Nein - in dem hier gebrauchten Sinn hat es sicherlich NICHT herausgestellt. - Es stellt sich nur dann heraus, wenn man die Res extensae als zweifelsfreien Ausgangspunkt setzt - wir haben es hier mit dem selben Fehler zu tun, den Ryle macht.Pluto hat geschrieben:Doch Im Laufe der Untersuchungen hat es sich herausgestellt.
Das ist unser anscheinend nicht lösbares Problem. - In reinen Sachfragen hast Du recht - wenn man also streng diszipliniert arbeitet.Pluto hat geschrieben:Setzungen sind aber, wie schon oft erklärt, in der Wissenschaft nicht weder erwünscht, noch erforderlich weil sie etwas voraus setzen.
Gegen diese Disziplin verstößt man bereits, wenn man positive Aussagen (nein, ich meine damit NICHT "positivistische") umkehrt - konkret: "Weil ich nachweisen kann, dass in meinen Studien keine Wirkung von HP ersichtlich ist, ist Wirkung von HP widerlegt" (Es geht hier NICHT um HP - es soll nur ein Beispiel sein). - Diszipliniert wäre: "Weil ich das nachweisen kann, kann ich eine Wirkung nicht bestätigen" - das ist eine ganz andere Aussage als "widerlegen". - Aber es scheint eingerissen zu sein, dass man beides pragmatisch verwässert.
Man verstößt ebenfalls gegen diese Disziplin, wenn man interpretiert - konkret: Wenn ein Neurowissenschaftler feststellt, dass auf der rechten Hirnseite 4 Tür rechts Aktivitäten sind, wenn es um Glaube und Nahtoderlebnisse geht, heisst dies positiv nicht mehr als: "Wenn Glaube und Nahtod-Erfahrungen stattfinden, dann werden sie dort im Gehirn abgebildet". - Interpretiert man aber, indem man sagt "Solches ENTSTEHT dort", ist dies eine rein weltanschauliche, also setzungs-behaftete Aussage - was anscheinend im Allgemeinen selten erkannt wird, weil man sich derart an sein naturalistischer Weltbild gewöhnt hat, dass man nicht mehr weiß, dass es ein Weltbild, also setzungs-behaftet ist.
Mit anderen Worten: Theoretisch hast Du mit Deinem Postulat der "Setzungslosigkeit" recht, aber es spielt bei geistigen Fragestellungen in der Praxis keine Rolle, weil man da unwillkürlich normativ und selbst-formatiert urteilt/interpretiert. - Du weißt, dass dies auch im Thread "Teufelszeug" das Hauptproblem ist.
Anders: Es ist sich - im Gegensatz zu agnostischen Systemen - der Setzungen bewusst. - INNERHALB dieser Setzung(en) ist auch Geisteswissenschaft ergebnisoffen.Pluto hat geschrieben:Der Grund warum Geisteswissenshaft ein Oxymoron ist, ist, weil "Geistliches" immer eine Setzung erfordert (z.B. Jesus = Gott).
Naturwissenschaftlich können sie das natürlich nicht. - Aber man kann es per Eigenschafts-Zuordnung eingrenzen ("Wenn Geist der Ursprung der Materie ist, dann muss Geist mindestens folgende ... Eigenschaften haben".Pluto hat geschrieben:Das Problem ist sie können das Substrat gar nicht definieren, denn ist für sie mystisch, unfassbar und unerforschbar.
Ja - sie deckt den Zugang per Materie ab. - Das ist interessant, aber für einen Geisteswissenschaftler nur periphär interessant.Pluto hat geschrieben:Die Hirnforschung hat einen Weg gefunden, um Geist zu erforschen.