Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

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JackSparrow
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#41 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von JackSparrow » So 21. Jan 2018, 10:03

Sonnenblume hat geschrieben:Was für Christen nicht mehr bindend ist, ist lediglich das mosaische Gesetz.
Zumindest wäre den lieben Christen das lieber, weil sie sich dann nicht mehr um den Willen ihres Gottes zu kümmern bräuchten.

Es wurde speziell für das Volk Israel von Gott gegeben.
Jesus befiehlt seinen Jüngern, alles zu tun, was die Pharisäer verlangen. Gehörten die Pharisäer zum Volk Israel?

Dieser Text macht deutlich, dass niemand mehr diesem Gesetz unterstellt ist.
Die Bibel macht deutlich, dass kein Jota des Gesetzes vergehen wird, bis nicht Himmel und Erde vergangen sind. Hast du gelogen oder hat Jesus gelogen?

Abischai
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#42 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von Abischai » So 21. Jan 2018, 20:16

Die sinnvolle und optimale Regelung des Verhältnisses Sklave / Herr war ja auch der SInn des Gesetze diesbezüglich.
Gott liebt die Gesellschaftsordnung (so sie denn diese Bezeichnug verdient), er liebt aber auch den Sklaven.

Abraham hatte einen Sklaven, den Elieser. Der war so hoch angesehen, daß er im Falle der Kinderlosigkeit der Herrschaften, Alleinerbe eines gigantischen Vermögens geworden wäre.
Sarah hatte eine Sklavin, die sogar als Leihmutter der Frau des Hauses (freiwillig) einen unermeßlich hohen Status innehatte.

Wer mit seinen Sklaven ordentlich umgeht, ermöglicht denen vielleicht überhaupt die einzige Möglichkeit auf ein menschenwürdiges Leben.
Damals war, wer nicht selbst "frei" war im Sinne eigenen Haushaltes, entweder Sklave (und damit in evtl. sehr guten, dauerhaft lebenswerten Verhältnissen) oder er war vogelfrei.
Das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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ProfDrVonUndZu
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#43 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von ProfDrVonUndZu » So 21. Jan 2018, 21:01

Abischai hat geschrieben:Das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen.
Und doch hat sich bis heute trotz angeblicher Abschaffung der Sklaverei nichts geändert. Die meisten Menschen sind weiterhin lohnabhängig, dass sie einen Herren finden, der das einzige bezahlt, was die Besitzlosen noch zu bieten haben : die Arbeitskraft
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

Abischai
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#44 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von Abischai » So 21. Jan 2018, 21:19

Lohnsklaverei ist eine moderne besondere Mode. Aber auch da gilt: man kann einen guten Herrn haben, oder einen schlechten. Ich habe viele solche Unterstellungsverhältnisse erlebt, einige wenige waren gut, viele schlecht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Helmuth
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#45 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von Helmuth » So 21. Jan 2018, 21:36

Abischai hat geschrieben: Lohnsklaverei ist eine moderne besondere Mode.
Korrekt. Den meisten ist der Begriff "Sklaverei" ein Dorn im Auge, weil sie damit entweder eine Entwürdigung der Persönlichkeit sehen. dann ist es ein Problem mangelnder Demut bzw. Stolz. Oder man verbindet damit eine Misshandlung des Menschen. Dann wäre es zwar angebracht gegen die Misshandlung vorzugehen, mit Sklaverei an sich hat es immer noch nichts zu tun.

Es ist auch ein sprachliches Problem. Das Wort Sklave ist im Hebräischen eine reine Statusbezeichnung für den Unfreien, es hat keinen Bezug zur Wertigkeit des Menschen. Auf dieselbe Art tickt heute der "Feminismus" falsch.

Ein davon abgeleitetes Wort heißt schlicht "Arbeit", was also ein Sklave macht ist, dass er arbeitet. Ein Arbeiter ist also ein Sklave, ein Diener. Die Apostel gebrauchten den Begriff auf diese Weise, dass jemand unter einem anderen stand und diesem diente.

Wer unter Jesus steht ist ein Sklave Jesu, wer unter der Sünde steht ist ein Sklave der Sünde. Man dient, wem man untersteht. Es ist richtig, dass Gott im ersten Gebot die Befreiung aus dem "Sklavenhaus" Ägyptens erwähnt. Doch es sollte klar sein, dass damit die Misshandlung gemeint war, nicht die Stellung. Eine Stellung misshandelt nicht, es sind stets boshafte Menschen die ihre Stellung missbrauchen. Dann ist es Sklaverei wie wir es heute verstehen. Die ganze Lohngesellschaft tickt heute so.

Demnach lehrt der Humanismus auch ein völlig falsches Evangelium, nämlich die Befreiung aus jeder Unterordnung und damit auch der aus der Ordnung unter Gott. Jeder ist ein Freier und kann machen wonach immer ihm beliebt. Das Ergebnis sehen wir. Ist heute ähnlich dem römischen Brauch "Brot und Spiele". Heute ist es Fußball oder Boxen, die modernen Gladiatoren. Danke, in dieser Art verzichte ich.

Ohne es zu merken sind die meisten Menschen heute ebenso Sklaven wie im 1. Jh., nennen sich aber freie Bürger. Ein glatter Gesellschaftsbetrug! Was für Vollkoffer Menschen ohne Gottes Geist sind. Die heutige Form der unselbständig Erwerbstätigen ist m.E. eine größere Sklaverei als es ein Sklave nach dem Gesetz des Mose je gewesen wäre.

Das Gesetz sah vor jeden wieder nach geraumer Zeit in seine freie Stellung zu bringen. Dass es nicht immer sofort geht liegt vielmehr am Menschen, aber Gott regelt das. Man pickt da Verse raus ohne den Gesamtkontext auch nur annähernd zu kapieren. Typisch satanisch.

Wirklich frei kann man nur in Jesus werden. Dann spielt auch der Stand keine weitere Rolle. Wer es aber kann, der möge sich daraus befreien. Dafür hat man dann wieder die Verantwortung über andere. Es ist also nicht so einfach wie sich Max Musterfrei das so ausdenkt, denn aus einer Ordnung wird der Mensch nie entlassen, und wenn er sich das noch so einredet:

Aus der Ordnung unter Gott. Amen!
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#46 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von Munro » Mo 22. Jan 2018, 20:14

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Und doch hat sich bis heute trotz angeblicher Abschaffung der Sklaverei nichts geändert.

Nichts?

Echt?

GAR NICHTS?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Abischai
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#47 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von Abischai » Mo 22. Jan 2018, 21:02

Sklaverei ist nicht abgeschafft, sie ist mancherorts abgeschafft, zuweilen ist sie aber beständig wie in der Antike. Wir hier in der "Zivilisation" sehen das nur mit anderen Augen, oder gar nicht. Und was wir hier als Sklaverei kennen, das ist eine Form, aber eine relativ milde.
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#48 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Di 23. Jan 2018, 02:05

Munro hat geschrieben:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Und doch hat sich bis heute trotz angeblicher Abschaffung der Sklaverei nichts geändert.

Nichts?

Echt?

GAR NICHTS?
Naja, ein bisschen Kosmetik bei der Organisation bedingt durch die Globalisierung, wodurch die Extremformen weitgehend ausgelagert werden.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#49 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von Helmuth » Di 23. Jan 2018, 06:08

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben:Das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen.
Und doch hat sich bis heute trotz angeblicher Abschaffung der Sklaverei nichts geändert. Die meisten Menschen sind weiterhin lohnabhängig, dass sie einen Herren finden, der das einzige bezahlt, was die Besitzlosen noch zu bieten haben : die Arbeitskraft
Sehr gut erkannt. Ich meine, dass unsere sogenannte von der Gesellschaft eingebläute "Menschwürde" gemäß den Grundsatzartikeln der MRK grundsätzlich ein Affenszenario in Gottes Augen ist --> die Reduzierung auf Arbeitskraft. Sie reden zwar alle hochtrabend, aber mehr Wert hat sie heute nicht.

Gott würdigt uns, und das auch richtig gem. dem Wert nach seinem Wort, keine Frage, aber auch nur dann, wenn er entsprechend ebenso gewürdigt wird. Es gibt daher keine unantastbare Menschewürde, das ist eine Lüge des Teufels, auf der er den modernen Humanismus aufbaut. Die Gotteswürde steht über der Menschenwürde. Diesen Artikel enthält die MRK nicht.

Aufbauend auf dieser falschen Würdigung, die Gott ausklammert, haben wir ein falsches Bild von Sklaverntum, als das wie es uns die Schrift zeigt. Lohnarbeit ist eine Form von Sklaverei, exakt nach dem Gesetz Mose aus z.B. 2 Mose 21. Mit anderen Worten ist das grundlegend heute nichts anderes und auch nichts Schlechtes. Wer für einen anderen arbeitet, ist dessen Sklave, der Herr schafft an, der Arbeiter hat zu tun. Gilt heute ebenso.

Es ist nicht optimal, aber auch nicht schlecht. Gott möchte, dass wie alle freie Herren sind, aber dann müssen auch Gottes Gebote und Gesetzmäßigkeiten entsprechend gelebt werden. Hier gibt es keinen Kompromiss bei Gott. D.h. der Staat müsste dafür sorgen, dass Lohnarbeit langfristig abgeschafft wird. Solange er das nicht tut, fördert er weiter die Skalverei und nicht die Freiheit.

Er müsste dafür sorgen, dass jeder Bürger seinen eigenen Lebensraum im Eigentum besitzt und dass er frei seine Ausbildung und Gewerbe wählen kann, mit dem er später als Selbständiger seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Und er müsste dazu den Familienstand in höchstem Maße achten, denn darauf baut Gott am meisten. Er ist einfach die "Bio"-Grundlage jeder Gesellschaft.

Wir können über das Mittelalter schimpfen was wir wollen, aber das freie Gewerbe in den Städten, in denen Familien die Zünfte in ihren Händen hielten, hatte davon etwas. Die Feudalherren wussten natürlich was die entscheidende Lebensgrundlage ist, auch für die Stadt, nämlich der Bauerenstand, der die Grundnahrungsmittel sichert, und genau den rissen sie sich unter den Nagel und versklavten ihn immer schon.

Das Gesetz Mose hat dagegen klare Regeln was Landbesitz und Landwirtschaft betrifft, bessere gibt es nicht. Hier haben modere Staaten nicht viel dazugelernt, dafür jede Art Ersatzreligion geschaffen in Form von Sozialismus verschiedenster Prägung, keiner aber mit wahrem Bezug zu Gott.

Theoretisch müsste der Staat dafür sorgen, dass der Bauernstand wieder völlig frei wird. Das bedeutet aber, dass sie Brot -und Milchpreise mitbestimmen und diese nicht per Gesetz vorgegeben werden, denn sie müssen davon auch leben können. Das können sie heute nicht.

In den Städten dürfte es im Dienstleistungsgewerbe keinen einzigen Arbeitsplatz geben, auf dem ich einen Chef habe. Ich müsste als freier Arbeitnehmer jedes Dienstleistungsverhältnis mit dem ebenso freien Geschäftsführer verhandeln. D.h. es gibt nur mehr noch freie Arbeiter, die ihre Arbeitskraft als Unternehmer untereinander anbieten.

Man geht in jedem Bereich der Wirtschaft den Weg der Industrialiserung auf Basis von Herren, welche von Politik und Lobbyismus bestimmt werden, der Rest sind allesamt Hackler auf Lohnbasis mit unterbezahlten KV-Regelungen, hingegen Feudalherren auf zeitliche Bestellung mit fettem Salier, genannt CEO.

Die Gewerkschaften versprachen Freiheit, sie haben uns noch tiefer in die Sklaverei geführt. Was sie errungen hatten, aber nicht nur diese allein, war die Abschaffung von Misshandlung. Das erfolgte selbsverständlich zurecht. Das falsche Bild von "Arbeit" ist aber ebenso ihr Fluch.

Ein Szenario, das so eben nicht funktioniert - weil ohne Gott.

Grundlegend verwechselt wird Sklaverei mit Misshandlung. Ich kann jederzeit Menschen für mich arbeiten lassen, aber sie müssen als Mensch dieselben Rechte haben wir der Arbeitgeber. Das heißt es gibt nie einen Zwang, den ich ausübe um mein Ziel zu erreichen, sondern ich muss andere motivieren und mich selbst mit meinen Gaben einbringen.

Und es wird der Lohn als Summe von Qualifikation, Stellung und Leistung verhandelt und nicht allein auf Einstufnug per KV fixiert. Das bedeutet, es kann ein Mitarbeiter sogar mehr verdienen als der Chef, einfach weil er der Firma mehr bringt, denn genau dieser erwirtschaftet letztendlich auch das höhere Einkommen für den GF mit, aber wer kapiert das schon, wenn er mal "oben" sitzt?

Ein Szenario, das so eben nicht funktioniert - weil ohne Gott.

Jeremia sagt hierzu in einem Satz zusammenfassend: Löchrige Zisternen, die das Wasser nicht halten können. Jeremia 2.13. Und danach redet er vom Sklaventum Israels, wie treffend. ;)

https://www.bibleserver.com/text/ELB/Jeremia2%2C13
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#50 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen

Beitrag von Munro » Sa 17. Feb 2018, 14:40

Abischai hat geschrieben:Die sinnvolle und optimale Regelung des Verhältnisses Sklave / Herr war ja auch der SInn des Gesetze diesbezüglich.
Gott liebt die Gesellschaftsordnung (so sie denn diese Bezeichnug verdient), er liebt aber auch den Sklaven.

Abraham hatte einen Sklaven, den Elieser. Der war so hoch angesehen, daß er im Falle der Kinderlosigkeit der Herrschaften, Alleinerbe eines gigantischen Vermögens geworden wäre.
Sarah hatte eine Sklavin, die sogar als Leihmutter der Frau des Hauses (freiwillig) einen unermeßlich hohen Status innehatte.

Wer mit seinen Sklaven ordentlich umgeht, ermöglicht denen vielleicht überhaupt die einzige Möglichkeit auf ein menschenwürdiges Leben.
Damals war, wer nicht selbst "frei" war im Sinne eigenen Haushaltes, entweder Sklave (und damit in evtl. sehr guten, dauerhaft lebenswerten Verhältnissen) oder er war vogelfrei.
Das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen.


Mir scheint fast, du wünschst dir diese Zeit zurück. 8-)
Wie war es doch alles so wunderbar uind gut und herrlich, als es noch Sklaven gab, oder? 8-)
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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