Die Rückführung des Scheitern einer Ehe auf Sünden istMagdalena61 hat geschrieben: 2Lena hat einige Beispiele genannt--
die Rückführung des Scheiterns einer Ehe auf die "7 Todsünden" ist sehr zutreffend.
1. Geistlich sinnlos und unnötig (Gott urteilt und er allein urteilt)
2. Praktisch unnötig (die Ehe ist gescheitert, wozu soll man dann noch den Zeigefinger auf den Schuldigen deuten?)
3. Nachgerade schädlich und zerstörerisch für Kinder und Ehepartner (eigene Erfahrung)
Zu Punkt 3:
Ich stamme aus einer Scheidungsfamilie und aus einer Zeit, als noch das "Schuldprinzip" galt.
Die Konsequenz: Meine Eltern haben sich jahrelang vor Gericht getroffen und schmutzige Wäsche gewaschen. Das ging so weit, dass wir (minderjährige) Kinder bei Gericht mitgebracht wurden und diese Schande mit ansehen mussten.
Wir lebten bei meiner Mutter, die sich mit diesem Kampf darum, zu zeigen, dass mein Vater schuld war, selbst langsam aber sicher zerstörte. Es ging nur noch ums Geld und darum Recht zu behalten. Ein Schlussstrich unter die Scheidung war selbst nach 10 Jahren noch nicht möglich. Erst als wir Kinder volljährig wurden, konnte der Prozess der Verarbeitung beginnen und die Narben sind bei uns Kindern und bei meiner Mutter heute immer noch sichtbar (mein Vater ist inzwischen gestorben).
Ich kann sowohl aus rechtlicher, aus gesellschaftlicher und aus familiärer Perspektive sagen:
Das Schuldprinzip bei zerrütteten Ehen ist die Ursache für viel, viel Leid und Schmerz.
Christen die darauf abfahren, machen sich zutiefst schuldig.