Was ist im Leben absolut sicher?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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Münek
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#21 Re: Was ist im Leben absolut sicher?

Beitrag von Münek » Mi 31. Aug 2016, 00:31

Magdalena61 hat geschrieben:"So jemand wie mich KANN man (Er) nicht lieben. Ich bin zu kaputt, zu schlecht, zu eigensinnig, zu egoistisch... und kann es nicht ändern. Oder ich will manche Denk- und Verhaltensmuster nicht ändern, weil ich denke, dass ich im Recht bin."
Klingt für mich widersprüchlich. Wie kannst Du einerseits von Dir sagen, du seist "zu schlecht, zu eigensinnig, zu egoistisch", und Dich andererseits "im Recht fühlen"?

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Magdalena61
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#22 Re: Was ist im Leben absolut sicher?

Beitrag von Magdalena61 » So 11. Sep 2016, 23:58

Diese Beschreibung bezieht sich nicht auf mich. Sondern auf Menschen, die (eigentlich) ziemlich genau wissen, was verkehrt läuft, aber nicht dazu bereit sind, von ihrer Seite aus etwas daran zu ändern.

Oder auf solche, denen man beigebracht hatte, sie müssten zuerst ein bestimmtes Niveau an Gutmensch erreichen, damit Gott sie annehmen kann.
LG
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Magdalena61
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#23 Re: Was ist im Leben absolut sicher?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 12. Sep 2016, 00:23

Ska'ara hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Ich glaube, diese- durchaus berechtigten- Gefühle der Minderwertigkeit halten viele Menschen davon ab, sich Gott zu nähern. Sie haben Angst, abgewiesen zu werden. Sie denken, sie müssten ihr Leben komplett ändern und aktiv gegen schlechte Gewohnheiten kämpfen, damit Gott sie wenigstens toleriert.
Und das wollen sie dann doch wieder nicht. Oder nicht so richtig.
Die Menschen haben aufgrund ihrer Beweggründe oder Schlechtigkeit, die sie oft zum Überleben brauchen, vielleicht öfter mal ein verstecktes schlechtes Gewissen, und die Religion gibt ihnen recht und zeigt Auswege.
Sie haben ein schlechtes Gewissen, aber sie können nicht aus ihrer Haut. Das ist das Dilemma.
Ich denke, dass die Jesus-Gestalt in der Bibel den Menschen das ewige schlechte Gewissen nehmen soll, damit sie aufsehen können und handlungsfähig werden.
Puh.
Wenn man Jesus liest, und hat Ihn noch nicht als Powerhirten erfahren--- was Jesus so von sich gibt an Erwartungen an seine Jünger, das ist eine einzige Überforderung für den normalen Nichtchristen oder den durchschnittlichen Christenanfänger.
Diese Gewissensfrage macht die Menschen damit aber auch verurteilbar. Sie können nichts für die Vergangenheit, aber für alles, was sie selber tun und in der Zukunft versauen.
Womit wir wieder beim Leistungsdenken und Leistungsglauben angelangt sind.
Mt. 9,29
LG
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Rembremerding
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#24 Re: Was ist im Leben absolut sicher?

Beitrag von Rembremerding » Sa 17. Sep 2016, 10:09

Magdalena61 hat geschrieben: Wenn man Jesus liest, und hat Ihn noch nicht als Powerhirten erfahren--- was Jesus so von sich gibt an Erwartungen an seine Jünger, das ist eine einzige Überforderung für den normalen Nichtchristen oder den durchschnittlichen Christenanfänger.
Ein großer Fehler in dieser Überforderung liegt wohl darin, dass der Mensch meint, er müsse diese Erwartungen aus sich heraus erfüllen. Derweil ist es "nur" nötig zu Jesus Ja zu sagen, ihm den eigenen Willen zu geben. Jesus will uns nicht allein zu besseren oder netteren Menschen machen, er will uns verwandeln. Es ist der nächste Schritt der Evolution des Menschen, dass die Evolution gar keine Stufe dieser Evolution mehr ist. Die Evolution wird durch eine verändernde Kraft durch etwas völlig Neues ersetzt.

Als Jesus jene selig pries, die arm im Geiste sind und Reiche nur allein durch Gottes Hilfe das Himmelreich erlangen können, deutete er an, dass es gerade die kleinen, niedrigen, ängstlichen, verbogenen, einsamen, leidenschaftlichen, sinnlichen oder unsteten Leute sind, die der Herr anspricht, weil sie aus sich heraus so schwer gut sein können. Man kann sogar erwarten, dass gerade die übleren Zeitgenossen sich in größerer Zahl Christus zuwenden als "nette" Menschen.
Denn nette Menschen haben auch ihre natürlichen Gaben von Gott geschenkt bekommen, vielleicht eine gute Kindheit, gute "Gene", eben Talente, die es ihnen eigentlich leichter machen würden, Christen zu werden. Aber wer derart reich ist, meint eben oft alles selbst erreichen zu können und weiß nicht darum, dass er in jedem Augenblick vollkpmmen abhängig von Gott ist. So kommt es zu dem Paradox: Erst wenn ein Mensch erkennt, dass seine Nettigkeit, sein glückliches Leben nicht sein Eigentum ist, sondern Geschenk Gottes, und er dieses Geschenk Gott wieder darbietet - erst dann fängt es an, ihm wirklich zu gehören.

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