Wie barmherzig war der Gott Israels?

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Pluto
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#31 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Di 25. Okt 2016, 21:33

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Wenn es sie aber auf biblischer Grundlage doch gegeben hat, müssen wir uns an die Schilderung der Bibel halten und auch die dortige Darstellung dieser Völker in den Augen Gottes berücksichtigen.
Das sehe ich anders.
Völkermord bleibt eine mit Nichts zu rechtfertigende Tat. Um so schimmer wenn sie von Gott befohlen wurde.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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ProfDrVonUndZu
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#32 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Di 25. Okt 2016, 21:38

Es geht aber nicht um Völkermord, sondern um das Gericht an einzelnen Individuen. Wenn es ein Volk betraf, kann man das nur zusammenhängend sagen, aber nicht als Begründung an sich.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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Ska'ara
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#33 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Ska'ara » Di 25. Okt 2016, 22:02

Pluto hat geschrieben: Völkermord bleibt eine mit Nichts zu rechtfertigende Tat. Um so schimmer wenn sie von Gott befohlen wurde.
Die meisten Völkermorde gab es auf politischer Ebene ... Religion ist da nebensächlich.

Pluto
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#34 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Di 25. Okt 2016, 22:07

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Es geht aber nicht um Völkermord, sondern um das Gericht an einzelnen Individuen. Wenn es ein Volk betraf, kann man das nur zusammenhängend sagen, aber nicht als Begründung an sich.
Du willst das beschönigen?
Die von mir zitierte Bibelstelle lässt doch nichts übrig als klaren Völkermord.
5.Mose 20,16
Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat,
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2Lena
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#35 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » Di 25. Okt 2016, 22:22

Warum findet es nicht dein Augenmerk, dass (Vers 20.13) alle Männer mit der Schärfe des Schwerts geschlagen werden sollen? Eij, mit der Schärfe schlagen? ... hätte nicht deportieren genügt, oder einfach eine dreinhauen, wie es in Theaterstücken im Bauerntheater schon gezeigt wird bei Auseinandersetzungen?

Nun geht es aber an die "Übersetzung", damit ihr seht, was in der bisherigen vergessen worden ist ...
Geschlagen solle alles an (männlichem) Erinnerung - sobald bekannt ist wie es sein soll - gemäß Noblem.
Das erklärt dann die etwas seltsame Redewendung "Schärfe des Schwerts". Geschlagen wird Ödes.

Vers 14: Nur die Frauen, Kinder und das Vieh rauben ...
Was soll man damit textlich gesehen machen?
Raq ha naschin (nur die Frauen?) oder welche von den vier Bedeutungen?
von anasch (menschlich) schum (setzen, einsetzen), schamem (verwüsten oder erstaunen) oder nasa (leihen, vergessen)
Nimm dann noch die Doppelbedeutung von Kinder und Vieh, so berücksichtigst du alles was sich rührt, bedenkst dann wie es sein soll ( auch für dich).

Geh mit allem Misstrauen um, raub es aus, nimm alles was "bewacht" und eingesperrt ist ...
Auf Deutsch würde man sagen, wie das "Schachteldenken" besiegt würde ...

Keine von den Seelen sollst du am Leben lassen - vielmehr nimm auch hier die Mehrbedeutung von "neschma". Ist es Ärger, Atem, Lebendiges? Dann zweigt es auch noch zweimal ab von samem, siehe oben und nimm auch die Varianten Vergangenheit oder Partizip.

Insgesamt kommt also die Überlegung heraus, dass alles an schlechten Eigenschaften, Vorurteilen, Schranken, überarbeitet gehören ...

Dann, bitte, setzt hinzu die verschiedenen Völker (die hier als Beispiele der Bewältigung dienen sollen - nicht als Anleitung zum Völkermord von einigen wenigen). Dann wird eingesetzt: Bannen sollst du Terror, Furcht, ein nur Vielleicht's sehen, nur daherreden. Schlecht ist Unterdrückung. Die kannst vergessen! Trennungen ebenso - denn wo bleibt man und wird blamiert?

Aus den Namen ergeben sich verschiedene Leseweisen - nur durch ein "Und" vielleicht. Es wurden da sicher alle Gewohnheiten wie man so sagt "durch den Kakao" gezogen - mit allen Wenn und Aber und den Ereignissen.

Bei all den "Erschlagungsratschlägen" mag es sonderbar erscheinen, dass so gute Ansichten, wie Bäume der belagerten Stadt nicht zerstören, Vorrang hat vor Menschenseelen? Doch auch hier ist ein wichtiger Zusammenhang da: Wenn lange Zeit eingeengt wird (die belagerte Stadt) nicht die Ratschläge (Bäume) zerhacken. Man soll davon essen (aufnehmen) aber sachlich bleiben, nicht umhauen. Nur einen Rat der nichts bringt (der kein Fruchtbaum ist) den darfst du zerstören, um damit eine Belagerung zu bauen, bis die "Stadt" fällt ...

Jetzt sagt bitte, ob die Einzelheiten als psychologisches Muster genau passen - während es mit der Völkermordgeschichte doch Einiges an Ungereimtheiten gibt ... Bestimmt wurde das Kapitel nicht zum Nachmachen von Mord und Raub in die Bibel aufgenommen, sondern als folgende weise Lehre:

Wenn es zu einer Begegnung kommt, wo zahlreiche anders stimmen als du - so fürchte dich nicht, bedenke wie es sein soll! Seid ehrlich und zeigt Herz! Denn wie es sein soll wird für euch stimmen ... Biete zuerst einmal Frieden an ... und sieh was sich arrangieren lässt. Will sich die "Stadt" aber erhitzen, dir nahekommen, dann schlag zu "mit der Schärfe des Schwertes", bzw. mit entsprechender Nobelkeit, je nachdem wie "sie" den Wunsch dreht. Es gilt so, dass Besseres das Gute schlägt, im Erstaunen und weil es etwas bringt und bewegt.

In den Bann kommen aber Furcht, Unterdrückung, Trennungen, etc.
Bei Belagerungen beachte: nicht die Ratschläge umhauen, die Früchte tragen.
Zuletzt geändert von 2Lena am Di 25. Okt 2016, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.

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ProfDrVonUndZu
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#36 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Di 25. Okt 2016, 22:23

Wo will ich denn was beschönigen ? Darum gehts doch gar nicht. Ich halte ein Mord an 10.000 loser Individuen für quantitativ genau so tragisch wie einen Mord aus einer zusammen gehörigen Gruppe der 10.000 Menschen angehören.

Wenn die Bibel diese Gruppen so und so bezeichnet, dann steht diese Bezeichnung als Sinnbild für ihre Taten. Du kannst ja auch nicht sagen, dass es ja doch noch ein paar gute Nazis gab. Kinder von Nazis mögen zwar noch nichts getan haben, aber was soll aus Menschen werden, die in so einer Ideologie aufgewachsen sind ? Sie in die Hände der Feinde geben ? Gott hat ja niemals gesagt, dass die Israeliten so ein gerechtes Volk wären und sie Kanaan als Landbesitz bekamen, weil sie es sich verdient hätten. Das hat einzig mit der Verheißung an Abraham zu tun, die wiederum anteilmäßig darin begründet ist, dass die Einwohner Kanaans so abscheulich waren und es leider auch blieben.

5. Mose 9,4-6 4 Wenn nun der HERR, dein Gott, sie ausgestoßen hat vor dir her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der HERR hat mich hereingeführt, dies Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit willen -, da doch der HERR diese Völker vertreibt vor dir her um ihres gottlosen Treibens willen.
5 Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen, sondern der HERR, dein Gott, vertreibt diese Völker um ihres gottlosen Treibens willen, damit er das Wort halte, das er geschworen hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob.
6 So wisse nun, dass der HERR, dein Gott, dir nicht um deiner Gerechtigkeit willen dies gute Land zum Besitz gibt, da du doch ein halsstarriges Volk bist.

Die möglicherweise unschuldigen Kleinkinder Kanaans wären als Pflegekinder kaum gut aufgehoben gewesen unter diesem halsstarrigen Volk. Das ist tragisch aber realistisch.
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Hemul
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#37 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Di 25. Okt 2016, 22:26

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Warum-warum ist die Banane krumm?
Was hat die krumme Banane mit dem Thema zu tun?
Die krumme Banane hat genauso wenig mit dem Thema zu tun wie deine suggestive Unterstellung der Gott der Bibel sei unbarmherzig. Immer schön mit ? -gelle? Nicht mehr u. nicht weniger wollte ich damit aufzeigen. Du kennst weder die Bibel noch das Motiv warum der Gott der Bibel damals manchmal so handelte wie er handelte. Machst aber trotzdem hier deine Backen ganz schön dicke. Daran sind schon ganz andere Kaliber als du es bist zugrunde gegangen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#38 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » Di 25. Okt 2016, 22:29

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Wo will ich denn was beschönigen ?
Ne, du verdrehst massenhaft ...
Mose hatte die besten Gesetze ...
Hättest du meinen Beitrag gelesen ...
Dann könntest du Ratschäge annehmen, statt Sägespäne vom Brett vor den Kopf rieseln lassen oder wie Hemul bloß von krumm gewachsenen Bananen reden und verkehrt verstandene Bibelsprüche mit copy and paste "runterleiern".

Hemul
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#39 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Di 25. Okt 2016, 22:41

Pluto hat geschrieben:Du willst das beschönigen? Die von mir zitierte Bibelstelle lässt doch nichts übrig als klaren Völkermord.
5.Mose 20,16
Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat,
Hätte Gott diese Anweisung nicht gegeben-hätten "diese Völker" ihrerseits dem Volke Gottes den gar aus gemacht. Die Amalekiter z.B. waren so teuflisch die Nachhut der Israeliten-also alle Alte-Lahme-Kranke -Kinder zu massakrieren.
Gemäß deinem Barmherzigkeitsverständnis wäre es besser gewesen wenn Gott zugelassen hätte, dass gleich alle von ihnen
vom Erdboden verschwunden wären. Oder irre ich hier? :roll:
5.Mose 25:17+18,
17 Denk daran, was Amalek dir angetan hat, als ihr aus Ägypten zogt, 18 wie er dich überfiel und hinter dir her ohne Gottesfurcht alle Schwachen erschlug, als du erschöpft und müde warst.
Zuletzt geändert von Hemul am Di 25. Okt 2016, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#40 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Di 25. Okt 2016, 22:42

@2lena

außer du selbst, versteht wahrscheinlich keiner was du sagen willst. Willst willst du gar nichts sagen, und liest dich selbst einfach nur gern ?
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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