Wozu Fasten?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
NIS
Beiträge: 2677
Registriert: Sa 2. Aug 2014, 15:01
Kontaktdaten:

#31 Re: Wozu Fasten?

Beitrag von NIS » Mo 13. Mär 2017, 21:05

Weder Gut noch Böse ist ein Gefühl.

Gut und Böse symbolisieren nur die Wissenschaft (Logik) eines elementaren Gegensatzes in der Schöpfung.

Moralisch und Ethisch existieren die Begriffe Gut und Böse nicht.
Der Heilige Geist (Hauke)

WISSEN VON MACHT

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#32 Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Rembremerding » Mi 15. Mär 2017, 17:21

Ruth hat geschrieben:
Am Wochenende hatte ich Besuch von einer Freundin. Mit ihr sprach ich über ein Erlebnis von jemandem, der eine Berührung von Gott in seinem Leben als "Liebe" bezeichnete.
Meine Freundin meinte, das kann keine Liebe und auch nicht von Gott gewesen sein, da der Mensch offensichtlich sehr lieblos gegenüber anderen Menschen in seiner Umgebung gewesen ist. Wir haben dann, nach längerer Diskussion, miteinander festgestellt, dass Erlebnisse, die andere Menschen mit Gott haben, nicht von Unbeteiligten Menschen beurteilt werden können.
Das denke ich auch.
Nun mag die Berührung tatsächlich Gottes liebevolle Hand gewesen sein. Ob der Mensch sich jedoch nachhaltig berühren lässt, unterliegt seiner Bereitschaft diese Liebe zu erwidern, gegenüber Gott, gegenüber dem Nächsten, aber ebenso gegenüber sich selbst. Niemand kann beurteilen, inwieweit in sich in Eigenliebe verschlossen zuvor ein Mensch war, bevor Gott durch seine Berührung mit seiner weiten Liebe ihn wenigstens ein wenig öffnete für andere und Gott selbst.
Man kann manchmal die Beobachtung machen, dass Lieblosigkeit gegenüber Mitmenschen auf einer Nichtannahme seiner selbst beruht, mit seinen Fehlern, aber auch mit einer pervertierten Erfahrung von Liebe. Dort, wo Liebe zu einem Handelsgut verkommt, gibst du mir was ich will, bekommst du was du willst, verliert sie ihre Kraft.

Trotzdem denke ich, dass ein Mensch nicht absolut festlegen kann, was Gott wirklich als "Böse" beurteilt. Auch deshalb, weil wir oft nicht wirklich den Ausgang der Ereignisse erkennen können. Manchmal muss vielleicht auch das scheinbar Böse dazu dienen, um letztlich das Gute sichtbar zu machen.
Natürlich kennen wir durch die Hl. Schrift unsere "Betriebsanleitung" und was gut und was schlecht, böse, für uns ist. So wissen wir auch, was Gott als "Böse" beurteilt, nämlich die Sünde, weil die uns den Tod bringt und somit der Beziehung zu Gott beraubt, für die er uns erschaffen hat. Das Böse belässt Gott dem Menschen in dem Maße, wie es schlussendlich, immer das ewige Leben im Blick, durch die daraus zu beziehende Lehre mehr zum Guten führt, was die Zahl der durch Gottes Liebe sich entfachenden Seelen betrifft. Und natürlich kann Gott auch aus Bösem das Gute machen. Die ganze Sendung von Gottes Sohn diente ja nur dazu, das Gute in das Böse zu tragen, damit man es auch dort findet und es von innen heraus das Böse besiegen kann.

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#33 Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Rembremerding » Fr 17. Mär 2017, 05:50

Noch ein paar Anregungen zur Fastenzeit.

In der Fastenzeit steht oftmals der Verzicht im Vordergrund. Das Loslassen der Gewohnheit hinterlässt eine Lücke, die ergriffen und gefüllt werden soll, sonst bemächtigt sich ihrer die Gefühle, etwa Frust oder Hunger. Es bietet sich nun aber die gute Möglichkeit das Gewöhnliche durch das Besondere, das Profane durch das Sakrale zu ersetzen. So wie Maria den guten Teil zu Füßen des Herrn gewählt hat (Lk 10:42), kann man dieselbe Demut aufbringen, sich zu Füßen des Herrn setzen und ihm nahe sein, ihm lauschen.

Indem ich mich selber und meine Wünsche im Alltag zurücknehme, wird man diese Demut vielleicht erringen und das Leben dem Profanen entreißen. Wie kann dieses Ergreifen des Herrn in der Fastenzeit spürbar, erfahrbar werden?

1. Nichts im Alltag ist profan. So wird der Alltag zum Gottesdienst, wie Paulus in Rö 12:1 schreibt:
„Ich ermahne euch nun, Brüder, um der Erbarmungen Gottes willen: Bringt eure Leiber dar als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, als euren sinnvoll entsprechenden Gottesdienst“.
Ob man Wäsche bügelt, Säuglinge wickelt, seine Arbeit ordentlich verrichtet oder geduldig seine Krankheit erträgt: Alles kann ich in Liebe für und mit dem Herrn tun und meinen Alltag und mich dadurch heiligen.

2. Lieber ein kleines Ja zum Verzicht oder zur Tat mit Beständigkeit, als große Taten, die nicht zu Ende geführt werden können. Der an Gott abgegebene Wille kann klein sein, aber entschieden.

3. In kleinen Schritten gelangt man mit seinem Stil an das Ziel. Sich etwas vornehmen, mit dem man sich Gewalt antut, bringt oftmals nur Frust und sogar böse Gedanken. Das Ziel muss machbar und messbar sein, der Weg dorthin mit Motivation gegangen.

4. Erkenne ich einen Fehler, eine Sünde, so soll man schnell wieder zur Gnade zurückkommen, wie es in Hebr 4:16 geschrieben steht:
„Darum lasst uns mit Zuversicht hintreten zum Thron der Gnade, um Barmherzigkeit zu erfahren und Gnade zu finden als Hilfe zu rechter Zeit“.
Ich kann Gott niemals mit meiner Leistung beeindrucken. Ich wäre dann nur stolz und nicht demütig. Zu Beginn der Fastenzeit eine gute Beichte kann mich zudem reinigen und stärken.

5. Ich kann die Kirche, meine Gemeinde lieben. Sie ist für die Sünder gedacht, damit sie heilig werden, weshalb sie für mich vom Herrn eingesetzt wurde.

6. Wenn man zwei oder drei Freunde sucht und sich über seine Ziele, Verzichte oder vorgenommene Taten austauscht, wird es leichter beharrlich zu sein. Natürlich ist das gemeinsame Gebet wichtig.

7. Lässt man etwas los, dann kann man neues ergreifen, so mehr Zeit für das eigene Gebetsleben. So kann ich zu Füßen des Herrn sitzen und mit ihm sprechen, um ihn und durch ihn mich selbst besser kennen zu lernen.

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#34 Re: Wozu Fasten?

Beitrag von seeadler » Fr 17. Mär 2017, 11:28

Rembremerding hat geschrieben:Man kann manchmal die Beobachtung machen, dass Lieblosigkeit gegenüber Mitmenschen auf einer Nichtannahme seiner selbst beruht, mit seinen Fehlern, aber auch mit einer pervertierten Erfahrung von Liebe. Dort, wo Liebe zu einem Handelsgut verkommt, gibst du mir was ich will, bekommst du was du willst, verliert sie ihre Kraft.

Wow! ich hatte recht, als ich schrieb, dass deine Gedanken hier von Erfahrung und vor allem auch einer gründlichen "Ich-Analyse" entspringen. Nu kann ich das natürlich leicht sagen, weil ich die gleiche Erfahrung gemacht habe. Aber ich denke, dass dies auch der springende Punkt ist, mein gegenüber zu verstehen. Man muss erst einmal selbst einen Weg gegangen sein, der dann folglich auch Entbehrungen und Niederlagen beinhaltet, um daraus lernen zu können. Ich schrieb ja schon, wenn ich nicht irgendwie so viel "Egoismus" und somit auch "Selbstliebe" in mir gehabt hätte, sozusagen das Verständnis der Selbstverständlichkeit meines gewollten Daseins, dann hätte ich mich nicht immer wieder wie Münchhausen an meinem eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen können.

Ja, das mit der pervertierten Liebe, sprich der "reinen" körperlichen Liebe habe ich schon sehr früh erfahren müssen. Allerdings hatte auch dies mir schon geholfen, mich nicht selbst zu töten. Denn offensichtlich mochte man mich, wenn auch damals in erster Linie meinen Körper und nicht meine Seele. Diese war aber auch zu unreif, zu unfertig, als dass ich irgend jemand in dieser Hinsicht etwas hätte bieten können - weil ich selbst viele Jahre, Jahrzehnte auf der Suche nach Seelenheil war. Heute, mit 63, meine ich, dies irgendwie gefunden zu haben und kann es vor allem auch anbringen in meiner Beziehung zu meinem Umfeld, zu meinen erwachsenen Kindern und auch Enkelkindern. Ich erwarte jedoch nicht, dass sie dies auch sofort annehmen und entsprechend verstehen können..... auch sie müssen leider erst einmal auf die "Schnauze" fallen, selbst Erfahrungen machen und selbst einen Weg finden.... doch ich weiß, dass ich da sein werde, wenn man mich da irgendwo braucht ... sofern mich Gott noch ein bisschen leben lässt.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

JackSparrow
Beiträge: 5501
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 13:28

#35 Re: Wozu Fasten?

Beitrag von JackSparrow » Fr 17. Mär 2017, 15:13

Rembremerding hat geschrieben:4. Erkenne ich einen Fehler, eine Sünde, so soll man schnell wieder zur Gnade zurückkommen, wie es in Hebr 4:16 geschrieben steht:
Oder schnell in die Kneipe feiern gehen, weil man mal wieder Gottes Willen vollbracht hat, wie es in Spr 16:9 geschrieben steht:

Des Menschen Herz plant seinen Weg, doch der Herr lenkt seinen Schritt.

Ich kann die Kirche, meine Gemeinde lieben. Sie ist für die Sünder gedacht, damit sie heilig werden,
Und hat sie dich schon heilig gemacht oder bist du noch fleißig am Sündigen?

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#36 Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Rembremerding » Fr 17. Mär 2017, 15:52

seeadler hat geschrieben: Ich schrieb ja schon, wenn ich nicht irgendwie so viel "Egoismus" und somit auch "Selbstliebe" in mir gehabt hätte, sozusagen das Verständnis der Selbstverständlichkeit meines gewollten Daseins, dann hätte ich mich nicht immer wieder wie Münchhausen an meinem eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen können.
Glaube mir, Gott wollte Dich aus diesem Sumpf ziehen und hat es getan (weil er Dein Dasein mit seiner Liebe zu einem gewollten Dasein machte), aber er ließ Dich im Glauben, dass es Dein Werk war. Dies tut er, damit der geistig noch nicht reife Mensch trotzdem die von Gott in Liebe bereiteten Auswege annimmt, denn manche noch Gottferne würden sich ihnen verweigern, wüssten sie, dass Gott sie bereitete.

Ja, das mit der pervertierten Liebe, sprich der "reinen" körperlichen Liebe habe ich schon sehr früh erfahren müssen. Allerdings hatte auch dies mir schon geholfen, mich nicht selbst zu töten. Denn offensichtlich mochte man mich, wenn auch damals in erster Linie meinen Körper und nicht meine Seele. Diese war aber auch zu unreif, zu unfertig, als dass ich irgend jemand in dieser Hinsicht etwas hätte bieten können - weil ich selbst viele Jahre, Jahrzehnte auf der Suche nach Seelenheil war.
Und wie reif bist Du nun?
Du hast keine Menschenfurcht mehr, keine Scham Deine Schwächen öffentlich zu bekennen. Das ist jene Stärke in der Schwachheit, die uns Jesus am Kreuz mitteilte. Er vollbrachte somit den Sieg der Liebe. Sie kann alles überwinden, sogar den Tod, und erst recht die Scham vor den eigenen Fehlern, die gewusste Unvollkommenheit, die Lieblosigkeit, das Böse und den Hass in der Welt oder der Gegner. Wenn kein Mensch einen mehr demütigen kann oder in seinen dunklen Raum des Hasses drängen, dann ist das der Frieden der Seele, die uns Jesus verheißen hat. Im Vergleich zur Demut des Sohnes Gottes, der sich zu einem kleinen bedürftigen Kind erniedrigte und als wesenhafte Liebe mitten ins Böse ging, sind des Menschen Möglichkeiten Demut und Hass zu ertragen allerdings gering. Das ist auch das leichte Joch, von dem Jesus sprach, das wir in seinem Namen auf uns nehmen. Immer wenn man erniedrigt wird, kann man auf den Herrn blicken und die eigene Erniedrigung ist schon nicht mehr so groß, ja ein Nichts gegenüber jene, die Jesus aus Liebe für uns auf sich nahm.

Ich erwarte jedoch nicht, dass sie dies auch sofort annehmen und entsprechend verstehen können..... auch sie müssen leider erst einmal auf die "Schnauze" fallen, selbst Erfahrungen machen und selbst einen Weg finden....
Ich habe noch nicht das reife Alter, aber manchmal ist es schade, dass Kinder nicht hören wollen, wenn man aus eigener Erfahrung heraus vor etwas warnt. Viel Schmerz und Folgen von Dummheiten könnten sich die Kinder dabei ersparen und es wäre ein Akt der Weisheit nicht nur aus eigenen, sondern ebenso von den Erfahrungen anderer zu lernen.
Aber natürlich weiß ich aus Erfahrung: Als Kind/Jugendlicher gilt die Weisheit anderer nur als Hindernis für die eigene vermeintliche Weisheit. :)

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#37 Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Helmuth » Sa 18. Mär 2017, 06:32

Rembremerding hat geschrieben: 2. Lieber ein kleines Ja zum Verzicht oder zur Tat mit Beständigkeit, als große Taten, die nicht zu Ende geführt werden können. Der an Gott abgegebene Wille kann klein sein, aber entschieden.
Dazu habe ich folgende Erfahrung gemacht. Immer wenn ich ein offizielles Versprechen abgegeben habe, wie z.B. eine konkrete Fastenzeit abzuhalten, bin ich zumeinst nicht konsequent bei der Umsetzung gewesen.

Nunmehr verspreche ich nichts mehr, nehme es mir aber von Zeit zu Zeit still im Herzen vor. Und siehe da, das funktioniert. Z.B. habe ich es nun geschafft den 4. Montag mit Fasten und Gebet zu verbringen.

Fasten und Gebet in Kombination, du erninnerst dich, dass dabei so manch dämonische Bindung gebrochen werden kann, die durch Gebet allein nicht ausfährt. Das ist mein Zweck, als auch mein Übergewicht zu reduzieren. Das sollte die positive Begleiterscheinung dabei sein. Aber Hauptzweck ist die Verstärkung meines Gebetslebens und ich habe konkrete Anliegen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#38 Re: Wozu Fasten?

Beitrag von Rembremerding » Sa 18. Mär 2017, 09:00

Helmuth hat geschrieben: Dazu habe ich folgende Erfahrung gemacht. Immer wenn ich ein offizielles Versprechen abgegeben habe, wie z.B. eine konkrete Fastenzeit abzuhalten, bin ich zumeinst nicht konsequent bei der Umsetzung gewesen.
Ja, du bist wohl auch so ein Individualist wie ich, der sich ja nicht von anderen etwas aufdrängen lassen will, nicht mal passiv. :D Denn nun kann es ja auch sein, dass man fastet, nur um nicht vor den anderen blöd dazustehen, also eine Ego-Sache.

Man kennt die Situation: Man begegnet zufällig jemanden und schließt mit dem Satz: "Wir müssen uns mal wieder treffen". Meine Erfahrung ist, dass viele dann leichtfertig ihr "Ja" aussprechen, ohne ernsthaft in Erwägung zu ziehen dies tatsächlich einzulösen (was hat mich anfänglich das englische "see you" oder "How are you" beschäftigt, stets begann ich über einen Termin oder mein befinden nachzudenken, obwohl der andere das gar nicht wissen wollte :lol: ). Für mich ist das "Ja" keine Floskel, ich überlege, wo und wann ein weiteres Treffen möglich wäre und mache dann einen Vorschlag. Dieses anfängliche Zögern kann falsch aufgefasst werden und meist ist die Antwort "da kann ich nicht", ohne einen Ausweichtermin genannt zu bekommen.
Ein Ja und eine Zusage ist für mich stets eine ernste Angelegenheit, besonders, wenn es andere Menschen betrifft. Unser Ja soll ein Ja sein und "wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?" (Lk 14:28). Ich sage dann lieber Nein, wenn ich etwas nicht ausführen kann.

Fasten und Gebet in Kombination, du erninnerst dich, dass dabei so manch dämonische Bindung gebrochen werden kann, die durch Gebet allein nicht ausfährt. Das ist mein Zweck, als auch mein Übergewicht zu reduzieren. Das sollte die positive Begleiterscheinung dabei sein. Aber Hauptzweck ist die Verstärkung meines Gebetslebens und ich habe konkrete Anliegen.
Ich denke, wenn wir ein Vorhaben, hier des Verzichts, durchhalten, dann steigt unser Selbstbewusstsein, unsere gesunde Eigenliebe. Gesund deshalb, weil sie durch die eigene Überwindung der Schwachheit geschieht und nicht in einer vermeintlichen Stärke, die doch nur das Ego aufbläht. Allein daraus ziehen nämlich die Dämonen ihre Nahrung. Sie leben von dem, was wir ihnen geben, allerdings achten sie dabei nicht, wie Gott, unseren freien Willen.
Gesunde Eigenliebe - Nächstenliebe - Gottesliebe. Das eine stützt und stärkt das andere und so erlangt auch die eigene Autorität im Gebet einen Zuwachs. So ist ein Gebet für andere im Bewusstsein der eigenen Schwäche sehr wirkungsvoll, weil es allein Gott die Ehre belässt. Man erkennt in der Hl. Schrift, dass Gott meist das Unwürdigste, Schwächste wählte, um großes zu wirken, damit sich keiner rühme. Des Christen Ruhm ist allein die Gewissheit ein Kind des göttlichen Vaters zu sein, der einen immer zuhört und der alles zum Besten wenden wird, weil er uns liebt, gerade wegen unserer Schwäche, die er besser kennt, als wir.
Gott beruft nicht die Fähigen, sondern befähigt die Berufenen!

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Antworten