Biblisches Bild der Erde

Themen des alten Testaments
Pluto
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#41 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Pluto » Do 25. Feb 2016, 19:42

lovetrail hat geschrieben:Zumindest dachte Aristoteles geozentrisch :-)
Stimmt.
Das von Ptolemäus entwickelte Bild blieb bis ins 16. Jahrhundert bestehen, bis Kopernikus und Galilei unser heutiges (besseres) Modell entwickelten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#42 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Münek » Do 25. Feb 2016, 19:49

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du findest es ja auch verwirrend, dass Jesus sich geirrt hat.
Ich finde es verwirrend, dass die Wissenschaft (in Deinem Verständnis) darauf besteht, materialistisch zu sein und gleichzeitig in der Theologie rumspielt.

Davor wird sich die Wissenschaft - soweit die Dogmatik betroffen ist - tunlichst hüten. Mit Glauben an über-
natürliche heilversprechende Geistwesen will sie garantiert NICHTS zu tun haben. Aber das ist hier off topic.

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#43 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Münek » Do 25. Feb 2016, 19:53

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ist der Papst nicht bibelfest? Also muss es künftig heißen: "...der Stadt und dem Erdquadrat..."
Dem Popo und dem Quadratarsch. :oops: - Hisorisch-kritisch möglicherweise angemessen. :angel:

Die historisch-kritische Auslegung biblischer Texte hat mit dem Ostersegen des Papstes nix am Kopp.

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#44 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Münek » Do 25. Feb 2016, 20:03

Pluto hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben:Zumindest dachte Aristoteles geozentrisch :-)
Stimmt.
Das von Ptolemäus entwickelte Bild blieb bis ins 16. Jahrhundert bestehen, bis Kopernikus und Galilei unser heutiges (besseres) Modell entwickelten.

Steht Kopernikus`Hauptwerk "Über die Umschwünge der himmlischen Kreise"
eigentlich noch im katholischen "Verzeichnis der verbotenen Bücher" (Index)?
:o

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#45 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Pluto » Do 25. Feb 2016, 20:44

Münek hat geschrieben:Steht Kopernikus`Hauptwerk "Über die Umschwünge der himmlischen Kreise"
eigentlich noch im katholischen "Verzeichnis der verbotenen Bücher" (Index)?
:o
Der "Index" wurde 1966 offiziell abgeschafft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Index_Lib ... ohibitorum
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#46 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von lovetrail » Do 25. Feb 2016, 20:51

Scrypt0n hat geschrieben:Nein, so auch nicht.
Weder flach noch in dieser Form stimmen a) die Abstände der Länder/Kontinente zueinander noch die Proportionen selbiger...
Ja, die Sache mit den Abständen und Proportionen ist ein ernstes Problem für das flache-Erde Modell.

LG lovetrail
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#47 Re: Verhalten im Forum

Beitrag von JackSparrow » Do 25. Feb 2016, 21:39

Magdalena61 hat geschrieben:Wenn die Bibel von einem Erdkreis spricht, sagt sie damit nur, dass die Erde "rund" ist, aber doch nicht, ob Scheibe oder Kugel.
Das Neue Testament spricht nicht von einem Erdkreis, sondern von der οἰκουμένη (= Ökomene). Das ist der bewohnte bzw. zivilisierte Teil der Erdenscheibe (οἰκέω = wohnen). Also das Römische Imperium mit seinen Provinzen.

Die Erdenscheibe selbst ist nicht rund, sondern viereckig (vgl. Offb. 7). Im babylonischen Weltbild des Alten Testaments war sie noch rund, aber woher hätte Johannes das denn wissen sollen...


Pluto hat geschrieben:1.) Wo steht, dass die Erde eine Scheibe ist?
Genesis, Kapitel 1, Satz 9 bis 10


lovetrail hat geschrieben:Zumindest dachte Aristoteles geozentrisch
Der dachte auch, Frauen hätten weniger Zähne als Männer.

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#48 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von Münek » Do 25. Feb 2016, 22:56

Pluto hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Steht Kopernikus`Hauptwerk "Über die Umschwünge der himmlischen Kreise"
eigentlich noch im katholischen "Verzeichnis der verbotenen Bücher" (Index)?
:o
Der "Index" wurde 1966 offiziell abgeschafft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Index_Lib ... ohibitorum

Erst im Jahr 1966 ? Solange haben die alten Männer im Vatikan gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu kommen?

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#49 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von closs » Do 25. Feb 2016, 22:56

Pluto hat geschrieben:n der Geometrie verwendet man Koordinaten für eine räumlich Darstellung.
x = 1 Dimension
x/y = 2 Dimensionen
x/y/z = 3 Dimensionen
x/y/z/t = 4 Dimensionen
Siehst Du - und hier würde ich sagen: x/y/z/w = 4 Dimensionen = Tesserakt.

Wie würdest Du eine Dimension mathematisch beschreiben, die zum Kubus so steht wie der Kubus zun Fläche? Die Lösung wäre ja nicht ein Kubus in einer anderen Zeit, sondern (bspw.) ein Tesserakt.

Dass es praktisch ist, die Zeit so zu verwenden, ist ja unbestritten - aber systematisch finde ich es nach wie vor falsch.

Hier spricht wik in meinem Sinne:
"In Verallgemeinerung der physikalischen Theorien Albert Einsteins wird die „vierte Dimension“ als durch die Zeit besetzt angenommen und der 4D-Raum mit dem Begriff Raumzeit gleichgesetzt. Verbindliche Annahmen der physikalischen Theorien bezüglich der Homogenität des Raumes (wonach alle Dimensionen hinsichtlich Qualität und Quantität ununterscheidbar sind) und der Betrachterinvarianz (wonach der Ursprung des Koordinatensystems und die Wahl der Achsen keinen Einfluss auf die Darstellung der Naturgesetze haben) legen jedoch nahe, dass die Zeit nicht als vierte Dimension angenommen werden kann. Ausprägungen von Raum können von denen der Zeit unterschieden werden, indem man z. B. versucht, einen Beobachter entlang einer Achse zu verschieben. Gelingt die Verschiebung, kann die Achse nicht die Zeit bedeuten".

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#50 Re: Biblisches Bild der Erde

Beitrag von closs » Do 25. Feb 2016, 23:02

Münek hat geschrieben:Erst im Jahr 1966 ? Solange haben die alten Männer im Vatikan gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu kommen?
Physikalisch war es ihnen bestimmt schon seit Jahrhunderten bekannt - vielleicht sogar vor Kopernikus. - Der Grund liegt aus meiner Sicht woanders:

Die Kirche wollte ihre Schäfchen immer vor geistigen Irreführungen schützen - das kritisiere ich, verstehe es aber. - Verstehen kann man hier, dass die Kirche den Wahrnehmungs-Raum des Menschen (nicht Kugel, sondern Fläche) als Maßstab für sein Verhältnis zu den Dingen aufrecht erhalten wollte - denn:

Was hat der Mensch in den wirklich wichtigen Dingen davon, dass es eine (sehr wohl zutreffende!) übergeordnete Sicht gibt, an denen er sich orientieren soll? - Für die Kirche war dagegen der Mensch und dessen Lebensraum im Verhältnis zu Gott immer das letztlich einzige Interesse.

Wie gesagt: Diese Schutz-Mechanismen sind auch aus meiner Sicht zu kritisieren, weil man neue Erkenntnisse grundsätzlich nicht abblocken sollte, sondern verarbeiten sollte. - Inzwischen hat man gelernt, naturalistische Wahrheit und geistige Wahrheit so weit zu trennen, dass es keine Interferenzen mehr gibt - das ist der richtige Weg.

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