Psalm 82 - sind wir Götter?

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Zippo
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#91 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von Zippo » Sa 28. Apr 2018, 10:29

Helmuth schreibt:
So sehe ich das auch. Die Bedeutung Gott, wie wir Gott verstehen, kommt allein JHWH zu.
Das finde ich nicht richtig. Manches begreife ich sprachlich gesehen auch so, wie du. .
Aber das indogermanische Wort " Gott" kann auf alles Unsichtbare angewandt werden, daß in irgendeiner Form angerufen und verehrt wurde. Es gilt nicht nur für den wahren Gott. Es gilt auch für Satan 2 Kor 4,4 und diverse Götzen. Apg 17,22

Liebe Grüsse Thomas

Helmuth
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#92 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von Helmuth » Sa 28. Apr 2018, 10:34

Zippo hat geschrieben:Helmuth schreibt:
So sehe ich das auch. Die Bedeutung Gott, wie wir Gott verstehen, kommt allein JHWH zu.
Das finde ich nicht richtig. Das indogermanische Wort " Gott" kann auf alles Unsichtbare angewandt werden, daß in irgendeiner Form angerufen und verehrt wurde. Es gilt nicht nur für den wahren Gott.
Lieber Thomas, es ist mir völlig egal wie die Indiogermanen oder Aztheken, die Indianer oder Römer oder Griechen oder Europäer und Amerikaner sich ihren theologischen oder philosophischen Gottesbegriff zusammengezimmert haben. Selbst der der RKK geht mir am ... vorbei. Wir haben mit dem Wort Gottes die hebräische Grundlage durch das Volk Israel. Und Gott hat sich dadurch in Jesus bezeugt. Nur diese Grundlage zählt für mich heute noch.

Desweiteren akzeptiere ich auch nur sprachwissenschafltiche Analysen, die dem Rechnung tragen. Paulus erklärt übrigens selbst, dass es da Aber-1.000 Götter auf dieser Welt gibt, und sie sind es alle nicht! Er hatte also schon diese Erkenntnis lange vor uns.

(so Burschen, jetz geh i mal kochen ... für die Gäste ... bis späterle ;) )
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

R.F.
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#93 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von R.F. » Sa 28. Apr 2018, 11:28

Zippo hat geschrieben: - - -

Also wie könnte "elohim" bzw. "Gott" in Psalm 82 bzw. Joh 10 besser übersetzt werden. Wäre das Wort "Herren" oder "Gebieter" passend ? Dann würde es sich mit der Aussage decken, die Hexenjagd gemacht hat. Denn zu Herren dieser Schöpfung hat Gott den Menschen gemacht.

Allerdings finde ich die Aussage von Travis auch bemerkenswert. Den Juden haben die Aussagen Jesu so geärgert , daß sie ihn steinigen wollten. Es genügte schon, daß er Gott seinen Vater nannte und sagte "Ich und der Vater sind eins" Joh 10
- - -
Die “Juden”, die die Schrift ebenso wenig verstanden/ verstehen wie die meisten Christen, verstanden sehr wohl, dass sich Jesus als Gottes Sohn, als ein Gott sah - was nach ihrem Verständnis Gotteslästerung war. Jesus wies indirekt darauf hin, dass Gott, der Vater, mit den Menschen den Kreis der Götter zu erweitern beabsichtigt, was aus 1. Mose 1,26-27 zu folgern ist. Die Dreieinigkeitslehre widerspricht somit der Schrift....

R.F.
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#94 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von R.F. » Sa 28. Apr 2018, 11:38

closs hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Der Schrift zufolge sind die Menschen Götter - zunächst noch sterbliche...
Und wenn sie danach unsterblich sind, sind sie in derselben Kategorie wie Jahwe?
Ich schließe das aus der Schrift. Übrigens einmal unsterblich = immer unsterblich. Das macht Satan und dessen Gefolge so gefährlich. Daher auch die harte Prüfungszeit, bevor der Mensch den Status eines ewig lebenden Gottes-Sohnes erhält...

Natürlich ist das kein Thema, um einen überzeugten Naturalisten hinter dem Ofen hervorzulocken.

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Andreas
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#95 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von Andreas » Sa 28. Apr 2018, 12:03

Ps 82 - (alte) Jerusalemer Bibel hat geschrieben:PSALM 82 (81)

Gegen die bösen Richter
[1. Ein Psalm von Asaph.]
Gott steht auf in der Gottesversammlung / inmitten der Götter hält er Gericht.
2. "Wie lange werdet ihr richten zu Unrecht, / wie lange zu Willen sein der Gottlosen Sache?
3. Führet des Unterdrückten und Waisen / dem Geringen und Armen schaffet das Recht.
4. Den Unterdrückten und Dürftigen machet frei, / der Hand des Frevlers entreißet ihn."
5. Doch sie erfassen es nicht und haben nicht Einsicht, / in Finsternis gehen sie dahin, / es wanken alle Festen der Erde.
6. Wohl sprach ich: Götter seid ihr geheißen, und Söhne des Höchsten ihr alle.
7. Doch, wahrlich, sterben müßt ihr wie Menschen, / wie jeder der Fürsten werdet ihr fallen.
8. Gott steh auf und richte die Erde, / denn zu Recht sind alle Völker dein eigen.

Fußnoten:
→82 Warnung an die Herrscher und an die ungerechten Richter, mit eschatologischer Sicht, V 1.5.8
→822 Eine bei den Propheten häufige Anklage: Js 117f, Jr 528; 2112; 223; Ez 2227.29; Mich 31-11; Sach 79-10, vgl. Ib 2912; Spr 185; 2411-12
→826 Söhne des Höchsten Die Herrscher und Richter werden mit den "Söhnen des Höchsten", den Mitgliedern des himmlischen Hofstates gleichgesetzt, vgl. Ib 16+.
Jesus wendet diese Stelle – in einem anderen Zusammenhang – auf die Juden an, die durch Gottes Wort belehrt sind (Jo 1034f).
Farbliche Hervorhebungen von mir für die an dieser Stelle stehenden hebr. Wörter: Rot = elohim, Blau = El

82
1מִזְמֹ֗ור לְאָ֫סָ֥ף אֱֽלֹהִ֗ים נִצָּ֥ב בַּעֲדַת־אֵ֑ל בְּקֶ֖רֶב אֱלֹהִ֣ים יִשְׁפֹּֽט׃
2עַד־מָתַ֥י תִּשְׁפְּטוּ־עָ֑וֶל וּפְנֵ֥י רְ֝שָׁעִ֗ים תִּשְׂאוּ־סֶֽלָה׃
3שִׁפְטוּ־דַ֥ל וְיָתֹ֑ום עָנִ֖י וָרָ֣שׁ הַצְדִּֽיקוּ׃
4פַּלְּטוּ־דַ֥ל וְאֶבְיֹ֑ון מִיַּ֖ד רְשָׁעִ֣ים הַצִּֽילוּ׃
5לֹ֤א יָֽדְע֨וּ׀ וְלֹ֥א יָבִ֗ינוּ בַּחֲשֵׁכָ֥ה יִתְהַלָּ֑כוּ יִ֝מֹּ֗וטוּ כָּל־מֹ֥וסְדֵי אָֽרֶץ׃
6אֲֽנִי־אָ֭מַרְתִּי אֱלֹהִ֣ים אַתֶּ֑ם וּבְנֵ֖י עֶלְיֹ֣ון כֻּלְּכֶֽם׃
7אָ֭כֵן כְּאָדָ֣ם תְּמוּת֑וּן וּכְאַחַ֖ד הַשָּׂרִ֣ים תִּפֹּֽלוּ׃
8קוּמָ֣ה אֱ֭לֹהִים שָׁפְטָ֣ה הָאָ֑רֶץ כִּֽי־אַתָּ֥ה תִ֝נְחַ֗ל בְּכָל־הַגֹּויִֽם׃

Wenn man sich im hebräischen Text Psalm 82 anschaut, welche Wörter für "Gott" bzw. "Götter" an welcher Stelle stehen, wird doch sehr deutlich, dass Gott (el) der diese Versammlung einberufen hat, einen anderen, höheren Status als die anderen "Götter" hat. Deswegen steht doch für Gott dort auch el und nicht elohim, um IHN von den anderen "Göttern" abzuheben.

Das gilt textintern für diesen einen Psalm, weil Asaph das in diesem Text literarisch eben so handhabt, damit dieser Unterschied dem Leser deutlich wird.

Andere Autoren der Bibel handhaben ihre Gottesbezeichnungen literarisch nach ihrem Ermessen auch mal ganz anders. Ich seh' da kein Problem und keinen Grund mir darüber Gedanken zu machen, welches Wort für "Gott" in DER BIBEL das "richtige" ist. Einfach mal den Ball flach halten und einen Text für sich sprechen lassen.

Gut und verständlich übersetzen Psalm 82 erstaunlicherweise die älteren Übersetzungen: Luther 1545 bis 1912 und auch die King James macht im ersten Vers alles klar, Menge bringt es in einem Kommentar auf den Punkt:

Luther 1545
Gott stehet in der gemeine Gottes, Vnd ist Richter vnter den Goͤttern.

Luther 1912
Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern.

King James
God standeth in the congregation of the mighty; he judgeth among the gods.

Menge
Gottes Gericht über ungerechte Richter (d.h. pflichtvergessene Gewalthaber)
82 1 Ein Psalm Asaphs (vgl. 50,1).
Gott steht da in der Gottesversammlung,
hält inmitten der GötterA Gericht:
A) d.h. der Gottwesen, der Gewalthaber (Herrscher) und Richter (Obrigkeiten), hier des Volkes Israel; dieselben sind von Gott in ihr Amt eingesetzt, um mit Gerechtigkeit zu walten. Engel oder Götter der Heiden sind nicht gemeint. Vgl. 138,1; 58,1.

Ps 50,1
Der rechte Gottesdienst
50 1 Ein Psalm von Asaph.
Der Gott der Götter, der HERR, redet und ruft der Erde zu
vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang;
Zuletzt geändert von Andreas am Sa 28. Apr 2018, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.

PeB
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#96 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von PeB » Sa 28. Apr 2018, 12:25

Hallo Johannes,

1Johannes4 hat geschrieben:für meinen Geschmack vergöttlichst Du hier zu sehr den Menschen und indirekt damit auch Dich selbst.
Des Weiteren unterscheidet sich damit in der Konsequenz Deine Lehre deutlich von der Lehre Jesu, des Paulus und der anderen Apostel, denn diesen ging es an keiner mir bekannten Stelle darum irgendeine Göttlichkeit des Menschen zu erklären, die quasi nur wiederentdeckt werden müsste, sondern die Menschen zur Umkehr zu Gott zu bewegen, auf Gott zu vertrauen und auf SEINE Gnade zu hoffen.
Vielen Dank für deine belehrenden Worte, die ich gerne annehme. Ich versuche nicht, den Menschen oder mich zu vergöttlichen. Aber ich räume ein, dass meine These dazu verleitet.
Es geht mir auch nicht darum, den Menschen ungerechtfertigt zu überhöhen, sondern seinen Rang innerhalb der Schöpfung einzuordnen. Steht es denn nicht außer Frage, dass Gott eine besondere Beziehung zu den Menschen hat, wie zu sonst keinem seiner Geschöpfe?
Wenn ich von einem 'göttlichen Funken' rede, den Helmuth als den Heiligen Geist identifiziert, dann ist damit - zumindest aus meiner Sicht - keine illegitime Überhöhung des Menschen verbunden, sondern lediglich auf seine Rolle in der Heilsgeschichte verwiesen.

Ich danke dir trotzdem, weil deine Worte mich wiederum - zu recht - an die Pflicht zur Demut erinnern, auch in der Wahl meiner Worte.

LG
Peter

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1Johannes4
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#97 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von 1Johannes4 » Sa 28. Apr 2018, 12:28

Hallo Helmuth,

Helmuth hat geschrieben:
1Johannes4 hat geschrieben: Wäre Christus nich auch umsonst gestorben, wenn es im Christentum nur darum ginge eine eigene Göttlichkeit zu entdecken?
Nein, es gibt keinen Weg daran vorbei. Gott schuf für die juristische Voraussetzung in Jesus gerettet zu werden und Jesus selbst erfüllte sie im Fleisch Eine klare Abfolge. Dass wir durch ihn unsere eigene Identität wiederentdecken ist vielmehr der Plan Gottes.
Ich bezweifle doch sehr, dass Du das auch mit der Bibel belegen kannst, denn die Aussagen von Jesus und den Aposteln unterscheiden sich davon doch deutlich:
und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr aber kennet ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
‭‭Johannes‬ ‭14:16-17‬ ‭ELB‬‬
Bzw. an Pfingsten:
Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭2:3-4‬ ‭ELB‬‬
Was sollen wir tun, Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭2:38‬ ‭ELB‬‬
Nur eine kurze Frage: wird der Heilige Geist „entdeckt“ oder „empfangen“?

Auch bei Paulus wird der Unterschied zwischen der Natur des Menschen und der Wirkung des Heiligen Geistes sehr deutlich ausgedrückt:
Ihr aber seid nicht im Fleische, sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen. Wenn aber der Geist dessen, der Jesum aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christum aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.
‭‭Römer‬ ‭8:9-11‬ ‭ELB‬‬
Gottes Geist haben oder nicht haben, ist hier die Frage, nicht eine eigene Identität wieder zu entdecken.

Nochmals: das entspricht grundsätzlich einem anderen Evangelium als das, was die Apostel lehrten.

Helmuth hat geschrieben:Wenn es dich stört, dass wir "Gotter" (im Sinne von Elohim) sind, begehst du den gleichen Fehler, wie ihn die Juden Jesus gegenüber getan hatten.
Jesus hat mit seinem Verweis auf Psalm 82 nicht mehr gemacht als seinen Anklägern gegenüber zu belegen, dass es keine Gotteslästerung sein kann, wenn er sich selbst als „Sohn Gottes“ bezeichnet, wenn doch Gott, der Vater, selbst auch Andere so anspricht. Es wäre aber Gotteslästerung, wenn er von sich behauptet hätte Gott zu sein im Sinne des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs. Letzten Endes machte Jesus also nur deutlich, dass es hier gilt zwischen der Vormachtstellung und der Person Gottes zu unterscheiden. Eine angebliche Wiederentdeckung irgendwelcher göttlichen Odem im Menschen wäre weniger Exegese sondern Eisegese.

Helmuth hat geschrieben:Dass nun die Kirche in ihrer Falschauslegung Jesus die alleinige Gottesstellung einräumt ist typisch für menschliche Theologie. Man fällt damit von der anderen Seite vom Pferd. Lassen wir Jesus dort wo Gott ihn hingestellt hat. Elohim aller Elohim. Nur JHWH steht noch über ihm, und er weiß das. Worte, die weissagend übrigens auch einst der Pharao zu Josef gesprochen hatte. Das inspiriert einfach! :Herz:

In diesem Sinne meine ich, dass du hier PeB zu Unrecht beschuldigst. Er will sich nur als das finden, wozu Gott ihn geplant hat. Und ich tue das auch, und zwar in Jesus Christus. Außer ihm geht das gar nicht. Dort versucht es z.B. Novalis, bei ihm hättest du auch recht, bei PeB m.E. nicht.
es geht weder um PeB, noch um Dich oder Novalis, sondern nur darum, ob eine solche Lehre von einer Wiederentdeckung einer Göttlichkeit mit dem Zeugnis der Schrift vereinbar ist oder nicht. Im Übrigen sät man damit dermaßen auf das Fleisch, dass es nicht lange dauert bis daraus die Früchte des Fleisches wie z.B. Überheblichkeit gedeihen. Der Geist Gottes lehrt den Menschen dagegen demütig zu sein.

Auch in Bezug zu Psalm 82 kann man davon ausgehen, dass mit den angesprochenen Elohim keine heidnischen „Götter“ gemeint sind, sondern dies eine Vormachtstellung ausdrückt zu der man von Gott eingesetzt wurde, weswegen man dann auch Gott Rechenschaft schuldig ist. Das galt dann also auch für die Pharisäer, die auf dem Stuhl des Mose sitzen wie auch für Jesus, der von Gott Gesandte. Desgleichen ist es auch auf die „Auserwählten und Heiligen“ anwendbar, allerdings z.B. nicht beliebig auf beispielsweise jeden Vater, denn dieser ist nicht von Gott in einem solchen Sinn eingesetzt, auch wenn er das Haupt der Familie sei, sondern auf natürliche Weise zum Vater geworden.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

Zippo
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#98 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von Zippo » Sa 28. Apr 2018, 12:29

Helmuth hat geschrieben:
Zippo hat geschrieben:Helmuth schreibt:
So sehe ich das auch. Die Bedeutung Gott, wie wir Gott verstehen, kommt allein JHWH zu.
Das finde ich nicht richtig. Das indogermanische Wort " Gott" kann auf alles Unsichtbare angewandt werden, daß in irgendeiner Form angerufen und verehrt wurde. Es gilt nicht nur für den wahren Gott.
Lieber Thomas, es ist mir völlig egal wie die Indiogermanen oder Aztheken, die Indianer oder Römer oder Griechen oder Europäer und Amerikaner sich ihren theologischen oder philosophischen Gottesbegriff zusammengezimmert haben. Selbst der der RKK geht mir am ... vorbei. Wir haben mit dem Wort Gottes die hebräische Grundlage durch das Volk Israel. Und Gott hat sich dadurch in Jesus bezeugt. Nur diese Grundlage zählt für mich heute noch.

Desweiteren akzeptiere ich auch nur sprachwissenschafltiche Analysen, die dem Rechnung tragen. Paulus erklärt übrigens selbst, dass es da Aber-1.000 Götter auf dieser Welt gibt, und sie sind es alle nicht! Er hatte also schon diese Erkenntnis lange vor uns.

(so Burschen, jetz geh i mal kochen ... für die Gäste ... bis späterle ;) )
Helmuth , du solltest vielleicht besser nach dem Essen antworten. Du hast mir nicht mal Zeit gelassen meinen Beitrag zu korrigieren.
Mir ist es nicht egal. Ich denke, daß es wichtig ist, welche Bedeutung ein Wort hat. Gott ist eben nicht nur der Eine. Es gibt verschiedene Götter. Man kann durchaus zwischen Gott und Gott unterscheiden. Gott der Vater wird von dem Herrn Jesus als wahrer Gott angesehen. Also wird es zwischen ihm und Gott dem Vater Unterschiede geben.
Der Sohn Gottes scheint aber durchaus den Anspruch erheben zu können, Gott zu sein. Sonst hätten die Juden nicht Steine aufheben wollen , um ihn zu töten. " Du machst dich selbst zu Gott" sagen sie .
Warum sagen sie das denn ?

Liebe Grüsse Thomas

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Erich
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#99 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von Erich » Sa 28. Apr 2018, 13:05

Helmuth hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Wovon ich aber schon ausgehe, ist ein 'göttlicher Funke', der dem Menschen innewohnt.
Diesem Implus als vom HG gehe einfach weiter nach. Damit denke ich bist du auf der richtigen Fährte, als auf dem Weg des Herrn
Ja, aber ohne den Heiligen Geist kann im Menschen nichts Gutes wohnen, also auch kein "göttlicher Funke".
1Mo 6,5 Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.

Es begann doch alles damit, dass wir im Bild Gottes erschaffen wurden.
Ja, es heißt:
1.Mose 1,26 Und Gott (Elohim) sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen ...
Elohim heißt Götter! Gott spricht hier von sich in der Mehrzahl, so wie er auch hier von sich in der Mehrzahl spricht:
1.Mose 3,22 Und Gott (Elohim) der HERR (JHWH) sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. ...
1.Mose 11,7 Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe!
Antitrinitarier versuchen diese Stellen damit zu entkräften, es handele sich lediglich um einen Majestätsplural. Ein solcher Majestätsplural Gottes wäre jedoch vor allem dort angebracht, wo Gott gegenüber den Menschen spricht. An solchen Stellen finden sich jedoch keine solchen Pluralformen. Sie sind ausschließlich auf Stellen beschränkt, wo Gott zu sich selbst spricht. Aber wäre es nicht unsinnig, wenn Gott durch Gebrauch von Pluralformen nur gegenüber sich selber seine Majestät betonen würde, nicht aber gegenüber den Menschen?


Und den Menschen wurde die Herrschaft über die Schöpfung übertragen, alles dokumentiert in den biblischen Schöpfungsberichten.
Zur Schöpfung gehört auch der Himmel und der Mensch hat nicht über den Himmel geherrscht. - Und leider herrschen die Menschen auch nicht mehr über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. - Außer Du möchtest Ausrottung, Zerstörung und Vernichtung als Herrschen bezeichnen?


--> Wir sind diese Elohim, die wir das Wort JHWH's, das an uns gerichtet ist auch annehmen! (Johannes 1,12)
Es steht geschrieben:
Joh 1,11-13
11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus menschlichem Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Gott, das Wort (Joh 1,1), also Jesus, kam in sein Eigentum. Und wer an seinen Namen, Jesus, glaubt, der ist aus Gott geboren und Kind Gottes. Und ja, wer das Evangelium Jesu Christi annimmt und wahrlich glaubt, d.h. auch danach lebt und tut, was Gott will, der ist ein Kind Gottes und gehört zu diesen Elohims.


Wenn wir darin wandeln, so wird auch unser Wort zum Wort Gottes! Wusstest du das?
Ja, wenn wir wahrlich darin wandeln, dann werden wir keine Worte haben, die aus unserem Eigenen kommen, ja, wir werden nicht aus uns selbst reden, sondern reden und tun, wie es Gott gesagt hat.
Joh 12,49-50
49 Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. 50 Und ich weiß: Sein Gebot ist das ewige Leben. Darum: Was ich rede, das rede ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.
Joh 14,10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht aus mir selbst. Der Vater aber, der in mir bleibt, der tut seine Werke.
Joh 14,24 24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. 25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Doch um diese Herrschaft für alle Ewigkeit aufzurichten, muss der Mensch zuerst aus seinem Zustand der Sünde erlöst werden, in den er seit Adam & Eva geschlittert ist.
Ja, von sich aus kann der Mensch gar nichts tun.

Dazu schuf Gott einen ganz besonderen Elohim, seinen einziggeborenen Sohn Jesus, welcher der Christus werden sollte und dieser zeigte uns alles vor, wie das geht.
Unser Herr und Gott, Jesus (das Wort), wurde nicht erschaffen, sondern er entäußerte sich seiner Gottheit, er erniedrigte sich selbst und kam vom Himmel auf die Erde um ein wahrer Mensch zu werden.

Diesen erhob nun der Vater, nachdem er sein Erlösungswerk getan hatte, zur höchsten Autorität
Ja, wie heißt es so schön in Lk 14,11:
Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

und vererbte ihm die gesamte Schöpfung,
Jesus (das Wort) hat alles geschaffen, also war schon vorher alles sein Eigentum. - Darum heißt es ja auch: "Er kam in sein Eigentum" und:
Joh 1,10 Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht.
- Als wahrer Gott war Jesus (Gott, das Wort) der Schöpfer, neben dem Vater und dem Geist, dem alles gehört.
- Er wurde aber auch ein wahrer Mensch, der Sohn, Gottes Sohn und Menschen Sohn, und als der Sohn hat er natürlich alles geerbt, damit auch wir, als seine Brüder und Schwestern, an seinem Erbe Anteil haben dürfen.

indem er ihn ale ersten auferstehen ließ, den Fluch des Todes damit aufhob und ihn zuerst verherrlichte.
Gott sei Dank!

Mit und durch ihn wird Gott daher seinen von den Zeiten der Vorzeit festgelegten Ratschluss auch umsetzen, und zwar gegen den gesamten Widerstand seines Feindes, den Kindern des Teufels.
Ja, Gottes Wille geschah und geschieht immer und ewig.

Wer aber Jesus vertraut, wird in denselben Rang eines Elohim erhoben
Denselben Rang wie unser Herr und Gott, Jesus, wird niemand haben, denn alle werden seine Knie vor ihm beugen und ihn anbeten.

und erhält Mitanteil an seiner Herrschaft im Reich Gottes, von nun an und im kommenden Zeitalter. Um das schon hier leben zu können, solange wir noch nicht vollständig erlöst sind, sendet er uns als Anzahlung seinen Heiligen Geist, in dem wir wir fortan wandeln sollen und implementiert darin auch viele Gaben, die uns zeigen, dass wir wahrlich Elohim und damit Nachfolger Jesu sind. Dieses Zeugnis sollen wir der gesamten Menschheit geben, indem Gott kräftig mitwirkt.
"von nun an" würde ich nicht sagen, denn wo und wie regierst Du denn im Reich Gottes?; aber in der zukünftigen Welt wird es so sein.
Offb 20,6 Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.
Den Heiligen Geist haben wir nicht erhalten, dass wir hier auf dieser Erde herrschen sollen (denn hier herrscht ja noch der Teufel), sondern er wurde uns als Unterpfand für unser Erbe (in der Zukunft) gegeben, dass wir gesalbt und fest in Christus sind und dass wir von dieser Welt errettet und erlöst werden.
2.Kor 1,21-22
21 Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt hat
22 und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat.
2.Kor 5,4-9
4 Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. 5 Der uns aber dazu bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand den Geist gegeben hat. 6 So sind wir denn allezeit getrost und wissen: Solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn; 7 denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. 8 Wir sind aber getrost und begehren sehr, den Leib zu verlassen und daheim zu sein bei dem Herrn. 9 Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, dass wir ihm wohlgefallen.
Eph 1,11-14
11 In ihm (Jesus Christus) sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt, nach dem Ratschluss seines Willens, 12 damit wir zum Lob seiner Herrlichkeit leben, die wir zuvor auf Christus gehofft haben. 13 In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Rettung – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, 14 welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.

Und wie ich schon schrieb:
Gott selbst hat diejenigen Götter genannt, zu denen sein Wort geschah, und die sein Wort dann auch getan, es ausgerichtet und gepredigt haben, so wie er es ihnen befohlen hat, wie z.B. Engel, Mose, Propheten, Apostel, usw.

Ja, und auch wir können Götter, Gottes Kinder, werden, wenn wir Gottes Willen tun, und an seinen Namen, Jesus, und sein Evangelium glauben und es predigen und verkündigen.
1Joh 3,2 Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

Eigentlich ist das alles nicht schwer zu verstehen,
Richtig!

:wave:
Zuletzt geändert von Erich am Sa 28. Apr 2018, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

Rembremerding
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#100 Re: Psalm 82 - sind wir Götter?

Beitrag von Rembremerding » Sa 28. Apr 2018, 13:07

PeB hat geschrieben: Es geht mir auch nicht darum, den Menschen ungerechtfertigt zu überhöhen, sondern seinen Rang innerhalb der Schöpfung einzuordnen. Steht es denn nicht außer Frage, dass Gott eine besondere Beziehung zu den Menschen hat, wie zu sonst keinem seiner Geschöpfe?
Jo :thumbup:
Der Mensch hat eine außergewöhnliche Würde, die in Gottes besonderer Liebe zu ihm begründet ist und in des Menschen Sündhaftigkeit stets gefährdet. Augustinus, Bischof von Hippo, Kirchenvater, drückt es in einem Gebet zu Gott so aus:
Durch dich machen uns die kleinen Dinge nicht geringer. Durch dich wird das Bessere in uns nicht vom Schlechteren erstickt. Durch dich ist der Tod überwunden.
Und irgendwie sind wir doch alle Rockstars: :D
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