Daniel 8.13

Themen des alten Testaments
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clausadi
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#11 Re: Daniel 8.13

Beitrag von clausadi » So 22. Jan 2017, 18:27

NIS hat geschrieben:Ist der Mond Gott?
Nein,sondern ein Erdtrabant


Und wer ist die Sonne?
Die Sonne spendet uns des Tags Licht und Wärme

Henry
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#12 Re: Daniel 8.13

Beitrag von Henry » Mi 28. Feb 2018, 20:00

Guten Abend alle.

Als Mose die Stiftshütte errichtete, sollte er sie so machen, wie Gott ihm das auf dem Berge (an einem Modell oder Bauplan) gezeigt hatte. Es gibt also im Himmel ein Heiligtum Gottes, welches ja auch in der Offenbarung erwähnt und sogar vermessen wird.

Das irdische Abbild dieses himmlischen Heiligtums war der Ort, an dem Gott den Menschen ihre Sünden vergab. Außerdem wurde hier das tägliche Morgen- und Abendopfer geopfert. Dies war das wichtigste Sündopfer für das ganze Volk Israel, denn es galt für alle Israeliten auf der ganzen Welt, egal wo sie sich befanden.

Durch das Sündopfer wurden die bekannten und bereuten Sünden des Gläubigen diesem abgenommen und per Aufstreichen des Blutes des Opfers auf die Hörner des Altars auf das Heiligtum übertragen. Im Heiligtum / Tempel wurden allo alle Sünden Israels gesammelt und auf bewahrt. Und einmal im Jahr, am "Großen Versöhnungstag" (Jom Kippur) entfernt und in einer feierlichen Zeremonie, die allein der Hohepriester vollziehen durfte, auf den Bock für Asasel übertragen, der mit allen Sünden danach in der Wüste umkam. Erst in diesem Moment waren die gesammelten Sünden eines Jahres für immer beseitigt.

Der Tempel dienst im AT wird nun als "Schatten" des wahren Dienstes im himmlischen Tempel bezeichnet. Und hier kommt Daniel 8, 13+14 ins Spiel.

So wie im irdischen "Schatten" die Sünden eines Jahres angesammelt wurden, so wird im himmlischen Heiligtum alle bekannte, vergebene und bereute Sünde aller Menschen gesammelt und am Ende von diesem Sammelplatz entfernt und mit Satan im feurigen Pfuhl endgültig vernichtet. Den Adventisten um William Miller ( das waren also keine STA )waren diese Zusammenhänge bekannt. Aber nicht nur ihnen, sondern auch anderen religiösen Forschern auf der Welt.

Die von Daniel genannten 2300 AbendMorgen bilden nach dem Schöpfungsbericht 2300 prophetische Tage, die mit den 70 Jahrwochen aus Dan. 9, 24-27 eng verbunden sind. Diese 70 prophetischen Jahrwochen symbolisieren 490 Kalender Jahre und sind von der längeren Periode der 2300 AbendMorgen abgetrennt bzw. abgeschnitten und haben mit ihnen den gleichen Anfang, nämlich den Beginn des Wiederaufbaus Jerusalems unter Esra im Jahr 457 v. Chr. Dieser wurde aber nach einigen Monaten von Artaxerxes wieder gestoppt und erst unter Nehemia vollendet.

Analog zum alttestamentlichen "Schattenbild" begann also Jesus als unser Hoherpriester un 1843 / 44 mit der "Reinigung" des himmlischen Heiligtums. Der Fehler der Milleriten war nun, dass sie unter der "Reinigung" bzw. "Weihe" des himmlischen Heiligtums das Ende dieser Welt und die Wiederkunft Christi verstanden. Das war aber definitiv falsch. Die heutigen STA haben das aber nie getan, im Gegenteil, sie haben es strikt vermieden, jemals ein Datum zu nennen. Andere Denominationen, die auch in jener Zeit entstanden, waren da anderer Meinung. Die ZJ haben z.B. schon mehrere Termine errechnet: 1874, 1914, 1918, 1925 und zuletzt 1975. Wieder andere Denominationen, wie die modernen Dispensationalisten (Pfingstler, Brüder Gemeinden, teilw. Baptisten) rechnen zwar nicht, glauben aber an die geheime Vor-Entrückung, was eine unsichtbare Extra-Wiederkunft Jesu erfordert, die aber wiederum nicht in der Bibel steht..

Gottes Segen wünscht euch Henry.

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