Bastler hat geschrieben:Das schätze ich anders ein. Ich halte die ethische Falschlenkung für viel schlimmer, als die Unwissenschaftlichkeit.
Das mag dir oberflächlich plausibel erscheinen. Ich dagegen behaupte: Beides ist miteinander verbunden. Denn wer mit wissenschaftlichem Nonsens sein Gehirn vergewaltigt, der tut das auch, indem er gegen seine Empathie handelt, wenn er Menschen und Tiere quält. Denken und Mitfühlen sind verknüpft.
(Nicht zu verwechseln mit einem Psychopathen, der rücksichtslos seine Vorteile durchsetzt, es sind nämlich SEINE Vorteile, nicht die eines missverstandenen Gottes. Kein Psychopath opfert sich für einen Führer.)
Wer objektiv betrachten, abwägen und entscheiden kann, tut das sowohl mit Veröffentlichungen als auch mit Menschen. Wer rücksichtsvoll zu Menschen ist, hat es auch nicht nötig, Nonsens zu predigen.
Bastler hat geschrieben:Was haben die Steiniger, die diesen biblischen Geboten nachgekommen sind, gedacht und gefühlt? Sie sahen sich als Exekutiv-Trupp jenes "Gottes".
Was haben die Kreuzritter bei ihren Massakern geschrien: "Deus vult" Gott will es.
Dasselbe wie die Mörder mit "Allah" auf den Lippen, die orange angezogenen Geiseln den Kopf abgeschnitten haben.
Ein Esel stellt sich seinen Gott als Esel vor (Uta Ranke Heinemann). So betet ein Arschloch eben auch ein Arschloch an. Beim Anbeten ist man üblicherweise ebenso beschränkt wie bei der Betrachtung der Natur. Wer da nichts auf dem Kasten (Ich meine nicht gesammelte Doktortitel, sondern Tugend) hat, hat es auch ethisch nicht.
Bastler hat geschrieben:Du hast da durchaus Recht (meiner Meinung nach): Die Morde der Sintflutgeschichte und die Morde durch Tötungsanweisungen in den Gebotstexten gehen nicht auf das Konto Gottes, sondern auf das Konto solcher blasphemischer Menschen.
Und ich füge noch hinzu: Morde durch Gott und Tötungsanweisungen von Gott sind (obwohl sie im Bibeltext stehen) nicht Gotteswort.
Ich habe noch einen anderen Vorschlag. Vielleicht sollte das (bei Bedarf) auch in den anderen Fred zu alternativen Deutungen verschoben werden:
Gott gibt dir Aufgaben. Die Aufgabe lautet: Bewähre dich in Schwierigkeiten.
Beispiel: Gott befiehlt Abraham, seinen Sohn Isaak zu opfern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Opferung_Isaaks
Die Story kann jeder nachlesen, also gleich zum Kern:
Warum greift Gott im letzten Augenblick ein? Nein, es ist kein Treuetest für Abraham. Es ist eine Reifeprüfung! Und Abraham ist durchgefallen.
Adam wird nach dem "Sündenfall" von Gott als vollwertig anerkannt. "Er ist geworden wie wir und weiß was gut und böse ist". Eine solche Auszeichnung hat Abraham nicht gekriegt. Was er bekommt, ist die Bevölkerung des Landes mit seinen Nachkommen. Schau an, dass dafür sein Sohn nötig ist, hat ihm wohl nicht gedämmert. Die Aufgabe war: Töte deinen Sohn. Die richtige Antwort wäre gewesen: "Sachma, Alter, bist du vollends bescheuert?" - DIE Antwort wäre Anerkennung wert gewesen.