Seite 29 von 29

#281 Re: Jesus Christus ist super, aber seine Christen?

Verfasst: Do 4. Jan 2018, 21:59
von Novas
Letztendlich interessiert mich tatsächlich nur meine innere Wahrheit, denn mit der muss ich leben (und irgendwann auch sterben ;) ) die „Suche nach der Wahrheit“ führt letztlich in das eigene Innere. „Wahrhaftigkeit“ ist es, wenn ich dem treu bin. In der Praxis führt das zu einem religiösen Pluralismus, denn ich muss logischer Weise jedem Menschen die eigene innere Wahrheit zugestehen. Das Problem der Fundamentalisten ist: sie erheben für sich selbst dieses Recht, aber wollen es allen anderen Menschen verbieten.

„Gott“ kennt der Mensch nur im Sinne einer inneren Wahrheit, einer inneren Beziehung zum Ewigen Sein, die sehr vielfältig beschrieben werden kann; die Sufis sprechen vom „Geliebten“.

#282 Re: Jesus Christus ist super, aber seine Christen?

Verfasst: Do 4. Jan 2018, 22:17
von SilverBullet
@Novalis
„innere Wahrheit“ ist letztlich eine kunstvolle Verschleierung für Wunsch und Phantasie.

So wie es aussieht, gibt es keinerlei „Innen“.
Der Körper interpretiert sich rein über eine Aussenansicht.

Das, was du mit „Innen“ meinst, läuft eher auf ein „Privat“ hinaus, weil es von einem anderen Aussenblickwinkel nicht nachvollzogen werden kann.

Stuft man die Behauptungen der Religionen nach ihrer Leistung als Wunsch und Phantasie ein, dann werden die Hardliner in ein ganz klares Licht gerückt – ein Licht, das sie mögen werden…

#283 Re: Jesus Christus ist super, aber seine Christen?

Verfasst: Do 4. Jan 2018, 22:20
von Novas
SilverBullet hat geschrieben:Der Körper interpretiert sich rein über eine Aussenansicht.

Ja, der Körper! Der Mensch ist ein Geist/Körper/Seele- Komplex. Es gibt eine innere Dimension des Menschseins, die durch die Aussenansicht nicht zugänglich ist.

#284 Re: Jesus Christus ist super, aber seine Christen?

Verfasst: Do 4. Jan 2018, 22:42
von Catholic
SilverBullet hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Nun,wir Menschen können nichts ex nihil,also aus dem Nichts heraus erschaffen
Wieso darfst du von erschaffen sprechen?
Materie wird von uns nicht erschaffen.

Nicht nur auf die Materie bezogen stimmt das.
Ich schreibe es noch konkreter:
Menschen ist es nicht möglich irgendwas "ex nihil",also "aus Nichts heraus" zu erschaffen.

#285 Re: Jesus Christus ist super, aber seine Christen?

Verfasst: Fr 5. Jan 2018, 09:42
von SilverBullet
Novalis hat geschrieben:Der Mensch ist ein Geist/Körper/Seele- Komplex. Es gibt eine innere Dimension des Menschseins, die durch die Aussenansicht nicht zugänglich ist.
Die „innere Dimension“ müsste irgendetwas mit Gehirnaktivität zu tun haben.
Das ist das, was der Körper innen „beim Wahrnehmen“ macht.
Da dies aber nirgendwo als „Zusammenhang der Wahrnehmung“ eines Menschen über sich selbst vorkommt, ist es nicht sinnvoll von einer „inneren Dimension“ in Bezug auf mentale Fähigkeiten zu sprechen.

Mit der Täuschung „etwas im Inneren zu sein“ bewegt man sich in die falsche Richtung und baut als Konsequenz eine „Geist“-Phantasie auf, bei der niemand sagen kann, was „Geist“ sein soll.
Obendrein wird „Geist“ sprachlich und damit von den Zusammenhängen her, wie ein zweiter Körper verwaltet. Wenn du deine eigene Sprache anschaust, wirst du feststellen, dass du von „Geist“ wie von einem zweiten Körper sprichst.

Gibt es in der Bibel nicht irgendwo die Aussage, dass „Jesus“ als letztes, irgendetwas von „in deine Hände lege ich meinen Geist“ gesagt haben soll.
Meiner Ansicht nach ist das ein extremer Rohrkrepierer, denn hier wird offensichtlich nicht verstanden, wie ein Mensch funktioniert und das „Übernatürliche“ wird auch noch körperlich präsentiert ("Geist"=Objekt, legen, Hände, meins/deins).
Für „Schöpfer- und Erlöserphantasien“ ist das „ganz schlechtes Voodoo“.

---
---

Catholic hat geschrieben:Menschen ist es nicht möglich irgendwas "ex nihil",also "aus Nichts heraus" zu erschaffen.
Das beantwortet nicht die Frage, weshalb du von „erschaffen“ sprechen darfst.
Du tust es halt einfach, weil es in deine religiöse Suggestion hineinpassen soll.

#286 Re: Jesus Christus ist super, aber seine Christen?

Verfasst: Mo 22. Jan 2018, 20:18
von Kingdom
Helmuth hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben: Auge um Auge hat vor 2000 Jahren aufgehört und wo steht es heute noch drin das Auge um Auge gilt?
Gegenfrage: Wo steht, dass es ein Wort Gottes aufgehört hat seine Gültigkeit zu haben?

Das basiert auf auf einer Fehlauslegung was "Auge um Auge" bedeutet. Jesus hat auf das falsche Verständnis in der Bergpredigt hingewiesen. "Auge um Auge bleibt weiterhin gültig, man muss nur verstehen was die Sprachfigur wirklich bedeutet. Sie ist nicht zu verwechseln mit der ihr zugeschriebenen Bedeutung als Abgeltung in Form von Rache gem. dem Talionsprinzip.

Hallo Helmuth

Lu 16:16 Das Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes; von da an wird das Reich Gottes durch das Evangelium verkündigt, und jedermann vergreift sich daran.

Dieses Evangelium ist die Erfüllung des Gesetzes durch Christi. Seit Christus gilt:

Lu 6:29 Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den andern dar, und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch den Rock nicht.

Wenn aber der Schläger umkehrt, so wird im der Geist Gottes zeigen was er zu tun hat.

Erfüllt ist nicht aufgelöst, sondern eben ab dann soll man handeln wie Christus lehrte und wenn er mir alles vergeben hat, so ist der Gerechtigkeit genüge getan, wenn ich meinem Bruder auch alles vergebe.

Vor Christus war aber klar, der Gerechtigkeit wurde genüge getan, wenn das Gesetz angewendet wurde.

Es ist aber klar das der welcher ohne Christus unterwegs mit einem unerfüllten Gesetz vor Gott stehen wird, im Jüngsten Gericht.


Lg Kingdom

#287 Re: Jesus Christus ist super, aber seine Christen?

Verfasst: Sa 17. Mär 2018, 21:46
von Flavius
Erwartung:

Beide schaden sich selbst: der zuviel verspricht und der zuviel erwartet.
( Gotthold Ephraim Lessing)

Wer selbst viel tut und von anderen wenig erwartet, der wird wenig Kummer haben.
( Konfuzius)

Wenn man älter wird, so lernt man eben einsehen, daß man von einem Menschen nicht alles verlangen kann und das man zufrieden sein muß, wenn ein Weinstock Trauben trägt. In jüngeren Jahren verlangt man auch noch Erd- und Himbeeren dazu.
( Theodor Fontane )

Oft schlägt Erwartung fehl, und dann zumeist, wo sie gewissen Beistand uns verheißt; Und wird erfüllt, wo Hoffnung längst erkaltet, wo Glaube schwand und die Verzweiflung waltet.
( William Shakespeare )

Das Erwartete bleibt gewöhnlich unter der Erwartung.
(August von Kotzebue)