Katholisch oder evangelisch?

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Catholic
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#91 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Catholic » Mi 8. Nov 2017, 22:43

Novalis hat geschrieben: Wer bevollmächtigt und autorisiert Dich zu solch einer Aussage?

und damit auch dazu das biblische Magnificat als unbiblisch zu bezeichnen und zu verwerfen.

Novas
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#92 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Novas » Mi 8. Nov 2017, 22:58

Catholic hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wer bevollmächtigt und autorisiert Dich zu solch einer Aussage?
und damit auch dazu das biblische Magnificat als unbiblisch zu bezeichnen und zu verwerfen.

Das ist inzwischen eine meiner Standartfragen. Denn häufig wird einfach irgendetwas behauptet. Gerade die Verehrung Marias halte ich für einen wichtigen Aspekt des Christentums. Immerhin so wichtig, dass Maria selbst heute noch im Islam verehrt wird. Maria ist die einzige Frau, die im Koran namentlich erwähnt wird und nach der eine Sure – die 19. – benannt ist.
Zuletzt geändert von Novas am Mi 8. Nov 2017, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.

Catholic
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#93 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Catholic » Mi 8. Nov 2017, 23:04

Novalis hat geschrieben: Gerade die Verehrung Marias halte ich für einen wichtigen Aspekt des Christentums. Immerhin so wichtig, dass Maria selbst heute noch im Islam verehrt wird.

Interessant ist auch,dass es kein Grab von Maria gibt,und dass in den Evangelien auch von denjenigen Zeitgenossen Jesu,die ihn ablehnten nich von "Jesus,dem Sohn Josefs" sondern nur von "Jesus,dem Sohn der Maria" gesprochen wird.

Novas
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#94 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Novas » Mi 8. Nov 2017, 23:21

Maryam (arabisch مريم) heißt die 19. Sure des Korans. Ihr Name wird sogar 34-mal genannt, während der Name Jesus nur 25-mal erwähnt wird. In einem Hadith heißt es: „Der Satan berührt jeden Nachkommen Adams an dem Tag, an dem er zur Welt kommt. Nur bei Maryam und ihrem Sohn Isa (Jesus) war es nicht so; der Satan berührte sie nicht.“ im Koran heißt es: „O Maria, Gott hat dich auserwählt und rein gemacht, und Er hat dich vor den Frauen der Weltenbewohner auserwählt. O Maria, sei deinem Herrn demütig ergeben, wirf dich nieder und verneige dich mit denen, die sich verneigen.“ (3,42+43) manche Muslime sehen in ihr sogar eine Prophetin.

Maria ist die einzige Frau, die im Koran namentlich erwähnt wird. Zwar werden auch einige andere Frauen vom Koran im Zusammenhang mit Marias Leben thematisiert, doch räumt das heilige Buch der Muslime keiner Frauengestalt so viel Platz ein wie der Mutter Jesu. Noch deutlicher wird dies, wenn man sich vor Augen hält, dass sogar eine ganze Sure, nämlich die 19., nach Maria benannt ist. Siebzig Verse im Koran erwähnen sie. Damit erscheint ihr Name im Koran häufiger als im Neuen Testament. Die Jungfrauengeburt Marias

Marias Vater - im Neuen Testament nicht namentlich erwähnt - heisst im Koran "Imran" (Koran 3,35; 66,12). Ihre Mutter ist weder im Koran noch im Neuen Testament genannt, wird aber in der islamischen Tradition in Übereinstimmung mit christlicher Überlieferung als "Anna (Hanna)" angegeben. Dem Koran zufolge wurde Maria noch vor der Geburt von ihrer Mutter Gott geweiht (3,35) und später von einem Priester namens Zakariya (Zacharias), der auch ihr Onkel war, in einer Nische des Tempels unterrichtet. Die meisten Gebetsnischen in den Moscheen tragen deshalb als Inschrift jenen Koranvers, in dem berichtet wird, dass Zakariya, so oft er die Nische betrat, Maria auf wunderbare Weise mit Essen versorgt fand (Koran 3,37).

Gott ließ Maria durch Engel mitteilen, er habe sie vor allen Frauen auserwählt und verkünde ihr ein Wort von sich, dessen Name der Messias Isa (Jesus) sei. Er werde schon in der Wiege zu den Leuten sprechen, im Diesseits wie im Jenseits angesehen sein und zu denen gehören, die Gott nahestehen. Sure 66,12 zufolge wurde Maria schwanger, als Gott ihr seinen Geist einblies, während Sure 19, 16-33 berichtet, Gottes Geist sei der noch jungfräulichen Maria in Gestalt des Erzengels Gabriel erschienen und habe ihr die Geburt ihres Sohnes verkündet. Islam und Christentum vereint somit der Glaube an die Jungfräulichkeit Marias sowie ihrer unbefleckten Empfängnis.

Maria, die Prophetin?

Das immer wieder beschworene Ereignis in der koranischen Erzählung ist, dass Maria in ihren Wehen den Stamm eines dürren Palmbaums ergriff, der dann süße Datteln über sie schüttete. Josef wird im Koran nicht erwähnt, genau so wenig wie der Aufenthalt der Familie Jesu in Ägypten noch Marias Tod.

Die islamischen Gelehrten sind darüber uneins, ob Maria als Prophetin bezeichnet werden kann, obwohl sie Wunder erlebt hat und Gott mit ihr durch den Erzengel Gabriel kommuniziert hat - normalerweise zwei Kriterien für Prophetie. Die meisten islamischen Theologen lehnen die Möglichkeit ab, dass Maria Prophetin gewesen sei, aber ein strenger Denker wie Ibn Hazm (gestorben 1064) in Spanien erkannte ihr die Prophetenwürde zu. Genauso wie in der christlichen Welt ist der Name der Heiligen auch unter Muslimen ein beliebter Frauenname.
zdf.de: Maria im Islam


Diese große Wertschätzung und Liebe für Maria im Islam, kann ich mir nur so erklären: Muhammad kam mit Christen in Kontakt, die ihm von ihr erzählt haben und das hat ihn offenbar nachhaltig beeinflusst. Vielleicht deshalb, weil er als Waisenkind aufwuchs und sich nach einer Mutter sehnte. Vielleicht hat er in ihr soetwas wie seine spirituelle Mutter gesehen. In der christlichen Tradition wird sie ja als Mutter der Kirche (Mater Ecclesiae) und spirituelle Mutter des Glaubens verehrt. Jesus gilt als Haupt der Kirche und Maria als ihre Mutter. Ibn Arabi, einer der größten Mystiker und Philosphen des Islam, empfand sich zeitlebens unter dem Schutz von Jesus, Maria und Muhammad stehend. Er sagte, dass Jesus sein geistiger Meister gewesen sei. Das ist eigentlich nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass der Islam auf vorwiegend christlichem Boden entstand. Es gibt verschiedene Spielarten des Islam und dazu gehört der mystische Islam, der sehr jesuanisch und marianisch beeinflusst ist und die Liebe und Barmherzigkeit in den Mittelpunkt stellt.

Es gibt beispielsweise eine Lichtmystik im Islam, beruhend auf diesem sogenannten Lichtvers (arabisch آية النور āyat an-nūr), worauf sich auch al-Ġazzālī mit seinem Meisterwerk Die Nische der Lichter (Miškāt al-anwār) bezog:

„Licht über Licht. Gott führt zu seinem Licht, wen Er will, und Gott führt den Menschen die Gleichnisse an. Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid.“

Rumi hat das mal auf erstaunliche Weise aufgegriffen:

„Kummer um Seinetwillen ist ein Schatz in meinem Herzen. Mein Herz ist „Licht über Licht“, eine wunderschöne Maria, mit Jesus in ihrem Herzen.”

Der vielleicht größte islamische Mystiker sah in Maria das Vorbild für seinen eigenen mystischen Weg. Das ist eine erstaunliche Erkenntnis :) wer sich darüber hinaus mit christlicher Ikonographie auskennt, der weiß sehr genau, dass es Ikonen von Maria gibt, in denen sie Jesus in ihrem Herzen trägt. Offenbar hat Rumi diese Ikone selbst gesehen und er hat intuitiv ihren tieferen Sinn erfasst. Mevlânâ Dschalal ad-Din Rumi, der Begründer des Mevlevi-Ordens, lebte ja in Konya (in der Türkei) und dort lebten auch viele Christen, mit denen er vermutlich einige Gespräche führte und selbst befreundet war. Für alle die heute das christliche Abendland gegen den Islam verteidigen wollen, könnte das eine schockierende Einsicht sein: einen Austausch, Kommunikation, gegenseitige Inspiration und einen interreligiösen Dialog gab es durch die Jahrhunderte hindurch.

Vielleicht hat Rumi solch eine Ikone gesehen:

Bild
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Hemul
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#95 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Hemul » Do 9. Nov 2017, 00:52

Novalis hat geschrieben: Erinnerst Du dich auch daran, was der Herr Jesus Christus über die Heuchelei der Schriftgelehrten sagte? “Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr versperrt anderen den Zugang zu Gottes himmlischem Reich. Denn ihr selbst geht nicht hinein, und die hineinwollen, hindert ihr auch noch daran.”willst Du zu diesen Heuchlern gehören (Jesus nennt sie Schlangenbrut und vergleicht sie mit weiß getünchten Grabstätten, die zwar von außen schön erscheinen, während ihr Inneres verwest, im Vergleich dazu verwende ich eine sehr diplomatische Sprache :) ) oder zu den wahren Jüngern, die das wohltuende Aroma Christi verströmen? Dann überlege Dir mal, was die Kennzeichen wahrer Jüngerschaft sind. Ein kleiner Tipp: die Menge der auswendig gelernten Bibelzitate oder die Zugehörigkeit zu einer bestimmten christlichen Sekte spielt keine wirklich entscheidende Rolle. Außerdem ist es ein sehr fragwürdiger Umgang mit der heiligen Schrift (oder besser gesagt ihr Missbrauch), wenn Du sie immer wieder als Waffe benutzt. Ich bin auch nicht dein Feind, den Du mit der Bibel attackieren oder massakrieren musst. Die Bibel ist ein Weisheitstext mit sakraler Würde und sollte anders gelesen und verwendet werden, meiner Ansicht nach. Mit einer gewissen Behutsamkeit, auf eine hilfreiche und heilsame Weise.
Sagt Dir Seelsorge (lat. cura animarum) etwas? Ich sorge mich um die Seele meiner Mitmenschen und will ihnen nicht schaden. Religion und Theologie muss das immer im Blickfeld haben, insbesondere wenn sie sich auf Jesus den Heiler und Heiland beruft. Christus medicus („Christus der Arzt“) ist ein christlicher Titel für Jesus Christus ( „Ich bin der Herr, dein Arzt“ Ex 15,26). Ignatius von Antiochien († ca. 117) sagte: „Einen Arzt gibt es, Jesus Christus, unseren Herrn.
Lukas 18:11-14 an Deine ganz persönliche Adresse
Ich weiß, dass Gott ein liebevolles Wesen ist und ich von ihm geliebt werde. Meine Identität als Kind Gottes ist nicht abhängig von der Zustimmung oder Ablehnung anderer Menschen.
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jesaja 55,8.9)
Das gilt selbstverständlich auch im Hinblick auf alle von mir geäußerten Gedanken. Wir sind alle nur menschliche Wesen, die aber versuchen können der Wahrheit näher zu kommen. Noch besser funktioniert das, wenn die Kirche als Communio und pilgerndes und wanderndes Volk Israel gemeinsam auf dem Weg ist. Innerhalb dieser spirituellen Gemeinschaft, ihrem Kraftfeld und teilhabend an den gesammelten Erfahrungen ihrer mehrtausendjährigen Weisheitslehre, sind die Erfolgschancen deutlich höher.
Der Ausdruck wanderndes Gottesvolk geht ursprünglich auf den Kirchenvater Augustinus zurück. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwendet die Theologie diesen Begriff, um ein konstitutives Moment im Selbstverständnis des biblischen Volkes Israel in wesentlichen Stadien seiner Geschichte zu bezeichnen. Israel erfährt im Alten Testament sich als von Gott erwählt auf dem Weg zu einem verheißenen Ziel. Dieses Ziel findet vielfache Gefährdungen, aber ungeachtet mancher Irrwege, Entbehrungen und Rückschläge erreicht die Wanderung mit Gottes Hilfe ihr Ziel.
Wikipedia: Wanderndes Gottesvolk
Ich kann offen zugeben, dass ich noch auf dem Weg und noch nicht am Ziel angekommen bin und auf viele Fragen keine Antwort geben kann. Doch ich folge Jesus nach, mit all meinen Fragen, mit all meinem Nichtwissen, mit all meiner menschlichen Begrenztheit und dabei wachse und lerne ich immer mehr (meiner Erfahrung nach beantworten sich auf diese Weise die meisten Fragen von selbst ;) ). Rilke hat das mal so schön gesagt in seinen Briefen an einen jungen Dichter: Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein. Doch am Anfang muss man sich erst mal auf den Weg machen. Die Jünger Jesu/Apostel waren nicht sofort vollkommen erleuchtet (eher sogar ziemlich unerleuchtet, schwer von Begriff und - seien wir ehrlich - ziemliche Waschlappen), aber sie gingen den Weg und gelangten zu einem immer tieferen und tieferen Verständnis. Nicht durch abstrakte intellektuelle Reflexion, sondern durch die gelebte Jesus-Nachfolge. Du und jeder Mensch ist herzlich eingeladen mit mir diesen Weg zu gehen.
Na klar erinnere ich mich was Jesus damals zu den Heuchlern sagte, ich erinnere mich aber auch noch sehr gut was Du noch ein paar Posts vorher zu mir wie folgt gesagt hattest-nämlich folgendes:
Novalis hat geschrieben: Du redest narzisstisch nur mit Dir selbst, um deine ZJ-Propaganda in Umlauf zu bringen, aber nicht mit mir.
Was mag der Grund dafür sein, dass Du trotz Deiner Versprechung mich immer noch mit Deinem Müll zudröhnst? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Novas
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#96 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Novas » Do 9. Nov 2017, 01:01

Hemul hat geschrieben:was mag der Grund dafür sein, dass Du trotz Deiner Versprechung mich immer noch mit Deinem Müll zudröhnst? :roll:

Ich hoffe grundsätzlich darauf, dass das Licht in Dir am Ende doch stärker ist, als dein hartes Herz. Doch das hast Du zu verantworten: wenn Du dich vom Licht entfernst, dann wirst Du - nicht ich - mit den Konsequenzen leben, denn jeder wird ernten, was er/sie gesät hat. Das gilt natürlich ebenso für mich. Wenn jemand die Bibel auswendig aufsagen kann, dann wird ihn das jedenfalls nicht retten: in der Bibel zitiert sogar der Teufel die Bibel ;)

Darauf nimmt ihn (Jesus) der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stößt«. (der Teufel zitiert hier Psalm 91,11.12) [c] Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!« (Jesus gegenzitiert 5 Mose 6,16)
Matthäus 4, 5-7 (Schlachter 2000)

Absolut jeder kann die Bibel zitieren und sich auf sie berufen. Das ist übrigens eine meiner Lieblingsszenen aus der Bibel, weil sie uns zeigt, dass die Bibel mit dem Geist Jesu gelesen werden kann oder sogar auf eine teuflische Weise. Der Teufel kennt die ganze Heilige Schrift auswendig, aber er missbraucht sie. Jesus verwendet die Schrift ganz anders. Es gibt eine jesuanische Lesart. Jesus lehrte nach dem wahren GEIST der Thora zu leben und nicht nach dem bloßen Buchstaben (und letztlich ist er selbst dieser Geist, der menschliche Gestalt angenommen hat)

Hemul
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#97 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Hemul » Do 9. Nov 2017, 01:38

https://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria.htm
Im frühen Mittelalter wurde Maria zum Urbild des glaubenden Menschen und so der Kirche als solcher und zur Fürsprecherin für die Bedrängten. Andreas von Kreta nannte sie erstmals „Mittlerin”, Augustinus „Mutter der Glieder”; im Osten wird damit v. a. Glaubenspraxis, im Westen eher die dogmatische Lehre von ihrer Erlösungskraft verbunden.
Johannes 14:6,
6 "Ich bin der Weg!", antwortete Jesus.(u. nicht Maria) "Ich bin die Wahrheit und das Leben! Zum Vater kommt man nur durch mich.
und:
1.Timotheus 2:5,
5 Denn es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen: Das ist Jesus Christus, der Mensch wurde.
Das galt bis der Engel des Lichtes im 4. Jahrhundert n.Chr. die Kirche des (IN) Heils zum Leben erweckte und Maria in eine Position versetzte(s.o.) die diese selbst niemals gewollt hat.
Novalis hat geschrieben:Ich hoffe grundsätzlich darauf, dass das Licht in Dir am Ende doch stärker ist, als dein hartes Herz. Doch das hast Du zu verantworten: wenn Du dich vom Licht entfernst, dann wirst Du - nicht ich - mit den Konsequenzen leben, denn jeder wird ernten, was er/sie gesät hat. Das gilt natürlich ebenso für mich. Wenn jemand die Bibel auswendig aufsagen kann, dann wird ihn das jedenfalls nicht retten: in der Bibel zitiert sogar der Teufel die Bibel ;)
Klar zitiert sogar der Teufel die Bibel-und sogar besser als Du. Du hast zwar von Ikonen Ahnung-aber von der Bibel? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Rembremerding
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#98 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Rembremerding » Do 9. Nov 2017, 05:58

Catholic hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Wer bevollmächtigt und autorisiert Dich zu solch einer Aussage?

und damit auch dazu das biblische Magnificat als unbiblisch zu bezeichnen und zu verwerfen.
"Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter."
Oder Elisabeth:
"Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?"
Und genau dies und nicht mehr oder weniger geschieht in der Marienverehrung, wie Elisabeth sie aussprach: sie zu preisen. Die Verehrung setzte bereits kurz nach dem Tod Mariens und die Aufnahme in den Himmel ein. Seit dem 3. Jahrhundert ist auch der Titel Gottesgebärerin gebräuchlich. Etwa Origenes oder Athanasius verwenden ihn. Die Meinung, dies wurde erst spontan und willkürlich später auf irgendeinem Konzil festgelegt, ist schlichtweg falsch, eine gern verwendete Lüge.

Luther war ein inniger Marienverehrer. Deshalb ist es umso verwunderlicher, dass sich später in der Reformation diese Abneigung gegenüber Maria eingeschlichen ist. Zum einen galt es sich natürlich unbedingt von der Kirche abgrenzen zu müssen, zum anderen verursachte diese Abwendung von der Quelle auch Verwirrung.
Besonders in evangelikalen Freikirchen (weniger Lutheraner) ist man sich gar nicht mehr bewusst, dass man sich gegen apostolische Tradition und Hl. Schrift stellt, nur um längst überholte und widerlegte Vorurteile gegen die Kirche folgen zu können, die schon in der Anfangszeit als Schmähungen ihrer protestantischen Gegner gestreut wurden.
So hält sich auch die Wandersage, dass Karholiken Maria anbeten und sie Jesus gleichstellen oder sogar darüber erhöhen. Eine typische "Urban legend", "Fake Olds", um in seinen Vorurteilen gegen die Kirche des Herrn nicht gestört, sondern bestätigt zu werden.

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Novas
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#99 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Novas » Do 9. Nov 2017, 06:30

Rembremerding hat geschrieben:Luther war ein inniger Marienverehrer. Deshalb ist es umso verwunderlicher, dass sich später in der Reformation diese Abneigung gegenüber Maria eingeschlichen ist. Zum einen galt es sich natürlich unbedingt von der Kirche abgrenzen zu müssen, zum anderen verursachte diese Abwendung von der Quelle auch Verwirrung

Vielleicht ist es doch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Mensch nicht nur eine innewohnende Neigung hat das Heilige und Göttliche zu verehren, sondern auch eine umgekehrte Neigung gegen das Heilige zu rebellieren und es zu bekämpfen. Bis hin zum Christusmord (der Psychologe Wilhelm Reich hat das ja mal thematisiert: der Christusmord ist für ihn das Symbol für die allerorten stattfindende Unterdrückung der Freiheit, Gerechtigkeit und Liebe) Maria zeigt uns die innewohnende Heiligkeit der menschlichen Seele, ihre Fähigkeit empfänglich zu sein für Gott. Das menschliche Ego rebelliert dagegen. Erstaunlich ist es jedoch, wenn ausgerechnet Christen dabei mitmachen :) hier eine sehr gute Erklärung zu diesem Thema von einem orthodoxen Christen...


Rembremerding
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#100 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Rembremerding » Do 9. Nov 2017, 06:57

Novalis hat geschrieben:Maria zeigt uns die innewohnende Heiligkeit der menschlichen Seele, ihre Fähigkeit empfänglich zu sein für Gott.
"Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen".
Zweimal wird in der Hl. Schrift das von ihr gesagt und solches ist mir ein besonderes menschliches Vorbild.
Worte Gottes im Glauben im Herzen, und damit in der Liebe zu bewegen. Auch Worte, die ich nicht sofort verstehe, zunächst im Herzen und nicht allein unverstanden im Verstand zu bewahren. Nicht sofort eine Antwort wissen zu müssen, sondern Gott um Antwort bitten. In Demut alles erwarten zu können und ertragen.
Egal, was Worte Gottes in der Hl. Schrift aussagen: Sie sind von der Liebe gesprochen aus Liebe zu mir. Bevor ich sie beurteile, darf ich dem sicher sein. Sie im Herzen zu wiegen, bedeutet, sie mit der Liebe aufzuwiegen und sie zu bewegen, sie von allen Seiten zu betrachten und ihren Glanz erkennen. Es gilt, wie Maria den Herrn an seinem Herzen zu tragen, mit ihm erfüllt sein und ihn wachsen lassen aus dem Stoff eigener Geschöpflichkeit, damit er auch dieser seinen göttlichen Geist einprägen kann.



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