Rembremerding hat geschrieben:Danke für Dein Verständnis
Weihnachten ist für mich allein schon deshalb ein Fest der Liebe...
Weihnachten in Verbinung mit der Geburt Jesu, OK. für Dich gibt es da einen Zusammenhang, nehmen wir also die Geburt Jesu. Sie wurde angekündigt und erfolgte. Dieses Detail aus dem irdischen Leben Jesu ist genau von solch prophetischer Wichtigkeit, wie die zahllosen anderen. Wäre es nicht exakt so gekommen wie prophezeiht, wäre Jesus nicht der Messias gewesen. Wir könnten genau so das Fest des Essigtrinkens feiern, oder das Fest des Teilens der Kleider (hat aber mit St. Martin nichts zu tun!), das Fest der Tempelreinigung (dann gibt es im Supermarkt kleine Peitschen zu kaufen), oder wir könnten das Fest der Totenauferweckung feiern, das Fest der Blindenheilung und das Fest des Lanzenstoßes.
Es geht bei allen Details um hochwichtige Elemente aus dem Leben Jesu, die Geburt ist eine von diesen Details, aber eben keine so sehr besondere, daß man alles andere nun gleich in den Hintergrund schieben darf.
Feiert irgendjemand die Taufe Jesu? Wir feiern ja gern unsere eigene Taufe. Was sind das also für Feste? Es ist nichts. Man kann alles feiern, ein einfaches Treffen mit Freunden, egal wann, spontan und frei, was größeres gibt es kaum.
"Alles Glück kommt von ungefähr und fällt vom Himmel. An dem was wir lange erwarten ist selten viel." (Verfasser mir unbekannt)
Man kann natürlich die Geburt Jesu feiern, aber alle Macht und Kraft die in dieser Zeit wirkt ist menschlich, autosuggestiv und massenhysterisch. Klar, die Gesellschaft ist auf dieses Datum hin synchronisiert.
Danach aber folgt der Absturz. Das ist wie nach dem Krieg, wenn die Soldaten nach Hause kommen, und niemand interessiert sich dann noch für sie.
Ich freue mich, daß der Herr Jesus geboren ist, weil ich aber nicht weiß wann das war, freue ich mich immer darüber.
Vergessen wir nicht, daß mit der alljährlichen Nullung des Lebensalters Jesu stets falsche Akzente trainiert werden. Er ist nicht das Baby, er ist der Herr, der mit eisernem Stabe regiert. Das ist nicht witzig, und viele die's Christkindl befeiern, sollten sich vor dem Richter lieber fürchten und zusehen, wie sie ihr Leben ordnen.
Aber na gut, darum ging es hier im Thema nicht. Jedoch könnte eine nüchterne Sicht auf die Fakten manche Einsamkeit in Freude verwandeln.
Wenn man allen Menschen einredet, Weihnachten wäre das Fest der Liebe, quetscht man sie in die Ecke, denn an diesem Fest der Liebe dürfen die Einsamen ja nicht teilnehmen. Daher halte ich diese fälschliche Glorifizierung der Wihenaht für suggestiven Terror gegen die Einsamen, gegen diejenigen, die ohne es zu wollen das richtige tun, nämlich dieses Fest des Scheins nicht zu feiern. Makaber, aber treffend: Die RAF bezeichnete vor 70a Ihre Zielbeleuchtung als "Christbaum".