Was ist Gottes Wort?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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Travis
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#351 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Travis » Mo 26. Aug 2019, 13:01

PeB hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 12:53
Und nun?
Einfach das Thema weiter durchdenken, die Schrift dazunehmen und weiter auf dem Weg.
PeB hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 12:53
Ich behaupte mal Folgendes:
Jesus hat in der Szene mit der Ehebrecherin das Gesetz aus 5. Mose 22,22 RICHTIG angewendet.
Womöglich haben Andere es dann zuvor FALSCH angewendet - nämlich nach eigenem Ermessen.
Die Szene an sich lässt nur einen Rückschluss auf eine falsche Anwendung durch die Schriftgelehrten zu. Sie instrumentalisierten die Frau, ließen den Mann unerwähnt und versuchten Jesus erneut einen Strick zu drehen. Ich müsste mal nachsehen, ob ihr Vorgehen überhaupt mit der Mischna vereinbar war. Das Gebot Gottes konnten sie völlig vergessen, weshalb Jesus primär gar nicht darauf eingeht sondern den Spieß umdreht und den Schriftgelehrten sexuelle Vergehen vorwarf.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

PeB
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#352 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von PeB » Mo 26. Aug 2019, 13:06

Travis hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 13:01
PeB hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 12:53
Und nun?
Einfach das Thema weiter durchdenken, die Schrift dazunehmen und weiter auf dem Weg.
PeB hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 12:53
Ich behaupte mal Folgendes:
Jesus hat in der Szene mit der Ehebrecherin das Gesetz aus 5. Mose 22,22 RICHTIG angewendet.
Womöglich haben Andere es dann zuvor FALSCH angewendet - nämlich nach eigenem Ermessen.
Die Szene an sich lässt nur einen Rückschluss auf eine falsche Anwendung durch die Schriftgelehrten zu. Sie instrumentalisierten die Frau, ließen den Mann unerwähnt und versuchten Jesus erneut einen Strick zu drehen. Ich müsste mal nachsehen, ob ihr Vorgehen überhaupt mit der Mischna vereinbar war. Das Gebot Gottes konnten sie völlig vergessen, weshalb Jesus primär gar nicht darauf eingeht sondern den Spieß umdreht und den Schriftgelehrten sexuelle Vergehen vorwarf.
Dito.

Damit ist Jesus (nach meiner Interpretation) grundsätzlich die Referenz, wenn es um die RICHTIGE Anwendung geht. Denn er macht es vor.

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Travis
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#353 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Travis » Mo 26. Aug 2019, 13:10

PeB hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 13:06
Damit ist Jesus (nach meiner Interpretation) grundsätzlich die Referenz, wenn es um die RICHTIGE Anwendung geht. Denn er macht es vor.
Das ist er immer. Grundsätzlich ist das NT der exegetische Schlüssel zum AT, zumindest nach meinem Dafürhalten.

Man muss halt schauen, wogegen Jesus da im Einzelnen angeht. Er lässt sich nicht instrumentalisieren, bekämpft das mosaische Gesetz nicht sondern rückt dessen Verständnis in den Köpfen der Menschen zurecht, erfüllt es und befreit es vor allem von den Traditionen der Schriftgelehrten (Mischna).
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Helmuth
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#354 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Mo 26. Aug 2019, 13:41

PeB hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 12:48
Du hast gefragt, ob diese Textstelle Gottes Wort sei - nach deiner Prämisse eine wörtliche Rede von Gott.
Du hast überlesen bzw. ein berufener Prophet. Das war Mose jedenfalls. Und wenn du nun meinst in 5 Mose 22 rede nicht Gott sondern Mose, obwohl er damit bloß zitiert, was Gott zu ihm in 3 Mose 20 bereits gesagt hatte, dann sind das eher Züge, wie sie Winkeladvokaten anwenden.

PeB hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 09:42
Haben wir zumindest bzgl. Prämisse 2 Einigung?
Das war meine Frage, oder habe ich dich bekehrt? :D
Ich warte noch auf die Antwort.

PeB hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 09:42
Warum hältst du meine Einwände für destruktiv?
Tue ich das? Und sagte ich das? Lies es nochmals. Ich habe aber z.B. an Travis eine thematisch relevante Frage gestellt, erhalte aber keine Antwort. Hingegen antwortet er dir auf unthematische Fragen. Das sehe ich z.B. als eine Form von Destruktivität.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Otto
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#355 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Otto » Mo 26. Aug 2019, 16:13

Habe die Woche ein paar Tagen frei bekommen und bei Gelegenheit beschlossen meine Wohnung zu entrümpeln. Wertvolles bleibt da, Müll landet in den Müll.

Spontan sind mir gewisse Ähnlichkeiten mit dem Thread hier aufgefallen: Da wird in einer „Wohnung“ welche von Gott für uns eingerichtet wurde, „entrümpelt“.

„Äh.. dieses Bild an der Wand bleibt stehen, hat Gott selbst bemalt“!

“Der Tisch neben dem Küchenfenster, sieht inzwischen so schäbig aus, -außerdem war es ein Geschenk von Tante Thea- und ich bin der Meinung Gott selbst mag es auch nicht, geht in dem Müll“!

Entschuldigung für mein "OT" :silent: Und damit der Oberhelmuth mir nicht die gelbe Karte zeigt, gehe ich kurz bei seinen Prämissen ein:

1)- Im AT die direkte Rede Gottes bzw. eines beauftragten Propheten.
2) - Im NT die direkte Rede des Herrn Jesus.
3) - Im AT spricht der Erzähler über historische Geschehnisse in Gottes Autorität.
4) - Wenn Menschen Gottes Wort zitieren, muss es an anderer Stelle geschrieben stehen.
5) - Im NT müssen Aussagen durch zwei bzw. drei anerkannte Zeugen bestätigt sein.


Zu 1: Bin anderer Meinung
Zu 2: Auch die Rede des Johannes d.T. oder die von Martha gehören zu Gottes Wort
Zu 3: Bin anderer Meinung
Zu 4: Muss nicht. Judas hat auch Henoch zitiert ohne Quelle..
Zu 5: Müssen nicht. Waren die NT Schreiber nicht erwachsen genug?
LGrüße von Otto

Helmuth
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#356 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Mo 26. Aug 2019, 16:56

Otto hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 16:13
Entschuldigung für mein "OT" :silent: Und damit der Oberhelmuth mir nicht die gelbe Karte zeigt, gehe ich kurz bei seinen Prämissen ein:
Ausmisten tut oft gut. Wird aber hier nicht gemacht, es wird analysiert. Der Vergleich hinkt damit. Aber Humor ist immer gut, nur weiter so. Bis jetzt hin und wieder ein Foul, noch keine gelbe Karte. ;)

Otto hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 16:13
Zu 1: Bin anderer Meinung
Zu 3: Bin anderer Meinung
Legitim, aber ohne eine Meinung zumindest zu sagen für die Diskussion unbrauchbar. Vorschlag: Finde ein deutliches Beispiel, das sie in Frage stellt oder sogar wiederlegt. Damit kann man diksussionstechnisch was anfangen.

Otto hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 16:13
Zu 2: Auch die Rede des Johannes d.T. oder die von Martha gehören zu Gottes Wort
Johannes d.T. fällt bei mir unter 1), da er ein berufener Prophet ist. Ansonsten auch unter 4) und 5).
Martha fällt durch. Ihre Worte und Taten werden sogar getadelt.
Lukas‬ ‭10,41‬-42 hat geschrieben: Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles, eines aber ist Not. Maria aber hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.
Damit wird jedenfalls das, was sie zuvor sagte disqualifiziert, oder etwa nicht?

Otto hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 16:13
Zu 4: Muss nicht. Judas hat auch Henoch zitiert ohne Quelle.
Das Henochtiztat ist kein gültiges Wort aus dem AT. Genau darum fällt es durch. Ebensowenig wie es keine Bestätigung dafür gibt, dass der Satan um den Leib des Mose gestritten hat. Dabei dürfte es sich um eine Fabel aus dem 1. Jh. handeln. Und frag mal ehrlich, wen interessiert das?

Otto hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 16:13
Zu 5: Müssen nicht. Waren die NT Schreiber nicht erwachsen genug?
Was ist das für ein Argument? Freistoß für dich. Vergeig‘s nicht wieder. :)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Otto
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#357 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Otto » Mo 26. Aug 2019, 23:12

Helmuth hat geschrieben:Ausmisten tut oft gut. Wird aber hier nicht gemacht, es wird analysiert.
Das was du Analyse nennst ist fehl am Platz. Gott schenkt dir einen Sack Erbsen. Auf einer Schleife um den Sack steht geschrieben „Die Erbsen Gottes“.99 % der Österreicher sagen: „Ja, das ist tatsächlich der Erbsensack Gottes!“ Was machtst du? Du fängst an Erbse für Erbse zu „analysieren“ vielleicht hat sich dazwischen ein Stein geschmuggelt. :mrgreen:
Helmuth hat geschrieben:Martha fällt durch. Ihre Worte und Taten werden sogar getadelt.
Lukas‬ ‭10,41‬-42 hat geschrieben:Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles, eines aber ist Not. Maria aber hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden
.
Damit wird jedenfalls das, was sie zuvor sagte disqualifiziert, oder etwa nicht?
Und genau da liegt der Hund begraben! Wenn du irgendwann so weit bist, Marthas Worte als lehrreich, als von Jesus und seinen Vater gewollt ja, als von Gott „angehauchte Worte“ sprich als Wort Gottes zu sehen, dann schmeißt du deine von dir erdachte Prämissen in den Müll. :thumbup:

Gottes Wort sind nicht nur Prophetien, nicht nur direkte Reden von Ihm. Gottes Wort möchte uns belehren, zu Recht weisen, den richtigen Weg zeigen uns weise machen. Im Fall Marthas/Marias wird uns deutlich wie wichtig für Jesus –aber auch für Gott- das Streben nach geistigen Dingen ist.

Der Kontrast zwischen Martha und Maria ist so menschlich dass es jeder von uns versteht.Entfernst du Marthas Rede aus dem Erbsensack Gottes –weil du nach deinen tollen Prämissen- meinst sie gehört nicht dazu, entgeht dir was. Du verpasst die Chance aus Gottes Wort was zu lernen….Je mehr Erbsen du als Steine aussortierst desto weniger lässt du Gott zu, dich was bei zu bringen. :(
LGrüße von Otto

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#358 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Mo 26. Aug 2019, 23:46

Otto hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 23:12
Und genau da liegt der Hund begraben! Wenn du irgendwann so weit bist, Marthas Worte als lehrreich, als von Jesus und seinen Vater gewollt ja, als von Gott „angehauchte Worte“ sprich als Wort Gottes zu sehen, dann schmeißt du deine von dir erdachte Prämissen in den Müll. :thumbup:
Deine Argumentationsweise hat gar nichts mit der Themensetzung zu tun. Ich denke, es ist müßig das Gespräch fortzusetzen, weil ich nicht zum hundertsten Mal wiederholen möchte, um was es mir geht. Dass du es nicht erfasst hast, zeigt z.B. dein Erbsenvergleich oder die Betonung auf Lehrgehalt.

Ist ungefähr so, wie wenn ich untersuche wie ein Bildschirm grundsätzlich funktioniert, und anstelle mir die Fuktionsweise fachmännisch zu erklären, erhalte ich unentwegt nur Antworten, welchen Film er gerade darstellt oder dass man angeblich immer den falschen sieht.

Ist also müßig. Aber danke dennoch, du hast zumindest geantwortet. :wave:
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Otto
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#359 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Otto » Di 27. Aug 2019, 02:44

Helmuth hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 23:46
Otto hat geschrieben:
Mo 26. Aug 2019, 23:12
Und genau da liegt der Hund begraben! Wenn du irgendwann so weit bist, Marthas Worte als lehrreich, als von Jesus und seinen Vater gewollt ja, als von Gott „angehauchte Worte“ sprich als Wort Gottes zu sehen, dann schmeißt du deine von dir erdachte Prämissen in den Müll. :thumbup:
Deine Argumentationsweise hat gar nichts mit der Themensetzung zu tun. Ich denke, es ist müßig das Gespräch fortzusetzen, weil ich nicht zum hundertsten Mal wiederholen möchte, um was es mir geht. Dass du es nicht erfasst hast, zeigt z.B. dein Erbsenvergleich oder die Betonung auf Lehrgehalt.
Aus welchem Beweggrund liest DU die Bibel? Aus Langeweile?

Helmuth" hat geschrieben:Ist also müßig. Aber danke dennoch, du hast zumindest geantwortet. :wave:
Ist gut Helmuth, darfst weiter Erbsen zählen.. :wave:
LGrüße von Otto

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#360 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Di 27. Aug 2019, 12:04

Otto hat geschrieben:
Di 27. Aug 2019, 02:44
Aus welchem Beweggrund liest DU die Bibel? Aus Langeweile?
Deine Argumentationsweise nenne ich Killerargument, das von der Sachlichkeit zur Diskreditierung wechselt. Meist erfolgt es aus Mangel an Argumenten. Dabei suche ich danach, nur sollten diese auch welche sein.

Es zeigt aber auf, dass ich meine Taktik ändern sollte. Ich werde im Folgenden den Begriff Prämisse auf Kennzeichnung ändern, da das Wort Prämisse im Denken theologisch Geübter zu womöglicherweise unüberwindbaren Blockierungen in den Gedankengängen führt und weiters versuchen anhand konkreter Beispiele weiterzumachen. Mal sehen, was nun wieder folgt. ;)

Beispiel 1 die Kennzeichnung 1 betreffend:

1. Mose 3,4-5 hat geschrieben: Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!
Dazu ‭zwei simple Fragen:

1) Wort Gottes oder nicht?
2) Wenn es Wort Gottes ist, glaubst du dann diesem Wort und nimmst es auf?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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