Heiligt der Zweck das Mittel??

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Helmuth
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#11 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Mi 24. Jan 2018, 08:16

Travis hat geschrieben: Heiligt der Zweck die Mittel... in der Erziehung der Kinder? Sollte und muss man die Entscheidung der eigenen Kinder so beeinflussen (indoktrinieren? ), dass sie sich bereits aus dieser Erziehung heraus für Christus entscheiden?
Beeinflussen selbstverständlich, das musst du ja, das ist aber nicht gleichzusetzen mit indoktrinieren. Die Entscheidung für Jesus haben sie selbst getroffen, und zwar auf einem Ferienlager, an dem ich gar nicht anwesend war. Dort ließen sich zwei von dreien später auch taufen. Und auch dorthin zu fahren war ihr völlig eigener Vorschlag und Wunsch. Ich unterstützte das lediglich dadurch, indem ich es bezahlte.

Das ist wie Paulus beschreibt mit, einer sät, einer gießt, ein anderer erntet. Ich war in dieser Sache der Sämann und meine Frau diejenige, die gießt. Diese Arbeit hatte allerdings wesentlich länger gedauert. ;)

Zum Thema: Sowohl Zweck als auch Mittel müssen heilig sein. Ist eines nicht heilig, ist das ganze nicht heilig. Gott kennt keine Kompromisse in Sachen Heiligung. Sein Wort ist diesbezüglich klar. Wir verwechseln das zu oft mit seiner Gnädigkeit, indem er über etwas hinwegsieht, weil er weiß, dass wir schwach oder bloß unwissend sind.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#12 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von JackSparrow » Mi 24. Jan 2018, 08:49

Wenn man über die besondere Fähigkeit verfügt, die eigenen Kinder zu Christen zu konvertieren, wäre es ja relativ unsinnig, diesen Zweck für falsch zu erklären. Die Mittel heiligen also den Zweck.

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Travis
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#13 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Travis » Mi 24. Jan 2018, 09:07

JackSparrow hat geschrieben:Wenn man über die besondere Fähigkeit verfügt, die eigenen Kinder zu Christen zu konvertieren, wäre es ja relativ unsinnig, diesen Zweck für falsch zu erklären. Die Mittel heiligen also den Zweck.
Welche Fähigkeiten könnten das sein?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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Zeus
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#14 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Zeus » Mi 24. Jan 2018, 10:21

Helmuth hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Wahr ist, dass der Mensch manchmal eine (kleinere) Schuld auf sich laden muss, um eine andere (größere) Schuld zu vermeiden.
Es ist Tatsache, dass das in der Mehrzahl aller Fälle so gehandhabt wird, "wahr" wird es dadurch nicht. Es ist eine Sache wie sehr du bereit bist zu sterben.

Anstelle die kleinere Schuld auf sich zu laden, sollte man deiner Meinung nach Selbstmord begehen??
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#15 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Mi 24. Jan 2018, 11:43

Zeus hat geschrieben: Anstelle die kleinere Schuld auf sich zu laden, sollte man deiner Meinung nach Selbstmord begehen??
Von welchem Selbstmord sprichst du? Das fand bei mir keinerlei Erwähnung.
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#16 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Zeus » Mi 24. Jan 2018, 12:11

Helmuth hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Anstelle die kleinere Schuld auf sich zu laden, sollte man deiner Meinung nach Selbstmord begehen??
Von welchem Selbstmord sprichst du? Das fand bei mir keinerlei Erwähnung.
Du hattest Folgendes behauptet:
Es ist Tatsache, dass das in der Mehrzahl aller Fälle so gehandhabt wird, "wahr" wird es dadurch nicht. Es ist eine Sache wie sehr du bereit bist zu sterben.
Das sieht so aus, als ob du mit der normalen Handhabung, nämlich das kleinere Übel zu wählen, nicht einverstanden bist und als Alternative das Sterben vorschlägst.
Nun gibt es die Todesstrafe nicht mehr in Deutschland. Also müsstest du dich selbst töten, um der schwierigen Entscheidung der Wahl zwischen kleinerer und größerer Schuld aus dem Weg zu gehen.
Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht, was das "bereit sein zu Sterben" mit dem Thema zu tun hat.
Zuletzt geändert von Zeus am Mi 24. Jan 2018, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
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#17 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Mi 24. Jan 2018, 12:21

Zeus hat geschrieben: Das sieht so aus, als ob du mit der normalen Handhabung, nämlich das kleinere Übel zu wählen, nicht einverstanden bist und als Alternative das Sterben vorschlägst.
Und was ist daran Selbstmord? Bleib am Boden der juristischen Fakten bitte. Jesus wusste auch wohin sein Weg führen werde. War es Selbstmord? Welches "kleinere" Übel hätte er wählen können?
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#18 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Zeus » Mi 24. Jan 2018, 12:32

Helmuth hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Das sieht so aus, als ob du mit der normalen Handhabung, nämlich das kleinere Übel zu wählen, nicht einverstanden bist und als Alternative das Sterben vorschlägst.
Und was ist daran Selbstmord? Bleib am Boden der juristischen Fakten bitte. Jesus wusste auch wohin sein Weg führen werde. War es Selbstmord? Welches "kleinere" Übel hätte er wählen können?
Du hast zu früh geantwortet. Mein Kommentar war noch nicht fertig.
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#19 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Helmuth » Mi 24. Jan 2018, 13:35

Zeus hat geschrieben: Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht, was das "bereit sein zu Sterben" mit dem Thema zu tun hat.
Mir ging es zuvor um das Beispiel von Catholik. und darauf bezogen sich weitere Beiträge. Du dürftest etwas anderes meinem. Wir müssten uns erst wieder etwas thematisch "synchronisieren" Macht nichts, das kommt vor. Ich versuch's.

Das Sterben, von dem ich anfangs gesprochen hatte, drückt Jesu Forderung zu einer Kompromisslosigkeit aus. Weißt du dich zu 100% in Gottes Hand geborgen, gibt es kein sogenanntes "kleineres Übel". Ansonsten legst du Gott nicht "alles" in seine Hand.

Darum lügen wir so oft und meinen es wäre harmlos. Dabei ist es ein Verstoß gegen die Grundgebote. Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein, alles andere ist vom .... (wortwörtlich) Bösen!

Ergo: Wählst du das "kleinere Übel" hast du dich für das Böse entschieden. Ich glauibe nicht, dass du das als Rechtfertigung einsetzen kannst: "Aber Herr, ich habe das größere Übel damit abgewendet". Jesus würde darauf sagen: "Traust du mir also nicht genug zu?"
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#20 Re: Heiligt der Zweck das Mittel??

Beitrag von Zeus » Do 25. Jan 2018, 08:52

Helmuth hat geschrieben: Ergo: Wählst du das "kleinere Übel" hast du dich für das Böse entschieden. Ich glauibe nicht, dass du das als Rechtfertigung einsetzen kannst: "Aber Herr, ich habe das größere Übel damit abgewendet". Jesus würde darauf sagen: "Traust du mir also nicht genug zu?"
Also du tust nichts und überlässt die Sache Jesus.

Dazu ein praktisches Beispiel:
Im Bürgerkrieg in einem afrikanischen Land überfällt eine Gruppe von Rebellen ein Dorf, um Kindersoldaten zu rekrutieren. Ein minderjähriges Mädchen wird vom Rebellenkommandanten vor folgende Wahl gestellt: Entweder erschießt du deine Eltern oder ich selbst hacke sie langsam in Stücke.
Voller Verzweiflung flehen die Eltern ihre Tochter an, sie zu erschießen, denn der Rebellenführer ist für seine Grausamkeit bekannt und es besteht kein Zweifel daran, dass er seine Drohung in die Tat umsetzen wird.

Was soll das Mädchen tun?
Den Eltern einen schnellen Tod bereiten oder sie vom Rebellenführer zu Tode foltern lassen?
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