Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#1 Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von Novas » Mo 3. Jul 2017, 06:23

erbreich hat geschrieben: aber dein Post gefällt mir, die Herzenshaltung, die dahinter sichtbar wird. Und das hier ist sehr clever:

michaelit hat geschrieben:Gott ist immer wieder ein Ausländer
:thumbup:

Alles Gute Dir!
erbreich


Gott ist immer wieder ein Ausländer, Flüchtling und Einwanderer :)

«Vergesst die Gastfreundschaft nicht, denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.» (Hebr 13,2)

Hallo Michaelit. Bei den Dämonen kann ich zwar nicht mithalten (obschon ich auch schon mehrmals Geister gesehen und intensives mit ihnen erlebt habe - vor Jahrzehnten - aber das war ich stets auf LSD oder anderen Halluzinogenen)

Von Tsültrim Allione gibt es das Buch Den Dämonen Nahrung geben: Buddhistische Techniken zur Konfliktlösung. Ein Dämon ist für die Buddhistin Allione all das, was uns hindert wirklich frei zu sein: Ängste, Krankheiten, Sorgen und Süchte, negative Gefühle und Ruhelosigkeit, Hass und Unzufriedenheit. Carl Gustav Jung nannte diese unangenehmen Anteile vereinfacht „den Schatten“, weil sie häufig verdrängt werden, da sie mit dem positiven Selbstbild nicht übereinstimmen. Wenn ein Mensch diese Dämonen leugnet oder bekämpft, gibt er ihnen letztlich mehr Energie. Wenn wir ihnen stattdessen liebevolle Aufmerksamkeit schenken, können sie durch tiefe Akzeptanz erlöst und aufgelöst werden. Wobei ich dazu sagen muss, dass mir der Begriff Dämon suspekt ist. Ich spreche lieber von dem Schattenaspekt der menschlichen Psyche.

Meditation und Gebet hilft bei der psychischen Selbst-Regulation, weswegen jede Religion irgendeine Form der Meditationspraxis empfiehlt. Im Christentum gibt es den Weg der Kontemplation. Johannes von Kreuz (der Frieden und Segen Gottes seien auf Ihm) nannte es ganz kurz und bündig "dieses läuternde und liebende Erkennen..."


"Dieses läuternde und liebende Erkennen oder das göttliche Licht, von dem wir hier sprechen, geht bei der Läuterung des Menschen und dessen Vorbereitung auf die vollkommene Einung mit sich genauso um, wie das Feuer mit einem Holzscheit, das es in sich überformt.
Das erste, was echtes Feuer mit einem Holzscheit macht, ist, es allmählich auszutrocknen, indem es alle Feuchtigkeit heraustreibt und alles Wasser, das es enthält, herausweinen lässt; dann macht es das Holzscheit schwarz, dunkel und hässlich und gibt ihm dazu noch einen üblen Geruch. Durch die allmähliche Austrocknung befördert und treibt es alle hässlichen und dunklen Bestandteile, die dem Holzscheit im Gegensatz zum Feuer anhaften, heraus ans Licht. Und indem das Feuer das Holz allmählich von aussen her entflammt und erhitzt, überformt es dieses in sich selbst und macht es so schön wie das Feuer. In dieser Schlussphase gibt es für das Holzstück kein Erleiden und keine Eigenwirkung mehr ausser seiner Schwere und Masse, die noch dichter ist als die des Feuers. Es hat jetzt die Eigenschaften und die Wirkungen des Feuers in sich: Es ist trocken und macht trocken, es ist warm und macht warm, es ist licht und macht licht, und es ist viel leichter als vorher, weil das Feuer in ihm diese Eigenschaften und Wirkungen hervorruft." (*1)

Johannes vom Kreuz (1542-1591)


Im ostkirchlichen Jesusgebet geschieht die meditative Sammlung und spirituelle Arbeit durch das kontinuierliche Aussprechen des Namens Jesus Christi, dem eine besondere spirituelle Kraft zugesprochen wird.

Wenn wir aufmerksam den Jesusnamen innerlich anrufen, begeben wir uns selbst in seine Gegenwart und öffnen uns für seine Kraft. Im Namen „Jesus Christus" ist die ganze Person Jesu präsent. Wir richten uns auf seine Person aus, treten mit ihm in Beziehung. Der auferstandene Christus ist in unsichtbarer Weise gegenwärtig und wirksam. Indem wir uns diesem Namen zuwenden, treten wir in einen ungeahnt neuen Beziehungsraum, der sich uns erschließen will. „In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet, sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt." (Eph 3,17-19).
http://www.haus-gries.de/das_jesusgebet.html

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#2 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von Rembremerding » Mo 3. Jul 2017, 11:00

Neben dem Jesusgebet sind Befreiungsgebete das Wirksamste gegen dämonische Kräfte. Viel Leid etwa durch seelische Erkrankung (bsp. Migräne), Unversöhnlichkeit, Verbitterung wurden dadurch schon behoben oder gemildert. Die Anrufung Jesu im Hl. Geist wirkt oftmals wie ein Wirbelwind, der alles durchdringen und reinigen kann.

Dabei ist der Name des Herrn keine magische Formel, sondern schlichtweg der Ruf des Gotteskindes nach dem uns ganz Liebenden, dem allmächtigen Schöpfer. Das Flehen des ohnmächtigen Kindes nach dem Vater, der Mutter. Eines der Kennzeichen von Gottes Reich bereits hier auf Erden ist die Herrschaft Gottes über die bösen Mächte, so wie Jesus es ankündigte und durch seine Taten bewies. Dieses Reich ist schon da, überall, wo der Name des Herrn und damit sein Wesen, die Liebe und seine Kraft gerufen oder im Herzen des Christen anwesend sind. Wer von der Liebe, von Jesus "besessen" ist, hat keinen Platz mehr für eine Besessenheit durch böse Mächte.
Es wurde mir stets bestätigt von Geistbeschwörern, ob nun Schamanen, Wiccas, etc., mögen sie gutes oder böses im Herzen führen, dass böse Mächte nur schwer in Christen, in denen Jesus wohnt, halt finden und sie nur wenig bis nichts wirken können. Das sind Aussagen und Erfahrungen von Nichtchristen.

Natürlich muss man warnen dämonische Kräfte nicht zu unterschätzen. Sie ernähren sich von unserer Beachtung, unseren Ängsten, alleine sind wir ihnen unterlegen. Wer jedoch den Namen des Herrn anruft, steht unter seinem Schutz, lässt das Böse fliehen. Die Liebe kennt keine Angst.

Hilf uns, Gott unseres Heils, um die Ehre deines Namens willen! Befreie uns! Unsere Sünden verzeihe uns um deines Namens willen! Ps 79:9 HRB
Bitte beachten: Der Heiland hilft seinen Kinder nicht nur, wenn sie brav sind und quasi seine Liebe "erwerben" wollen, nach dem Motto: ich geb dir meine Zuneigung, du gibts mir deine. Gott hilft uns immer, nicht um unseres Namens willen, sondern seines Namens willen, der Liebe heißt. Eine Liebe, die das Leben für den anderen gibt, eine Liebe, die zuerst liebt, auch bis ans Kreuz, eine Liebe, die immer aufs neue um den Geliebten wirbt, eine Liebe, welche ewig währt.
Wer kann da widerstehen, zurückzulieben? Zwar nur mit den bescheidenen Mitteln eines sündigen Geschöpfs und seiner kleinen Liebe, aber immer wieder aufs neue, und mag der Schritt noch so klein sein. Jesus versteht das und liebt uns trotzdem oder gerade deswegen, weil er weiß, dass wir ihn brauchen. :Herz:

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
fin
Beiträge: 1144
Registriert: So 16. Okt 2016, 13:49

#3 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von fin » Mo 3. Jul 2017, 12:17

-- Göttliche Verheißungen --

Novalis hat geschrieben: Im ostkirchlichen Jesusgebet geschieht die meditative Sammlung und spirituelle Arbeit durch das kontinuierliche Aussprechen des Namens Jesus Christi, dem eine besondere spirituelle Kraft zugesprochen wird.

Wenn wir aufmerksam den Jesusnamen innerlich anrufen, begeben wir uns selbst in seine Gegenwart und öffnen uns für seine Kraft. Im Namen „Jesus Christus" ist die ganze Person Jesu präsent. (...)
http://www.haus-gries.de/das_jesusgebet.html

Lieber Novalis,
stimmt das, was du hier vermittelst, entspricht es der Wahrheitt?

Verstehe meine Einwände bitte nicht als bloße Gegenrede, vielmehr als konkreten Fingerzeig, der auf tatsächliche Geschehnisse und Berichte verweist. Ich meine, wer glaubt nicht gerne an das, was du - und auch Rememberding - hier wiederholt zum Besten geben.

Eine Sache ist es, konkret von eigenen Erfahrungen zu sprechen, etwas ganz anderes, lediglich Glaubenssätze (Informationen) zu wiederholen, von denen man annimmt, so sollte es sein, weil sie so tradiert worden sind. Zudem mutet Rememberding wie Gottes Pressesprecher an, denn eine Vielzahl seiner Beiträge sagen nicht: ich nehme an, vermute, empfinde, glaube - (...)

Viele seiner Beiträge lesen sich so, als hätte ihn Gott höchstpersönlich beauftragt, uns dies oder jenes mitzuteilen (natürlich aus katholischer Sicht) und selbstverständlich beruft er sich stets auf den Hl. Geist, wie so viele andere auch, zb. in evangelikalen Kreisen. Hier kann etwas - ganz offenkundig - nicht stimmen!? Das sollte aufhorchen lassen, meine ich.

Wie lassen sich also deine/eure Aussagen zb. mit dieser Dokumentation vereinbaren?

Spoiler
Zeigen

Es geht mir dabei nicht nur um den konkreten Prediger (und alle, die betroffen waren/sind), sondern nimm es als eine Art Metapher. Zumal wir hier auch lesen ...

Rembremerding hat geschrieben:Bitte beachten: Der Heiland hilft seinen Kinder nicht nur, wenn sie brav sind und quasi seine Liebe "erwerben" wollen, nach dem Motto: ich geb dir meine Zuneigung, du gibts mir deine. Gott hilft uns immer, nicht um unseres Namens willen, sondern seines Namens willen, der Liebe heißt.

Ich wünsche mir eine besonnene Antwort, die meine Einwände wirklich abwägt ...

Oder - um es anders zu sagen - ein Impuls für diesen Thread scheint ein Beitrag von Michaelit gewesen zu sein. Obwohl die Beiträge von Michaelit kein einheitliches Gottesbild wiedergeben, haben sie mich oft berührt, auch - oder gerade darum, weil sie den Eindruck vermitteln, daß die Worte hart errungen worden sind. In seinen Beiträgen wird mir eine innere Kraft spürbar, als bahnte sich wahre Suche & Glaubenkraft ihren Weg.

Es gibt viele Menschen, die den (tradierten) Glauben - auch den christlichen - verloren haben, weil sie weder Trost, Zuflucht, (...) noch Heilung fanden. Ich nehme das sehr ernst, zumal ich weiß, wie leicht sich über dies und jenes sprechen und etwas behaupten lässt, wenn man nicht selbst betroffen war/ist. Zudem verwundert mich immer wieder jene verkürzte Sichtweise (und vermeintliche Grundlage), weil man vielleicht selbst begünstigt wurde - dann gehen die Dinge natürlich leicht von der Hand und verbinden sich mit einem Welt- und Gottesbild, das davon ausgeht, es würde schon alles Rechtens sein!

Das Ausmaß dieser Widersprüchlichkeiten drückt sich vor allem in der Geschichte um Hiob aus. Der kleine Mensch versucht es irgendwie in eine Ordnung zu bringen, es bleibt ihm ja auch nichts anderes übrig, sofern er einer Macht untersteht, die ihre Macht vollkommen zum Ausdruck bringt.

Was hat das mit Recht oder gar mit Liebe zu tun?

Jetzt sag bitte nicht, Gott hätte ihn dafür entsprechend entlohnt. Wer ist denn bei dieser Geschichte auf der Strecke geblieben? Von denen redet niemand mehr. Die sind einfach von der Bildfläche verschwunden ...

Herzliche Grüße
fin

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#4 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von closs » Mo 3. Jul 2017, 12:23

fin hat geschrieben:Das Ausmaß dieser Widersprüchlichkeiten drückt sich vor allem in der Geschichte um Hiob aus. Der kleine Mensch versucht es irgendwie in eine Ordnung zu bringen, es bleibt ihm ja auch nichts anderes übrig, sofern er einer Macht untersteht, die ihre Macht vollkommen zum Ausdruck bringt.

Was hat das mit Recht oder gar mit Liebe zu tun?

Jetzt sag bitte nicht, Gott hätte ihn dafür entsprechend entlohnt. Wer ist denn bei dieser Geschichte auf der Strecke geblieben?
Dein Verständnis-Ansatz ist - nun ja - nicht alternativlos. - Vorab: "Hiob" ist mit der Denkweise des 21.Jh. schwer vereinbar.

Benutzeravatar
fin
Beiträge: 1144
Registriert: So 16. Okt 2016, 13:49

#5 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von fin » Mo 3. Jul 2017, 12:38

-- Synthese, Antithese, ... --

closs hat geschrieben: Dein Verständnis-Ansatz ist - nun ja (...)
Alternativloser closs, dir mangelt es an eigener Anschauung und konsequenten Denkprozessen, siehe das Beispiel: Verstand & Vernunft. Du klebst nicht nur an Buber, sondern auch an Konstruktionen von Kant, die du scheinbar nicht zu glätten verstehst. Ich empfehle dir eine Grundkur bei Thaddäus, die aber aller Wahrscheinlichkeit nach deine Gesuche ablehnen wird, warum wohl?

Thaddäus hat geschrieben: Mit Fundamentalisten und Dogmatikern egal welcher Coleur kann man nicht diskutieren, weil sie sich gegen jede Kritik längst immunisiert haben. Genau so gut kann man auf ein totes Pferd einreden ...

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#6 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von Rembremerding » Mo 3. Jul 2017, 13:38

closs hat geschrieben: "Hiob" ist mit der Denkweise des 21.Jh. schwer vereinbar.
Ihm wurde eine Wahrheit offenbar, die nicht nur ihm, sondern allen gilt: Gott ist die Liebe (nicht die Liebe ist Gott!).
Mehr an Wahrheit benötigt kein Mensch, um über die Wahrheit sprechen zu können, auch mit Autorität. Diese Wahrheit ist und kommt mit dem Hl. Geist.

Der Mensch im 21. Jahrhundert wird durch die Ohne-Gott-Ideologie in eine Verunsicherung getrieben, fühlt sich im tiefsten Innern nicht mehr angenommen, geliebt, wie er ist und muss dies auch noch aus Schutzgründen für seine Seele verdrängen, weil es gegen sein Wesen geht. Er muss sich selbst behaupten mittels Macht und Geld, sich selbst definieren oder es durch andere geschehen lassen. Er muss relativieren, weil ihm nur mehr seine Gefühle sicher sind, aber er muss erkennen: eben diese sind stets schwankend. Unsicherheit und Angst vertreibt die Individualität des Menschen und treibt sie in ihre Peer Groups und in den Mainstream, wo sie angepasst werden, durch keine Gegenrede mehr weiter verunsichert, um wenigstens dort Anerkennung zu erlangen und meinen ihre Sehnsucht nach Liebe befriedigen zu können.

Natürlich wird jenem Menschen des 21. Jahrhundert alles suspekt, was in Sicherheit, Beständigkeit, Wahrheit auf ihn kommt. Er kann es nicht mehr wahr haben, weil es das objektiv Wahre für ihn nicht mehr geben darf, ohne Gott. Was bleibt ist Hoffnungslosigkeit und eine Liebe, die zur Ware geworden ist, denn sie ist grundlos, weil nur im Menschen gesucht. Wahrheit, Sicherheit und Beständigkeit muss erniedrigt werden, um nicht mehr erstrebenswert zu erscheinen, in dem man es mit zuvor negativ pointierten Begriffen wie Dogma oder Fundamentalismus untergräbt. Von dieser Verunsicherung werden auch Christen ergriffen, wenn sie mehr Menschenfurcht als Gottesfurcht (dieser Begriff wird wohl in diesem Unterforum richtig verstanden werden) besitzen, weil sie an Gottes Liebe zweifeln (Kleinglauben).

Hiobs Freunde zeigen diese Verunsicherung, indem sie Gottes Liebe zur Ware erklären und Gott auf menschliches Niveau erniedrigen. Sie antworten mit einer Leistungsreligion auf den Verlust des Wissens um Gottes Barmherzigkeit, sie berufen sich auf Gesetze, weil ihnen die Liebe als Gesetz nicht behagt, denn sie sehen nur ihre und nicht Gottes Liebe, sie wollen sich nicht mehr erlösen lassen, weil sie um ihre Erlösungsbedürftigkeit nicht mehr wissen ohne die Wahrheit.

Die Kraft des Namens Jesu besteht in seinem Wesen: Liebe.
Amen

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#7 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von closs » Mo 3. Jul 2017, 15:04

fin hat geschrieben:Alternativloser closs, dir mangelt es an eigener Anschauung und konsequenten Denkprozessen, siehe das Beispiel: Verstand & Vernunft.
Da täuschst Du Dich wirklich. - Gerade WEIL ich konsequent versuche zu Ende zu denken, kommt das bei "System-Denklern" nicht gut an. - Da lobe ich mir meinen alten Descartes.

"Vernunft" ist in der Tat ein gutes Beispiel, wie eine Diskussion stecken bleiben kann - meine Frage, ob man "Vernunft" nun als anthropozentrische oder als ontologische Größe verstehen soll, wird nicht klar beantwortet. - Es klingt nach anthropozentrisch, aber dann doch irgendwie nicht - möglicherweise (das ist momentan meine Spur), weil man "anthropozentrisch" und "ontologisch" gleichsetzt.

Und dann sind wir irgendwann bei "1984": Ein "Neusprech" im Ozeanien des rational-kritischen Rationalismus definiert plötzlich, was besprechbar ist und was nicht - siehe die zahlreichen semantischen Umdeutungen von Begriffen wie "Geist", "Bewusstsein" und eben auch "Vernunft" - merke: Sogar Kant unterscheidet zwischen göttlicher und menschlicher Vernunft. Heute wird der Eindruck erweckt, dass "Neusprech" nach und nach „Altsprech“ verdrängen und dazu dienen soll, den Wortschatz system-konform zu semantisieren, um so differenziertes bzw. nuanciertes Denken zu erschweren. - Wie mir scheint, mit Erfolg.

fin hat geschrieben:Ich empfehle dir eine Grundkur bei Thaddäus, die aber aller Wahrscheinlichkeit nach deine Gesuche ablehnen wird, warum wohl?
Von Thaddäus halte ich ausdrücklich viel - auch wenn sie manchmal verbal über die Stränge schlägt. - Denn sie ist intelligent, ist engagiert und will das Gute. - Aber sie fängt aus meiner Sicht eine Stufe zu spät mit dem Denken kann - mit allen Folgen. - Und ihre diesbezüglichen Einsichts-Potentiale versteckt sie bisher erfolgreich vor mir. ;)

Sobald dieses Problem gelöst ist, stelle ich mich gerne bei Thaddäus an, um mich über den Status Quo heutiger Philosophien vertieft aufklären zu lassen - aber bitte erst die Wurzeln und erst dann die Blüten.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#8 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von closs » Mo 3. Jul 2017, 15:08

Rembremerding hat geschrieben:Die Kraft des Namens Jesu besteht in seinem Wesen: Liebe.
Ich stimme Dir in allem zu, was Du sagst, gebe aber zu bedenken, dass es nach heutigem Verständnis unmöglich ist, das Leid Hiobs mit der Liebe Gottes zu begründen.

Auch hier müsste man (übrigens auch in der Theologie :lol: ) Grundkurse machen, was eigentlich "Liebe" und "Leid" sind - was "Sündenfall" eigentlich ist - was "Schuld" eigentlich ist. - Mit heutigem Verständnis dieser Begriffe ist "Hiob" (und vieles mehr) nicht verstehbar.

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#9 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von Rembremerding » Mo 3. Jul 2017, 15:44

closs hat geschrieben:... gebe aber zu bedenken, dass es nach heutigem Verständnis unmöglich ist, das Leid Hiobs mit der Liebe Gottes zu begründen.
... das erinnert mich an das Höhlengleichnis von Platon. Wer will schon noch ans Licht?
Auch hier müsste man (übrigens auch in der Theologie :lol: ) Grundkurse machen, was eigentlich "Liebe" und "Leid" sind - was "Sündenfall" eigentlich ist - was "Schuld" eigentlich ist. -
Wenn man Liebe nur pervertiert wahrnimmt sowie Leid, Sünden und Schuld einfach negiert oder ausweicht, nützt ein Grundkurs erst, wenn man wieder Selbsterkenntnis wünscht.
Mit heutigem Verständnis dieser Begriffe ist "Hiob" (und vieles mehr) nicht verstehbar.
Heutzutage werden die Defintionshoheit über Begriffe und ihren Inhalten sogar in demokratischen Abstimmungen erobert, um sie verändern zu können, siehe Ehe. :D
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Benutzeravatar
fin
Beiträge: 1144
Registriert: So 16. Okt 2016, 13:49

#10 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von fin » Mo 3. Jul 2017, 17:41

-- Hiob --

closs hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Alternativloser closs, dir mangelt es an eigener Anschauung und konsequenten Denkprozessen, siehe das Beispiel: Verstand & Vernunft.

Da lobe ich mir meinen alten Descartes.
Das ist ja nur folgerichtig und bestätigt meine Rede!
(Denn sein berühmter Satz trifft nicht das Sein, sondern nur seine Reflexion.)

closs hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Ich empfehle dir eine Grundkur bei Thaddäus, die aber aller Wahrscheinlichkeit nach deine Gesuche ablehnen wird, warum wohl?
Aber sie fängt aus meiner Sicht eine Stufe zu spät mit dem Denken kann - mit allen Folgen. Sobald dieses Problem gelöst ist ...
Du bist wahrlich der tote Gaul von dem sie spricht, jene leblose Kreatur, die - was den lebendigen Gedanken anbetrifft - nur noch von anderen bedacht wird! Das Problem ist (und da stimme ich Thaddäus zu) dein autistischer Selbstbezug, der sich nur Versatzstücke herausnimmt, um mit Gewalt seine Konstrukte an den Mann zu bringen, ob nun in 2 oder 3D.

Wir (ich beziehe Thaddäus ungefragt ein) sprechen von der Klasse und nicht von einer relativen Größe. Der göttliche Umkreis mag sehr viel größer sein als der menschliche Horizont, aber es geht um das qualitative Prinzip. Du klebst an der relativen Größe und nennst irgendeinen verborgenen Umfang, den der gemeine Kreis an Menschen nicht einzusehen vermag. Wir sprechen vom Einheitskreis der Vernunft, dessen Zahlenwert 3,1415 nicht nur eine relative Größe darstellt, sondern das übergeorndete Verhältnis, das für alle vernünftigen Kreise gilt, die durch/in Gott 'aufgehoben' (*) sind.

Es mutet schon fast wie eine Seuche an, wie du und andere hier geflechtartig beinahe jeden Thread vereinnahmt und bis zur Unkenntlichkeit mit denselben Phrasen entstellt. Die unendliche Geschichte, alles Teufelszeug, veranschaulicht den/deinen Wahnsinn. Da braucht man nicht viel Reden, man kann es nur mit Humor nehmen.

Als ich den Beitrag (s.o) an Novalis schrieb, kam mir am Ende also unser Hiob in den Sinn, wobei mir gleich schwante, dass ich ihn vielleicht doch besser aussparen sollte, da die üblichen Aasgeier diesen Thread an sich reißen könnten, um sich wie gehabt - überall und geflechtartig - auszubreiten.

Aber so ist nun mal der Lauf der Dinge, möglicherweise sorgt die spirituelle Kraft Jesu für einen übergeordneten Sinn, zumal jene Gestalt, die stellvertretend für eine Vaterfigur stand und von Wahrheit, Nächstenliebe und Barmherzigkeit sprach, jene Vorgänge um Hiob - da bin ich mir sicher - niemals abgesegnet hätte!

(*) extra für clösschen

Abgesehen davon, weiß der verständige Kreis seit Jesus, welcher Oberkreis diese Welt bis dato regiert.

Antworten