Sinn und Zweck der Taufe

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Rilke
Beiträge: 704
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 15:23

#51 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von Rilke » So 4. Mär 2018, 13:10

Helmuth hat geschrieben:Rilke. Erlaube mir eine Zwischenfrage.
Warum beharrst du auf deiner Säuglingstaufe? Warum sträubst du dich m.E. etwas gegen die Tat was Mündige tun würden?
Ich beharre nicht darauf, ich sehe die oben genannten Argumente als Gründe für eine Säuglingstaufe. Ich befürworte die Taufe der Erwachsenen, die erst später zum Herrn fanden, wie die Apostelgeschichte von vielen solchen Fällen zeugt. Wem aber die Gnade zukommt, christliche Eltern zu haben, der hat auch die Möglichkeit, bereits in jungen Jahren in den Neuen Bund einzutreten.
Ich sehe dafür folgende Argumente:
Außerhalb des Neuen Bundes ist kein Heil, es gibt keinen alternativen Weg als durch die Taufe. Es bringt also nichts, das Kind "entscheiden" zu lassen, denn außerhalb der Taufe findet es kein ewiges Leben. Eine Taufe findet passiv statt und übergibt das Leben Gott, Jesus und dem hl. Geist.
Wenn die Eltern ihren Säugling taufen lassen, so ist die Beschneidung, die Christus gegeben hat, bereits in jungem Alter geschehen - so wie es beim Alten Bund vorgesehen war.
Wie gesagt, es ist für mich kein Muss. Aber ich sehe keine Argumente gegen den Eintritt in den Neuen Bund bereits in jungen Jahren. Unterm Strich gibt es keine andere Lösung als den Neuen Bund.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

janosch
Beiträge: 6382
Registriert: Do 17. Sep 2015, 18:24
Wohnort: Bayern

#52 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von janosch » So 4. Mär 2018, 15:21

Helmuth hat geschrieben:
Rilke hat geschrieben: Welche Taufe ist in deinem Sinne nun eine echte Taufe und welche gilt vor Gott nichts?
.

Es gibt zewie unterschiedlichen Taufe, und beide sind Wichtig, aber eine sind ungültig, weil ihre Funktion hat bereit erfüllt. Die Juden sind Ausgestorben, wie Täufer Johannes frühzeitig wurde getötet, weil er nicht mehr nötig war! Sogar war für Christus ein hindernis, kontraproduktiv...! :o Komisch nicht war??

Der Böse „Christus“ wieso hat das erlaubt, das seien „Bruder“ Täufer Johannes Kopf auf ein Teller serviert wurde??? Das kannst du laut sagen Liber Helmuth..für denen die Christus nicht Gott ist, der ist für denen ein Jämmerlichen Versager, weil hier auch, „wie oft“, Wille sein Vater Jahwe nicht gefolgt! Der böse Heide (Edomit) Herodes eine der heiligtse Jude sein Koppf nahm! :o Wei könnte das Jahwe zulassen, und diese Tat sein EINgeboren Sohn nicht verhindern??

Nicht nur mit dem Taufe...auch mit Christus Geburt war ein ÜBERLEITUNG oder Übergang vom ALTE zu den NEUEN Bund! Das war auch sein Plan der HERR als ER Mensch wurde! Ein Übergang besser gesagt ÜBERWINDEN. (nach vorbild Jakob/Israel) Sie haben ihre Wendepunkt und Endpunkt erreicht.

Die, welche Johannes der Täufer vollzogen hat jedenfalls. Selbst an Jesus hat er sie vollzogen. In dieser Art meine ich sollen wir die Wassertaufe auch nachvollziehen

Mit dem Taufe war dasselbe, „Christus Taufe“ bedeutet nicht, das Christus unsere Herr getauft werden sollte, (weil er Sündig, oder weil ein Jude war,) wie die Juden, sie „taten“ Buße. Vom was?? Ihre Taufe besiegelte ihre aussagen! „Bußfertigung“, sie hatten noch keien Heilige Geist, oder überhaupt „Wirken“ vom diese Geist das ihre Sünden hingewiesen hätte! Sie wurden gezwungen ihre Jahwe zu verläugnen! Ihre Mordlust und Lügen Hass sich befreien, erst mündlich bekennen und durch Taten das besiegeln.

Das war ihre Wortwörtlich kurzzeitige Umwandlung! Wen sie weiter gelebt müsten unbedingt mit „Christus Taufe" sich nochmal Taufen, sonst war alles vergeblich! Das bestätigt das Evangelium in Ap.gesch. Die das nicht taten sie haben ihre alte Religion rückfällig geworden sind. Die wahren schlimmer als Vorher...sie haben die wahre Gläubiger verführen wollten..sie wahren die erste Antichristen.

Natürlich die dazwischen gestorben sind, die wahren durch diese „Gehorsamwerk“ glaube Johannes, Buße und Taufe gerecht! Die frage ist, wieso wurde Johannes vom Christus nicht getauft? Weil er verkörperte „Elia“, der letzte gerechte aus sien Volk! Damit die Prophetie erfüllen könnte!

Es war klar für Johannes, wann er Christus Taufte, seien Berufung auch Erfüllung ging. Auftrag erfüllt! ELIA , oder der „Wegbereiter“ ausgedient. Sein stimme war aus der Wüste, und Christus stimme war aus dem Himmel! „Kam ein Stimme aus dem Volken ...„ ist grösser...bestätigte ihm was er sagte... „Ihm solltet ihr Folgen, nicht mich...an ihm solltet ihr Glauben“ , an dem HERR Jesus Christus! Und nicht ein „Jude“, der bereit ausgedient war, er predigte nicht das Gesetz, sondern ein „fremde Ideologie“ was die Jahwe Anbeter nicht kannten, und noch weniger gefallen.

Wieso erkläre ich das? Das steht geschrieben alles...

Der johannitische Taufe wurde mit Taufe Christus (das er zu seien jünger weiter gab) erlöst oder ersetzt!

Paulus Taufe war noch extremer das zeigt die Wirkung diese taufe. Wie auch deiese 12 Jünger aus Ephesus, sie waren Johannes Jünger, das ihre Taufen bereit unwirksam war! EINDEUTIG geht es nicht! :o (Ap.Ges. 19)

Das war nämlich ein „Exempel Statuierend“ das die noch lebende Juden wissen sollten warum es ging. Und später war nicht mehr im Vordergrund die Taufe, das war ganz Normal, aber nur für den Gläubiger, (nicht für unmündiger) das war ein Selbstverständlichkeit!

Natürlich! Vorbild war die Johannes Taufe! Buße tun und erst dann taufen! Erst glauben dann Taufen! Genau das lese ich!

Die Stellvertretertaufe für Tote von der Paulus in 1. Kor 15 spricht oder die Säuglingstaufe der RKK gelten vor Gott nichts. Sie haben keinen göttlichen Sinn, sondern entstammen aus rein menschlichem Verlangen.

Die „Taufe“, mit den Säuglingen nicht zum tun! Es geht um ein BEWUSTE Handlung..“Stellvertreten“ geht überhaupt nicht! Du muß entscheiden! Das wäre der größte Widerspruch Gottes, das du nicht durch glauben und durch mit freiwillig Entscheidung das getan ist! „Was nicht meine ist, dann gehört jemand anderen“ Die Kinder sind nicht diene oder meine Eigentum! Wir verwalten NUR unsere Kinder.

Dann sollte jeden ihre eigen Leben schleunigst nach denken! Gutes gewissen kommen nicht vom Einreden, oder Übereden, sondern das Wort unsere Herr!

Danach kommen die Taten wie bei der HERR war, oder bei unseren Apostel „Bausteinen Christi Leib!“ Das unsere Übergang zu Fleisch zu Geist, durch Bewusste Überzeugung möglich ist, sonst das ist nicht die Wahrheit. Das kannst du nicht Gerechtigkeit nennen! Das kann keiner „GUT“ oder Gerecht erklären.

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#53 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von Helmuth » So 4. Mär 2018, 21:37

Rilke hat geschrieben: Ich beharre nicht darauf, ich sehe die oben genannten Argumente als Gründe für eine Säuglingstaufe.
Dann sagen wir, es entspricht deinem Herzrnswunsch, dass Gott deine Kindestsufe nun anstelle der Erwachsenenrsufe annehmen möge. Auch das klingt mir immer noch ein wenig nach Naeman. ;)

Rilke hat geschrieben: Wenn die Eltern ihren Säugling taufen lassen, so ist die Beschneidung, die Christus gegeben hat, bereits in jungem Alter geschehen - so wie es beim Alten Bund vorgesehen war.
Mit Verlaub. Das ist mir eine zu eigenmächtige Deutung. Hier vermischt du die Bündnisse miteinander, das geht m.E. nicht.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Rilke
Beiträge: 704
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 15:23

#54 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von Rilke » So 4. Mär 2018, 21:47

Doppelpost.
Zuletzt geändert von Rilke am So 4. Mär 2018, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

Rilke
Beiträge: 704
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 15:23

#55 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von Rilke » So 4. Mär 2018, 21:48

Helmuth hat geschrieben: Dann sagen wir, es entspricht deinem Herzrnswunsch, dass Gott deine Kindestsufe nun anstelle der Erwachsenenrsufe annehmen möge.
Nicht mein Wunsch, mein Gefühl sagt es mir. Die Apostel erwähnten nichts von einer ungültigen Taufe - denkst du denn, dass früher keine Kinder getauft wurden? Die Regeln der Taufe neu zu definieren - das scheint mir falsch.

Helmuth hat geschrieben:Mit Verlaub. Das ist mir eine zu eigenmächtige Deutung. Hier vermischt du die Bündnisse miteinander, das geht m.E. nicht.

Ich wiederhole:
Kolosserbrief 2,10-13:
Durch ihn seid auch ihr davon erfüllt; denn er ist das Haupt aller Mächte und Gewalten. In ihm habt ihr eine Beschneidung empfangen, die man nicht mit Händen vornimmt, nämlich die Beschneidung, die Christus gegeben hat. Wer sie empfängt, sagt sich los von seinem vergänglichen Leib. Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat. Ihr wart tot infolge eurer Sünden und euer Fleisch war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#56 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von Helmuth » So 4. Mär 2018, 22:04

Rilke hat geschrieben: Die Apostel erwähnten nichts von einer ungültigen Taufe - denkst du denn, dass früher keine Kinder getauft wurden?
Was sollen sie erwähnen, wenn es zu ihrer Zeit keine falsche Taufe gab? Gib mir ein biblisches Beispiel einer Kindestaufe und ich revidiere.

Rilke hat geschrieben: Die Regeln der Taufe neu zu definieren - das scheint mir falsch.
Korrekt. Genaus das tat die RKK mit Einführung der Säuglingstaufe. Sie änderten die "Regeln".

Rilke hat geschrieben: Ich wiederhole:
Kolosserbrief 2,10-13:
Es gibt Gemeinsamkeiten, wie Paulus in vergeistlichter Form ausführt, aber dennoch sehe ich unterschiedliche Bedeutungen, und zwar genau dort, wo es um das äußere Ritual geht.

Zum Nachdenken: Wozu sollten sich Israeliten, die alle beschnitten waren einem erneuten Beschneidungsritual unterziehen? Was für einen Sinn hätte das? Einmal beschnitten reicht nicht?

Die Beschneidung ist ein Bundeszeichen und keine Reinigung. Die Taufe ist ein öffentliches Bekenntnis der inneren Reinigung und kein Bundeszeichen. Du agierst immer noch wie Naeman. Weißt du was ich damit andeute?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Rilke
Beiträge: 704
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 15:23

#57 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von Rilke » Mo 5. Mär 2018, 06:04

Helmuth hat geschrieben:Gib mir ein biblisches Beispiel einer Kindestaufe und ich revidiere.
Aber genau das finde ich falsch. Mit Jesus kam die Liebe und mit der Liebe die Freiheit von der Gesetzlichkeit: Was uns ausdrücklich verboten wurde, davon sollen wir uns fernhalten. Dinge, die uns ausdrücklich geboten wurden, sind von uns einzuhalten. Und alles dazwischen liegt uns frei, zu tun. Du bist doch ein Feind der Gesetzlichkeit und prangerst sie - m.E berechtigterweise - an. Für mich ist dieser einschränkende Rahmen der Taufe eine vom Menschen gesetzte Gesetzlichkeit. Hätten bestimmte Bedingungen daran geknüpft werden sollen, Gott würde es uns wissen lassen. Ich finde aber kein bestimmtes Gebot zur Erwachsenentaufe.
Mattäus 28,19-20:
Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Das ist die Anordnung Jesu an seine Jünger. Da sind keine Bedingungen gestellt worden, außer alle Völker zu taufen. Hätte er gewisse Anforderungen stellen wollen, so hätte er sie angegeben, meinst du nicht?

Hingegen finde ich folgenden Text über Kinder:
Markus 10, 13-16
Da brachte man Kinder zu ihm, damit er sie berühre. Die Jünger aber wiesen die Leute zurecht. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.
Interessanterweise lehnte Jesus es nicht ab, die Kinder zu segnen. Dass diese nicht getauft wurden, liegt meiner Ansicht nach daran, dass kein Wasser in der Nähe war - denn im ersten Vers steht geschrieben, dass Jesus in Judäa. jenseits des Jordans unterwegs war.
Was aber wichtig ist: Er erklärt nicht, dass eine gewisse geistige Reife oder Vernunft nötig wäre, um in das Reich Gottes zu gelangen: Er gibt zur Bedingung, das Reich Gottes wie ein Kind anzunehmen! Warum sollte man sie dann nicht taufen können, wenn sie in ihrer kindlichen Natur bereits für das Reich Gottes geeignet sind?


Helmuth hat geschrieben: Korrekt. Genau das tat die RKK mit Einführung der Säuglingstaufe. Sie änderten die "Regeln".
So ganz stimmt das nicht. Die Säuglingstaufe wird seit dem 2. Jhd belegbar durchgeführt. Tertullian und Origenes erwähnten sie und lebten zwischen 150 und 200 n.Chr. Man kann davon ausgehen, dass sie zu dem Zeitpunkt bereits etabliert war. Ich würde es nicht ausschließen wollen, dass der ersten christlichen Generation die Kindertaufe komplett unbekannt war. Erst 1400 (!) Jahre später kritisierten die radikalen Täufer/Anabaptisten die Säuglingstaufe und schaffte sie bei sich ab. Vor dem 16. Jhd. war die Säuglingstaufe eine akzeptierte und von allen anerkannte Praktik. Erst mit dem Auftauchen der radikalen Reformation entstand das Verständnis, ein Mensch müsse sich aus freien Stücken für Jesus entscheiden, um getauft werden zu können.
Insofern änderte nicht die RKK die Regeln, sondern die davon abgespaltenen Gruppierungen, die meinten, das Wort Gottes neu definieren zu müssen.

Helmuth hat geschrieben: Zum Nachdenken: Wozu sollten sich Israeliten, die alle beschnitten waren einem erneuten Beschneidungsritual unterziehen? Was für einen Sinn hätte das? Einmal beschnitten reicht nicht?
Römer 2, 28-29:
Denn Jude ist nicht, wer es nach außen hin ist, und Beschneidung ist nicht, was sichtbar am Fleisch geschieht, sondern Jude ist, wer es im Verborgenen ist, und Beschneidung ist, was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben geschieht. Der Ruhm eines solchen Juden kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

Helmuth hat geschrieben: Du agierst immer noch wie Naeman. Weißt du was ich damit andeute?
Nein, den Deut verstehe ich nicht, tut mir leid.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#58 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von Rembremerding » Mo 5. Mär 2018, 07:10

Rilke hat geschrieben:Die Säuglingstaufe wird seit dem 2. Jhd belegbar durchgeführt. Tertullian und Origenes erwähnten sie und lebten zwischen 150 und 200 n.Chr. Erst 1300 (!) Jahre später kritisierten die radikalen Täufer/Anabaptisten die Säuglingstaufe und schaffte sie bei sich ab. Vor dem 16. Jhd. war die Säuglingstaufe eine absolut normale Praktik. Erst mit dem Auftauchen der radikalen Reformation entstand das Verständnis, ein Mensch müsse sich aus freien Stücken für Jesus entscheiden, um getauft werden zu können.
Insofern änderte nicht die RKK die Regeln, sondern die davon abgespaltenen Gruppierungen, die meinten, das Wort Gottes neu definieren zu müssen.
Die Säuglingstaufe wurde schon bei den ersten Christen in der Kirche durchgeführt. Etwa in der Apg 16:33 und 18:8 wird hier vom "ganzen Haus" oder "all den Seinen" gesprochen. Das verwendete griechische Wort hatte eine feste wirtschaftliche Bedeutung und meinte damals den gesamten Hausstand des Familienvorstehers. Dazu gehörten die Ehefrau, alle Kinder in jedem Alter, auch die Sklaven oder die Kinder der Sklaven. Wären bei diesen Texten nur Erwachsene gemeint gewesen, hätte der Evangelist ein anderers griechisches Wort verwendet.
Tatsächlich wurde später die Säuglingstaufe in der Kirche bis zum 2. Jh. nicht mehr erwähnt, jedenfalls fehlen historische Belege, gewann aber wieder Bedeutung, als die Christenverfolgung massiv begann. Mit den Eltern erlitten oft auch die Kinder den Märtyrertod und so wurde ein Säugling aus Sorge um sein Heil gleich nach seiner Geburt getauft. Dokumente, die von iroschottischen Missionaren handeln, weisen auf deren Taufpraxis hin, die auch die Säuglingstaufe beinhaltete. Auch aus der Ostkirche wird davon berichtet.

Erste Hürden für die Taufe, und damit um gerettet zu werden, bauten tatsächlich erst Abspaltungen der Kirche ein. Dabei ging es, wie bis heute, oftmals nur darum, eine Sonderlehre einzuführen, um sich gegenüber der Kirche des Herrn als Abspaltung selbst legitimieren zu können.

Servus :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#59 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von Helmuth » Mo 5. Mär 2018, 08:51

Rilke hat geschrieben: Das ist die Anordnung Jesu an seine Jünger. Da sind keine Bedingungen gestellt worden, außer alle Völker zu taufen. Hätte er gewisse Anforderungen stellen wollen, so hätte er sie angegeben, meinst du nicht?
Er sagte dazu auch, lehrt sie, und genau das mache ich gerade. Aber du willst auf deiner Auslegung beharren. Gut, dann lasse ich das Thema ruhen. Mehr als meine Sichtweise über die Nutzlosigkeit dieser Wasserbespritzzeremonie kann ich nicht tun. Ich habe es getan, nun wäre es an dir das zu hinterfragen.

Helmuth hat geschrieben: Du agierst immer noch wie Naeman. Weißt du was ich damit andeute?
Rilke hat geschrieben: Nein, den Deut verstehe ich nicht, tut mir leid.
Ich dachte mir das. Er wollte gemäß "seinen" Vorstellungen geheilt werden und bockte gegen Elisa auf (2 Könige 5). Eine sehr lehrreiche Geschichte, genau passend hier für dich. Was ihn hinderte war sein Hochmut etwas gegen seine Auffassung anzunehmen. Dabei war die Anweisung so was von simpel und kam von Gott! Geh in den Jordan und tauche 7 x unter. Doch er demütigte sich schließlich und es tat. Und siehe da, er wurde geheilt. :thumbup:

Das will ich dir vermitteln. Sie demütig dich nicht an deiner eigenen Vorstellung festzukrallen, wie Gott vorhat deine Rettung zu planen und durchzuführen. Jesus selbst unterzog sich der Taufe. Er war der Sohn Gottes, aber er demütigte sich unter den Vorläufer seines Dienstes. Genau so erhöht Gott Menschen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Ziska_Deleted

#60 Re: Sinn und Zweck der Taufe

Beitrag von Ziska_Deleted » Mo 5. Mär 2018, 09:13

Hallo!
Jesus lehrte nie, dass kleine Kinder getauft werden sollen.
Wichtige Lehren hatte er seinen Jüngern sogar mehrmals erklärt, damit sie den Sinn erfassen können. Die Säuglingstaufe war nie dabei!

Aus welchen Gründen sollen denn Säuglinge getauft werden? Wären Säuglinge und kleine Kinder verloren? Inwiwefern "verloren"?


Apostelgeschichte 8:12 Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich Gottes und vom Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sich Männer und Frauen taufen.
Warum werden keine Säuglinge und kleine Kinder erwähnt?

Was geschah, bevor Kornelius und seine Hausgenossen/Verwandte/Freunde getauft wurden?
Apostelgeschichte 10:24 Und am anderen Tag kamen sie nach Cäsarea.
Kornelius aber wartete auf sie und hatte seine Verwandten und seine vertrauten Freunde zusammengerufen.

Apostelgeschichte 10:44-46 (Neue evangelistische Übersetzung)44 Während Petrus diese Worte sagte,
kam der Heilige Geist auf alle, die seine Ansprache hörten.
45 Die Gläubigen jüdischer Herkunft, die mit Petrus gekommen waren, konnten es kaum fassen,
dass die Gabe des Heiligen Geistes auch nichtjüdischen Menschen geschenkt worden war.
46 Sie hörten nämlich, wie die Versammelten Gottes Größe in nichtgelernten Sprachen priesen. Da sagte Petrus zu seinen Begleitern:

Der heilige Geist wurde auf die Zuhörer ausgegossen!
Wer pries also Gott? Erwachsene Menschen! Keine Säuglinge und Kleinkinder....

Apostelgeschichte 10:47-48 NEÜ) "Kann denn jemand diesen Menschen das Wasser zur Taufe verweigern?
Sie haben doch genau wie wir den Heiligen Geist empfangen."
48 Und er ordnete an, sie auf den Namen von Jesus, dem Messias, zu taufen. Danach baten sie Petrus, noch einige Tage bei ihnen zu bleiben.

Diese Menschen, die den heiligen Geist bekommen hatten wurden getauft.

Von Säuglingen und Kleinkindern ist nicht die Rede... Noch nicht mal ansatzweise...

Ich frage mich, welchen Sinn es haben soll, Säuglinge und kleine Kinder zu taufen.

Antworten