da reute es denn Herrn... 1.Mose 6,6-7

Themen des alten Testaments
Pluto
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#11 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Aug 2016, 09:37

Halman hat geschrieben:Wo ist das Problem? Dies passt doch gut zur Bedeutungsbreite der Wurzel נחם
Das ist deshalb irrelevant, weil die wenigsten Menschen sich am Urtext (wenn es so etwas überhaupt gibt) orientieren, sondern lesen die Übersetzungen von vielen Experten, die den Text als "bereuen" oder "bedauern" interpretieren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#12 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von Hemul » Mo 15. Aug 2016, 12:29

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Wo ist das Problem? Dies passt doch gut zur Bedeutungsbreite der Wurzel נחם
Das ist deshalb irrelevant, weil die wenigsten Menschen sich am Urtext (wenn es so etwas überhaupt gibt) orientieren, sondern lesen die Übersetzungen von vielen Experten, die den Text als "bereuen" oder "bedauern" interpretieren.

Wer von deinen Experten ist Jude? Buber&Rosenzweig sind es. Und ihre Übersetzung wird wie folgt beurteilt:

https://www.bibelwerk.de/Bibel.12790.ht ... 85153.html

Buber
Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. Neu bearb. Ausgabe (4 Bde.) Gütersloh 1997. Einzelbände der Erstausgabe zwischen 1925 und 1929.
a) Umfang: AT ohne Spätschriften (jüdischer Kanon in der entsprechenden Anordnung der Schriftgruppen)
b) Übersetzungstyp: Wörtliche Übersetzung in engster Nähe zum hebräischen Text. Verzicht auf glättende Füllwörter, extrem konkordante Übersetzungsmethode: für jedes hebräische Wort wird unabhängig vom jeweiligen Sinnzusammenhang eine gleichbleibende deutsche Entsprechung verwendet. Die Übersetzung sucht den Charakter des Textes als lebendiges Wort durch die Gliederung in 'Atemeinheiten' zum Ausdruck zu bringen.
c) Gesamturteil: Eine Übersetzung, die nicht nur den Hauch der Originalsprache, sondern auch eine original jüdische Sicht des AT vermittelt
.
Und Buber schreibt in 1.Mose 6:5+6, wörtlich folgendes:
Er sah:
ja, groß war die Bosheit des Menschen auf Erden und alles Gebilde der Planungen seines Herzen bloß böse all den Tag........#
"da leidete Ihn", dass er den Menschen gemacht hatte "UND ER GRÄMTE SICH SEIN HERZ".
Der Gesamttext lässt unmissverständlich erkennen, dass Gott über den Zustand seiner irdischen Schöpfung sehr gelitten haben muss.
Zuletzt geändert von Hemul am Mo 15. Aug 2016, 12:59, insgesamt 2-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

R.F.
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#13 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von R.F. » Mo 15. Aug 2016, 12:29

Halman hat geschrieben: - - -
Prophetisches Wissen über die Zukunft bedeutet nicht zwingend, dass ALLES im Voraus gewusst wird.
- - -
Ja, Prophezeiungen spielen in der Bibel eine sehr große Rolle. Dies erkennt man schon daran, im ersten Testament drei große Propheten, die zwölf "kleinen" Propheten und das Buch Daniel zu finden sind. Das zweite Testament schließt mit einem prophetischem Buch, das macht 17 prophetische Bücher. Darüber hinaus stehen auch in anderen biblischen Büchern prophetische Voraussagen, z.B. in den Evangelien.
- - -
Dein Einsatz zugunsten biblischer Prophetie ist bemerkenswert. Um so mehr, als ich bisher nicht den Eindruck hatte, dass Du von der Echtheit der Vorhersagen überzeugt bist...

Pluto
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#14 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Aug 2016, 12:34

Hemul hat geschrieben:Wer von deinen Experten ist Jude? Buber&Rosenzweig sind es. Und ihre Übersetzung wird wie folgt beurteilt:

https://www.bibelwerk.de/Bibel.12790.ht ... 85153.html

Buber
Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. Neu bearb. Ausgabe (4 Bde.) Gütersloh 1997. Einzelbände der Erstausgabe zwischen 1925 und 1929.
a) Umfang: AT ohne Spätschriften (jüdischer Kanon in der entsprechenden Anordnung der Schriftgruppen)
b) Übersetzungstyp: Wörtliche Übersetzung in engster Nähe zum hebräischen Text. Verzicht auf glättende Füllwörter, extrem konkordante Übersetzungsmethode: für jedes hebräische Wort wird unabhängig vom jeweiligen Sinnzusammenhang eine gleichbleibende deutsche Entsprechung verwendet. Die Übersetzung sucht den Charakter des Textes als lebendiges Wort durch die Gliederung in 'Atemeinheiten' zum Ausdruck zu bringen.
c) Gesamturteil: Eine Übersetzung, die nicht nur den Hauch der Originalsprache, sondern auch eine original jüdische Sicht des AT vermittelt
.
:wave:
Akademische Auszeichnung interessiert doch Keinen. Wichtig ist, ob die Übersetzung im Volk ankommt, oder nicht.

B&R kommt nicht an. Auch wenn du sie jetzt verteidigst, weil sei deiner Meinung nach im Fall der Sintflut besser ist.
Sie ist es NICHT.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#15 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von Hemul » Mo 15. Aug 2016, 12:50

Pluto hat geschrieben: B&R kommt nicht an. Auch wenn du sie jetzt verteidigst, weil sei deiner Meinung nach im Fall der Sintflut besser ist.
Sie ist es NICHT.

Buber schreibt in 1.Mose 6:5+6 wörtlich folgendes:
Er sah:
ja, groß war die Bosheit des Menschen auf Erden und alles Gebilde der Planungen seines Herzen bloß böse all den Tag........
"da leidete Ihn",........
dass er den Menschen gemacht hatte "UND ER GRÄMTE SICH SEIN HERZ".

Der Gesamttext lässt hier doch unmissverständlich erkennen, dass Gott über den Zustand seiner irdischen Schöpfung sehr gelitten haben muss. Du und Müneki wollt Gott nur etwas in den Mund legen was er so niemals gesagt u. gemeint hat-gelle? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Halman
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#16 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von Halman » Mo 15. Aug 2016, 15:28

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die jüdische Religionswissenschaftlerin wurde mal von Henning Röhl gefragt, welche Übersetzung denn gut ist. Bezüglich des ersten Testamentes verwies sie auf die Buber-Rosenzweig-Übersetzung, auch wenn sie nicht mit ALLEM einverstanden ist. Diese Übersetzung ist sicht nicht perfekt, dass ist keine, aber sie ist herausragend.
Ja und?
Warum findet sie wohl von fast Niemandem Beachtung?
Ist Dir eigentlich bewusst wie schwierig diese Frage zu beantworten ist? Die Verzweigung der biblischen Übersetzungen ist recht kompliziert. Falls Du Interesse hast, können wir dieses komplexe Thema anhand von ausgewählten Übersetzungen diskutieren.
Ganz allgemein ist es nach meinen bescheidenen Erkenntnissen so, dass gewisse Übersetzungetraditionen einfach übernommen werden. Die lateinische Vulgata hat auch sehr viel beeinflusst.
Begriffe wie "Hölle", "Buße" und "HERR" sind Paradebeispiele für "Übersetzungstraditionen"; da spielt das Judentum eine Rolle, aber auch theologische Perspektiven, die mehr oder weniger immer in die Bibelübersetzungen einfließen.

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Dort steht in 1Mo 6:7:
Und Jehova bedauerte, daß er Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es schmerzte ihn in seinem Herzen. 7 Da sprach Jehova: „Ich werde die Menschen, die ich erschaffen habe, von der Oberfläche des Erdbodens wegwischen, vom Menschen bis zum Haustier, bis zu dem sich regenden Tier und bis zu dem fliegenden Geschöpf der Himmel, denn ich bedauere wirklich, daß ich sie gemacht habe.“
Genau.
Und der Duden sagt uns die Bedeutung von "bedauern": leidtun, schade finden; untröstlich sein.
Ja, und wenn Gott es schade findet, dass die vorsintflutlichen Menschen vom rechten Weg abkommen und gewalttätig werden, wenn er untröstlich darüber ist und es bedauert, dass es sich so entwickelt hat, dann ist dies kein Bereuen seiner früheren Taten im Sinne von Fehler bereuen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#17 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von Pluto » Mo 15. Aug 2016, 16:25

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die jüdische Religionswissenschaftlerin wurde mal von Henning Röhl gefragt, welche Übersetzung denn gut ist. Bezüglich des ersten Testamentes verwies sie auf die Buber-Rosenzweig-Übersetzung, auch wenn sie nicht mit ALLEM einverstanden ist. Diese Übersetzung ist sicht nicht perfekt, dass ist keine, aber sie ist herausragend.
Ja und?
Warum findet sie wohl von fast Niemandem Beachtung?
Ist Dir eigentlich bewusst wie schwierig diese Frage zu beantworten ist? Die Verzweigung der biblischen Übersetzungen ist recht kompliziert.
Die Frage ist einfach, es sei denn man will sie kompliziert machen.
Die Frage wird nur dann kompliziert, wenn man sie aus der ideologischen Sicht der Unfehlbarkeit der Bibel betrachtet.

Halman hat geschrieben:Falls Du Interesse hast, können wir dieses komplexe Thema anhand von ausgewählten Übersetzungen diskutieren.
Ich habe das Thema abgetrennt. Hier können wir es nun diskutieren, bis der Abend zur Nacht wird. ;)

Halman hat geschrieben:Ja, und wenn Gott es schade findet, dass die vorsintflutlichen Menschen vom rechten Weg abkommen und gewalttätig werden, wenn er untröstlich darüber ist und es bedauert, dass es sich so entwickelt hat, dann ist dies kein Bereuen seiner früheren Taten im Sinne von Fehler bereuen.
Gott ist laut diverser Ausagen nicht nur allmächtig, sondern auch allwissend.
Also hat Gott bei der Schöpfung schon gewusst, dass seine Schöpfung vom richtigen Weg abkommt.

"schade finden" bedeutet übrigens laut Duden "bedauern".
Also hat Gott die Schöpfung bedauert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#18 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von Halman » Mo 15. Aug 2016, 16:35

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Wo ist das Problem? Dies passt doch gut zur Bedeutungsbreite der Wurzel נחם
Das ist deshalb irrelevant, weil die wenigsten Menschen sich am Urtext (wenn es so etwas überhaupt gibt) orientieren, sondern lesen die Übersetzungen von vielen Experten, die den Text als "bereuen" oder "bedauern" interpretieren.
Allerdings entgehen dem Mainstream der Rezipienten die Differenzen gegenüber dem deutschen Sprachgebrauch. Der Grund warum sich die Experten mehrheitlich für die Übersetzung des Wortes נחם nḥm mit "bereuen" entscheiden, liegt wohl an folgender Aufassung:
Trotz dieser breiteren Bedeutung bleibt die Wiedergabe mit Reue sinnvoll, da der inhaltliche Kern des Verbs, d.h. die grundlegende Änderung einer vorgängigen Haltung auch im Deutschen am ehesten mit diesem Begriff zur Sprache gebracht wird.
Es geht den Experten also um den Gedanken einer "Änderung einer vorgängigen Haltung".
Die "Reue" Gottes bezeichnet hier eine Haltungsänderung Gottes gegenüber dem Menschen. Nach meinem Verständnis bezeichnet נחם nḥm (reute, bedauern) eine "Trauer" die eine Änderung der inneren Einstellung und der Handlung beinhaltet. Die deutschen Wörter "Reue" und "Bedauern" implizieren Änderungen der inneren Einstellungen, haben allerdings den Nachteil, dass man mit ihnen persönliche Schuld verbindet, sie sind also "enger" als die Bedeutungsbreite der Wurzel נחם.
Diese Haltungsänderung, die der hebräische Begriff נחם (nâcham) impliziert, muss nicht zwingend aus der Einsicht persönlicher Schuld heraus resulieren. Daher übersetzt Bube präziser, wenn er das Verb leidete verwendet, allerdings weniger kommunikativ. Der Trend geht hin zu kommunikativen Bibelübersetzungen, womit die Experten offenkundig bewusst auf Genauigkeit verzichten.
Übrigens bedeutet der Name Nóach wahrscheinlich "Tröster", weil er von „reuen / trösten“ entlehnt ist. Siehe hierzu bitte die Schlüsselstellen des Pentateuchs / Die Sintfluterzählung (Gen 6,6f; 8,21).

Dass sich der Maintream der Rezipienten bewusst mehr oder weniger kommunikative Bibelübersetzungen orientiert, ist kein überzeugendes Argument.

Mit Bedauern muss ich feststellen, dass sich eine Ahnung von mir immer mehr herauskristalisiert und es reut mich zunehmend, dass ich mich hier überhaupt angemeldet habe.
Meiner Meinung nach sollten wir bereit sein, voneinander zu lernen. Vielleicht bin ich ja besonders dooof, aber ich gehe davon aus, dass wir grundsätzlich gleichberechtigt sind, es also keine Einbahnstraße ist nach dem Motto: A ist immer der Lehrer und B immer der Schüler. Es kann auch mal sein, dass B mal der Lehrer ist. Seltsamerweise besteht hier bei einem gefühlten Mainstream keinerlei Bereitschaft, ab und zu auch mal etwas aus meinen Beiträgen zu lernen. Woran liegt das?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#19 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von Halman » Mo 15. Aug 2016, 16:36

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Wer von deinen Experten ist Jude? Buber&Rosenzweig sind es. Und ihre Übersetzung wird wie folgt beurteilt:

https://www.bibelwerk.de/Bibel.12790.ht ... 85153.html

Buber
Die Schrift verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig. Neu bearb. Ausgabe (4 Bde.) Gütersloh 1997. Einzelbände der Erstausgabe zwischen 1925 und 1929.
a) Umfang: AT ohne Spätschriften (jüdischer Kanon in der entsprechenden Anordnung der Schriftgruppen)
b) Übersetzungstyp: Wörtliche Übersetzung in engster Nähe zum hebräischen Text. Verzicht auf glättende Füllwörter, extrem konkordante Übersetzungsmethode: für jedes hebräische Wort wird unabhängig vom jeweiligen Sinnzusammenhang eine gleichbleibende deutsche Entsprechung verwendet. Die Übersetzung sucht den Charakter des Textes als lebendiges Wort durch die Gliederung in 'Atemeinheiten' zum Ausdruck zu bringen.
c) Gesamturteil: Eine Übersetzung, die nicht nur den Hauch der Originalsprache, sondern auch eine original jüdische Sicht des AT vermittelt
.
:wave:
Akademische Auszeichnung interessiert doch Keinen. Wichtig ist, ob die Übersetzung im Volk ankommt, oder nicht.

B&R kommt nicht an. Auch wenn du sie jetzt verteidigst, weil sei deiner Meinung nach im Fall der Sintflut besser ist.
Sie ist es NICHT.
Kannst Du diese kühne Behauptung begründen?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#20 Re: Die Welt am Scheideweg?

Beitrag von Halman » Mo 15. Aug 2016, 16:44

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ja und?
Warum findet sie wohl von fast Niemandem Beachtung?
Ist Dir eigentlich bewusst wie schwierig diese Frage zu beantworten ist? Die Verzweigung der biblischen Übersetzungen ist recht kompliziert.
Die Frage ist einfach, es sei denn man will sie kompliziert machen.
Die Frage wird nur dann kompliziert, wenn man sie aus der ideologischen Sicht der Unfehlbarkeit der Bibel betrachtet.
Aha, Du gehst also von einem Verdacht aus. Dies muss Dich doch aber nicht daran hindern, Dich mit den vorgetragenen Sachargumenten auseinander zu setzen.

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Falls Du Interesse hast, können wir dieses komplexe Thema anhand von ausgewählten Übersetzungen diskutieren.
Ich habe das Thema abgetrennt. Hier können wir es nun diskutieren, bis der Abend zur Nacht wird. ;)
Danke! :thumbup:

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Ja, und wenn Gott es schade findet, dass die vorsintflutlichen Menschen vom rechten Weg abkommen und gewalttätig werden, wenn er untröstlich darüber ist und es bedauert, dass es sich so entwickelt hat, dann ist dies kein Bereuen seiner früheren Taten im Sinne von Fehler bereuen.
Gott ist laut diverser Ausagen nicht nur allmächtig, sondern auch allwissend.
Zu diesem Urteil gelangst Du nur deshalb, weil Du dich an unpräzisen deutschen Übersetzungen klammerst. Absolute Allmacht und absolute Allwissenheit werden in der Bibel meiner Meinung nach keineswegs verkündet.

Pluto hat geschrieben:Also hat Gott bei der Schöpfung schon gewusst, dass seine Schöpfung vom richtigen Weg abkommt.
Diese Schlussfolgerung ist zwar logisch gültig, aber leider sind die zugrundeliegenden Prämissen falsch und daher auch die Konklusion irrig.

Pluto hat geschrieben:"schade finden" bedeutet übrigens laut Duden "bedauern".
Also hat Gott die Schöpfung bedauert.
Dies ist eine mögliche Interpretation. Gem. der Bibelwissenschaft ist der zusammenhang folgender:
Die Reue entspringt Gottes Wahrnehmung völliger Bosheit des Menschen, wörtlich „der Folgen ihrer Herzensplanungen“ (Gen 6,5); sie korrespondiert mit Gottes betrübter oder verärgerten Herzensregung (עצב ‘zb; Gen 6,6).
Gott bedauert also, was aus seiner Schöpfung geworden ist.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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