Es könnte sein, dass dem einen oder anderen der folgende
Beitrag bereits bekannt ist.
Das ist ein Bericht aus
erster Hand, nämlich von mir. Die Sache ist vielleicht 10 Jahre her oder etwas länger.
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Manchmal kann ich mich des Verdachts nicht erwehren: Der Vorwurf des "Mißbrauchs" ist zu einem beliebten Instrument geworden, wenn jemand einem Pfarrer etwas anhängen will.
Vor einigen Jahren ging- nicht an meinem jetzigen Wohnort- ein Fall durch die örtliche Presse. Ich nenne keine Namen, um die Identität der betroffenenen Personen nicht preiszugeben.
Einem katholischen Geistlichen wurde vorgeworfen, ein oder zwei Mädchen sexuell mißbraucht zu haben. Er bestritt diese Vorwürfe.
Es kam zu einem Strafbefehl, den er akzeptierte, obwohl er weiterhin der Anklage widersprach.
Da der Name des Pfarrers in der Zeitung stand suchte ich ihn im Telefonbuch und rief ihn an. Ich wollte von ihm selbst hören, was geschehen war und wollte wissen, warum er den Strafbefehl akzeptiert hatte.
Er war ein freundlicher, gebildeter Mann, wir unterhielten uns etwas länger... vielleicht war er froh, dass ihm endlich mal jemand zuhörte, der ihn nicht gleich verurteilte. Er hat mir glaubhaft erklärt und beschrieben, dass er sich
nicht des Mißbrauchs schuldig gemacht hatte.
Was er getan hatte? Das war nun freilich unklug gewesen. Er hatte einmal den Arm um ein Mädchen gelegt-- um die Schulter! vielleicht auch bei beiden (Mädchen), das weiß ich nicht mehr. Und die jungen Dinger machten sich dann wichtig... Trittbrettfahrer gibt es viele.
Ich fragte den Pfarrer, warum er es nicht auf ein Gerichtsverfahren ankommen ließe. Er meinte, sinngemäß wiedergegeben--- "dass Ruhe einkehren müsse"... und "er wolle es den Mädchen ersparen, bei Gericht aussagen zu müssen".
DAS ist ein Hirte... der sein Leben gibt für die Schafe... und der dadurch, dass er sich selbst beschuldigen ließ, den Mädchen die Sünde
falscher Anklage gegen ihn VOR GERICHT ersparte. Ein stiller Held, dem es wichtiger war, die Mädchen vor dieser Sünde zu bewahren als seinen guten Ruf und seine Arbeitsstelle zu behalten.
Ich habe mich relativ lange mit ihm unterhalten, da war ein Verstehen... er hat selbst eingesehen, dass es falsch war, die Mädchen überhaupt anzufassen.
Ich meine, die Eltern der Mädchen hätten das direkt mit ihm klären müssen, nachdem er ja keinen Versuch unternahm, den Vorfall zu verschleiern. Und weil eben DAS die Wahrheit hinter der teilweise reißerisch aufgemachten Berichterstattung in den Medien war stehe ich diesen medienwirksamen Anklagen gegen Geistliche sehr distanziert gegenüber.
LG