Jona- eine unverständliche Geschichte?

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Magdalena61
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#1 Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von Magdalena61 » So 12. Mai 2013, 03:24

Das Buch Jona hat vier Kapitel. (Der Link zum Bibelserver ist unterlegt)

Wie muß man es sehen? Ist es...
...ein Märchen, in welches einige historische Fakten eingebaut wurden?
Oder... eine kunstvoll konstruierte Botschaft mit zeitlosen Inhalten?
Was will uns der Autor dieses Buches sagen?

Jona -- da denkt jeder gleich an den Fisch, und die Bibelkritiker fühlen sich dazu verpflichtet, zu protestieren. :)
Aber das Buch Jona besteht nicht nur aus dem Fisch. Dieser ist nebensächlich.

Hier mein Essay zu Jona... einigen von euch dürfte er bekannt sein-- ich möchte meine Arbeit gerne hier, im Forum von 4religion.de haben.

Nach dem Tod des Königs Salomo spaltete sich Israel etwa um 930 v. Chr. in ein Nordreich und ein Südreich. Jona war ein Prophet, der um etwa 800- 750 v. Chr. im Nordreich wohnte und wirkte-- er stammte übrigens aus der Nähe von Nazareth in Galiläa.
Eine der Hauptstädte von Assyrien hieß Ninive, im heutigen Irak gelegen. Ninive hatte vermutlich mehr als 150 000 Einwohner und wurde 612 v. Chr. zerstört.

Die Assyrer waren die erklärten Feinde Israels- sie waren Barbaren; Götzendiener mit fürchterlichen Sitten. Und ausgerechnet dort schickte Gott den Jona hin, um ihnen zu predigen. So um die 800 km oder mehr hätte er schon auf sich nehmen müssen, um den Auftrag auszuführen.

Jona. Wollte nicht gehen, weil er die Leute von Ninive nicht für wert genug erachtete, um sich ihretwegen diesen Streß zu machen. Außerdem war es unklug, den Feinden Israels möglicherweise noch dazu zu verhelfen, stärker und zu einer ernst zu nehmenden Bedrohung für Israel zu werden. Wer ist denn schon so beschränkt, Leute, die einem nichts Gutes wollen mit Wohltaten zu bedenken? :o
Und warum schickte Gott ausgerechnet ihn dorthin?

Wir wissen zwar, wie wir als gut erzogene Christen zu denken haben :mrgreen: , aber wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir zugeben: Eigentlich hat Jona sich mit seiner Weigerung, nach Ninive zu gehen, doch nur als vernünftiger, realistischer und um die Sicherheit seines Landes besorgter Patriot geoutet.

Er hatte sie bereits aufgegeben, diese Ausländer, diese Abtrünnigen in Ninive, und er fühlte sich für deren Seelenheil auch nicht zuständig. Dazu kam seine Angst, gemobbt und vielleicht gefoltert und getötet zu werden. Das ist auch verständlich.

Wie's weitergegangen ist, das ist bekannt.

Und dann, der Schluß, der ist auch krass: Jona freute sich nicht über die Umkehr der Leute, sondern er war frustriert darüber (zornig), dass Gott diese Sünder nicht in Bausch und Bogen vernichtete oder wenigstens angemessen bestrafte und leiden ließ. Wo sie sich Strafe und Gericht doch mit ihren gotteslästerlichen Schandtaten wahrhaftig mehr als reichlich verdient hatten!

Ein Prophet, der von Gott direkte Weisung empfängt-- und ist nicht eines Sinnes mit Gott? Er kann sich nicht mit den Absichten Gottes identifizieren? :roll:

Oder hatte Jona vielleicht ein Problem mit sich selbst? Weil seine düsteren Prognosen nicht eingetroffen waren? Fühlte er sich als Person, fühlte er seinen Status als Prophet und seine Sicht der Dinge grundsätzlich in Frage gestellt?

Fragen.
LG
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Pluto
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#2 Re: Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von Pluto » So 12. Mai 2013, 07:31

Sehr schön Magdalena. Danke für diese Geschichte, in die du offenbar viel Mühe gestekt hast. Mich interessieren vor allem die historischen Zusammenhänge, und da gibts ein paar kleine Korrekturen.

Die Assyrer als Barbaren zu bezeichnen, ist wohl nur aus der religiösen Sicht der alten Juden gerechtfertigt. Dieses Bild entsteht aus dem Blickwinkel der Bibel.
Die Assyrer waren tatsächlich ein seßhaftes Volk aus Landbesitzern und Bauern; eines der mächtigen Königreiche des Altertums neben Ägpten, dem Reich der Hethiter im Norden (in der heutigen Türkei)und dem damals aufstrebenden Griechenland ganz im Westen. In dem entsprechenden Wiki-Artikel zu Assyrien ist eine sehr schöne Karte der damaligen "Welt" abgebildet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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kamille
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#3 Re: Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von kamille » So 12. Mai 2013, 10:08

Hallo Magdalena, du hast ja schon viel in die Geschichte reininterpretiert, sodass
Magdalena61 hat geschrieben:Ein Prophet, der von Gott direkte Weisung empfängt-- und ist nicht eines Sinnes mit Gott? Er kann sich nicht mit den Absichten Gottes identifizieren?
man meinen könnte, was gibt es da noch zu sagen?
Aber ich glaube, es gibt noch viel zu sagen, die Geschichte ist wie ein Gleichnis, ein Spiegel, den Gott jedem einzelnen Gläubigen vor´s Gesicht hält.
Dieser Satz z.B. zeigt mir wieder ganz deutlich, wir unbeugsam der Wille des Menschen ist und wenn schon so ein Gottes-Stimme-Hörer nicht gehorchen kann und kaum Respekt und Liebe zeigt, was sind dann wir, die wir Gottes Stimme nicht hören ???

Uhh, da kann einem Angst und Bange werden.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

Ziska_Deleted

#4 Re: Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von Ziska_Deleted » So 12. Mai 2013, 11:35

Hallo!
Was mich wirklich wundert ist, dass Gott den Bewohnern von Ninive, also den Assyrern vergeben würde, wenn sie zu ihm umkehren würden.
Wirkliche Grausamkeit gibts nur auf Papyrus und in Stein gemeisselt, wie ein neues Buch mit dem Titel «Extreme Formen von Gewalt in Bild und Text des Altertums» zeigt. Historiker haben die Formen physischer Gewalt in den verschiedenen alten Kulturen untersucht und sind zum Schluss gekommen, dass Gewalt besonders im Orient als Machtinstrument eingesetzt wurde. So gingen die Richter Altbabylons hart zur Sache: Das Abschneiden von Füssen, Lippen und Nasen, auch das Blenden, «Ausdärmen» und Herausreissen von Herzen waren Standardstrafen.
Derjenige, der sterben musste, konnte sich auf ein schmerzhaftes Ende vorbereiten. Denn die Assyrer entschieden sich grundsätzlich für «scheussliche Verstümmelungen oder langsame, qualvolle Todesarten», weiss das Buch. Darunter gehören zum Beispiel das Schinden und das Pfählen. Letztere Folter bereitete einen besonders schmerzhaften Tod.
http://bazonline.ch/wissen/geschichte/F ... y/27458662

Ich kann mir vorstellen, dass Jona Angst und Bange war, diese Botschaft diesen grausamen Bewohnern von Ninive bakannt zu machen...
Kein Wunder, dass er erst einmal mit dem Schiff in die entgegen gesetzte Richtung fuhr...

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DeMorgan
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#5 Re: Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von DeMorgan » So 12. Mai 2013, 12:27

Ein sehr interessantes Buch. Ich schreib einfach mal frei Schnauze, wie ich es auslegen würde - hinterher werd ich mal schauen, was die rkk dazu sagt - aber erst mal nur ich:

In Jona 1 tut Jona nicht, was Gott sagt. Wissentlich wendet er sich von Gott ab und zieht seine eigene Vorstellung von Gerechtigkeit durch. Die Konsequenz ist klar - er wendet sich von Gott ab, also lebt er nicht in Gott und wird daher weg von Gott, seiner eigenen Entscheidung folgend in die Tiefe / ins Verderben verfrachtet. Diejenigen, die nichts damit zu tun haben werden verschont, da sie sich von ihm lossagen.
Gott ist also gerecht.

In Jona 2 ist Jona im Verderben und erkennt, dass es nicht gut ist, abgewandt von Gott zu leben. Gott gibt ihm sogar Gelegenheit dazu, indem er ihn nicht sofort fallen lässt, sondern den Wal schickt. Jona überdenkt seine Entscheidung und beschließt, doch mit Gott leben zu wollen. Gott nimmt diese späte Reue an und holt Jona, gleich einem verlorenen Sohn ins Leben zurück (bzw. weg vom Verderben).
Gott ist also darüberhinaus barmherzig.

In Jona 3 und 4 wird Gottes Barmherzigkeit auf ein fremdes Volk übertragen. Dieser Teil ist in der Tat prophetisch, da diese Ausdehnung von Gottes Herrschaft über die Ganze Welt statt nur über Israel eigentlich Bestandteil des neuen Bundes aus dem NT ist.
Gottes Liebe und Barmherzigkeit ist nicht nur auf sein eigenes Volk begrenzt, sondern begegnet jedem Volk, das sich ihm zuwendet

Soweit mein Senf.

closs
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#6 Re: Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von closs » So 12. Mai 2013, 12:51

DeMorgan hat geschrieben:Soweit mein Senf.
Damit ersparst Du mir meinen Senf - sehe es prinzipiell genauso.

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Magdalena61
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#7 Re: Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von Magdalena61 » So 12. Mai 2013, 14:07

Pluto hat geschrieben:Die Assyrer als Barbaren zu bezeichnen, ist wohl nur aus der religiösen Sicht der alten Juden gerechtfertigt.
:mrgreen: Bisher ist es mir doch echt entgangen, dass beim ZDF so viele Juden arbeiten (Terra X).
Die assyrischen Herrscher verfolgten eine rücksichtslose Realpolitik, die zwar ohne Zögern über Leichen ging, insgesamt aber am Gewinn orientiert war.
...
Die assyrische Seite machte sich bei alledem nicht die Mühe, sich in den Standpunkt ihrer Gegner hineinzuversetzen: Deren tatsächliche Beweggründe interessierten nicht, stattdessen wurde ihnen in pauschaler Weise grundsätzliche Bosheit und Niedertracht unterstellt. Daher konnte kein Feind auf die Berücksichtigung etwaiger mildernder Umstände hoffen und hatte mit unbarmherziger, durch nichts gemilderter Bestrafung zu rechnen.
...
Ein fürchterliches Schicksal erwartete dagegen all jene feindlichen Anführer, die das Pech hatten, den Assyrern lebend in die Hände zu fallen. Die Sieger schleppte sie eigens in die Hauptstadt, zur Zeit Sanheribs war dies Ninive. Das geschah, um vor den Augen der assyrischen Untertanen mit der qualvollen Hinrichtung der Verbrecher und Sünder den abschließenden Sieg des Königs und die Wiederherstellung der Ordnung zu unterstreichen. Quelle
Andere Geschichtsforscher gehen etwas mehr ins Detail:
Die Assyrer bestraften ihre Gegner auch, indem sie sie bei lebendigem Leibe häuteten oder Glieder abschlugen. Teils wurden Gefangenen die Zungen herausgerissen, die Lippen abgeschnitten oder die Augen ausgestochen. Enzyclopedia Historica
Jona hatte wahrhaftig allen Grund, sich vor dieser Großmacht zu fürchten.

Vergleichbar wäre vielleicht... wenn heute ein Christ in ein Land zieht, in welchem die Scharia regiert, um den Nachkommen Ismaels zu sagen, sie sollen das Volk Gottes/ die Kurden/ andere Minderheiten... gehen oder wenigstens in Ruhe ihren Glauben leben lassen. Der Gipfel der Frechheit wäre dann ja, die Mitglieder einer anderen Religion zum Christentum bekehren zu wollen, ihnen ihre Sünden (Verfehlungen, Verbrechen gegen die Menschenrechte) vorzuwerfen und sie dazu aufzurufen, Buße zu tun. Na ja, was soll ich sagen.
Warum ist 4religion.de entstanden?
Warum sind wir hier? -- Weil wir für unsere Anliegen kein Gehör fanden... und jemand die Macht hatte, Schicksal zu spielen. Warum schreiben wir nicht weiter dort?

Weil wir uns wenig Chancen ausrechnen... zu einer Verständigung zu gelangen. Und weil wir meinen, jeder hat das Recht darauf, seine Überzeugung zu leben. Wer darf es sich herausnehmen, anderen vorzuschreiben, was sie zu denken und zu glauben haben?

Jona... ist gar nicht so abstrakt, gar nicht so weit entfernt, nicht wahr? :)
Wäre ich an Jonas Stelle gewesen... ich hätte ebenfalls Skrupel gehabt, mich jemanden aufzudrängen, der mich weder sehen noch hören noch akzeptieren will.
LG
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Magdalena61
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#8 Re: Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von Magdalena61 » So 12. Mai 2013, 14:22

kamille hat geschrieben:Hallo Magdalena, du hast ja schon viel in die Geschichte reininterpretiert, sodass...man meinen könnte, was gibt es da noch zu sagen?
:) Ich versuch(t)e, zwischen den Zeilen zu lesen... habe einen Anfang gemacht.
Aber ich glaube, es gibt noch viel zu sagen, die Geschichte ist wie ein Gleichnis, ein Spiegel, den Gott jedem einzelnen Gläubigen vor´s Gesicht hält.
Ja.
Mir liegt daran, von der platten "Auslegung": "Ach, der dumme Jona... der wollte Gott nicht gehorchen, und damit ist er, hahaha, baden gegangen... so etwas würden wir doch nieeeeemals.... machen..."-- wegzukommen und mehr in die Tiefe zu gehen.
Dieser Satz z.B. zeigt mir wieder ganz deutlich, wir unbeugsam der Wille des Menschen ist und wenn schon so ein Gottes-Stimme-Hörer nicht gehorchen kann und kaum Respekt und Liebe zeigt, was sind dann wir, die wir Gottes Stimme nicht hören ???
Interessant ist ja, dass Jona nicht nachgefragt/ verhandelt hat.
Mose hat verhandelt-- "Ich kann nicht reden, schick doch bitte einen anderen, HERR". -- Andere Propheten meldeten ebenfalls wiederholt Bedenken an/ klagten vor dem HERRN... aber von Jona liest man nur: ( :), :mrgreen: , :o ) "...Da machte sich Jona auf, um von dem Angesicht des Herrn weg nach Tarsis zu fliehen" Jona 1,3

Ich setze voraus: Sowohl Jona als auch Gott waren die geschichtlichen Verhältnisse bekannt.
Diese müssen wir erst ergründen, um den Bericht und das Verhalten Jonas und Gottes besser verstehen zu können.

Erst, wenn wir eine Ahnung haben von den Rahmenbedingungen, können wir damit anfangen, die Motivation und die Entscheidungen beider zu beurteilen.
LG
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#9 Re: Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von Pluto » So 12. Mai 2013, 14:27

Magdalena61 hat geschrieben:Jona hatte wahrhaftig allen Grund, sich vor dieser Großmacht zu fürchten.
Vergleichbar wäre vielleicht... wenn heute ein Christ in ein Land zieht, in welchem die Scharia regiert,
Ja. Der Vergleich ist sogar sehr gut, weil die Sharia heute immer noch ähniche Strafen vorsieht (Hand und Fuß abhacken, Steinigung, usw.)

Magdalena61 hat geschrieben:Warum ist 4religion.de entstanden?
Warum sind wir hier? -- Weil wir für unsere Anliegen kein Gehör fanden... und jemand die Macht hatte, Schicksal zu spielen. Warum schreiben wir nicht weiter dort?

Weil wir uns wenig Chancen ausrechnen... zu einer Verständigung zu gelangen. Und weil wir meinen, jeder hat das Recht darauf, seine Überzeugung zu leben. Wer darf es sich herausnehmen, anderen vorzuschreiben, was sie zu denken und zu glauben haben?

Jona... ist gar nicht so abstrakt, gar nicht so weit entfernt, nicht wahr? :)
Stimmt.
So als Metapher gesehen, hat das Buch Jonas eine sehr wertvolle Botschaft, auch für uns.
Und das trifft auch auf viele andere Teile der Bibel zu. Allerdings sollte man (imo) den Fundamentalismus weglassen und vor allem die Genesis sowie die Offenbarung eher als Allegorien oder Mythen sehen, denn als historische Tatsachenberichte oder wahre Prophezeihungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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dvdk
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#10 Re: Jona- eine unverständliche Geschichte?

Beitrag von dvdk » So 12. Mai 2013, 15:15

Ich finde, Magdalena hat da gut recherchiert. Die Zustände in Ninive waren grauenhaft. Es war eine große Stadt in der die Toten in den Straßen herumlagen und wo "120 000 Menschen leben, die nicht einmal rechts und links unterscheiden können." (Jona 4:11)

Dass Jona dort nicht hin wollte, in dieses feindselige Gebiet der Nichtjuden, ist durchaus nachzuvollziehen. Er wusste von dem prophetischen Auftrag, war aber so viel Mensch, dass er sich dem entziehen wollte. Gott gab nicht nach und setzte sich durch. So ging also Jona nach Ninive. Gott hatte die besseren Argumente :mrgreen:

Nachdem er seinen Auftrag beendet hatte, bereitete Gott dem Jona eine persönliche Lektion, in dem er den Rizinusstrauch eingehen ließ, der Jona Schatten spendete. Jona lernte, dass, wenn es ihm schon Leid um einen Rizinusstrauch ist, es Gott erst recht um 120 000 Menschen und dem ganzen Vieh Leid ist.
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