Die Weisheit orthodoxer Christen

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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#1 Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Di 26. Sep 2017, 17:05

Der Herr ist barmherzig. Meine Seele weiß es, doch ist es nicht möglich, dies mit Worten zu beschreiben . Er ist unendlich sanftmütig und demütig, und wenn die Seele ihn sieht, verwandelt sie sich in ihn, wird ganz Liebe zum Nächsten, wird selbst sanftmütig und demütig.

~ St. Silouane l'Athonite , (1866 - 1938), Mönch, Eremit und geistlicher Vater

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Quelle: The Orthodox Way of Life

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#2 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Di 26. Sep 2017, 22:28

Die Person, die auf Christus hört, erfüllt sich selbst mit Licht; und wenn er Christus nachahmt, bekehrt er sich selbst.

~ Die Philokalia , (I.-4. Jahrhundert A. D.)

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#3 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 27. Sep 2017, 11:50

Ich kann nur wenig bis gar keine Weisheit im orthodoxen Christensystem oder dem der RKK oder sonstigen erkennen, weil sie gegen fundamentale Prinzipien des (Ur)Christentums verstoßen. Bei den orthodoxen oder der RKK fällt mir ganz schnell die Götzenverehrung (Bildnisverbot) ein oder die Prunksucht. Wer könnte sich Jesus geschnürt mit einem Goldbeutel vorstellen?
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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#4 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Mi 27. Sep 2017, 17:03

..die ihren Feinden und den Feinden der Kirche Untergang und Qual im ewigen Feuer wünschen. Sie kennen die Liebe Gottes nicht, und darum denken sie so. Nur wer die Liebe und Demut Christi hat, weint und betet für die ganze Welt. Du sagst vielleicht: Dieser oder jener ist ein Übeltäter und muss darum im ewigen Feuer brennen. Ich frage Dich aber: Angenommen, der Herr gibt dir einen Platz in Seinem Reich, und du siehst denjenigen im höllischen Feuer, dem du ewige Qual gewünscht hast, wirst du nicht Mitleid mit ihm haben, selbst wenn er ein Feind der Kirche war? oder hast du ein Herz aus Stein?

Aber im Himmel ist kein Platz für Steine.

Demut braucht man dort und die Liebe Christi, die für alle Mitleid hat


~ Starez Siluan vom Berg Athos

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#5 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 27. Sep 2017, 17:19

Vielen Dank für einen weiteren Beitrag, dem es an Weisheit zu diesem Thema fehlt :D
Beste Grüße, Al

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#6 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Mi 27. Sep 2017, 17:26

AlTheKingBundy hat geschrieben:Vielen Dank für einen weiteren Beitrag, dem es an Weisheit zu diesem Thema fehlt :D

Wenn Du diskutieren möchtest, dann kannst Du jederzeit einen eigenen Thread eröffnen, doch hier geht es mir nur um Meditation. Wenn jemand orthodoxer Christ ist, solltest Du das tolerieren können.

Ich kann nur wenig bis gar keine Weisheit im orthodoxen Christensystem oder dem der RKK oder sonstigen erkennen, weil sie gegen fundamentale Prinzipien des (Ur)Christentums verstoßen

Das ist deine persönliche Meinung.

Bei den orthodoxen oder der RKK fällt mir ganz schnell die Götzenverehrung (Bildnisverbot) ein oder die Prunksucht.

Der byzantinische Bilderstreit wurde schon lange zugunsten der Ikonen entschieden und das ist darum für orthodoxe Christen kein Thema mehr.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 27. Sep 2017, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.

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#7 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 27. Sep 2017, 17:29

Novalis hat geschrieben: Wenn Du diskutieren möchtest, dann kannst Du jederzeit einen eigenen Thread eröffnen, doch hier geht es mir nur um Meditation. Wenn jemand orthodoxer Christ ist, solltest Du das tolerieren können.

Wie wär es dann mal mit einer passenden Überschrift?
Beste Grüße, Al

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#8 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Mi 27. Sep 2017, 17:31

Schon ok. Ich bin es inzwischen gewohnt, dass gegen orthodoxe Christen gehetzt wird ;) Das Wort orthodox kommt übrigens aus dem Altgriechischen: ὀρθός orthós ‚richtig', ‚geradlinig' und δόξα dóxa ‚Meinung', ‚Glaube', also „Rechtgläubigkeit“. Was stört Dich daran, wenn jemand versucht ein rechtgläubiger Christ zu sein? Diskutieren kann man über die Frage, was das inhaltlich bedeutet, aber jeder Christ sollte nach einem richtigen Verständnis seines Glaubens streben. Wie soll man denn ein Leben in der Jesus-Nachfolge leben, wenn man gar nicht weiß, was das bedeutet?
Zuletzt geändert von Novas am Mi 27. Sep 2017, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.

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#9 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von AlTheKingBundy » Mi 27. Sep 2017, 17:39

Novalis hat geschrieben:Schon ok. Ich bin es inzwischen gewohnt, dass gegen orthodoxe Christen gehetzt wird. Das Wort orthodox kommt übrigens aus dem Altgriechischen: ὀρθός orthós ‚richtig', ‚geradlinig' und δόξα dóxa ‚Meinung', ‚Glaube', also „Rechtgläubigkeit“. Was stört Dich daran, wenn jemand versucht ein rechtgläubiger Christ zu sein?

Mich stört nichts daran, wenn Menschen an dieses oder jenes Glauben. Prinzipiell habe ich hier auch keinen Menschen persönlich angegriffen, sondern religiöse Strukturen, die von sich behaupten, christlich zu sein. Figuren anzubeten und Reichtümer anzuhäufen gehören nicht zu den Eigenschaften der ersten christlichen Gemeinden. Ein Begriff wie "geradlinig" macht noch keinen Glauben aus, auf die Früchte sollte man schauen.
Beste Grüße, Al

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#10 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Mi 27. Sep 2017, 18:26

AlTheKingBundy hat geschrieben:Ein Begriff wie "geradlinig" macht noch keinen Glauben aus, auf die Früchte sollte man schauen.

Da hast Du vollkommen Recht :thumbup: sehe es mal so: wenn die katholische und orthodoxe Kirche so verkehrt wären, wie manche behaupten, dann hätten sie nicht immer wieder heilige und erleuchtete Menschen produziert. Oder bedenke, wie sehr sie sich immer wieder für soziale Gerechtigkeit engagiert haben. Ist Dir bewusst, dass die katholische Soziallehre eine entscheidende Rolle bei der Formulierung der Idee der sozialen Marktwirtschaft spielte? Die orthodoxen Christen betreiben keine Bilderanbetung, sondern sie ehren diejenigen, die darauf abgebildet werden.

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In der christlichen Ikonographie werden die Heiligen meist mit einem Heiligenschein als Symbol ihrer Heiligkeit dargestellt. Auf dieser Darstellung des letzten Abendmahls ist Judas Iskariot daran erkennbar, dass er keinen Heiligenschein trägt.

Die rechtgläubigen Christen - beginnend mit der Ur-Gemeinde der Christen - haben immer Heiligenverehrung betrieben (die Heiligenverehrung hängt eng mit dem apostolischen Glaubensbekenntnis zusammen und der Gemeinschaft der Heiligen zu der sich jeder Christ bekennt), was aber nicht mit Anbetung verwechselt werden sollte. Alleine Gott ist anbetungswürdig. Doch wir verherrlichen Gott, wir beten ihn an, wir zeigen unsre Dankbarkeit und erhöhen ihn, wenn wir die Gemeinschaft der Heiligen ehren und respektieren, in dem sein heiliger Geist durch alle Zeitalter hindurch gegenwärtig ist, auch hier und heute. Das Ziel aller heute lebenden Christen sollte es sein, dass sie selbst die Heiligen der Zukunft sind, an die man sich gerne erinnert. Die oben dargestellte Ikone ruft eine wichtige spirituelle Lehre in Erinnerung:jeder Christ steht in der Gefahr ein Judas Iskariot zu werden, der sich zwar äußerlich zu Jesus bekennt, aber nicht mit dem Herzen dabei ist.

Tatsächlich wurde und wird Christus immer wieder von seinen Jüngern verraten, wenn sie nicht im Einklang mit seinem Evangelium leben. Darum lass Dir das von einem Heiligen gesagt sein:

Es gehört zu deiner Berufung, das Evangelium von den Dächern zu rufen, nicht durch dein Wort, sondern durch dein Leben.

~ Charles Eugène Vicomte de Foucauld

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