So lange es Diebe gibt, wird es auch Diebstahl geben

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
2Lena
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#11 Re: So lange es Diebe gibt, wird es auch Diebstahl geben

Beitrag von 2Lena » Mo 9. Mai 2016, 12:28

Pluto hat geschrieben:Das hätte er nicht tun müssen, denn später wusste ich, dass er gelogen hatte.
Auch Gott, wenn es ihn gibt, kann nicht alles sehen.
Aber Pluto, wie steht's mit "Mengenlehre"?
Was ist ein Teilbereich, was ein Ganzes?
Stelle es dir bloß vor - du weißt alles, was dein kleiner Zeh denkt ...
Selbst wenn er im Schuh steckt, entgeht dir rein gar nichts.

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Magdalena61
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#12 Re: So lange es Diebe gibt, wird es auch Diebstahl geben

Beitrag von Magdalena61 » Mo 9. Mai 2016, 13:12

ThomasM hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Solche Leute sind aber nicht gemeint in dem Artikel. Sondern Gläubige, die- wie Hiob- dem HERRN ergeben sind, und dann aufgrund der Umstände ihren Gott nicht mehr verstehen.
Ich bin mir nicht sicher, ob es die "Umstände" sind, die dazu führen, dass man Gott nicht mehr versteht.

Meines Erachtens sind es die Vorstellungen, die sich die Menschen gemacht haben, Vorstellungen - Bilder - die man automatisch macht, wenn man an Gott denkt und an das, was man von ihm gelernt hat.
Bilder, von denen man vergisst, dass es Bilder sind.
Und die einen dann vom Glauben weg treiben, wenn sie zerstört werden, weil sie nicht mit der Realität Gott mithalten können.
Grundsätzlich stimme ich dir zu.

Wir entwickeln "Bilder" von Gott; also mehr oder weniger die Vorstellung einer Persönlichkeit mit bestimmten Charaktereigenschaften.

Wenn diese Zuordnungen auf Beschreibungen der Bibel gegründet sind, dann sind sie doch nicht falsch. In der Schrift gibt es viele Verheißungen. In Psalm 91 heißt es:
Ps. 91, 7-12 (LUT): Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite / und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.
Ja, du wirst es mit eigenen Augen sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird.
Denn der HERR ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht.
Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.
Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
---
Dann heißt es: Wer GLAUBT... also, man soll nicht zweifeln, sondern GLAUBEN, was Gott sagt. Auch daran, dass Er seine Verheißungen wahr machen wird.

Dass man in der Welt lebt und sich der Bosheit, der Ungerechtigkeit und Lebensgefahr in der Welt stellen muß, wird niemand in Frage stellen. Genau so wenig, wie wir uns das Wetter aussuchen können, können wir die Frucht der Gottlosigkeit; der Sünde komplett aus unserem Leben fern halten, und selber sündigen wir ja auch, und ernten, was wir säen.

Aber irgendwo muß doch ein Unterschied sein. (!)

Hofft man. Ich habe das System auch noch nicht begriffen.
Vorhin war bei FB eine Freundschaftsanfrage von einem Christen aus Pakistan. Ich kenne ihn nicht persönlich und schaute mir seine Seite an. Wenn man sieht, in welch großer Angst und Bedrängnis viele Christen in muslimisch dominierten Ländern leben müssen, insbesonders dort, wo der IS sie immer noch aufspürt und massenhaft ermordet, dann fragt man sich: Und was ist mit Ps. 91??

Ich habe die Freundschaftsanfrage positiv beantwortet, weil mich auf diese Art Nachrichten und Gebetsanliegen erreichen, die nicht unbedingt in den säkularen Medien erscheinen. Wenigstens DAS kann ich für sie tun: Für sie beten, wenn ich bei FB die Nachrichten durchsehe. :cry:

Was TUT Gott? fragt man sich. Kommen Christen in manchen Ländern nur deshalb auf die Welt, um verfolgt zu werden, um zu leiden und zu sterben?
Was ist mit "Sie sollen Leben haben und volle Genüge" Joh. 10,10?
ThomasM hat geschrieben:Hiob:
...
Dabei ist das Bild falsch und richtig. Es ist falsch, weil man als Glaubender vor keinem Unglück gefeit ist. Es ist richtig, weil man mit Gott alles Unglück ertragen kann.
Ja.
Hiob zählt zur jüdischen Weisheitsliteratur. Dieses Buch ist eine Erzählung, ein philosophisches Lehrstück, das letztlich sagt: "Der Mensch kann sein Schicksal nicht lenken; nicht besitzen, nicht absichern... er kann die Fragen, die Hiob (zu Recht) stellt, nicht beantworten... das Vertrauen in denjenigen, der die Antworten kennt, muß ihm genügen.
ThomasM hat geschrieben:Die Gesetzlichen:
...
Auch dieses Bild ist falsch und richtig. Falsch, weil es nicht die Gesetze sind, die Gott will. Richtig, weil die Gesetze eine Konsequenz dessen sind, was Gott will.
:)
Auch wenn jemand danach strebt, das Gesetz Gottes in seinem Leben umzusetzen: Nicht immer ist der Mensch selbst schuld an dem Unglück, das ihn trifft.
Genau das sagen aber Gesetzliche, wenn sie ein Unglück beurteilen. Wenn sie keine groben Sünden finden können, so finden sie zur Not doch immer noch "die abgrundtiefe Verdorbenheit, die Strafe und den Tod verdient" und so weiter, sogar für Babys, die noch gar nicht rechtsverbindlich sündigen können, weil sie den Verstand nicht haben und das Gesetz nicht kennen. Die Gesetzlichen reden so, als wäre das Opfer Jesu völlig irrelevant.
ThomasM hat geschrieben:Die lieber-Vater Christen:
Das sind Menschen, deren Bild von Gott der liebende Vater ist. Bei dem man geborgen ist, der zu einem hält, der einen tröstet, der einem nahe ist.
Deren Bild zerbricht, wenn sie erkennen, dass Gott auch Gericht halten kann, dass Menschen auch ausgeliefert werden, ohne dass Gott nahe zu sein scheint.
Diese Sichtweise ist im Prinzip nicht anders als die der Gesetzlichen. Nur anders herum. Zu einseitig.
ThomasM hat geschrieben:Aber wir können vermeiden, dass unser Glaube zerbricht, wenn das Bild zerbricht. Wenn wir uns immer wieder klar machen, dass es ein Bild ist. Dass wir dadurch immer nur Teile der Realität erfassen.
Von einem "liebenden Vater" erwartet man nicht, dass er seine Kinder durch die Hölle gehen lässt. WENN Gott schon dieses Bild des Vaters verwendet, um seine Beziehung zu den Menschen zu illustrieren, dann muß Er auch damit rechnen, dass die Menschen ihre eigenen Erfahrungen und Ideale da hinein projizieren.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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