Pluto hat geschrieben:Nein. Es ist universell!
Nein - dann wäre der Mensch universeller Maßstab.
Pluto hat geschrieben:Du hingegen möchtest, dass alle deinen persönlichen theologischen Argumenten folgen.
Gar nicht - denn auch meine Perspektive ist nur EINE Perspektive. - Allerdings würde ich gerne erwarten, dass diese Perspektive substantiell verstanden wird.
Detlef hat geschrieben:Wie wäre es, wenn du dich endlich mal mit dem Begriff "Anthropozentrismus" angemessen auseinandersetzt, es ist schon erstaunlich, ausgerechnet von jemanden, der ständig "Orwellisierung" beklagt, so häufig diesen diletantischen und unpassenden Vorwurf zu lesen...
Gar nicht - das lässt umgekehrt den Schluss zu, dass Du die Tragweite dieses Vorwurfs nicht erkennst.
Detlef hat geschrieben:Ganz normale Weiterentwicklung der Sprache. Schon erstaunlich hinter was man alles Verschwörungstheorien riechen kann (will?).
Normale Sprachentwicklung hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun - die Problemebene ist eine andere.
Natürlich ist auch "Orwellisierung" eine Sprachentwicklung - einfach weil "Entwicklung" nichts anderes sagt als "Es ist so gekommen, egal ob es zu begrüßen ist oder nicht". - Das Wort "Sprachentwicklung" sagt aber nichts Qualitatives darüber aus, WAS da eigentlich aus welchen Gründen passiert ist. - Außerdem klingt "Sprachentwicklung" so, als würde man "iPhone" gegen "Trommel" ersetzen, weil man Trommeln nicht mehr zur Kommunikation braucht.
Genau das ist aber in unserem Fall ganz anders:
Hier wurde ein bestehendes Wort (bspw. "Geist") mit seinem nach wie vor gültigen Inhalt mit einer neuen Semantik bedacht, so dass zwei ganz unterschiedliche und zwei gleichermaßen aktuelle Bedeutungen parallel im selben Wort transportiert werden. - Warum das so ist? Weil es aus weltanschaulichen Gründen angebracht erscheint, die traditionelle Bedeutung in den Köpfen der Menschen zu verdrängen - und das ist Orwellisierung.
Janina hat geschrieben: Janina hat geschrieben:
Wenn es ein materiebasiertes neurowissenschaftliches Modell von "Geist" oder "Transzendenz" gibt, spielt die Frage, ob "Geist" oder "Transzendenz" immateriell ist, keine Rolle mehr.
Was ist denn DAS für ein ARgument? - Verstehe ich Dich richtig? Du meinst, dass ein materiebasiertes Modell von "Geist" allein dadurch, dass es in sich schlüssig wäre, ONTISCH relevant sein müsste?
Ich weiß nicht was du damit sagen willst.
Du klingst hier so, als ob "Geist als immaterielle Größe" DADURCH ausgedient hätte, dass man ein Modell hat, welches auch "Geist als materielle Größe" erklärt. - Für mich kommt es rüber wie "Da man die Rallye Dakar auch in ARgentinien fahren kann, gibt es kein Dakar".
Janina hat geschrieben:Weil Geist eine materielle Basis haben KANN, ist die Immaterialität von Geist / Transzendenz oder was auch immer nicht die einzige und damit zwingende Alternative zur Nichtexistenz.
Das ist logisch erstmal ok. - Wobei ich den letzten Teil nicht ganz verstehe: Warum "Alternative zur
Nicht-Existenz?". - Ich hätte jetzt erwartet: "Dann ist "Geist als immaterielle Existenz" nicht die einzige Möglichkeit, sondern hat eine Alternative in "Geist als materielle Existenz". - Oder reden wir aneinander vorbei?