noch nicht einmal das Problem benennen kannst, was soll dann „nicht zufriedenstellend gelöst“ werden können?
=> Ahnungslosigkeit und Inhaltsleere, die durch Suggestion von jeglicher Realität, Abstand nehmen, können nicht „gelöst“ werden.
=> Das ist aber keine Sensation, sondern schlichtweg logisch.

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sven23
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#1152 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von sven23 » Fr 25. Nov 2016, 19:40

closs hat geschrieben: Warum ist das wichtig? - Weil damit klar wird, dass der Geist von innen her definiert werden muss (denn das Außen müssen wir GLAUBEN - die Res cogitans WISSEN wir).
Vielleicht waren die Ideen des Zirbeldrüsenphilosophen im 17. Jahrhundet was neues, richtig waren sie deshalb nicht. Philosophie und Wissenschaft haben sich nun mal weiterentwickelt und vieles an Descartes gilt als überholt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pluto
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#1153 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Pluto » Fr 25. Nov 2016, 19:47

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Warum ist das wichtig? - Weil damit klar wird, dass der Geist von innen her definiert werden muss (denn das Außen müssen wir GLAUBEN - die Res cogitans WISSEN wir).
Vielleicht waren die Ideen des Zirbeldrüsenphilosophen im 17. Jahrhundet was neues, richtig waren sie deshalb nicht. Philosophie und Wissenschaft haben sich nun mal weiterentwickelt und vieles an Descartes gilt als überholt.
Wie so oft. :mrgreen:

Nebenbei... Selbst Descartes könnte nicht wissen, ob er nicht doch mit dem Körper glaubte. Er musste setzen, dass er mit dem Geist denkt.
Doch wenn der Geist gar keine Etität ist, sonder lediglich ein körperlicher Prozess, dann hat Descartes tatsächlich mit seinem Körper als einzig mögliche Entität gedacht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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fin
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#1154 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von fin » Fr 25. Nov 2016, 21:04

-- Neue Fundstücke für Sammler und Jäger --

Pluto hat geschrieben: 1) Selbst Descartes könnte nicht wissen, ob er nicht doch mit dem Körper glaubte.
2) Er musste setzen, dass er mit dem Geist denkt.
3) ...

:D

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#1155 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Pluto » Fr 25. Nov 2016, 21:06

Wolltest du etwas sagen, fin?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1156 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von fin » Fr 25. Nov 2016, 21:08

Pluto hat geschrieben:Wolltest du etwas sagen, fin?

Wer fragt & möchte das wissen? Dein Körper? :D

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#1157 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Pluto » Fr 25. Nov 2016, 21:09

fin hat geschrieben:Wer möchte das wissen? Dein Körper? :D
Nee.
Ich dachte nur, du wolltest etwas aussagen.
Wieder nix gewesen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1158 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von fin » Fr 25. Nov 2016, 21:15

fin hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wolltest du etwas sagen, fin?
Wer fragt & möchte das wissen? Dein Körper? :D

Pluto hat geschrieben:Nee.
Ich dachte nur, du wolltest etwas aussagen.
Wieder nix gewesen.

Ich habe mich konkret auf deine These bezogen, schon vergessen ...

Pluto hat geschrieben:Doch wenn der Geist gar keine Etität ist, sonder lediglich ein körperlicher Prozess,
dann hat Descartes tatsächlich mit seinem Körper als einzig mögliche Entität gedacht.

:thumbup:

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#1159 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von Pluto » Fr 25. Nov 2016, 21:35

fin hat geschrieben:Ich habe mich konkret auf deine These bezogen, schon vergessen ...
Das hast du zwar, aber ohne wirklichen Inhalt, gell?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1160 Re: Descartes und die menschliche Seele

Beitrag von closs » Fr 25. Nov 2016, 21:47

sven23 hat geschrieben:Vielleicht waren die Ideen des Zirbeldrüsenphilosophen im 17. Jahrhundet was neues, richtig waren sie deshalb nicht.
Das ist ein Thema, das hier überhaupt nichts zu suchen hat. Denn Descartes' Zirbeldrüsen-Hypothese war ein (falscher) Versuch, aus ontologischen Erkenntnissen naturwissenschaftliche Erklärungen zu rekrutieren - das hätte er lieber sein lassen sollen. - Mit der Substanz dessen, wovon wir hier reden, hat es überhaupt nichts zu tun.

Pluto hat geschrieben: Selbst Descartes könnte nicht wissen, ob er nicht doch mit dem Körper glaubte.
Korrekt - das hat er auch nicht behauptet.

Pluto hat geschrieben:Er musste setzen, dass er mit dem Geist denkt.
Nee - er hat logisch nachgewiesen, dass man auch dann denken könnte, wenn man keinen Körper hätte - ansonsten hätte er eine sichere Wahrnehmung mit einer unsicheren Wahrnehmung begründen müssen.

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