Für mich sind Taten wichtiger als Worte.1Johannes4 hat geschrieben:Um die Qualität eines Arztes beurteilen zu können, sollte man dessen berufsspezifischen Fertigkeiten beurteilen können. Beim Arzt wären das die Diagnosenstellung und die Therapie. Mal angenommen es wäre klar, was ein Patient hat, dann wird ein Arzt in der Regel die Therapie vorschlagen, die für den Patienten einen möglichst großen Vorteil bei möglichst geringem Risiko oder Schaden verspricht.
Am meisten hat mich mein Arzt damals beeindruckt, als er 4 Monate lang in Afrika gearbeitet hat.
Ein Arzt kann nicht ohne eine Risikoabwägung funktionieren. Alle Medikamente und jede Behandlung hat Nebenwirkungen. Wahrscheinlichkeit gehört für den Arzt zum Alltag (Ist wohl in fast jedem Beruf so).1Johannes4 hat geschrieben:Zum Beispiel bei einer Gelenkspunktion, wie sie von Pluto geschildert wurde, kann trotz Desinfektion der Einstichstelle ein Keim in die Nähe des Gelenkes eingebracht werden, was in der Folge zu einer Entzündung führen könnte - bis hin zur Zerstörung des Gelenks. Ob Pluto auch dann diesen Arzt so gut gefunden hätte?Der Arzt kann aber nicht mehr machen als entsprechend der medizinischen Sorgfalt vorzugehen, kann aber eine solche Komplikation trotzdem nicht ausschließen.
Es gilt immer abzuwägen, was die Wahrscheinlichkeit einer Heilung ist, gegenüber den Nebeneffekten. Eine gut Abschätzung der Risiken macht es aus.
Bei der Gelenkspuntion ist die Behandlung indiziert. Bei meinem anderen Beispiel, hat er wohl das Risiko einer Spritze in die Achillessehne für zu hoch angesehen (andere Ärzte machen das).
Für mich ist ein Arzt gut, wenn er das Risiko vor Augen hat und dieses einzuschätzen weiß.1Johannes4 hat geschrieben:Gibt es Komplikationen wird der Arzt für schlecht erachtet, gibt es keine Komplikationen sind Patienten dem Arzt dankbar und finden diesen gut.