Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Novas
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#1 Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von Novas » Do 23. Jun 2016, 16:20

lovetrail hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Du weißt, was ich hier schreibe.

Mach Dir nichts vor, lovetrail. Es ist Dein Bedürfnis, Menschen ewig in Qualen zu sehen.
Also auch mich.
Und Du möchstest auch NIS in höllischen Qualen sehen, falls er nicht sagt, dass er Jesus liebt.

Würdest Du es nicht wollen, würdest Du Deine perversen Gedanken nicht andauernd zwanghaft aussprechen.
Du würdest eine andere Glaubensauffassung haben.
Es sind nicht meine "perversen Gedanken", sondern die Worte Gottes, die ich zitiert habe.
LG lovetrail

Die Aufgabe eines Christen ist es, seine Mitmenschen zu segnen und Zeichen der Liebe zu setzen, nicht ihre Verfluchung und Verdammung. Das führt ganz bestimmt nicht dazu, dass Menschen gläubig werden. Sie werden so eher ungläubig. Der Teufel, wenn es ihn geben würde, würde sich darüber freuen.... ;) vorallem wird damit ein wesentlicher Aspekt des EVANGELIUMS unterschlagen, der bei Joh. 12,47 ausgesprochen wird:

Jesus Christus spricht: Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.

und dennoch gibt es so viele Christen, die sich ernsthaft anmaßen das zu tun, was noch nicht mal Jesus getan hat: sie richten über ihre Mitmenschen und die ganze Welt ... und nicht nur ab und zu, sondern ständig, ja, zwanghaft... obwohl Jesus selbst nicht richten, sondern retten wollte.

Was dann auch bedeutet, dass das EVANGELIUM nur mit rettenden Worten, niemals aber mit richtenden vermittelt werden kann.

Ich möchte niemanden von euch in höllischen Qualen sehen

Es gibt keinen physischen Ort namens Hölle. Himmel und Hölle sind nur Symbole, welche die spirituelle Realität der menschlichen Seele beschreiben. Menschen können sich in höllenhaften und himmlischen Geisteszuständen befinden. Diese Sichtweise ist im Einklang mit der Vernunft und einer aufklärerischen Sichtweise, die wirklich Sinn ergibt.
Wenn beispielsweise Alkoholsucht, Angststörungen oder Depression, als höllenhaft beschrieben wird, dann ist das eine sehr passende Beschreibung. Da macht es aber - das kann Dir jeder Therapeut erzählen - überhaupt keinen Sinn, diese Menschen zu verurteilen und ihnen noch zusätzlich Angst und Schuld einzureden. Soetwas ist niemals wirklich heilsam und hilfreich.

Da verweise ich gerne auf diesen Beitrag:


erbreich hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:"Glaube" ist ein Geschenk und keine Leistung. Weil er inhaltlich Vertrauen meint, ist sein Gegenbegriff nicht "Unglaube", sondern die Angst."
Richtig. Deshalb geht es auch darum, in jedem einzelnen, konkreten Fall, herauszufinden, was dem Mitmenschen helfen könnte, eine konkrete Angst zu überwinden.

Wenn diese konkrete Angst nun die Angst vor dem ist, was er sich unter "Gott" vorstellt, dann muss es darum gehen, ihm zu helfen, diese Angst vor Gott zu überwinden. Dafür gibt es kein Patentrezept, kein Dogma, keine fixe Methode, wie diese Angstüberwindung geschehen könnte. Da hilft als Erstes nur das Stillwerden, das Hören auf den Geist der Wahrheit - und da kann dann, wenn es sein soll, dem Gegenüber das Vertrauen geschenkt werden in der und durch die Begegnung im Geist der Wahrheit.

"Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen." (Phil 2,13)

Jeder, dem ein tiefes Vertrauen in Gott - und damit auch ins Leben und Sterben - gegeben wurde, kann nur zutiefst beglückt und dankbar sein für dieses Geschenk. Dass da nun der Wunsch aufkommt, es mögen doch alle Menschen dieses Segens teilhaftig werden, ist verständlich und einem liebenden, mitfühlenden Menschen angemessen. Aber er wird auch lernen müssen, sich selber und seine Wünsche loszulassen, auch die edelsten und geistlichsten.

Es gehört mit zum Glauben, dem, der ihn mir geschenkt hat, auch hinsichtlich der andern Menschen zu vertrauen. Gott wird auch in ihnen das Wollen und Vollbringen wirken, aber nicht nach meinem, sondern nach seinem Wohlgefallen. Also dann und auf die Weise, wie es ihm gefällt (der Wind weht, wo er will...).

Ich kann wohl durch meine Sprache als Werkzeug dienen, aber das braucht einen sehr zurückhaltenden und verantwortungsbewussten Umgang mit dem Wort - damit das Wort nicht "tötet", also noch mehr Angst auslöst, sondern Leben spendet, und das kann nur ein Wort im Geiste der Wahrheit:

"...denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig." (2.Kor 3,6)
http://web99.server530.dmsolutionsonlin ... 30#p190127

Leider habe ich sehr viele Christen erlebt, die das Wort nicht wirklich behutsam, zurückhaltend und verantwortungs bewusst benutzen („im Geist der Wahrheit, sodass es Leben spendet“) sondern auf eine Weise, die eher noch mehr Angst auslöst und tötet. Wir können mit unsren Worten verurteilen, verdammen und verfluchen und wir können mit unsren Worten verstehen, segnen und Leben spenden.
Mir ist jedenfalls klar, wie ich das EVANGELIUM verkündigen möchte. Wer wirklich glaubt, dass die Botschaft Christi wahr, lebenrettend und innerlich freisetzend ist, der darf darauf vertrauen, dass sie aufgehen, Früchte tragen und sich als sinnvoll durchsetzen wird, wenn sie im Geist der Liebe weitergegeben wird.


Rembremerding
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#2 Re: Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von Rembremerding » Do 23. Jun 2016, 17:35

... aus diesem geistigen Kindergarten, in dem Christen, die von einer Hölle und Teufel wissen ein Angstevangelium verkünden, Menschen richten sowie verurteilen, aber jene, die diesen Unsinn aufdecken, Gott erst so richtig logisch verstehen, richtig lieben und aufgeklärt sind, bin ich bereits herausgewachsen, lieber @Novalis.

Da bin ich wirklich froh, dass der Auferstandene wahrhaftig lebt, um zu verändern, damit aus Böcken Schafe werden.
So sind alle Worte des Herrn lebensspendend und jene, die man nicht erträgt, sollte man nicht meiden, sondern durch sie heilen lassen.

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Novas
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#3 Re: Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von Novas » Do 23. Jun 2016, 18:04

Rembremerding hat geschrieben:... aus diesem geistigen Kindergarten, in dem Christen, die von einer Hölle und Teufel wissen ein Angstevangelium verkünden, Menschen richten sowie verurteilen, aber jene, die diesen Unsinn aufdecken, Gott erst so richtig logisch verstehen, richtig lieben und aufgeklärt sind, bin ich bereits herausgewachsen, lieber @Novalis

Ich will da gar nicht heraus wachsen, lieber Rem, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass solch ein Angstevangelium und Verdammung Menschen einen enormen seelischen Schaden zufügen kann und sehr weit weg treiben vom Glauben. So führt man die Menschen nicht zu Jesus hin, sondern von ihm weg... das EVANGELIUM lehrt und JESUS lebte etwas ganz und gar Anderes.... und da ich das sehr wichtig nehme, ist meine Haltung da eben nicht Gleichgültigkeit, sondern kämpferische Verteidigung... mutig aufstehen und Klartext reden, wenn etwas nicht richtig ist, das gehört auch zum Christsein... :wave:

michaelit
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#4 Re: Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von michaelit » Do 23. Jun 2016, 18:15

Rem, "Der Buchstabe tötet doch der Geist macht lebendig". Es bleibt dir belassen worin du Gott siehst, im tötenden Buchstaben der Bibelworte oder im Geist GOTTES der lebendig macht!

Novas
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#5 Re: Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von Novas » Do 23. Jun 2016, 18:17

michaelit hat geschrieben:Rem, "Der Buchstabe tötet doch der Geist macht lebendig". Es bleibt dir belassen worin du Gott siehst, im tötenden Buchstaben der Bibelworte oder im Geist GOTTES der lebendig macht!

So ist es :thumbup: Von Dir kommen gelegentlich wirklich erstaunliche Beiträge, das sei mal am Rande erwähnt! Da sehe ich durchaus den belebenden Atemhauch des Geistes wehen. Die Bibelworte selbst sind ein Ausdruck dieses Geistes, ein sehr wichtiges Medium für ihn, aber sie sollten nicht vergötzt werden. Viele gläubige Menschen sind schon in diese Falle getappt.

michaelit
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#6 Re: Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von michaelit » Do 23. Jun 2016, 18:33

Danke Novalis.

Es liegt doch auf der Hand daß die Bibel nicht immer ehrlich ist. Es gibt neben Jahwe auch noch Allah, Zeus, Odin, Krishna und wie sie alle heißen, und die sind allesamt auch venerable Gottheiten der Liebe und der Freundschaft zum Menschen. Daher findet man in der kontroversen Bibelstory vor allem immer wieder menschliche Gedanken über Gott die nicht immer den tatsächlich liebevollen und gütigen Geist Gottes wiederspiegeln. Kurz, die religiösen Leute haben geeifert und die Feinde Gottes haben geheuchelt und VON DIESER Gemengelage kamen die Kriege der Bibel, nicht von Gott. Wenn man dagegen Kreuz und Auferstehung Christi stellt kommt man erst ins reine Fahrwasser gesunder Spiritualität die von der Liebe Gottes ausgeht und nicht von seiner Rache oder so etwas. Ich kann zwar verstehen daß man bei Unheil auf der Welt auch mit Gott manchmal dreinhauen möchte, und im zweiten Weltkrieg haben das auch Bonhoeffer und Stauffenberg versucht, doch im Allgemeinen muß man einfach von der Liebe Gottes ausgehen und vor allem was das Nachleben betrifft im Kreuz Jesu' den Freispruch auch für den sehr sündigen Menschen erkennen. Und das ist dann auch keine Angelegenheit der Menschen mehr sondern eine Sache zwischen Jesus und dem Sünder. Man muß nur daran glauben daß man auch nach dem Tod noch Vergebung empfangen kann. Dieser alte christliche Glaube sollte jetzt wirklich langsam wieder hochkommen und Verbreitung in der Welt finden!

Novas
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#7 Re: Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von Novas » Do 23. Jun 2016, 18:50

michaelit hat geschrieben:Wenn man dagegen Kreuz und Auferstehung Christi stellt kommt man erst ins reine Fahrwasser gesunder Spiritualität die von der Liebe Gottes ausgeht und nicht von seiner Rache oder so etwas

Das ist solch ein Satz von Dir, dem ich von Herzen gerne zustimme.


Ich kann zwar verstehen daß man bei Unheil auf der Welt auch mit Gott manchmal dreinhauen möchte, und im zweiten Weltkrieg haben das auch Bonhoeffer und Stauffenberg versucht, doch im Allgemeinen muß man einfach von der Liebe Gottes ausgehen

Es gibt Situationen, in denen das Leben die redlichsten Menschen in Situationen bringt, in denen sie womöglich ihre Finger schmutzig machen. Die Zehn Gebote bilden das Fundament, aber wir können sie nicht immer einhalten. Wenn ich beispielsweise Polizist wäre und einen Terroristen erschießen müsste, bevor er sich in die Luft sprengt und zahllose Menschen tötet, dann würde ich das tun.
Weil es meine Pflicht wäre... ich würde nicht zögern ... obwohl ich ansonsten ein geborener Pazifist bin. Es wäre feige, wenn man lieber untätig bliebe, weil man eine reine Weste behalten möchte. Auch durch Untätigkeit kann ein Mensch schuldig werden, doch wenn man handelt, dann ist man immer gut beraten, wenn man von einer Perspektive der Liebe ausgeht.

Was dient dem höheren Wohl? Besser ist es, wenn ich einen Menschen töten muss, als dass dutzende oder hunderte Menschen durch diesen Terroristen sterben. Das sind allerdings Spezialfälle .... eine verdammende Geisteshaltung hat nicht das geringste mit Liebe zu tun...
Zuletzt geändert von Novas am Do 23. Jun 2016, 18:57, insgesamt 3-mal geändert.

Rembremerding
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#8 Re: Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von Rembremerding » Do 23. Jun 2016, 18:52

Noch einmal: Alle Worte des Herrn sind lebensspendend. Natürlich kann man sich auch der Bibel bedienen, jenes als gefälscht abtun, das andere als nicht mehr zeitgemäß. Für seine Religion.

Anstatt jenes wegzuerklären oder zu ignorieren, was man nicht ertragen will, sollte man sich damit auseinandersetzen, um Heilung zu erfahren. Dies muss nicht sofort sein, aber man kann zum Hl. Geist darum beten, dass man bereit wird. Manche Verse der Bibel sind wie ein Allergietest: Dort wo es sich rötet, deutet es die Krankheit an. Wenn der Herr darauf zeigt, dürfen wir uns von ihm heilen lassen. Allein schon dieser Wille genügt.
Wer dem Wort gegenüber gleichgültig ist, der wird niemals das Evangelium verkünden, sondern seine Botschaft. In dieser Botschaft vermittelt er dann seine eigene Krankheit gleich mit und ein Blinder möchte Blinde führen.

Das Wort vom tötenden Buchstaben darf man sich deshalb ruhig im Kontext betrachten.
So wie es hier gebraucht wird, ensteht der paradoxe Satz: Das durch den hl. Geist gegebene Wort der Kraft tötet dich, aber der hl. Geist macht lebendig.
Er tötet in diesem Fall tatsächlich etwas: Den Stolz, mit dem man sich die Gaben des hl. Geistes selbst aussuchen und aneignen will.

Nur so viel, denn ich lese, dass man sich hier schon wieder ganze Apothekerschränke bastelt, um genügend Schubladen zu erhalten.
Die Reflexe - ich bin der Liebende und Gute, der offene Geist - der andere ist der fundamentale, stur am Buchstaben klebende und zurückgebliebene - ist immer derselbe. Eben ein geistiger Kindergarten.

Servus :wave:
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Novas
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#9 Re: Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von Novas » Do 23. Jun 2016, 19:02

Rembremerding hat geschrieben:Die Reflexe - ich bin der Liebende und Gute, der offene Geist - der andere ist der fundamentale, stur am Buchstaben klebende und zurückgebliebene - ist immer derselbe. Eben ein geistiger Kindergarten

So klischeemäßig habe ich das nirgendwo geschrieben. Ich habe bewusst eine berechtigte Kritik geäußert und das hat mit einem geistigen Kindergarten nichts zu tun. Das tun mündige Menschen, wenn das Gewissen spürt, dass es richtig ist. Ein Kindergarten wäre es, wenn ich hier jemandem nach dem Mund reden würde, weil man mich dann sympathischer finden würde.

Jesus hat auch Klartext gesprochen oder etwa nicht? :wave:

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#10 Re: Der Geist der Wahrheit spricht lebensspendende Worte

Beitrag von Rembremerding » Do 23. Jun 2016, 19:27

Novalis hat geschrieben:
Jesus hat auch Klartext gesprochen oder etwa nicht? :wave:
Dann nehmen wir doch auch diese Worte an. :thumbup:

Für mich haben Jesu Worte Kraft, jene Kraft, mit der er auch diese Welt und mich erschaffen hat. Das Evangelium ist nicht etwa nur ein guter und schöner moralischer Text und den ich deshalb den Menschen vortrage, damit sie zum glauben kommen. Es ist der Herr, der dieses Wort ist, der es halt durch mich ausspricht und der allein verändert. Dies gelingt, wenn auch ich bereit bin mich heilen zu lassen. Gerade durch jene Worte, die mir nicht angenehm sind, weil sie aufdecken.

Deshalb noch einmal die Fragen an dich (du brauchst hier nicht öffentlich antworten):
1. Sind alle Worte des Herrn für dich lebensspendend und wenn nein, warum und wie wählst du aus?
2. Glaubst du, dass im Wort des Herrn Kraft ist, die verändert?
3. Glaubst du, dass die Worte des Herrn heilen können, weil sie lebensspendend sind?
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