Der europäische Rassismus

Philosophisches zum Nachdenken
JackSparrow
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#61 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von JackSparrow » Do 8. Mär 2018, 11:40

closs hat geschrieben:Die Regeln für das Zusammenleben regelt bei uns die Verfassung - das muss genügen.
Ich durfte schon öfters erleben, wie sich ein auf Kosten der deutschen Bevölkerung in einem Krankenhaus befindlicher männlicher Flüchtling über die ihn kompetent betreuenden Krankenschwestern abfällig äußerte, weil die eben weiblich waren.

Solche Fragen des Respekts regelt unsere Verfassung leider nicht, und die Zuwanderer noch durch den Bau von Moscheen zu belohnen, in dem sie Parallgesellschaften aufbauen können, ist für eine erfolgreiche Integration wohl eher kontraproduktiv.

piscator
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#62 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von piscator » Do 8. Mär 2018, 13:54

JackSparrow hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Die Regeln für das Zusammenleben regelt bei uns die Verfassung - das muss genügen.
Ich durfte schon öfters erleben, wie sich ein auf Kosten der deutschen Bevölkerung in einem Krankenhaus befindlicher männlicher Flüchtling über die ihn kompetent betreuenden Krankenschwestern abfällig äußerte, weil die eben weiblich waren.
Da hast du Recht, das geht natürlich nicht. Dem armem Flüchtling, der sich durch selbstbewusst auftretende Frauen in seiner männlichen Ehre gekränkt fühlt und dadurch zu solchen Äußerungen provoziert wird, muss man natürlich helfen. Daher wäre als sofortige Maßnahme die Verlegung in eine Privatklink ratsam, wo er von Menschen betreut wird, die genau wissen wo ihr Platz ist.
Solche Fragen des Respekts regelt unsere Verfassung leider nicht, und die Zuwanderer noch durch den Bau von Moscheen zu belohnen, in dem sie Parallgesellschaften aufbauen können, ist für eine erfolgreiche Integration wohl eher kontraproduktiv.
Da wir Deutschen aus linker Sicht ja keine richtige Kultur haben und die islamische Kultur "frischer und aktiver" ist, wäre es doch sinnvoller, wenn wir uns integrieren würden. :mrgreen:
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#63 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von closs » Do 8. Mär 2018, 14:15

JackSparrow hat geschrieben:Ich durfte schon öfters erleben, wie sich ein auf Kosten der deutschen Bevölkerung in einem Krankenhaus befindlicher männlicher Flüchtling über die ihn kompetent betreuenden Krankenschwestern abfällig äußerte, weil die eben weiblich waren.
Da sollte man prüfen, ob das nicht unter den Tatbestand der Beleidigung fällt.

JackSparrow hat geschrieben:Solche Fragen des Respekts regelt unsere Verfassung leider nicht, und die Zuwanderer noch durch den Bau von Moscheen zu belohnen, in dem sie Parallgesellschaften aufbauen können, ist für eine erfolgreiche Integration wohl eher kontraproduktiv.
Fall doch nicht auf die billige Mainstream-Medien-Tour rein, dass die wirklichen Probleme unseres Landes etwas mit Flüchtlingen zu tun hätten. - Ja - da gibt es Ärgerliches. - Aber die Projezierung unserer eigentlichen Probleme auf Minderheiten ist billig - und sollte eigentlich in Kenntnis der Geschichte endgültig abgestellt worden sein. - Oder hatte Brecht doch recht?

piscator hat geschrieben:Da wir Deutschen aus linker Sicht ja keine richtige Kultur haben und die islamische Kultur "frischer und aktiver" ist, wäre es doch sinnvoller, wenn wir uns integrieren würden.
Erstens kommt das nicht von "links", sondern aus der Mitte ("links" ist gerade so die Partei DIE LINKEN - und selbst das mit gut-bürgerlichen Abstrichen) - zweitens kann das konservative Lager jederzeit seine Kultur anspruchsvoll auf Vordermann bringen. - Dazu muss man nicht andere Kulturen unterdrücken - selbst ist der Mann. - Übrigens: In diesem Sinne bin ich konservativ.

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#64 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von Kingdom » Do 8. Mär 2018, 14:25

JackSparrow hat geschrieben:[Zum Beispiel religiöse Bedürfnisse in einer landestypischen Kirche zu verrichten anstatt in einer landesuntypischen Mosche.

Diesen Vorschlag sollte man den Muslimen machen, die sagen das wir den gleichen Gott anbeten. Da würde er sehr rasch seine Meinung ändern. Aber mal abgesehen Religiöse Integration kann nicht erwartet werden, weil wir Glaubensfreiheit haben.

Wie wir aber sehen, können Muslime sehr wohl ohne Moscheen und Minarette Ihren Glauben praktizieren und von daher könnte man das eigentlich aus Respekt vor dem Gastland einfach mal sein lassen. Da aber die Politik in dieser Hinsicht auf falsche Integrationsgedanken setzte, ist dieser Zug zumindest in Deutschland und Frankreich längst abgefahren und eben die Forderungen werden immer mehr.

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#65 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von Kingdom » Do 8. Mär 2018, 14:28

closs hat geschrieben:Da sollte man prüfen, ob das nicht unter den Tatbestand der Beleidigung fällt.

Ein Prüfung würde ja das Grundproblem nicht beheben.

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#66 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von piscator » Do 8. Mär 2018, 15:57

closs hat geschrieben:Erstens kommt das nicht von "links", sondern aus der Mitte ("links" ist gerade so die Partei DIE LINKEN - und selbst das mit gut-bürgerlichen Abstrichen) - zweitens kann das konservative Lager jederzeit seine Kultur anspruchsvoll auf Vordermann bringen. - Dazu muss man nicht andere Kulturen unterdrücken - selbst ist der Mann. - Übrigens: In diesem Sinne bin ich konservativ.
Jaja, wenn es unangenehm wird, dann verschwurbeln wir mal schnell die Begriffe :mrgreen: Über den Begriff "links" kann man natürlich streiten, dazu empfehle ich das Buch "Unter Linken" von Jan Fleischauer.
Aber zum Thema. Es ist ja in letzter Zeit modern geworden, den Islam zu feiern und die eigene Kultur (ja, die gibt es tatsächlich, auch wenn das den Linken nicht gefällt) schlecht zu reden. Dazu kann man jede Menge islamischer Philosophen und Dichter zitieren und schon wird der Islam schön rosarot geschildert, am Besten noch mit etwas Puderzucker darauf. Leider wird dabei vergessen, dass viele Menschen hier keine christliche Deutungshoheit wollen und einen Islam, der dem Ganzen noch einen Krone aufsetzt, schon mal gar nicht.
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#67 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von closs » Do 8. Mär 2018, 16:20

piscator hat geschrieben: Es ist ja in letzter Zeit modern geworden, den Islam zu feiern und die eigene Kultur (ja, die gibt es tatsächlich, auch wenn das den Linken nicht gefällt) schlecht zu reden.
Das gibt es, richtig - aber erneut: Das, was Du "links" nennst, ist für mich träge, politisch korrekte, saturierte, leidens-ferne Mitte. - Das hat nichts mit "links" zu tun. - "Links" ist da, wo es weh tut.

piscator hat geschrieben: Leider wird dabei vergessen, dass viele Menschen hier keine christliche Deutungshoheit wollen und einen Islam, der dem Ganzen noch einen Krone aufsetzt, schon mal gar nicht.
Ebenfalls richtig - das ist die Mehrheit bei allen Parteien (auch bei der CDU). - Das ist übrigens auch richtig so, weil Parteien zu allererst der Verfassung verpflichtet sind und nicht den Weltanschauungen.

"Kultur" kommt nicht aus der Verfassung und nicht aus den Parteien (auch nicht aus den Medien), sondern aus dem, was die Menschen tun und empfinden. - Und da ist es nun mal so, dass das Christentum weitgehend eine Traditions-Größe ohne viel präsente Überzeugungs-KRaft ist (lass mal 20% der Bevölkerung halbwegs überzeugt christlich sein) - das liegt weniger an den Kirchen als an der materialistischen Grundhaltung, die seit einigen Generationen die Regel ist.

Wenn nun Moslems enger an religiösen Werten gebunden sind als die ethnischen Deutschen, dann ist das nicht Folge von Politik oder Versäumnis von Politik - sie sind einfach noch näher dran an traditionellen Werten incl. Familienbild - was ja genau bei uns mehrheitlich abgelehnt wird. - Und somit haben wir zwei Kulturen gegeneinanderstehen, die sich gegenseitig als rückständig verstehen.

Die Gretchenfrage ist: Darf die zahlenmäßig überlegene Gruppe ("wir") der zahlenmäßig unterlegenen Gruppe ("die") vorschreiben, sich zu integrieren. - Meine klare Antwort: Nein. - Denn Integration bezieht sich aus Sicht des Staates auschließlich auf die Verfassung und nicht auf weltanschauliche Dinge.

Und erneut: Dieses Thema ist medial extrem hoch-gepusht - es wäre aus meiner Sicht demokratie-reifer, wenn man sich seine Meinung aus der eigenen Umgebung ("Gibt es in meinem Alltags-Leben Probleme mit Moslems?") bildet und sich nicht irgendwelchen Säuen, die medial durchs Dorf getrieben werden, hingibt. - Sonst läuft man Gefahr, sich einem neuen europäischen Rassismus hinzugeben.

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#68 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von Pluto » Do 8. Mär 2018, 16:21

closs hat geschrieben: "Links" ist da, wo es weh tut.
Man darf sie deshalb nur nicht ran lassen.

closs hat geschrieben:Wenn nun Moslems enger an religiösen Werten gebunden sind als die ethnischen Deutschen, dann ist das nicht Folge von Politik oder Versäumnis von Politik - sie sind einfach noch näher dran an traditionellen Werten incl. Familienbild
Das wahre Problem ist die Gleichschaltung von Kirche und Staat. Diese Leute sind es gewohnt, dass der Staat gibt. Wenn dann, wie bei uns der Fall ist, Menschen aus reine Nächstenliebe ihren Freiwilligendienst tun, verstehen sie das nicht.

closs hat geschrieben:was ja genau bei uns mehrheitlich abgelehnt wird. - Und somit haben wir zwei Kulturen gegeneinanderstehen, die sich gegenseitig als rückständig verstehen.
Das stimmt. Aber die Gründe sind andere.

closs hat geschrieben:Die Gretchenfrage ist: Darf die zahlenmäßig überlegene Gruppe ("wir") der zahlenmäßig unterlegenen Gruppe ("die") vorschreiben, sich zu integrieren. - Meine klare Antwort: Nein. - Denn Integration bezieht sich aus Sicht des Staates auschließlich auf die Verfassung und nicht auf weltanschauliche Dinge.
Meine Antwort: "Wenn in Rom, tu es wie die Römer". Also sage ich Ja, wir dürfen von neu Zugezogenen verlangen, dass sie sich möglichst an uns anpassen. Das muss nicht mit Identitätsverlust einhergehen — Wie es geht haben uns die Juden gezeigt.

closs hat geschrieben:Und erneut: Dieses Thema ist medial extrem hoch-gepusht - es wäre aus meiner Sicht demokratie-reifer, wenn man sich seine Meinung aus der eigenen Umgebung ("Gibt es in meinem Alltags-Leben Probleme mit Moslems?") bildet...
Die Antwort ist "teils-teils" Es geht z.B. gar nicht, dass sich in den Städten teilweise Enklaven bilden wo sich die Polozei nur noch mit SEK hinein traut.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#69 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von Novas » Do 8. Mär 2018, 17:02

closs hat geschrieben:
piscator hat geschrieben: Es ist ja in letzter Zeit modern geworden, den Islam zu feiern und die eigene Kultur (ja, die gibt es tatsächlich, auch wenn das den Linken nicht gefällt) schlecht zu reden.
Das gibt es, richtig - aber erneut: Das, was Du "links" nennst, ist für mich träge, politisch korrekte, saturierte, leidens-ferne Mitte. - Das hat nichts mit "links" zu tun. - "Links" ist da, wo es weh tut

Was sollen „links“ und „rechts“ bedeuten? Diese politische Einteilung ist schon lange überholt. Rein historisch geht es auf die Sitzordnung der
Paulskirchenversammlung 1848/49 in Frankfurt zurück. Rechts außen saßen die Konservativen, welche die bisherigen Strukturen (damals also die Monarchie) bewahren wollten. Ganz links saßen die Republikaner, die nach französischem Vorbild die Abschaffung der Monarchie und Einführung einer demokratischen Republik forderten, inklusive Gewaltenteilung und Wahlen. Wir sehen also: was diese Begriffe bedeuten, ist nicht in Stein gemeißelt.

In der grauen Theorie kann man zwar solche politischen Kategorien voneinander abgrenzen, aber in der Realität sind die Übergänge fließend. In einer gesunden Gesellschaft herrscht eine Balance zwischen progressiven und konservativen Kräften.

Die Gretchenfrage ist: Darf die zahlenmäßig überlegene Gruppe ("wir") der zahlenmäßig unterlegenen Gruppe ("die") vorschreiben, sich zu integrieren. - Meine klare Antwort: Nein. -

Das kommt wohl darauf an, was mit Integration gemeint ist. Integration bedeutet nicht Assimilation. Mein Eindruck ist:
häufig wird „Integration“ gesagt, obwohl „Assimilation“ gemeint ist.

closs
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#70 Re: Der europäische Rassismus

Beitrag von closs » Do 8. Mär 2018, 17:17

Pluto hat geschrieben:Man darf sie deshalb nur nicht ran lassen.
In Deutschland gibt es da eh kaum Chancen.

Pluto hat geschrieben:Diese Leute sind es gewohnt, dass der Staat gibt.
:?: An welches Land in Nahost denkst Du? - Meinem Eindruck nach gibt es in Nahost keinen Staat, der gegenüber seinen Bürgern spendabel ist.

Pluto hat geschrieben:Das wahre Problem ist die Gleichschaltung von Kirche und Staat.
Aber aus diesen (wenigen) Ländern haben wir doch keine Migranten! - Ich denke an Nordafrika, Syrien und der Türkei und nicht an Saudi-Arabien. - Davon abgesehen: Diejenigen, die aus religions-gesteuerten Staaten kommen, emigrieren/flüchten doch gerade deshalb.

Pluto hat geschrieben:Also sage ich Ja, wir dürfen von neu Zugezogenen verlangen, dass sie sich möglichst an uns anpassen.
Woran denkst Du dabei, außer dass sie sich an die Verfassung/die Gesetze zu halten haben?

Pluto hat geschrieben:Es geht z.B. gar nicht, dass sich in den Städten teilweise Enklaven bilden wo sich die Polozei nur noch mit SEK hinein traut.
Stimmt - wobei das auch für Bulgaren-/Rumänen-Viertel gilt - und die sind EU.

Novalis hat geschrieben:Mein Eindruck ist: häufig wird „Integration“ gesagt, obwohl „Assimilation“ gemeint ist.
So ist es.

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