Janina hat geschrieben:Das ist in der Medizin ganz einfach: Gut = steigert das Wohlbefinden des Patienten. Was Leben und Gesundheit fördert, ist gut.
Alles rund um Kinderzeugen via Labor ist heute allerdings mit reichlich Blut, Schweiss und Tränen belastet, zum Beispiel mit dem Risiko von Mehrlingsschwangerschaften, die auf natürliche Weise kaum je entstehen (nicht mit 5 oder mehr Kindern aufs Mal), mit massiven Hormonbehandlungen, die sehr belastend sind. Was "Wohlbefinden" damit zu tun haben soll, müsste mir erst noch jemand erklären, ich seh da nämlich nichts.
Ebenso ist keineswegs sicher, dass diese künstlichen Methoden
gesunde Kinder erzeugen. Dafür gibt es sie schlicht noch nicht lange genug. Ich glaube, der älteste Mensch, der künstlich via IVF gezeugt wurde, ist heute so um die dreissig Jahre alt. Da konnte mangels Anschauungsmaterial noch keiner die langfristigen Folgen abschätzen, nicht für das Individuum, auch nicht generationsübergreifend. Alle anderen Techniken sind natürlich noch neuer und es noch weniger bekannt, was mit diesen Menschen sein wird, wenn sie mal älter werden.
Gewisse Leute mit Kinderwunsch werden sich wohl nicht daran hindern lassen, künstlich Kinder zu zeugen, auf Biegen und Brechen - denen ist hoffentlich klar, dass es experimentelle Methoden mit unsicherem Ausgang sind und womöglich die Kinder eines Tages fragen werden "warum habt ihr mir das angetan?" (was immer "das" alles beinhalten mag), und die Eltern hoffentlich eine bessere Antwort haben als "wir wollten halt unbedingt ein Kind, auf natürliche Weise haben wir keins bekommen und drum haben wir gesagt, lieber unbekannte experimentelles Kinderkriegen als gar kein Kind."
gruss, barbara