Hallo Pluto,
das Wort "Glauben" haben wir mehr in der Annäherung des griechischen Wortes im Sinne von "für wahr halten". Doch der hebräische Begriff heißt Treue und Ausbildung.
Du hast über die "mangelhafte Ausbildung" die Idee (ein für-wahrhalten) vermittelt bekommen, dass Noah nur eine Geschichte wäre, Adam vor 6000 Jahren verkehrt ist, weil Wisenschafter ältere Knochen fanden. Abraham zog mit ein paar Viehherden durch die Gegend. Die Weltbildung erschien dir richtig mit deiner eigenen Beobachtung von vielerlei Menschen. Dann erfolgte der voreilige Rückschluss: Überhaupt ginge all das, was in der Bibel zu lesen sei, nicht ganz zu glauben. Zwar wurde dir das noch unter dem Vorwand "Wort Gottes" mit auf die Reise gegeben.
Ich möchte fast sagen - Tausende von Büchern voll scheinbarer Wissenschaftlichkeit bestätigten in deiner "Ausbildungszeit" die Rebellion gegen Gott. Aber du konntest nichts Stimmiges entdecken, hast dich folglich an die "Wissenschaft" geklammert, statt mit eigenen Fähigkeiten und Forscherdrang voranzugehen in die andere Richtung - gegen den Strom schwimmen.
Pluto hat geschrieben: Ist das derselbe David der sich eine Frau erkaufte, in dem er Saul mit 200 Vorhäute der Philister bezahlte?
Ausgerechnet 200? Über Jesus wurden im Talmud auch "böse Witze" erzählt. Er hätte jeden Tag 200 Jungfrauen verbraucht. Der Hinweis diente aber seiner gewaltigen Anziehungskraft und Vollkommenheit. Als Doppelwort ist es die Bedeutung von 100 was davon ist und 200, wo die Vollkommenheit zu finden sei.
Vorhäute, orlot, sind ganz sensible Stellen, verborgen und wach, or lot. Man weiß aber nicht so genau, ob das "or" nicht auch misstrauisch ist. Wenn das verborgene Misstrauen abgeschnitten wird, der Mann "gehärtet" Barrieren durchdringt, sind nicht irgendwelche äußeren merkwürdigen Riten das Wesentliche. Es ging um sensible, leicht erregbare Stellen. Im übertragenen Sinn ging das Geschäft um Fragen (schaul / saul) und deren Preis. Auf die Art wurde "David" bestimmt mit den Philistern fertig.
Geschichtlich ist es jedoch so, dass zwischen Griechen und Leuten des alten Bundes ein ewiges Misstrauen war. Die kämpften verbissen gegen die Beschneidung, hatten zudem noch eine Menge anderer Vorurteile parat. Dazu wechselten die Völker nicht unhäufig die Namen. Es sind schließlich keine "Philister" mehr in Israel.
Mit den hebräischen Begriffen war es möglich, den inneren und den äußeren Sinn mit einem einzigen Wort zu beschreiben. Das wird natürlich nicht so in die Geschichte gepackt, sondern man benutzte die Umschreibung (mit dem inneren Sinn) um zweierlei darzustellen: Ein Wink auf Historisches und gleichzeitig allgemeines Gesetz vor dem Hintergrund sozialer Regeln. Eindringlinge wurden "beschnitten", so assimiliert damit alles gepasst hat.
In der Geschichte von "Dina" (Genesis 34) merkst du eine ähnliche Geschichte. Um den Hintergrund zu verstehen, hilft es lateinisch die Verehrung von "Diana" auszubuddeln, und dazu etwas in der Geschichte der Türkei nachzugraben. Der moralische Inhalt ist ein Teil vom Grundgesetz, das in der Bibel in allen Abschnitten wiederholt wird. Leider ist das wesentliche Gedankengut nicht im "Humanismus" überliefert, der sich nur an irgendwelchen Tugenden hochzieht, die Regeln des Weltgeschehens und die göttlichen Gesetze kaum beachtete.
Die Tugenden verstand man grad noch. Man schneiderte daraus dann etwas Neumodisches.