Der universale Weg Jesu

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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Novas
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#1 Der universale Weg Jesu

Beitrag von Novas » Do 27. Jul 2017, 18:14

Ein paar wirklich erhellende Worte von einer christlichen Gemeinde :wave:

GOTTES GEIST IST BEI ALLEN MENSCHEN

Folgende Passage aus der Einheitsübersetzung zeigt, dass die Zugehörigkeit zu einer nicht-christlichen Religion nicht automatisch alle Türen verschließt (Lk 12,10 ; Mt. 12, 32) "Jedem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden, wer aber den heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden." demnach ist derjenige, der dem Jesus von Nazareth nichts abgewinnen kann, deswegen noch lange nicht automatisch abgeurteilt.

Und wie das? Er muss ehrlich bemüht sein dem "heiligen Geist" folge zu leisten - tut er es nicht, dann lästert er diesem und zwar durch seine falsche Gesinnung und sein falsches Handeln. Dieser Geist wird von Christus zu jedem Menschen gesandt, um ihn zu leiten in seinem Leben. Wer dieser inneren Stimme nachkommt, der folgt automatisch der Lehre von der Liebe, die Jesus gepredigt hat. Und das ist unabhängig von der äußeren Religionszugehörigkeit.

Dass sich Jesus über die menschlichen Grenzen hinwegsetzt, zeigt uns doch auch sein Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Diese galten zur Zeit Jesu als "Heiden", aber er hebt dessen Nächstenliebe hervor - und damit über Leviten und Priester, die sich zwar an das Gesetz ihrer Religion halten und sich nicht unrein machen wollen - aber mit fehlender Liebe genau das Gegenteil erreichen. Was würde Jesus uns wohl heute erzählen? Vielleicht das Gleichnis vom barmherzigen Muslimen??

So wie aber seinerzeit Juden aufschrien, als davon die Rede war, dass Gottes Heil auch auf die anderen Völker (Heiden) übergeht, so werden mit Sicherheit auch Christen aufschreien, wenn sie das lesen: Christi Heils- und Erlösungsarbeit macht nicht Halt an den Grenzen der Religionen, die sich im Laufe der Menschheitsgeschichte gebildet haben.

Um dies klar zu betonen: ich will weder die christliche Religion abschaffen, noch bin ich für eine Einheitsreligion. Denn Gott ist ein Gott der Vielfalt, und Er hat unzählige Wege, einen Menschen geistig wachsen zu lassen. Ich für mich habe den für mich richtigen Weg in meinem christlichen Glauben gefunden, akzeptiere es aber, dass dieser Weg nicht zwangsläufig für jeden Menschen gleichermaßen angebracht ist. Nur Gott weiß, ob dieser Bruder oder Schwester seine jeweilige Lebenslektion am Besten genau im Christentum, Islam, Buddhismus oder einer anderen Religion oder Weltanschauung lernen kann. Allerdings wünsche ich diese Toleranz ebenso mir gegenüber. Wer also mir seinen eigenen Glauben mit dem Schwert aufzwingen will, wird meinen (hoffentlich gewaltfreien) Widerstand erfahren: Gottes größtes Geschenk, der freie Wille, muss auch von den Menschen untereinander respektiert werden.


PHARISÄER UND SCHRIFTGELEHRTE

Wichtig ist also, wie sich der einzelne Mensch in seinem Leben aufführt, ob er sich dabei vom Geist Gottes leiten lässt oder nicht. Dabei spielt die Religionszugehörigkeit keine Rolle bzw. es können Situationen eintreten, bei denen er sich für seine innere Stimme und gegen eine äußere Vorschrift entscheiden muss. Dies hat Jesus ja gerade die Feindschaft der Pharisäer und Schriftgelehrten eingebracht, weil diese z.B. das Sabbatgebot über den Menschen stellten.

Aber auch heute noch gibt es diese Schriftgelehrten, die den Buchstaben und das geschriebene Gesetz über alles andere stellen. Nichts andere tut der, der dem geschriebenen Wort der Bibel absoluten Gehorsam zollt - dabei aber dem Wort, das Gott zu ihm spricht, keine oder wenig Aufmerksamkeit widmet. Auch hier möchte ich betonen: ich schätze die Bibel sehr. Aber ich bin mir darüber im Klaren, dass sie ihr Schicksal hat wie jedes Buch, denn sie unterliegt dem Einfluss der Menschen der jeweiligen Zeit. Wie sonst erklären sich die unzähligen verschiedenen Bibelausgaben? Welche beinhaltet denn nun das angeblich unverfälschte Wort Gottes? Wie sagt der Prophet Jeremia (8,8f): "Wie könnt ihr sagen: weise sind wir, und das Gesetz des Herrn ist bei uns? Ja! Aber der Lügengriffel der Schreiber hat es zur Lüge gemacht. Zuschanden werden die Weisen, sie stehen bestürzt da und werden gefangen. Das Wort des Herrn haben sie verworfen, und ihre eigene Weisheit, was nützt sie ihnen?"

Nein, wir sollen in allem nur Gott allein unser unbegrenztes Vertrauen schenken - und bei allem anderen immer bereit sein, kritisch zu hinterfragen. Gott will, dass seine Kinder sich religiösen, politischen oder sonstigen gesellschaftlichen "Führern" gegenüber verantwortungsbewusst und eigenständig verhalten.


http://www.gott-und-christus.de/download/Dejavu.pdf

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