piscator hat geschrieben:Frage 1
Warum ist Europa, sprich Deutschland, so attraktiv für Moslems?
Für Türken, weil sie seit den 60er Jahren hier gebraucht wurden und tatsächlich heimisch geworden sind. - Für Syrer, weil sie in ein sicheres Land wollen, das die EU die beste Willkommenskultur hat. - Dito Iraner.
Und dann ist man hier und stellt fest und gibt auch nach Hause weiter: Hier ist Friede, hier sind die Regale voll, hier kann man von seiner Arbeit gut leben - also kommt Ihr auch hierher. - Und natürlich: Hier kann man seine(!) Kultur leben, weil es ein freies Land ist. - Und sicherlich auch: Bis man arbeiten darf, verhungert man nicht.
Natürlich gibt es dann auch "Faulenzer", die sich hier einen Lenz machen wollen und ihre Religion aggressiv infiltrieren wollen. - Reden wir DAVON?
piscator hat geschrieben:Frage 2
Warum sind die Gesellschaften mit dem angeblichen Werteschema "Gott-Familie-Beruf-Ich" oftmals nicht in der Lage, ihre Bevölkerung zu ernähren und insbesondere den Jugendlichen dort eine Perspektive für die Zukunft zu geben?
Das stimmt doch gar nicht. - Iran, Syrien, Türkei haben kein Ernährungsproblem - allerdings: Sobald man den westlichen Überfluss erlebt hat, sieht man, dass es noch weit besser geht.
Die meisten Syrer, die ich kenne, wollen nach Hause, sobald es wieder möglich ist. - Die Iraner bei uns, die meistens Christen sind, würden auch umkehren, sobald sich die politischen Umstände nachhaltig geändert haben. - Und die Türken sind hier "daheim" - so wie Du Dich in der Schweiz "daheim" fühlen würdest: "Ich bin Deutscher, lebe aber in der Schweiz".
Die Deutschrussen sind hier "die Russen" und in Russland "die Deutschen" - such' Dir's aus. - Jedenfalls sind sie nirgends und überall "richtig" zuhause. - Natürlich sind sie keine Moslems, aber eigentlich geht es hier doch um Migranten, oder nicht?
piscator hat geschrieben:Bei all der kritiklosen Lobhudelei für den Islam und deren Protagonisten wundere ich mich, dass die Europäer nicht in Scharen in die Türkei und den
Mittleren Osten strömen um dort die Vorteile der dortigen Gesellschaftssystem zu genießen.
Es gibt weder eine Lohudelei noch eine kritiklose Lobhudelei. - Wenn Mimi vom Frauenbad in Freiburg erzählt, in das die Moslems aus dem Elsass pilgern und quasi besetzen, ärgert mich das auch. - Aber da spielt etwas anderes hinein: Die Leute lernen schnell.
Und deshalb machen sie es genauso, wie sie es bei uns sehen ("ICH habe ein Recht drauf"). - Als wir neulich in Frankreich waren, hat sich eine schwangere Muslimin im Hyper-Markt an der Kassenschlange vorgedrängt, weil sie einen Ausweis hatte, dass sie schwanger ist - ok - wir waren an einer Kasse, an der "handycapped" Leute Vorrang hatten. - Aber dann kamen plötzlich 3 riesen-volle Wägen samt Verwandtschaft hinterher, die dieses Privileg für sich genauso in Anspruch nehmen wollte - es kam fast zur SChlägerei zwischen diesen Verwandten und den anderen Anstehenden (die am Ende gewonnen haben). - Ich fand das Verhalten der Verwandtschaft "assi".
Anderes Beispiel: Bei unserem Supermarkt in Deutschland ist eine Durchfahrt zwischen Parkplätzen und Eingang, in der wirklich meistens "dynamische" Audi- oder BMW-Fahrer stehen, obwohl 30 m weiter hinten Parkplätze frei sind - das ist genauso "assi", wird aber öffentlich nicht thematisiert.
Aus meiner Sicht sind die Rumänen und Bulgaren am problematischsten (es gibt auch Ausnahmen - direkt in unserer Nachbarschaft). - Denn sie wurden ohne jegliche kulturelle Vorbereitung zu EU-Mitgliedern (da ging es ausschließlich um die Stabilisierung der Südost-Flanke Europas - siehe auch NATO) und nutzen als Quasi-EU-Inländer alles aus, was geht. - Aber das sind keine Muslime.
Mit anderen Worten: Wenn wir hier kritisch reden wollen, müssen wir unsere Bögen ziemlich anspruchsvoll-weit spannen.