Magdalena61 hat geschrieben:Vielleicht tragen alternative Übersetzungen etwas zur Klärung bei?seeadler hat geschrieben:Hier geht es nicht um die Ewigkeit im Sinne eines ewigen Lebens, sondern im Sinne einer ewigen göttlichen Ordnung! Das ist schon ein Unterschied! Oder findest du das nicht?
Pred. 3,11 (HFA): In das Herz des Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist. Aber der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen.Was sagen die Urtextexperten dazu?Pred. 3,11 (GNB): Dem Menschen hat er eine Ahnung von dem riesigen Ausmaß der Zeiträume gegeben, aber von dem, was Gott in dieser unvorstellbar langen Zeit tut, kann der einzelne Mensch nur einen winzigen Ausschnitt wahrnehmen.
Ich betrachte mich nicht als Urtextexperte, kann jedoch den Text auf Hebräisch Wort für Wort lesen und die Bedeutungen nachschlagen.
Sinngemäß hat Seeadler hier ohne Abstriche die Intention des Textes getroffen.
Die beiden anderen Übersetzungen, hier von Dir zitiert, sind zwar alles andere als wörtlich, geben aber den Sinn gut wieder.
Eine Interpretation, wie von Hemul vorgeschlagen, ist allerdings außerhalb jeder Debatte.
Das ergibt sich alleine schon aus der zentralen Verwendung des Wortes "nur" (etwas wird nur dem Menschen zugestanden), obwohl im Grundtext "auch" steht. Und das ist unstrittig.
Schwierig ist es nur arg, das Wort "Ewigkeit" zu übersetzen, denn das hebräische Wort hat eine vielfältige Bedeutung.
Und die voneinander abweichenden Übersetzungen zeigen dies auch deutlich auf, wie schwer es ist, den Satz ins Deutsche zu übersetzen.