Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Helmuth
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#51 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Helmuth » Mi 18. Jan 2017, 20:45

Leute, ihr habt noch keinen einzigen Beitrag zu Prämissen gepostet, nur darüber vortrefflichst "philosophiert".

Nennen wir mal ein paar konkret mit Namen und gehen wir doch mal die eine oder andere durch. Da gäbe es:

- die Irrtumslosigkeit der Schrift
- Die Christozentrik
- Die Israel-Ersatztheologie
- die Trinität (Oida na, de liaba net, is schon zu Tode zerredet)
- die hermenutischen Grundsätzen
- die HKM
- die Pneumologie
- die Solas

und noch so einiges am Jahrmarkt der Theologen. Also alles aus Trini, ihr wisst schon warum, sonst wird's nur die Version IV. Aber sucht mal war raus und beleuchtet es konkret.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Novas
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#52 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Novas » Mi 18. Jan 2017, 20:51

Helmuth hat geschrieben:Leute, ihr habt noch keinen einzigen Beitrag zu Prämissen gepostet, nur darüber vortrefflichst "philosophiert".

Nennen wir mal ein paar konkret mit Namen und gehen wir doch mal die eine oder andere durch. Da gäbe es:

- die Irrtumslosigkeit der Schrift
- Die Christozentrik
- Die Israel-Ersatztheologie
- die Trinität (Oida na, de liaba net, is schon zu Tode zerredet)
- die hermenutischen Grundsätzen
- die HKM
- die Pneumologie
- die Solas

und noch so einiges am Jahrmarkt der Theologen. Also alles aus Trini, ihr wisst schon warum, sonst wird's nur die Version IV. Aber sucht mal war raus und beleuchtet es konkret.


Christologie und Pneumatologie finde ich interessant. Das wäre vielleicht mal der Rede wert ;) die edle Lehre der Trinität ebenso, aber nur wenn ein echtes Interesse daran besteht, sonst lass ich das lieber.

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lovetrail
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#53 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von lovetrail » Mi 18. Jan 2017, 20:57

Novalis hat geschrieben: Den HEILIGEN GEIST erkennen wir an seinen Spuren, richtig. Doch Harmoniebedürfnis gehört sicher nicht zu den "unfruchtbaren Werken der Finsternis" :P generell wünsche ich den Christen noch mehr davon, denn sie sind eins in Christus. Wer das weiß und fühlt, der liebt seine Brüder und Schwestern eben lieber, als mit ihnen sinnlos zu streiten.
Wie du immer die Dinge verzerrt wiedergibst, ist schon bemerkenswert. Ich frage mich, ob es Sinn macht, das immer hinten nach zu korrigieren.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Novas
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#54 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Novas » Mi 18. Jan 2017, 21:00

lovetrail hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Den HEILIGEN GEIST erkennen wir an seinen Spuren, richtig. Doch Harmoniebedürfnis gehört sicher nicht zu den "unfruchtbaren Werken der Finsternis" :P generell wünsche ich den Christen noch mehr davon, denn sie sind eins in Christus. Wer das weiß und fühlt, der liebt seine Brüder und Schwestern eben lieber, als mit ihnen sinnlos zu streiten.
Wie du immer die Dinge verzerrt wiedergibst, ist schon bemerkenswert. Ich frage mich, ob es Sinn macht, das immer hinten nach zu korrigieren.


Ich bin vollkommen klar, nichts für ungut :wave: Schau Dir doch einfach mal an, was die FRÜCHTE DES GEISTES sind (Galater 5:22), die im Leben all jener sichtbar werden, die vom HEILIGEN GEIST geleitet werden.

„16 Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. 17 Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, sodass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt. 18 Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.
19 Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, 21 Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und Ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben.
22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht. 24 Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. 25 Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen. 26 Wir wollen nicht prahlen, nicht miteinander streiten und einander nichts nachtragen.“

– Paulus: Galater 5, 16-26

Feindschaft, Streit, Spaltung, Parteiungen, Missgunst, das nennt der Heilige Paulus (Friede sei mit ihm) die Werke des Fleisches. Wenn Christen ein „Harmoniebedürfnis“ haben, so wird dadurch erkennbar, dass der HEILIGE GEIST in ihnen wirkt und sie zum Guten verwandelt hat. Du schreibst hingegen:

lovetrail hat geschrieben:Das Harmoniebedürfnis ist auch bei vielen Freikirchen sehr groß und da sagt man lieber nichts, bevor man sich Feinde macht. Dabei sollte man die Dinge aber schon auch mal beim Namen nennen.

Natürlich will man sich keine Feinde machen. Warum sollte das jemand wollen? Wenn Menschen aus dem GEIST leben, haben sie daran keinerlei Interesse mehr. Die Negativität und Destruktivität wird immer weniger. Der Mensch wird in seinem ganzen Denken und Sein „erlöst“. Ich kann das an mir selbst beobachten, wie ich innerlich verwandelt wurde.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 18. Jan 2017, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.

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lovetrail
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#55 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von lovetrail » Mi 18. Jan 2017, 21:16

@ Novalis: Ich meinte das in diesem Sinne:
Rede ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich allerdings den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich nicht ein Knecht des Christus. (Gal.1,10; Schlachter)
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Novas
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#56 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Novas » Mi 18. Jan 2017, 21:18

lovetrail hat geschrieben:@ Novalis: Ich meinte das in diesem Sinne:
Rede ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich allerdings den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich nicht ein Knecht des Christus. (Gal.1,10; Schlachter)

Ich erlebe es regelmäßig, dass ich „vom GEIST getrieben“ werde, etwas zu tun oder zu sagen, was ich normalerweise nicht tun würde. Das ist nicht unbedingt das, was mein Gegenüber hören oder sehen will, aber ich vertraue dem geistigen Impuls (und dann stellt sich auch heraus, dass es genau passend war).

Die von Dir zitierte Frage kann man auch so stellen:

Folge ich jetzt der Stimme des HEILIGEN GEISTES oder nur meinem eigenen Ego (Paulus würde sagen: das Fleisch)? Was würde JESUS jetzt sagen, denken und tun? Oder auch: was will er jetzt durch mich sagen, denken und tun?

Manchmal ist das auch Kritik, da gebe ich Dir Recht. Meine Aufgabe sehe ich aber eher darin:

Anfangs glaubte ich, bekehren zu müssen. Inzwischen habe ich gelernt, dass es meine Aufgabe ist zu lieben. Und die Liebe bekehrt, wen sie will.
Mutter Teresa

Viele Christen glauben leider, dass sie irgendwen bekehren müssten, obwohl das gar nicht ihr Job ist. Schlimmste Religionskriege wurden geführt, um eine bestimmte theologische Deutung mit Gewalt durchzusetzen und die wesentliche Botschaft des Evangeliums ging verloren. Eines ist klar: der Heilige Geist wirkt anders.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 18. Jan 2017, 21:55, insgesamt 1-mal geändert.

Helmuth
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#57 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Helmuth » Mi 18. Jan 2017, 21:52

Novalis hat geschrieben: Ich kann das an mir selbst beobachten, wie ich innerlich verwandelt wurde.
Genau, das nenne ich das Zeugnis durch den Geist. Ich teile die exakt gleiche Erfahrung. Das geht für mich damit auch völlig konform zu dieser Stelle, die das so belegt:
Röm 8, 16 hat geschrieben: Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
Paulus erlebte es so, du und auch ich dürften das demnach genau so erlebt haben. Und was bezeugt dieser Geist in uns:
Dass wir Kinder Gottes sind. Und zuvor redet Paulus noch klar vom Geist der Sohnschaft.

Ich nenne das mal die Prämisse durch den Heiligen Geist. Wer will mir das Zeugnis ausreden? lovetrail? Nur weil er anders denkt? Oder sonst wer? Net amoi da Papst sog i eich! :mrgreen:
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#58 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Rembremerding » Do 19. Jan 2017, 06:12

Novalis hat geschrieben:Wenn Christen ein „Harmoniebedürfnis“ haben, so wird dadurch erkennbar, dass der HEILIGE GEIST in ihnen wirkt und sie zum Guten verwandelt hat.

Natürlich will man sich keine Feinde machen. Warum sollte das jemand wollen? Wenn Menschen aus dem GEIST leben, haben sie daran keinerlei Interesse mehr. Die Negativität und Destruktivität wird immer weniger. Der Mensch wird in seinem ganzen Denken und Sein „erlöst“. Ich kann das an mir selbst beobachten, wie ich innerlich verwandelt wurde.
Der Sündenfall bestand ja auch gerade darin, dass die zuvor von Gott aus dem Chaos heraus geordnete Harmonie wieder vom Menschen zerstört wurde. Darunter "seufzt" die ganze Schöpfung.
Harmonie ist auch die schöpferische Melodie dessen, das sein kann und darf, wie es von Gott geschaffen und auf ihn hingeordnet. Melodien sind kein Gleichklang, sie sind eine Vielfalt an unterschiedlichen Tönen, die sich auf ein Ziel hin einordnen.

Es geht dabei nicht darum in einer falschen Toleranz zu versinken, die den anderen mit unterschiedlichen Ansichten bestenfalls ignoriert, sondern ihn gelten zu lassen und anzunehmen mit dieser Ansicht, ohne erst einmal zu urteilen, ob diese wahr oder falsch.

Es gibt eine absolute Wahrheit und als Christen besitzen wir sie nicht, aber wir wissen, wo sie zu finden ist, wer sie ist, wenn wir danach suchen: Jesus Christus. Es ist unser Auftrag diesen Ort der Harmonie beim Herrn den Menschen zu verkünden, gerade den durch den Vater der Lüge verführten und damit verlorenen und unerlösten. Und jene, die gefangen sind als Gottferne in ihrem zerstörerischen Egoismus.

Es gibt Christen, die dennoch verloren und unerlöst sind. Sie binden sich an Prämissen, welche manchmal sogar den gesunden (weil geisterfüllten) Menschenverstand widersprechen. Was nützt es mir etwa, wenn ich meine durch meine Prämissen zu wissen, dass ein Katholik ein Heide ist, weil er die Mutter des Herrn verehrt, aber dann ich zum Heiden werde, weil ich mich somit weigere im Leib des Herrn einzutreten. "Versöhne dich erst mit deinem Bruder, wenn du zum Altar des Herrn trittst". Eine Initiative, die immer zuerst in der Kraft des Herrn von einem selbst ausgeht und geschieht, auch wenn der andere nicht versöhnt sein will. Über ihn zu urteilen darf man dann voll Vertrauen in die Hände des Herrn übergeben.

Servus :wave:
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#59 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von lovetrail » Do 19. Jan 2017, 08:33

@Rembremerding:
Jetzt redest du wieder sehr verschleiert, finde ich. Auch so ein katholischer Zug, die verschleierte Rede. Zu wenig Kanten, zu viele Falten, in denen ungeklärte Dinge verborgen sind.

Du setzt eben voraus, dass die katholische Kirche, der Leib Christi ist. Ich denke, dass es darin auf jeden Fall Christen gibt, die dazugehören, aber nicht weil sie in der katholischen Kirche sind, sondern trotzdem sie dort sind. Gott ist gnädig, er holt die Menschen dort ab, wo sie stehen.

Wenn man aber als Christ durch das Wort und die Erfahrung gereift ist und somit gut von böse unterscheiden kann, dann wird man wohl von dort herausgehen müssen. Vor allem wenn man sieht, dass wir in den allerletzen Tagen sind.

Welche Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis?

Heute eine gottgefällige Gemeinde zu finden ist mE keine leichte Sache.

LG
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#60 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Rembremerding » Do 19. Jan 2017, 10:01

lovetrail hat geschrieben: Du setzt eben voraus, dass die katholische Kirche, der Leib Christi ist. Ich denke, dass es darin auf jeden Fall Christen gibt, die dazugehören, aber nicht weil sie in der katholischen Kirche sind, sondern trotzdem sie dort sind. Gott ist gnädig, er holt die Menschen dort ab, wo sie stehen.

Wenn man aber als Christ durch das Wort und die Erfahrung gereift ist und somit gut von böse unterscheiden kann, dann wird man wohl von dort herausgehen müssen. Vor allem wenn man sieht, dass wir in den allerletzen Tagen sind.
Und dir ist nicht bewusst, an was es dir hier fehlt?
Was du verschleierte katholische Rede nennst, ist letztendlich das Bewusstsein über den Skandal, dass Christen wie du und ich über den Leib des Herrn bestimmen und ihn teilen wollen.
Kann es dir nicht gelingen in Demut zu ertragen, dass gerade und auch in anderen Kirchen und Gemeinschaften ein vom Hl. Geist geschenkte Aufgabe liegt, die sie erfüllen sollen?
Wie wunderbar ist es nach deinen Worten, dass außerhalb der RKK all jene sind, die an Erfahrung gereift und von gut und böse unterscheiden können. Das ist keine Ironie und freut mich aufrichtig. Denn so sind diese gerettet und in der Kirche der Sünder, der RKK, kann dann der Herr anwesend sein, der seinen Schafen nachgeht.

Heute eine gottgefällige Gemeinde zu finden ist mE keine leichte Sache.
Dieses Problem kann kein Katholik nachvollziehen.
Aber ich verstehe dich. Es hat aber auch den Vorteil, dass man sich intensiv mit seinem Glauben auseinandersetzen muss, ihn selbst schult, um prüfen zu können. Der Nachteil erwächst aus einer Vielzahl an Prämissen, die man selbst kaum überprüfen und erkennen kann, und der daraus abzuleitenden Notwendigkeit zu Anfang viel mit dem Verstand glauben zu müssen.

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