Ich bin der ich bin

Themen des alten Testaments
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AlTheKingBundy
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#11 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von AlTheKingBundy » Fr 23. Feb 2018, 11:24

Opa Klaus hat geschrieben:Nur 2 von 12 deutschen Übersetzungen gebrauchen "Jahwe" schon vor der Flut. Sonst heißt es "Herr" oder "ER". Auch englische übersetzen "Lord".

Es ist doch völlig wurscht, was deutsche oder englische Übersetzungen machen, entscheidend ist, was in den alten Texten (vor ca. 2000 Jahren und älter) geschrieben steht.

Opa Klaus hat geschrieben: Weder Mose noch den Israeliten war scheinbar ein Name Gottes bekannt. Nur als "der Gott Abrahams" kannten sie den Gott ihrer Vorfahren.

Du kennst das AT? Dort fragt Mose Gott nach seinem Namen und bekommt eine Antwort.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Rilke
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#12 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von Rilke » Fr 23. Feb 2018, 11:36

Hallo Al
AlTheKingBundy hat geschrieben: Du kennst das AT? Dort fragt Mose Gott nach seinem Namen und bekommt eine Antwort.
Naja nur sehr bedingt. Im Aberglauben der antiken Völker des Nahen Ostens glaubte man oft, dass die Macht der Götter an ihren Namen gebunden sei - wer den Namen nicht kennt, der kann ihn nicht anrufen. Jeder Gott hat sein "Fachgebiet" und über das verfügt er - der Logik nach nur mit beschränkter Macht. Die Römer hatten ein ähnliches Prinzip mit dem Altar für den "Unbekannten Gott". Wer den Namen kennt, kann dem Gott dienen, ihm opfern, ihn um etwas bitten. Deswegen war es im antiken Osten wichtig, die Namen der wichtigsten Gottheiten zu kennen, sie wurden auf die Fahne geschrieben. Das kennen wir vom Islam noch sehr gut, der diese Tradition der arabischen Götzenkulte übernommen hat.
Nun fragt Mose nach dem Namen Gottes - die Antwort hat sich Mose wahrscheinlich nicht erwartet - statt einem Namen sagt dieser "Ich werde sein, wer ich sein werde." - Auf deutsch "Du wirst es schon noch sehen".
Für mich ergibt sich daraus folgender Sinn: An meinen Taten wirst du mich erkennen, nicht an meinem Namen!
Zuletzt geändert von Rilke am Fr 23. Feb 2018, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

Helmuth
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#13 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von Helmuth » Fr 23. Feb 2018, 11:37

AlTheKingBundy hat geschrieben: Es ist doch völlig wurscht, was deutsche oder englische Übersetzungen machen, entscheidend ist, was in den alten Texten (vor ca. 2000 Jahren und älter) geschrieben steht.
Wurscht würde ich nicht sagen, sondern irrelevant für die eigentliche Bedeutung. Wenn man allerdings 100 Millionen Menschen mit einer Falschinformation infiltriert ist es nicht immer ganz so wurscht, was ihnen infiltriert wurde.

Das Wort Elohim hat mich zum ersten Mal dazu inspiriert die Bedeutung diese Wortes genauer zu hinterfragen. Es geht da bitte um den Gottesbegriff schlechthin. Es war regelrecht offenbarend. Daraufhin habe ich mich dazu entschieden die Sprache zu lernen, soweit ich es neben anderen Tätigkeiten zeitlich vereinbaren kann.

Das hat viel gebracht. Hätte ich die Zeit würde ich Alt-Griechisch auch noch lernen, aber da komme ich an die Kapazitätsgrenze und zwar auch intellektuell. Also begünge ich mich mit Ivrit. Es ist m.E. ohnehin die Basis. Jesus sprach das auch, es ist schade dass wir seine Worte nicht in seinen Originalworten überliefert haben.

Vielleicht lüftet sich das Gehemins für das Tetragramm auch noch etwas mehr.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Hemul
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#14 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von Hemul » Fr 23. Feb 2018, 11:43

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Opa Klaus hat geschrieben:Nur 2 von 12 deutschen Übersetzungen gebrauchen "Jahwe" schon vor der Flut. Sonst heißt es "Herr" oder "ER". Auch englische übersetzen "Lord".
Es ist doch völlig wurscht, was deutsche oder englische Übersetzungen machen, entscheidend ist, was in den alten Texten (vor ca. 2000 Jahren und älter) geschrieben steht.
Opa Klaus hat geschrieben: Weder Mose noch den Israeliten war scheinbar ein Name Gottes bekannt. Nur als "der Gott Abrahams" kannten sie den Gott ihrer Vorfahren.
Du kennst das AT? Dort fragt Mose Gott nach seinem Namen und bekommt eine Antwort
:thumbup:
Wie aus 2. Mose 6:1-3 übrigens unmissverständlich wie folgt hervorgeht-war der Name Gottes vor der Zeit des Propheten Moses offensichtlich selbst Isaak-Jakob und sogar seinem Freund Abraham völlig unbekannt:
Neue evangelische Übersetzung:
1 Da sagte Jahwe zu Mose: "Jetzt wirst du erleben, was ich mit dem Pharao machen werde. Mit großer Gewalt werde ich ihn zwingen, Israel ziehen zu lassen, ja, er wird das Volk sogar aus seinem Land fortjagen." 2 Gott fuhr fort: "Ich bin Jahwe! 3 Ich bin Abraham, Isaak und Jakob als Gott, der Allmächtige, erschienen. Aber unter meinem Namen Jahwe habe ich mich ihnen noch nicht zu erkennen gegeben.
Wie aus Jeremia 23:26-27 ersichtlich ist Gott darüber sehr erzürnt wenn Spitzbuben seinen Namen mittels Hirngespinste (Hirnakrobatik) verschwinden lassen möchten:
26 Wie lange soll das noch gehen? Haben diese Propheten, die Lügen verbreiten und ihre Hirngespinste als Weissagung ausgeben, etwa im Sinn, 27 meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen, so wie ihre Vorfahren mich über dem Baal vergaßen? Ist das ihre Absicht, wenn sie einander ihre Träume erzählen?
:wave:
Zuletzt geändert von Hemul am Fr 23. Feb 2018, 11:49, insgesamt 2-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Travis
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#15 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von Travis » Fr 23. Feb 2018, 11:47

Rilke hat geschrieben:Die Römer hatten ein ähnliches Prinzip mit dem Altar für den "Unbekannten Gott".
Die Römer? Sicher?
Helmuth hat geschrieben:Das hat viel gebracht. Hätte ich die Zeit würde ich Alt-Griechisch auch noch lernen, aber da komme ich an die Kapazitätsgrenze und zwar auch intellektuell. Also begünge ich mich mit Ivrit. Es ist m.E. ohnehin die Basis. Jesus sprach das auch, es ist schade dass wir seine Worte nicht in seinen Originalworten überliefert haben.
Nein, Jesus hat kein Ivrit gesprochen, jedenfalls nicht mit all den Änderungen die es (besonders seit dem 20.Jahrhundert) seit seiner Auferstehung gegeben hat.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#16 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von Helmuth » Fr 23. Feb 2018, 11:51

Travis hat geschrieben: Die Römer? Sicher?
Jo mei, es war halt in Athen, als Paulus durch die Straßen pilgerte. Bist aber schon kleinlich.

Travis hat geschrieben: Nein, Jesus hat kein Ivrit gesprochen, jedenfalls nicht mit all den Änderungen die es seit seiner Auferstehung gegeben hat.
Bist du sicher?
Und was sprach Paulus?
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 23. Feb 2018, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Travis
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#17 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von Travis » Fr 23. Feb 2018, 11:53

Helmuth hat geschrieben:Bist du sicher?
Da sowohl Jesus als auch Paulus physich bereits lange tot sind, ja.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#18 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von Rilke » Fr 23. Feb 2018, 11:53

Travis hat geschrieben:Die Römer? Sicher?.
Apostelgeschichte 17, 18-24:
Einige von den epikureischen und stoischen Philosophen diskutierten mit ihm und manche sagten: Was will denn dieser Schwätzer? Andere aber: Er scheint ein Verkünder fremder Gottheiten zu sein. Denn er verkündete das Evangelium von Jesus und von der Auferstehung. Sie nahmen ihn mit, führten ihn zum Areopag und fragten: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du vorträgst? Du bringst uns recht befremdliche Dinge zu Gehör. Wir wüssten gern, worum es sich handelt. Alle Athener und die Fremden dort taten nichts lieber, als die letzten Neuigkeiten zu erzählen oder zu hören. Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Männer von Athen, nach allem, was ich sehe, seid ihr sehr fromm. Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch. Der Gott, der die Welt erschaffen hat und alles in ihr, er, der Herr über Himmel und Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. - Joh 10, 27-28

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Travis
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#19 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von Travis » Fr 23. Feb 2018, 11:54

Also waren die Athener alles Römer? Ich hätte sie für Griechen gehalten.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Helmuth
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#20 Re: Ich bin der ich bin

Beitrag von Helmuth » Fr 23. Feb 2018, 11:58

Travis hat geschrieben:Also waren die Athener alles Römer? Ich hätte sie für Griechen gehalten.
Rilke liest das NT noch nicht so lang, also sieh mal über solche Kinkerlitzchen bitte hinweg und gibt mehr Sachbeiträge zum Thema ab wenn's beliebt.

Immer noch interessiert mich welche innere Bedeutung es mit dem ich bin der ich bin zu tun hat, und da hat mir Rilke eine geniale deutsche Auslegung angeboten. Wirscht so sehg'n Oida ! :lol:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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