Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Themen des alten Testaments
JackSparrow
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#121 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von JackSparrow » Do 30. Jun 2016, 11:27

Halman hat geschrieben:Die Bezeichung Elohim ("Gott") der Hexe von Endor ist unangebracht. Aber so drückte sie sich Saul gegenüber wohl aus.
Wenn sie etwas, was wie Dampf aus der Erde aufsteigt, als "elohim" bezeichnet, belegt das nur, dass man im bronzezeitlichen Israel unter diesem Begriff etwas völlig anderes verstand als im Mitteleuropa des 21. Jahrhunderts.

Der Text in 1.Samuel 28 ist meiner Meinung nach eine deskriptive Narration.
Der Text in 1.Samuel 28 ist meiner Meinung nach ein Bezug zu dem Rauch, der von einem Brandopfer aufsteigt und den man für eine Manifestation des jeweiligen Gottes hielt, dem man gerade opferte. Deshalb heißt es auch der "Ruach Elohims".

Moses selbst war übrigens Polytheist: Nun habe ich erkannt, dass der HERR größer ist als alle Götter; denn worin sie vermessen handelten, das kam über sie. 2Mo18:11

Wenn die Götter handeln können, dann müssen sie auch existieren.

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Halman
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#122 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Halman » Do 30. Jun 2016, 14:06

Der Pharao Ägyptens war nach damaligem Verständnis ein Gott.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Münek
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#123 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Münek » Do 30. Jun 2016, 21:06

Halman hat geschrieben:Der Pharao Ägyptens war nach damaligem Verständnis ein Gott.
Diese Auffassung scheint überholt zu sein.

"... die Ägyptologie verwarf zwischenzeitlich das bis weit über die Mitte des 20. Jahrhunderts vertretene Konzept, das den Pharao mit einer Gottheit gleichsetzte, und definierte aufgrund der Quellenlage die Rolle des Königs in Übereinstimmung mit der altägyptischen Mythologie neu..."

(Quelle: Wiki)

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Halman
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#124 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Halman » Do 30. Jun 2016, 22:41

Münek hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Der Pharao Ägyptens war nach damaligem Verständnis ein Gott.
Diese Auffassung scheint überholt zu sein.

"... die Ägyptologie verwarf zwischenzeitlich das bis weit über die Mitte des 20. Jahrhunderts vertretene Konzept, das den Pharao mit einer Gottheit gleichsetzte, und definierte aufgrund der Quellenlage die Rolle des Königs in Übereinstimmung mit der altägyptischen Mythologie neu..."

(Quelle: Wiki)
Vielen Dank für diese Information, Münek. Allerdings scheint es diesbezüglich unterschiedliche Meinungen zu geben:


Zitat aus Der Pharao – ein Gottkönig:
War der Pharao wirklich ein Gott?

Einige Wissenschaftler behaupten heutzutage nämlich, dass der Pharao in Ägypten kein Gott gewesen ist, sondern nur sein Amt sei göttlich gewesen. Dies ist aber umstritten, denn die Tempel in Ägypten verkünden einstimmig, dass Pharao ein Gott war.
Gleichfalls wird der Pharao in schriftlichen Aufzeichnungen in der Gesellschaft von Göttern dargestellt, als ebenbürtig oder als dessen Sohn. Auch ist es unmöglich die Aufgaben und Pflichten des Pharaos – Aufrechterhaltung der Maat, den Göttern huldigen und deren Wille auf Erden zu vollstrecken – in politische und religiöse aufteilen zu wollen, da diese Amtshandlungen alle dem gleichen Zweck dienten.

Selbstverständlich darf man das Alte Ägypten auch nicht mit unseren heutigen Maßstäben messen. Und nach den religiösen Texten sowie Aufzeichnungen worin es um Glaubensfragen geht, war in den Augen der gläubigen Ägypter der Pharao allemal ein Gott.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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seeadler
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#125 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von seeadler » So 3. Jul 2016, 07:06

Ist ein wenig schade, bedauerlich, dass dieses doch hoch interessante und komplexe Thema dann doch wegen der "unversöhnlichen" und "nicht vereinbaren" Meinungsunterschiede zwischen Atheisten und Gläubigen dann doch wieder größtenteils zerrissen und in die persönliche Ebene verlegt wurde.
Dabei fing alles so vielversprechend an - und hätte auch aufgrund des unerschöpflichen Thema in diesem Stil weiter gehen können. Mittlerweile bin ich zu der Einstellung angekommen, dass es nicht mehr darum geht, den eigenen Glauben verteidigen zu müssen - aber wenigstens gegenseitig zu respektieren - sondern dass man Vergangenheit und Zukunft der biblischen Geschichte immer unter den Aspekt des Gegenwärtigen Geschehens untersuchen sollte. Ich halte es nicht für erheblich, ob es die Sintflut historisch gegeben hat, sondern welche Bedeutung hat sie für uns heute, im hier und jetzt. Und demzufolge ist es auch irrelevant ob man einen historischen Adam oder eine historische Eva irgendwo am "Weißen Nil" findet, sondern, wir alle haben Adam und Eva in uns. Wir alle durchleben immer wieder aufs Neue den "Sündenfalls", "Kains Brudermord", die "Flucht", die "Sintflut", die Entstehung einer "neuen Welt" synchron zur Entstehung eines "neuen Menschen", Die "Flucht aus Ägypten", die "40 Jahre der Wüste" , das Finden der "religiösen Heimat", den "Tempelbau", Die "Spaltung unseres Glaubens", die "Spaltung unserer Person"..... usw... alles Aspekte, die jeder Mensch stärker oder schwächer durchlebt, bewusst oder unbewusst.

Ich meine, dies gilt es, herauszufinden und daran zu arbeiten. Und dies halte ich für sehr interessant und aufschlussreich
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#126 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von seeadler » So 3. Jul 2016, 07:23

Halman hat geschrieben:Münek hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Der Pharao Ägyptens war nach damaligem Verständnis ein Gott.

Diese Auffassung scheint überholt zu sein.

"... die Ägyptologie verwarf zwischenzeitlich das bis weit über die Mitte des 20. Jahrhunderts vertretene Konzept, das den Pharao mit einer Gottheit gleichsetzte, und definierte aufgrund der Quellenlage die Rolle des Königs in Übereinstimmung mit der altägyptischen Mythologie neu..."

(Quelle: Wiki)

Vielen Dank für diese Information, Münek. Allerdings scheint es diesbezüglich unterschiedliche Meinungen zu geben:

Die Frage, die sich mir hier grundsätzlich stellt: Warum neigen wir dazu, überhaupt Menschen "anzubeten", sie bewusst oder unbewusst zu "Göttern" zu erheben. Früher war dies ja wesentlich klarer, also eindeutiger formuliert, wo es quasi eine Vorgabe von außen gab, wer denn nun ein "Gott" sei, und wer nicht. Grundsätzlich geht es aber meiner Meinung nach darum, jenen "Gott" aus dem Himmel auf die Erde zu holen, um ihn in seiner unmittelbaren Gegenwart zu wissen. Denn unter "Himmel" konnte man sich damals ebenso wenig konkretes vorstellen wie heute. Oder weiß hier irgend jemand, was die Bibel unter "Himmel" versteht? Ich denke, schon hier gab und gibt es Verständnisprobleme, wie man ja immer wieder erkennt, besonders dann, wenn ich dann auch noch von den "drei Himmeln" der Bibel spreche den "Erdenhimmel", den "Weltenhimmel" und den "Thronhimmel".

Die Person des Pharaos hat ja auch aus der Bibel heraus nicht nur einen historischen Gesichtspunkt, sondern vor allem steht er für etwas, was wir in der Gegenwart erkennen können und sollen. Und selbst die "Verstockung" des Pharaos beim Auszug Israels aus Ägypten hat ja weniger Bedeutung für den Pharao und Ägypten, als vielmehr grundsätzlich für den Gläubigen! Was genau ist damit gemeint und passiert dabei? Müssen wir eventuell alle eine solche Verstockung durchleben, damit wir den Weg zu Gott finden, und erkennen wir dies nicht ausgerechnet in dieser von mir angesprochen unversöhnlichen und unvereinbaren Haltung der Atheisten. Hat dies dann Folgen für den Atheisten, oder geht es hierbei um den, der sich gläubig nennt und bezeichnet?

Was genau passiert gerade in Europa mit den Millionen Gläubigen durch die islamisch geprägte Flüchtlingswelle zu uns hin? Warum passiert dies? was soll damit erreicht werden? welche Rolle spielt dabei der IS. usw.....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#127 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von Pluto » So 3. Jul 2016, 10:10

seeadler hat geschrieben:Was genau passiert gerade in Europa mit den Millionen Gläubigen durch die islamisch geprägte Flüchtlingswelle zu uns hin? Warum passiert dies? was soll damit erreicht werden? welche Rolle spielt dabei der IS. usw.....
Es muss keinen kausalen Grund haben.
Ich halte die Religionszugehörigkeit für zufällig. Der Islam ist nun mal die weltweit größte Religion.
Die Flüchtlingswelle passiert einfach, weil so viele Menschen im eigenen Land keine Perspektive mehr haben.

Besser sollte man fragen, warum in den armen Ländern dieser Welt die Religionen so erfolgreich sind, während bei uns die Religionen an Boden verlieren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#128 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von R.F. » So 3. Jul 2016, 10:51

Pluto hat geschrieben: - - -
Der Islam ist nun mal die weltweit größte Religion.
Tatsächlich?
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltreligion
Zitat:
Die folgenden fünf existierenden Religionen werden im Allgemeinen als Weltreligionen bezeichnet (Anhänger nach Encyclopædia Britannica 2010):

Christentum (etwa 2,3 Mrd. Anhänger)
Islam (etwa 1,6 Mrd. Anhänger)
Hinduismus (etwa 940 Mio. Anhänger)
Buddhismus (etwa 460 Mio. Anhänger)
Judentum (etwa 15 Mio. Anhänger)
Pluto hat geschrieben: Besser sollte man fragen, warum in den armen Ländern dieser Welt die Religionen so erfolgreich sind, während bei uns die Religionen an Boden verlieren.
Also diesen Erfolg dürfen sich die Naturalisten auf ihre Fahne schreiben...

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#129 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von 2Lena » So 3. Jul 2016, 12:01

Pluto hat geschrieben:sollte man fragen, warum in den armen Ländern dieser Welt die Religionen so erfolgreich sind, während bei uns die Religionen an Boden verlieren.
Aber sicher, sollte man ...

In Afrika werden sehr viele Sprachen gesprochen. Die semitische Sprachgruppe hat viele Ähnlichkeiten des Wortschatzes aus dem hebräischen Sprachgebrauch. Daraus folgt, dass sich solche Menschen nicht "Widersprüche aus der Bibel" sondern etwas mehr vom tieferen Sinn ganz intuitiv vorstellen.

Es kommt somit ein Teil ihrer Kultur wieder "heim", ist ausgebessert von früher, genauer als zuvor und besser verstanden.

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seeadler
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#130 Re: Eine etwas andere Betrachtung des Sündenfalls und der Sintflut

Beitrag von seeadler » So 3. Jul 2016, 18:26

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Was genau passiert gerade in Europa mit den Millionen Gläubigen durch die islamisch geprägte Flüchtlingswelle zu uns hin? Warum passiert dies? was soll damit erreicht werden? welche Rolle spielt dabei der IS. usw.....
Es muss keinen kausalen Grund haben.
Ich halte die Religionszugehörigkeit für zufällig. Der Islam ist nun mal die weltweit größte Religion.
Die Flüchtlingswelle passiert einfach, weil so viele Menschen im eigenen Land keine Perspektive mehr haben.

Besser sollte man fragen, warum in den armen Ländern dieser Welt die Religionen so erfolgreich sind, während bei uns die Religionen an Boden verlieren.

Es gibt ihn aber, den kausalen Grund. Es waren in diesem Fall nach dem von dir nicht zitierten Vorspann meinerseits auch mehr rhetorische Fragen, die ich durchaus zu beantworten in der Lage bin. Mir ging es nur darum, dies hier auch anzuregen, darüber nachzudenken- Denn die Antwort, die ich darauf geben kann hat nichts mit dem zu tun, worauf du wiederum eingehen möchtest

Ein Gläubiger, respektive und genauer, einer der sich sehr intensiv mit der Prophetie auseinander setzt und gesetzt hat, wird diese Fragen selbstverständlich aus einem anderen Blickwinkel beantworten, als jemand, der mit der Bibel an sich nicht wirklich etwas anfangen kann, oder es lediglich als ein Buch mit mehr oder weniger weisen Lebensratschlägen ansieht, was nicht unbedingt durch Gott inspiriert geschrieben sein muss. Darum gibt es ja hier auch die Disharmonie zwischen der Betrachtung der Bibel durch einen Atheisten, und einem mittels des Heiligen Geistes geführten Menschen.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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