Die Schlange!

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Andreas
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#251 Re: Die Schlange!

Beitrag von Andreas » Mi 19. Jul 2017, 23:23

Was lese ich wie ein Kindermärchen? Meinst du das, was du geschrieben hast?
Helmuth hat geschrieben:Der Allmächtige selbst ist unsterblich, aber sein Sohn, der starb für uns und hat auch der Schlange den Kopf zertreten.
Dann übersetze mir das mal "geistlich", bitte.

Helmuth
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#252 Re: Die Schlange!

Beitrag von Helmuth » Do 20. Jul 2017, 05:28

Andreas hat geschrieben:Dann übersetze mir das mal "geistlich", bitte.
Das wurde bereits nach Sündenfall beschrieben:
1Mo 3, 15 hat geschrieben: Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
Die Schlange steht als Bild für den Satan. Dieser übt seit Anbeginn der Menschheit seien Macht über alle Menschen aus. Wer nun "in Christus" ist, über den hat er keine Macht mehr. Er exisitert zwar noch, daher das Stechen, aber er kann dich nicht mehr überwinden. In Bälde wird er völlig vernichtet.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Detlef
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#253 Re: Die Schlange!

Beitrag von Detlef » Do 20. Jul 2017, 09:23

Helmuth hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Dann übersetze mir das mal "geistlich", bitte.
Das wurde bereits nach Sündenfall beschrieben:
1Mo 3, 15 hat geschrieben: Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.
Die Schlange steht als Bild für den Satan. Dieser übt seit Anbeginn der Menschheit seien Macht über alle Menschen aus. Wer nun "in Christus" ist, über den hat er keine Macht mehr. Er exisitert zwar noch, daher das Stechen, aber er kann dich nicht mehr überwinden. In Bälde wird er völlig vernichtet.
Mhh.. das liest sich aber immer noch wie ein Kindermärchen....
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

Tree of life
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#254 Re: Die Schlange!

Beitrag von Tree of life » Do 20. Jul 2017, 10:17

Helmuth hat geschrieben: Die Schlange steht als Bild für den Satan. .
Ich denke, das ist in den Köpfen vieler Gläubigen so festgefahren, dass sie, selbst wenn GOTT es irgendwann mal widerlegen würde, weiterhin darauf beharren würden. 8-)
Dieser übt seit Anbeginn der Menschheit seine Macht über alle Menschen aus
Und wer hat ihm diese Macht übertragen? Gott der HERR?
Wer gewährte ihm Zutritt in den Garten Eden?

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Andreas
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#255 Re: Die Schlange!

Beitrag von Andreas » Do 20. Jul 2017, 10:24

Helmuth hat geschrieben:Die Schlange steht als Bild für den Satan. Dieser übt seit Anbeginn der Menschheit seien Macht über alle Menschen aus. Wer nun "in Christus" ist, über den hat er keine Macht mehr. Er exisitert zwar noch, daher das Stechen, aber er kann dich nicht mehr überwinden. In Bälde wird er völlig vernichtet.
Das ist mir immer noch zu viel Bildsprache und zu weit vom Alltag weg. Mach es doch bitte noch konkreter und damit geistlicher. Wie sieht das in deinem Alltag aus, wenn dich der Satan sticht, er dich aber nicht mehr überwinden kann? Im Unterschied dazu hätte ich gerne eine analoge Situation eines Menschen aus der Zeit irgendwann vor Christi Geburt. Wie sah das aus, wenn damals ein Mensch von Satan gestochen und überwunden wurde, weil er nicht in Christus war? Mir geht es um einen Vergleich und den Unterschied: vorher - nachher (Christus).

Novas
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#256 Re: Die Schlange!

Beitrag von Novas » Fr 21. Jul 2017, 00:04

Andreas hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Die Schlange steht als Bild für den Satan. Dieser übt seit Anbeginn der Menschheit seien Macht über alle Menschen aus. Wer nun "in Christus" ist, über den hat er keine Macht mehr. Er exisitert zwar noch, daher das Stechen, aber er kann dich nicht mehr überwinden. In Bälde wird er völlig vernichtet.
Das ist mir immer noch zu viel Bildsprache und zu weit vom Alltag weg. Mach es doch bitte noch konkreter und damit geistlicher. Wie sieht das in deinem Alltag aus, wenn dich der Satan sticht, er dich aber nicht mehr überwinden kann? Im Unterschied dazu hätte ich gerne eine analoge Situation eines Menschen aus der Zeit irgendwann vor Christi Geburt. Wie sah das aus, wenn damals ein Mensch von Satan gestochen und überwunden wurde, weil er nicht in Christus war? Mir geht es um einen Vergleich und den Unterschied: vorher - nachher (Christus).

Der "Satan" ist ganz einfach die niedere Triebnatur des Menschen. Seine animalische Seite, die darum mit dem Symbol der Schlange sehr gut beschrieben ist. Jeder Mensch trägt das Erhabene (seine höhere spirituelle Natur) und das Erbärmliche (das Triebhafte) in sich und diese beiden Seiten ringen miteinander. Selbst bei Jesus war es so, schließlich erzählt die Bibel davon, wie er in die Wüste ging und dort vom "Teufel" versucht wurde. Das zeigt uns übrigens, dass Jesus wirklich ganz und gar Mensch war mit allem was dazu gehört. Manche Christen stellen sich Jesus gerne sehr idealisiert vor (eher wie einen Übermenschen oder Superhelden), so als habe er nie innere Konflikte erlebt, doch selbstverständlich hatte er diese Konflikte. Er ist ein zeitloses Vorbild, aber nicht deshalb, weil er keine Konflikte hatte, sondern weil er sie hatte und trotzdem konsequent und erfolgreich den spirituellen Weg ging. Der "Sohn Gottes" wurde Mensch (wahrer Mensch, ganz und gar, nicht nur ein bisschen), das Wort wurde Fleisch (nicht nur abstrakt, sondern konkret mit beiden Beinen auf dem Erdboden :) ), um uns den Weg der Menschwerdung zu lehren. Um unser „Rabbuni“ zu sein.

Was bedeutet es eigentlich, wenn Christen sagen "ich bin in Christus"? Ständig sagen sie es, aber kaum einer erklärt es. In theologischer Sprache heißt es: im Wirkungsbreich Christi sein und unter dem Einfluss seiner Kräfte stehen ("mit Christus in die Himmelswelt versetzt sein" (Eph. 2,6) ) doch was bringen solche Begriffe, wenn die meisten modernen Menschen gar nicht mehr begreifen, was das bedeutet? Meiner Ansicht nach bedeutet es ganz einfach dies: ein Mensch der seiner höheren spirituellen Natur folgt, der ist "in Christus" und folgt ihm nach; der lebt mit dem Geist Jesu Christi. Doch wer stattdessen seiner niederen Triebnatur folgt (oder dem inneren Schweinehund oder Boa Constrictor namens "Ego" :angel: ) der ist in diesem Moment nicht in Christus. Wir haben also zu lernen immer öfter und am Besten unablässig in ihm zu sein. Was praktisch bedeutet, dass der Mensch seine Liebesfähigkeit, seine Barmherzigkeit und Weisheit immer mehr erweitert und verfeinert und letztlich sein eigenes Selbst überwindet ("selbtslos" wird und "Christus-Bewusstsein" erlangt), ähnlich dem Bodhisattva-Ideal im Buddhismus.

Bodhisattva (Sanskrit, m., बोधिसत्त्व bodhisattva; von Bodhi ‚Erleuchtung‘ oder ‚Erwachen‘ und Sattva ‚Wesen‘) bedeutet „Erleuchtungswesen“ (Pali bodhisatta)

Während im Theravadabuddhismus es von den Bodhisattvas heißt, dass sie die Maitreyas (vom Sanskritwort ‘mitra’, Freund oder Freundschaft) sind, gelten sie im Mahayanabuddhismus als die guten Samariter die den Laien helfen, dem Schmerz und Leid der Welt zu entfliehen..
https://wiki.yoga-vidya.de/Bodhisattva

Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt (Joh 15,13) im Islam spricht man von den auliyāʾ Allāh, den Freunden Gottes. Im Idealfall sollte die Kirche eine Versammlung der auliyā sein, denn genau das repräsentiert Jesus Christus und er gebrauchte ja auch das Gleichnis vom barmherzigen, wohlmeinenden und freundlichen Samariter, als Beispiel für einen wahrhaft gläubigen Menschen. Wer ihm nachfolgt, der überwindet "Satan", die niedere Triebnatur, der wird eine spirituelle Seele und schrittweise zu einem erleuchteten Wesen, Bodhisattva oder Heiligen. Zu einer Imitatio Christi :wave:
Zuletzt geändert von Novas am Fr 21. Jul 2017, 02:22, insgesamt 1-mal geändert.

Tree of life
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#257 Re: Die Schlange!

Beitrag von Tree of life » Fr 21. Jul 2017, 02:22

Novalis hat geschrieben: Der "Satan" ist ganz einfach die niedere Triebnatur des Menschen.
Seine animalische Seite, die darum mit dem Symbol der Schlange sehr gut beschrieben ist.
Jeder Mensch trägt das Erhabene (seine höhere spirituelle Natur) und das Erbärmliche (das Triebhafte) in sich und diese beiden Seiten ringen miteinander.

Satan->Triebnatur->Sexualität.
Also ist für dich Sexualität etwas "erbärmliches"?

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#258 Re: Die Schlange!

Beitrag von Novas » Fr 21. Jul 2017, 02:25

Tree of life hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Der "Satan" ist ganz einfach die niedere Triebnatur des Menschen.
Seine animalische Seite, die darum mit dem Symbol der Schlange sehr gut beschrieben ist.
Jeder Mensch trägt das Erhabene (seine höhere spirituelle Natur) und das Erbärmliche (das Triebhafte) in sich und diese beiden Seiten ringen miteinander.

Satan->Triebnatur->Sexualität.
Also ist für dich Sexualität etwas "erbärmliches"?


Das kommt darauf an mit welcher Geisteshaltung die Sexualität praktiziert wird :) eine nur selbstsüchtige und lieblose Sexualität ist erbärmlich. Eine liebevolle Sexualität kann stattdessen selbst ein Mittel der gegenseitigen Erleuchtung sein. Nicht nur eine physische, sondern auch eine Erfahrung spiritueller Vereinigung. Sexuelles Fehlverhalten wird jedoch von allen Religionen abgelehnt. Der buddhistische Meditationsmeister Thich Nhat Hanh hat fünf Achtsamkeitsübungen entwickelt, basierend auf grundlegenden ethischen Regeln, wozu wahre Liebe und Achtsamkeit in sexuellen Beziehungen gehört:

Im Bewusstsein des Leidens, das durch sexuelles Fehlverhalten entsteht, bin ich entschlossen, Verantwortungsgefühl zu entwickeln und Wege zu erlernen, die Sicherheit und Integrität von Individuen, Paaren, Familien und der Gesellschaft zu schützen. Im Wissen, dass sexuelles Verlangen nicht Liebe ist und dass sexuelles Handeln, das durch Begierde motiviert ist, immer sowohl mir als auch anderen schadet, bin ich entschlossen, keine sexuelle Beziehung einzugehen, ohne wahre Liebe und die Bereitschaft zu einer tiefen, langfristigen und verantwortlichen Bindung, von der meine Familie und meine Freunde wissen.

Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen und um zu verhindern, dass Paare oder Familien durch sexuelles Fehlverhalten auseinanderbrechen. In dem Bewusstsein, dass Körper und Geist eins sind, bin ich entschlossen, geeignete Wege zu erlernen, um gut mit meiner sexuellen Energie umzugehen und die vier grundlegenden Elemente wahrer Liebe – liebevolle Güte, Mitgefühl, Freude und Unvoreingenommenheit – zu entwickeln, sodass mein eigenes Glück und das Glück von anderen wachsen kann. Indem wir wahre Liebe üben, werden wir auf sehr schöne Weise in die Zukunft fortbestehen.
https://ethik-heute.org/der-achtsame-um ... xualitaet/


Es ist also keineswegs so, dass nur "Christen so ticken"

Tree of life
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#259 Re: Die Schlange!

Beitrag von Tree of life » Fr 21. Jul 2017, 02:37

Das kommt darauf an mit welcher Geisteshaltung die Sexualität praktiziert wird :) eine nur selbstsüchtige und lieblose Sexualität ist erbärmlich.
Jetzt drehst du es nach deinem Gutdünken um 8-)
Sexualität ist ein Trieb (Triebnatur) und du hast behauptet: Der "Satan" ist ganz einfach die niedere Triebnatur des Menschen.
Weiters schriebst du
Jeder Mensch trägt das Erhabene (seine höhere spirituelle Natur) und das Erbärmliche (das Triebhafte) in sich und diese beiden Seiten ringen miteinander
Sexualität(Geschlechtsverkehr) hat aber meines Erachtens nichts mit höherer spiritueller Natur am Hut...

Novas
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#260 Re: Die Schlange!

Beitrag von Novas » Fr 21. Jul 2017, 02:43

Tree of life hat geschrieben:Sexualität ist ein Trieb (Triebnatur) und du hast behauptet: Der "Satan" ist ganz einfach die niedere Triebnatur des Menschen

Ja, denn es ist ganz einfach eine Tatsache, dass der Mensch bösartig, destruktiv und grausam handeln kann, wenn er blind seiner Triebnatur (Schlange) folgt (solche Wesen werden im Buddhismus übrigens als Hunger- und Höllengeister bezeichnet :P ) Er kann sogar sehr viel destruktiver werden als jedes Tier. Ein Tier würde niemals eine Atombombe gegen Artgenossen einsetzen, der Mensch ist jedoch dazu imstande. Soetwas kann verhindert werden, in dem die höhere spirituelle Natur - unser geistiges Wesen - über die Triebnatur herrscht.

Tree of life hat geschrieben:
Jeder Mensch trägt das Erhabene (seine höhere spirituelle Natur) und das Erbärmliche (das Triebhafte) in sich und diese beiden Seiten ringen miteinander
Sexualität(Geschlechtsverkehr) hat aber meines Erachtens nichts mit höherer spiritueller Natur am Hut...

Wenn es eine Vereinigung zweier Seelen in Liebe ist, dann ist es ein heiliger Akt.
Zuletzt geändert von Novas am Fr 21. Jul 2017, 02:51, insgesamt 1-mal geändert.

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