Pluto hat geschrieben:Wenn man genau liest, fällt die Studie sehr schnell als Parodie auf.
Vielleicht im Nachhinein. - Die ZEIT berichtete vor ca. 1 Jahr in einem Dossier, dass bei Überprüfung von wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus ALLEN Fachgebieten (von Sozialwissenschaft bis Naturwissenschaft) gut ein Drittel nach wissenschaftlichen Kriterien brutal durchgefallen sind. - Die Empfehlung: Publiziert ein Zehntel davon und das dafür gut.
Die Begründung: Da die Karriere eines Akademikers heute von der Anzahl der A-Journal-Publikationen bestimmt sei, müsse immer mehr produziert werden - quasi eine De-Qualifizierung durch Quantifizierung.
Ein Bekannter von mir, der selber Ordinarius ist, veröffentlicht kaum noch was, weil er jetzt einen lebenslangen Job hat - und sagt gleichzeitig, dass er noch nie so viel geforscht hat. - Ihm seien die nicht-wissenschaftlichen Vorläufe einer Veröffentlichung zu anstrengen, da man dann schon all die möglichen Kritiker anrufen müsse und denen die Texte vorab vorlegen müsse - und dann Deals machen müsse, was der Eine durchgehen lässt und dafür der Andere etwas anderes - Geben und Nehmen.
Das geht ihm auf den Sack - und deshalb beschränkt er sich (erst) jetzt auf wenige Veröffentlichungen, die allein vom Forschungsstand entschieden werden - und ruft dann auch nicht mehr vor Lobbyisten und Kritiker an, sondern veröffentlich einfach - weil er es sich leisten kann. - Er meint, seine wenigen Veröffentlichungen seien heute besser als die vielen früher.