Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

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Pluto
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#51 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von Pluto » Mo 5. Jan 2015, 12:23

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Die Fakten sind wie sie sind. Eine ergebnisoffen Betrachtung der Zerstörung des Tempels weist auf das Jahr 587 hin, und nicht auf das Jahr 607.
Aber nur wenn man die Bibel als unglaubwürdig erklärt-gell?
Wieso? :o
Bibel ist Bibel, und historische Fakten sind Fakten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#52 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von Hemul » Mo 5. Jan 2015, 12:27

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Die Fakten sind wie sie sind. Eine ergebnisoffen Betrachtung der Zerstörung des Tempels weist auf das Jahr 587 hin, und nicht auf das Jahr 607.
Aber nur wenn man die Bibel als unglaubwürdig erklärt-gell?
Wieso? :o
Bibel ist Bibel, und historische Fakten sind Fakten.
Klar ist folgendes Fakt:
In Babylon war der Zwist zwischen Nabonid und der Priesterschaft vor der Rückkehr schon so weit fortgeschritten, dass Kyros II. sich in seiner Abwesenheit der Priesterschaft als neuer Herrscher andiente.
Nach einer kurzen Schlacht, bei der Nabonid besiegt wurde, marschierten die Perser am 6. Oktober 539 v. Chr. kampflos ein.[1] Am 22. Oktober folgte Kyros II. unter Triumph und Jubel der Priesterschaft in die Stadt
.

Sacharja 1:12,
12 Da rief dieser: "Jahwe, du allmächtiger Gott, schon siebzig Jahre lang lastet dein Zorn auf Jerusalem und den anderen Städten Judas. Wann wirst du dich über sie erbarmen?"
Es können also wie hier u. woanders behauptet unmöglich nur 50 Jahre Knechtschaft gewesen sein-gell? ;)
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#53 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von emporda » Mo 5. Jan 2015, 12:51

Hemul hat geschrieben:Im Dave Forum wird z.Z. heftig um obige Frage gerungen. Wer kann da näheres zu sagen? Noch wichtiger, erhalten wir hier die Antwort darauf vielleicht auch in der Bibel? :roll:
Elephantine als persische Grenzfeste nahe Nubien auf einer Nil-Insel bei Assuan existiert seit der 1.ten Dynastie. In der 3.ten Dynastie (2708-2285 v.C.) werden von Pharao Pepi I Tempel für Gott Khnum und Göttin Satis erbaut. Pharao Hatschepsut (1479-1458 v.C.) vergrößert den Satis-Tempel. Die Perser stationieren nach 495 v.C. angeheuerte Hapiru Söldner als Grenzer auf der Nilinsel. Texte in Aramäisch, Hieratisch, Demotisch und Altgriechisch werden als Elephantine Papyri nach dem Papyrus von 407 v.C. in Aramäisch an den persischen Gouverneur Bagoas in Megiddo bezeichnet. Damit wird der biblische Aufbau von Jerusalem um 530 v.C. zum Mythos, erst nach der persischen Besatzung war das möglcih. Der Versuch den Ort Jerusalem nach der Zerstörung von 587 v.C. aufzubauen führt zum militärischen Eingreifen.

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#54 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von Hemul » Mo 5. Jan 2015, 14:33

emporda hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Im Dave Forum wird z.Z. heftig um obige Frage gerungen. Wer kann da näheres zu sagen? Noch wichtiger, erhalten wir hier die Antwort darauf vielleicht auch in der Bibel? :roll:
Elephantine als persische Grenzfeste nahe Nubien auf einer Nil-Insel bei Assuan existiert seit der 1.ten Dynastie. In der 3.ten Dynastie (2708-2285 v.C.) werden von Pharao Pepi I Tempel für Gott Khnum und Göttin Satis erbaut. Pharao Hatschepsut (1479-1458 v.C.) vergrößert den Satis-Tempel. Die Perser stationieren nach 495 v.C. angeheuerte Hapiru Söldner als Grenzer auf der Nilinsel. Texte in Aramäisch, Hieratisch, Demotisch und Altgriechisch werden als Elephantine Papyri nach dem Papyrus von 407 v.C. in Aramäisch an den persischen Gouverneur Bagoas in Megiddo bezeichnet. Damit wird der biblische Aufbau von Jerusalem um 530 v.C. zum Mythos, erst nach der persischen Besatzung war das möglcih. Der Versuch den Ort Jerusalem nach der Zerstörung von 587 v.C. aufzubauen führt zum militärischen Eingreifen.

Und wat nu? Was ändert das hier dran? :roll:
Nach einer kurzen Schlacht, bei der Nabonid besiegt wurde, marschierten die Perser am 6. Oktober 539 v. Chr. kampflos ein.[1] Am 22. Oktober folgte Kyros II. unter Triumph und Jubel der Priesterschaft in die Stadt

Halman hat geschrieben: ... Nach der Eroberung Babylons durch den Perserkönig Kyros II. (wahrscheinlich 599-529) im Jahr 539 wurde den Gefangenen bzw. ihren Nachkommen um 537 die Rückkehr nach Jerusalem gestattet. Dort bauten sie ihren Tempel wieder auf, es war der 2. Tempel, der etwa um das Jahr 515 v.Chr. vollendet wurde.
Demnach endete die „Sabbatruhe“ im Jahr 537 n. Chr. Rechnet man 70 Jahre zurück, kommt man auf das Jahr 607 v. Chr. .

:thumbup:
Und das wird durch den Kyros-Zylinder und Esra 1:1-5 u. Esra 3:1 bestätigt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kyros-Zylinder

Noch vor den bevorstehenden Neujahrsprozessionen verließ Kyros nach seinem Sieg über Nabonid mit Blick auf den verbleibenden knappen Zeitraum Babylon und verfasste im Monat Arahsamna 539 v. Chr. in Ekbatana seine Antrittsrede.[4] Anlässlich der Neujahrsfeier im Monat Nisannu 538 v. Chr. „rief“ der Perserkönig nach Ernennung zum babylonischen König vor dem Volk sein Edikt aus Kyrus erlaubt die Rückkehr der Juden

1 Im ersten Regierungsjahr des Perserkönigs Kyrus sollte sich erfüllen, was Jahwe durch den Propheten Jeremia angekündigt hatte.2 Jahwe bewegte den König dazu, in seinem ganzen Reich folgende Verfügung mündlich und schriftlich bekannt zu machen:3 "Kyrus, der König von Persien, gibt bekannt: Jahwe, der Gott des Himmels, hat alle Königreiche der Erde in meine Gewalt gegeben. Nun hat er mich beauftragt, ihm in Jerusalem in Judäa einen Tempel zu bauen. 3 Wer von euch zu seinem Volk gehört, möge nach Jerusalem in Judäa hinaufziehen, wo Jahwe, der Gott Israels, wohnt, und sein Haus bauen. Und sein Gott möge mit ihm sein! 4 Wer irgendwo vom Volk dieses Gottes übrig geblieben ist, soll von den Leuten seines Ortes mit Silber und Gold, mit beweglicher Habe und Vieh unterstützt werden. Dazu kann man ihnen freiwillige Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem mitgeben." 5 Da machten sich die Sippenoberhäupter der Stämme Juda und Benjamin auf, die Priester, die Leviten und viele andere, die Gott bereit gemacht hatte, den Tempel Jahwes in Jerusalem zu bauen.
1 Als der Oktober herankam - die Israeliten befanden sich bereits in ihren Heimatorten - versammelte sich das ganze Volk in Jerusalem.

Fassen wir es zusammen. Im Jahre 539 v.Chr. besiegte Kyros das babylonische Heer. Im ersten Jahr seiner Weltherrschaft gab er im
Monat Nissanu (März-April) des Jahres 538 seinen Freiheitserlass heraus. Die Juden machten sich sofort nach Jerusalem auf.
Gemäß Esra 3:1 erreichten sie Jerusalem nach ca.5- 6 monatiger Wanderung im 7.jüdischen Monat Tischri-Ethanim was dem
unsrigen September-Oktober gleichkommt.Somit ist an Hand der Bibel bewiesen:
a) dass der von Jesaja prophezeite Cyrus-Kores wirklich der Von Gott eingesetzte Befreier
Judas war.
b) dass Jerusalem nicht im Jahre 587 sondern im Jahre 607 v.Chr. von den Babyloniern zerstört und eingenommen wurde.

:Smiley popcorn:
.
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emporda
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#55 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von emporda » Mo 5. Jan 2015, 14:49

Hemul hat geschrieben:
Nach einer kurzen Schlacht, bei der Nabonid besiegt wurde, marschierten die Perser am 6. Oktober 539 v. Chr. kampflos ein.[1] Am 22. Oktober folgte Kyros II. unter Triumph und Jubel der Priesterschaft in die Stadt
:Smiley popcorn:
Die Perser sind in Babylon einmarschiert, das hat niemand bezweifelt. Sie haben es fast kampflos von den Chaldäern übernommen

Die Perser beten den Gott Baal und seine Mutter Göttin Asherah als Hauptreligion an, gültig für Kleinasien, Palästina und Ägypten. Für gut 250 Jahre war der Yahwe Kult in Judäa und Samaria (Sitz des persichen Gouverneurs) nicht erlaubt. Die hebräischen Soldaten in persichem Sold in Elephantine beten zu ägyptischen Göttern. Im Anschluß an die Perser kamen die Griechen mt anderen Göttern und danach die Römer auch mit anderen Göttern.

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#56 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von Hemul » Mo 5. Jan 2015, 14:54

Emporda hat geschrieben:Nach einer kurzen Schlacht, bei der Nabonid besiegt wurde, marschierten die Perser am 6. Oktober 539 v. Chr. kampflos ein.[1] Am 22. Oktober folgte Kyros II. unter Triumph und Jubel der Priesterschaft in die Stadt
Die Perser sind in Babylon einmarschiert, das hat niemand bezweifelt.


Nicht nur das. Im März-April des nachfolgen Jahres 538 v.Chr. kam sein Freiheitserlass heraus-der es den Juden erlaubte nach Jerusalem zurückzukehren:

Noch vor den bevorstehenden Neujahrsprozessionen verließ Kyros nach seinem Sieg über Nabonid mit Blick auf den verbleibenden knappen Zeitraum Babylon und verfasste im Monat Arahsamna 539 v. Chr. in Ekbatana seine Antrittsrede.[4] Anlässlich der Neujahrsfeier im Monat Nisannu 538 v. Chr. „rief“ der Perserkönig nach Ernennung zum babylonischen König vor dem Volk sein Edikt aus Kyrus erlaubt die Rückkehr der Juden
Es war das 1.Jahr des Kyros als Weltherrscher.
Esra 1:1-5,
Kyrus erlaubt die Rückkehr der Juden
1 Im ersten Regierungsjahr des Perserkönigs Kyrus sollte sich erfüllen, was Jahwe durch den Propheten Jeremia angekündigt hatte.2 Jahwe bewegte den König dazu, in seinem ganzen Reich folgende Verfügung mündlich und schriftlich bekannt zu machen:3 "Kyrus, der König von Persien, gibt bekannt: Jahwe, der Gott des Himmels, hat alle Königreiche der Erde in meine Gewalt gegeben. Nun hat er mich beauftragt, ihm in Jerusalem in Judäa einen Tempel zu bauen. 3 Wer von euch zu seinem Volk gehört, möge nach Jerusalem in Judäa hinaufziehen, wo Jahwe, der Gott Israels, wohnt, und sein Haus bauen. Und sein Gott möge mit ihm sein! 4 Wer irgendwo vom Volk dieses Gottes übrig geblieben ist, soll von den Leuten seines Ortes mit Silber und Gold, mit beweglicher Habe und Vieh unterstützt werden. Dazu kann man ihnen freiwillige Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem mitgeben." 5 Da machten sich die Sippenoberhäupter der Stämme Juda und Benjamin auf, die Priester, die Leviten und viele andere, die Gott bereit gemacht hatte, den Tempel Jahwes in Jerusalem zu bauen.

Wo sie gem. Esra 3:1 im Oktober des nachfolgenden Jahres ankamen:
1 Als der Oktober herankam - die Israeliten befanden sich bereits in ihren Heimatorten - versammelte sich das ganze Volk in Jerusalem.
Die 70 jährige Knechtschaft gehörte endlich der Vergangenheit an. Eine neue Zeit-Epoche der Juden ohne König begann.
Sehnsüchtig blickte man in die Zukunft u. erwartete die Erfüllung der Prophezeiung aus Hesekiel 21:31+32,
31 So spricht der Herr, HERR: Weg mit dem Kopfbund, und fort mit der Krone! Nichts bleibt, wie es ist. Das Niedrige soll erhöht und das Hohe erniedrigt werden! 32 Zu Trümmern, Trümmern, Trümmern mache ich es. Auch das bleibt nicht - bis der kommt, dem das Recht gehört; dem gebe ich es.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Abischai
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#57 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von Abischai » Mo 5. Jan 2015, 20:55

emporda hat geschrieben:...Pharao Hatschepsut (1479-1458 v.C.) ...
Hatschepsut war eine Frau.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#58 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von Salome23 » Mo 5. Jan 2015, 20:58

Abischai hat geschrieben:Hatschepsut war eine Frau.
Emporda schrieb nicht, dass sie ein Mann gewesen wäre...
Guck mal Wiki
Hatschepsut war eine altägyptische Königin (Pharao). Sie wird der 18. Dynastie (Neues Reich) zugerechnet.....

Martinus
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#59 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von Martinus » Mo 5. Jan 2015, 21:19

emporda hat geschrieben: Für gut 250 Jahre war der Yahwe Kult in Judäa und Samaria (Sitz des persichen Gouverneurs) nicht erlaubt.
.
Von wann bis wann war das etwa??
Angelas Zeugen wissen was!

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#60 Re: Zerstörung Jerusalems 587 v.Chr. oder 607 v.Chr?

Beitrag von Münek » Mo 5. Jan 2015, 22:48

Abischai hat geschrieben:
emporda hat geschrieben:...Pharao Hatschepsut (1479-1458 v.C.) ...
Hatschepsut war eine Frau.

Das stimmt. Meine Gattin heißt auch so. Ich nenne sie aber nur "Hatsche".
Wenn ich lieb bin: Hatschihäschen.

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